Erläuterungen zur Bilanz

18. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum Stichtag bestehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 131.270 T€ (Vorjahr: 117.573 T€). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Wie im Vorjahr wurden aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus, das für in Euro denominierte Guthaben derzeit sogar negativ ist, für Guthaben bei Kreditinstituten keine Zinsen gezahlt.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€

2020

2019

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

473.283

484.181

Abzüglich

Wertberichtigungen

-74.487

-80.480

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

398.796

403.701

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- kurzfristig

344.838

346.004

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- langfristig

53.959

57.697

Zum 31. Dezember 2020 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 74.487 T€ (Vorjahr: 80.480 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

T€

2020

2019

Stand 1. Januar

80.480

69.945

Inanspruchnahme

-56.446

-52.174

Aufwandswirksame Zuführungen

56.211

65.893

Auflösung

-5.401

-3.287

Währungsdifferenzen

-357

103

Stand 31. Dezember

74.487

80.480

Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen.

Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar:

T€

2020

2019

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

< 5 Tage

351.697

347.844

6 – 15 Tage

9.499

10.929

16 – 30 Tage

7.259

7.774

31 – 180 Tage

17.214

23.322

181 – 365 Tage

8.694

10.790

> 365 Tage

4.435

3.042

398.796

403.701

20. Vertragsvermögenswerte

T€

2020

2019

Vertragsvermögenswerte

832.002

727.508

Abzüglich

Wertberichtigungen

57.893

45.429

Vertragsvermögenswerte, netto

774.109

682.079

davon Vertragsvermögenswerte - kurzfristig

577.601

507.829

davon Vertragsvermögenswerte - langfristig

196.508

174.251

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

T€

2020

2019

Stand 1. Januar

45.429

33.083

Inanspruchnahme

-20.588

-15.993

Aufwandswirksame Zuführungen

33.052

28.339

Stand 31. Dezember

57.893

45.429

21. Vorräte

Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember besteht aus folgenden Posten:

T€

2020

2019

Handelswaren

Mobilfunk / Mobile Internet

75.151

72.327

DSL-Hardware

6.277

8.408

SIM-Karten

4.680

3.322

IP-TV

3.084

922

Sonstige

437

308

Zur Weiterveräußerung gehaltener Domainbestand

3.211

3.300

92.839

88.589

Abzüglich

Wertberichtigungen

-9.724

-11.423

Geleistete Anzahlungen

2.274

2.102

Vorräte, netto

85.390

79.268

Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 794.244 T€ (Vorjahr: 734.579 T€). Hiervon entfallen 2.205 T€ (Vorjahr: 4.616 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte.

Die Wertberichtigungen entfallen mit 6.525 T€ (Vorjahr: 8.114 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 3.199 T€ (Vorjahr: 3.266 T€) auf den Domainbestand.

22. Abgegrenzte Aufwendungen

Die kurzfristigen abgegrenzten Aufwendungen in Höhe von 214.382 T€ (Vorjahr: 237.036 T€) beinhalten im Wesentlichen die Kosten der Vertragsanbahnung in Höhe von 93.594 T€ (Vorjahr: 92.106 T€), Kosten der Vertragserfüllung in Höhe von 55.441 T€ (Vorjahr: 60.747 T€) sowie die Vorauszahlungen für Vorleistungsentgelte in Höhe von 12.472 T€ (Vorjahr: 45.957 T€), die auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst werden.

Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen in Höhe von 144.795 T€ (Vorjahr: 284.252T€) beinhalten im Wesentlichen die Kosten der Vertragsanbahnung in Höhe von 85.767T€ (Vorjahr: 83.480T€) sowie die Kosten der Vertragserfüllung in Höhe von 40.375 T€ (Vorjahr: 46.829T€). Im Gegensatz zum Vorjahr bestanden zum Stichtag keine geleisteten Vorauszahlungen im Rahmen langfristiger Einkaufsverträge mit Vorleistern (Vorjahr: 136.444T€).Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen wurden durch eine außerplanmäßige Auflösung von abgegrenzten Vorauszahlungen für einen Vorleistungsvertrag in Höhe von 129.871 T€ reduziert. Diese wurden in der Vergangenheit über die ursprünglich vereinbarte Vertragslaufzeit aufgelöst. Aufgrund der vorzeitigen Beendigung im Zusammenhang mit dem Abschluss eines neuen langfristigen Vorleistungsvertrages wurde eine Neueinschätzung hinsichtlich der Vertragslaufzeit vorgenommen, was zu der außerplanmäßigen Auflösung führte.Bezüglich weiterer Informationen zu dem wird auf Anhangangabe 6verwiesen.

Zum Bilanzstichtag betragen die Schlusssalden der aktivierten Vertragsanbahnungskosten 179.361 T€ (Vorjahr: 175.586 T€) und der aktivierten Vertragserfüllungskosten 95.816 T€ (Vorjahr: 107.576 T€). Die Amortisation der aktivierten Vertragsanbahnungskosten betrugen im Geschäftsjahr 2020 84.872 T€ (Vorjahr: 83.699 T€). Die Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten betrugen im Geschäftsjahr 2020 69.557 T€ (Vorjahr: 85.283 T€).

Die Schlusssalden der Vorauszahlungen für Vorleistungsentgelte