United Internet sorgt innerhalb des Konzerns mit verschiedenen Maßnahmen für Datensouveränität bei den Internetnutzerinnen und -nutzern, etwa mit dem Login-Standard netID für mehr Datenkontrolle und Nutzerfreundlichkeit. Ob Online-Shops, soziale Medien oder App-Stores – bei nahezu allen Angeboten im Internet müssen sich Nutzerinnen und Nutzer registrieren und mit Profilnamen und Passwort anmelden. Diese Flut an Kenn- und Passwörtern stellt Kundinnen und Kunden vor eine große Herausforderung. Eine Lösung stellen „Single-Sign-on“-Dienste dar, mit denen sich Nutzerinnen und Nutzer mit einer Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort bei zahlreichen Online-Diensten registrieren können.
Um eine europäische Alternative zu US-amerikanischen Angeboten zu schaffen, gründete United Internet im März 2018 zusammen mit der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 die Stiftung „European netID Foundation (EnID)“. Die unabhängige Stiftung entwickelte mit dem offenen Standard netID einen zentralen Login „made in Europe“, mit dem sich bereits über 10 Mio. Kundinnen und Kunden bei aktuell über 134 Partnerangeboten einloggen können. netID-Account-Anbieter sind unter anderem die konzerneigenen E-Mail-Plattformen GMX und WEB.DE, deren Nutzerinnen und Nutzer sich mit ihrem bestehenden Account über netID bei den teilnehmenden Partnerangeboten anmelden können. Darüber hinaus werden Nutzereinwilligungen mit netID stabil und geräteübergreifend gespeichert. Anstelle der zunehmend geblockten „Third Party Cookies“ verwendet netID zur Wiedererkennung von Nutzerinnen und Nutzern einen stabilen Identifier (Kennzeichen).
netID unterliegt den europäischen Datenschutzrichtlinien der DSGVO. Dabei überprüft die Stiftung alle Standards, Partnerinnen und Partner sowie Account-Anbieter innerhalb der Initiative. Zusätzlich setzt die Stiftung auf Transparenz und stellt die Datensouveränität der Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt. So können die Nutzerinnen und Nutzer Einwilligungen zur Verwendung ihrer Daten jederzeit selbstbestimmt in einem „Privacy Center“ erteilen oder wieder entziehen. Das ermöglicht eine bessere Datenkontrolle im Internet . (1)
(1) Die Förderung von Standardisierungen wie netID, die es Personen ermöglichen, etwaige Datenzugangsbeteiligungen und Datenweitergaben fortlaufend nachzuverfolgen und zu steuern und damit ihre Datenrechte effektiv wahrnehmen zu können, empfiehlt auch die Datenethikkommission (DEK) in ihrem Gutachten vom Oktober 2019
netID Foundation
Siehe netID knackt 10-Millionen-Marke
Die Idee hinter GAIA-X ist es, ein Daten-Ökosystem nach europäischen Sicherheits- und Datenschutz-standards zu bauen, das höchsten Ansprüchen an digitale Souveränität genügt. IONOS ist als „Mitglied der ersten Stunde“ nicht nur im „Technical Committee“ der GAIA-X AISBL (2) vertreten, sondern gestaltet aktiv diese europäische Initiative mit. Durch die Kooperation und Standardisierung der zahlreichen erfolgreichen lokalen Clouds in Europa soll eine gemeinsame „Hyper-Cloud“ geschaffen werden, in der große Unternehmen genauso wie der Mittelstand im europäischen bzw. deutschen Markt vertrauensvoll, sicher und transparent Daten austauschen und verarbeiten können. Die Kundinnen und Kunden haben dabei mehrere Hosting-Anbieter zu Auswahl und können – dank der angestrebten Standards – jederzeit zwischen ihnen wechseln.
IONOS bringt seine langjährige Erfahrung im Entwickeln und Betreiben von Cloud-Infrastrukturen in das Projekt GAIA-X ein, um den zeitnahen Aufbau einer europäischen Cloud zu unterstützen. Unsere Mitarbeitenden bringen ihr Know-how dabei in Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Schwerpunkten ein, etwa bei der Definition der Standards und der Referenzarchitektur sowie bei der Festlegung von Zertifizierungen. Neben IONOS arbeiten bereits zahlreiche europäische und deutsche Cloud-Anbieter, Verbände und Konzerne an dem Projekt. Im Sommer 2021 hat das damalige Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen eines Förderwettbewerbs zunächst 16 Leuchtturmprojekte ausgewählt, die den konkreten Nutzen von Gaia-X aufzeigen sollen. An sechs dieser Projekte ist IONOS beteiligt, beim Projekt MARISPACE-X, das sich mit der Entwicklung eines maritimen Datenraums beschäftigt, leitet IONOS das Konsortium.
(2) „Association internationale sans but lucratif“, eine Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht nach belgischem Recht.
Siehe Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
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