United Internet for UNICEF

  • GRI 102-12
  • GRI 203
  • GRI 203-2

Nachhaltiger Einsatz für Kinder in Not

Die Stiftung „United Internet for UNICEF“ ist seit 15 Jahren zentraler Bestandteil unseres sozialen Engagements. Mit UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, arbeiten wir mit einem weltweit anerkannten, erfahrenen und qualifizierten Partner zusammen. Durch die Professionalität von UNICEF erhöhen wir die Wirksamkeit unseres Einsatzes für Kinder in Not.

UNICEF fördert unter anderem Projekte zum Ausbau von Bildungsmöglichkeiten, Gesundheit und Kinderschutz und verbessert damit die Lebensbedingungen von Kindern weltweit. Daneben leistet UNICEF humanitäre Hilfe bei Naturkatastrophen und deren langwierigen Folgen.

Unsere Stiftung hilft bei der Gewinnung von Spendengeldern und langfristigen Patenschaften, indem wir Spendenaufrufe auf unseren Online-Plattformen platzieren. Die hohe Besucherfrequenz auf unseren Portalen GMX, WEB.DE und 1&1 steigert die Reichweite und die Wahrnehmung der Spendenaufrufe. Mit dieser Reichweitenstärke sind wir der größte deutsche Unternehmenspartner von UNICEF.

Im United Internet Konzern werden die Aufgaben der Stiftung zentral über eine festangestellte Mitarbeiterin betreut, die durch ehrenamtlich tätige Kolleginnen und Kollegen unterstützt wird. Dies findet in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Vorstandsvorsitzenden Tessa Page und den weiteren Vorständen der Stiftung sowie UNICEF statt. Der Erfolg der Stiftung wird durch regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand kontrolliert.

Unser Beitrag zur Spendeninitiierung

Sobald sich die Stiftung entschieden hat einen Spendenaufruf für aktuelle Krisen oder Katastrophen zu starten, setzen wir verschiedene Instrumente ein.

  • Ein interdisziplinäres Team aus Redaktion, Grafik und Marketing gestaltet Nothilfe-Mailings und verschiedene Nachrichtenformate. Jedes Teammitglied bringt Expertenwissen und Fähigkeiten ein, um informative und überzeugende E-Mails zu verfassen und deren Versand vorzubereiten. Die Mailings über unsere Online-Portale GMX, WEB.DE und 1&1 sowie an die Kundinnen und Kunden von IONOS können innerhalb von kurzer Zeit weit über 30 Mio. Menschen informieren und zu Spenden motivieren.

  • Zusätzlich stellen wir für die Spendenaufrufe Redaktions- und Werbeflächen auf unseren Online-Portalen kostenlos zur Verfügung. Auch damit können wir in dringenden Fällen schnell reagieren und kurzfristig Hilfestellung leisten.

  • Bei ausgewählten Spendenaufrufen und der Generierung von Patenschaften erklärt sich United Internet zu zusätzlicher finanzieller Unterstützung bereit: Durch Verdoppelungsaktionen werden Spendenbeträge von Privatpersonen bis zu einem festgelegten Gesamtbetrag durch United Internet aufgestockt. Auch durch diesen zusätzlichen Anreiz konnte die Stiftung im Jahr 2021 allein durch ihre Weihnachts-Mailings rund 578 (2020: 1.600; 2019: 1.000) neue UNICEF-Patenschaften gewinnen.

Die auf den Portalen von United Internet gewonnenen Einzel- und Dauerspenden können zu 100 % an UNICEF weitergeleitet werden, da alle Stiftungsmitarbeitenden ehrenamtlich arbeiten bzw. nicht aus Spendengeldern an die Stiftung „United Internet for UNICEF“ bezahlt werden.

„Seit nunmehr 15 Jahren setzt sich unsere Stiftung weltweit für Kinder in Not ein. Dank der großartigen Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender konnten wir auch in unserem Jubiläumsjahr wieder zahllosen Mädchen und Jungen helfen – in Ländern wie Haiti, Afghanistan, Indien und erstmals auch in Deutschland nach der verheerenden Flutkatastrophe. Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wie meine Team-Kolleginnen und -Kollegen sich für unsere Stiftung einsetzen und insbesondere unsere Nothilfe-Mailings zu einem starken Instrument gemacht haben. Ihr Engagement erinnert mich an meine Reise in den Kongo, als uns ein Schuldirektor sehr dankbar mit den Worten ‘Something good is never lost‘ verabschiedete.“

Susanne Stocker, Senior Online Editor “United Internet for UNICEF”.

15 Jahre leidenschaftliches Engagement für Kinder

  • NFE: Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Im Zuge der Stiftungsaufrufe konnten im Geschäftsjahr 2021 weitere rund 6,44 Mio. € (2020: 4,93 Mio. €; 2019: 4,73 Mio. €) an UNICEF übergeben werden. Damit konnten seit Gründung der Stiftung im Jahr 2006 insgesamt über 59,14 Mio. € an Spendengeldern eingenommen werden.

Spendensumme pro Jahr in Mio. €

2021 war in vielerlei Hinsicht ein sehr besonderes Jahr für die Stiftung. Zum einen blickten wir mit großer Freude und Dankbarkeit auf unser 15-jähriges Jubiläum. Mit der Unterstützung unserer Gemeinschaft aus Spenderinnen und Spendern ist es uns gelungen, unzähligen Kindern in Not- und Krisensituationen helfen.

  • NFE: Dialog auf kommunaler oder regionaler Ebene

Zum anderen mussten wir auch in unserem Jubiläumsjahr vielen Herausforderungen und Krisen begegnen: COVID-19 hat die Welt noch immer fest im Griff, die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland hat uns tief erschüttert und die erneute Naturkatastrophe in Haiti hat großes Leid verursacht. Neben der verheerenden humanitären Lage im Jemen, haben die Ereignisse in Afghanistan unser Engagement gefordert. Deswegen widmeten wir unsere Nikolaus- und Weihnachtskampagne der extremen Notlage des Landes und konnten mit 384.000 € die Arbeit von UNICEF vor Ort unterstützen.

  • NFE: Dialog auf kommunaler oder regionaler Ebene

Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli hat immenses menschliches Leid verursacht und war die schlimmste Naturkatastrophe in Deutschland seit fast 60 Jahren. Dieses Ausmaß hat die Stiftung dazu veranlasst, erstmals in ihrer Geschichte ein Nothilfe-Mailing für Betroffene in der Bundesrepublik zu versenden. Die Spenden in Höhe von über 1,1 Mio. € gingen an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe, deren Mitgliedsorganisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe in den betroffenen Gebieten wertvolle Unterstützung leisteten.

  • NFE: Dialog auf kommunaler oder regionaler Ebene

Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie haben wir mit unseren vielen Unterstützerinnen und Unterstützern erheblich dazu beigetragen, die UNICEF-Arbeit zu stärken und die dramatischen Folgen der Pandemie für Kinder und ihre Familien zu lindern, beispielsweise in Indien mit 1,2 Mio. € und in Venezuela mit 1,0 Mio. € Spenden. Während der zweiten Corona-Welle in Indien, zu Beginn des Jahres 2021, hat die Unterstützung der Stiftung es ermöglicht, die Sauerstoffversorgung in Kliniken zu verbessern, Tests und Untersuchungen auszuweiten und UNICEF-Programme rund um Ernährung, sanitäre Anlagen und Kinderschutz zu stärken. In Venezuela konnte UNICEF dank der Unterstützung durch die Stiftung insbesondere in den entlegenen Gebieten des Landes den Zugang zu Schulbildung aufrechterhalten. Darüber hinaus hat die Stiftung dabei geholfen, die Gesundheitsversorgung von Schwangeren und Kleinkindern sicherzustellen und Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser und Hygieneprodukten zu versorgen.

Interview mit Tessa Page zum 15-jährigen Jubiläum

Tessa Page ist neben Ralph Dommermuth Mitinitiatorin von „United Internet for UNICEF“ und Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Sie gibt in einem kurzen Interview Einblicke in die Geschichte der Stiftung, besondere Momente in den vergangen 15 Jahren und die Herausforderungen der Zukunft.

15 Jahre, über 15.000 aktive UNICEF-Patenschaften, fast 60Mio.€ Spenden – eine großartige Bilanz, auf die die Stiftung United Internet for UNICEF zurückblicken kann. Haben Sie bei der Gründung damit gerechnet, dass es eine so erfolgreiche Partnerschaft mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen wird?

Die Partnerschaft mit UNICEF ist so erfolgreich, weil wir gemeinsam von Anfang an dieselben Ziele verfolgt haben. Wir, die United Internet AG, haben mit UNICEF Deutschland einen starken Partner, der unsere Vision zielsicher umsetzt: die Verteidigung der Kinderrechte. Deswegen haben wir uns vor 15 Jahren entschieden, den Weg gemeinsam mit UNICEF zu gehen.

Wenn wir einen Schritt zurückgehen: Wie kam es zu der Gründung der Stiftung? Gab es ein ausschlaggebendes Ereignis?

Die Stiftung United Internet for UNICEF wurde von Herrn Dommermuth und mir mit dem Gedanken gegründet, dass Kinder die Zukunft unserer Welt sind. Es ist unsere Verpflichtung, die Aufrechterhaltung eines gesunden und sicheren Umfeldes für Kinder als globales Engagement zu sehen. Diesen Gedanken wollten wir umsetzen und die Rechte der Kinder weltweit fördern. Herr Dommermuth führte seinerseits die United Internet AG stark in das Zeitalter der sozialen Verantwortung in Deutschland.

Von der ersten Idee bis zu einem Spendenaufkommen von fast 60Mio.€ war es sicherlich ein gutes Stück Arbeit: Welche Herausforderungen hatte die Stiftung zu Beginn zu meistern?

Herausforderungen sind positiv. Mit ihnen wächst eine Organisation. Wir hatten natürlich Hürden, die immer wieder übersprungen werden mussten, sowie Entscheidungen zu treffen, die zu einem Vorankommen und weiteren Erfolgen der Stiftung beitrugen. Wir haben ein großartiges Team innerhalb der Stiftung, das unermüdlich unsere Vision umsetzt.

Jemen, Demokratische Republik Kongo, Philippinen, Südsudan, Nepal – die Stiftung hat Tausenden Kindern in Not geholfen, dutzende Projekte in Ländern auf der ganzen Welt unterstützt. Ist Ihnen ein Projekt oder eine Nothilfe-Situation besonders in Erinnerung geblieben oder hat Sie besonders bewegt?

Bis heute bewegt mich ein intensives Gespräch mit drei ehemaligen Kindersoldaten in der Demokratischen Republik Kongo. Der Ausdruck in den Augen der Kinder war herzzerreißend. Sie haben Schreckliches erlebt und mussten selbst unaussprechliche Taten ausüben. UNICEF und ihre Partner leisten unglaubliche Arbeit dort, um diesen Kindern eine neue Kindheit zu schenken.

Was sind die wichtigsten Aufgaben, denen sich die Stiftung in den nächsten Jahren gegenübersieht?

Wir werden weiter hart arbeiten, um langfristige soziale Verbesserungen im Leben von hilfsbedürftigen Kindern zu sichern. Hierzu gehört neben Bildung, medizinischer Versorgung, Ernährung, Schutz vor Gewalt und Missbrauch auch der Schutz des Rechtes auf ein gesundes Klima. Ein Thema, das wir sehr ernst nehmen und womit wir uns beschäftigen.

Frühe Investitionen in die Gesundheit, Bildung und Entwicklung von Kindern haben große Vorteile, die sich auf die gesamte Lebenszeit des Kindes, auf seine zukünftigen Kinder und die Gesellschaft als Ganzes auswirken. Erfolgreiche Gesellschaften investieren in ihre Kinder und schützen ihre Rechte. Das sieht man deutlich bei Ländern, die in den letzten Jahrzehnten bei Gesundheits- und Wirtschaftsmaßnahmen gut abgeschnitten haben.

Dennoch räumen viele Politikerinnen und Politiker in Entwicklungsländern Investitionen in Kinder immer noch keine Priorität ein und sehen sie auch nicht als Grundlage für umfassendere gesellschaftliche Verbesserungen. Und selbst in reichen Ländern hungern viele Kinder oder leben in absoluter Armut.

Was wünschen Sie sich für die Kinder auf dieser Welt? Worin sehen Sie die größten Herausforderungen, die auf künftige Generationen zukommen?

Ich finde, dass die jungen Menschen von heute optimistischer und stärker als zuvor geworden sind. Wunderbar ist ihr Engagement für Klimaschutzmaßnahmen, zum Beispiel auch im arabischen und asiatischen Raum. Oder, dass sie die digitale Kompetenz junger Menschen in unterentwickelten Ländern und Gebieten fördern, bis hin zu einem globalen Jugendnetzwerk für sexuelle und reproduktive Rechte. Sie sind sich auch über die Vorteile verantwortungsvollen Konsums und verantwortungsvoller Produktion sowie des Respekts ihrer Mitmenschen und Umwelt gegenüber bewusst. Junge Menschen schreiten tatsächlich überall dort ein, wo frühere Generationen versagt haben. Das finde ich fantastisch. Sie haben das Potenzial, die Welt positiv zu verändern. Und wir müssen alles tun, um sie dabei zu unterstützen.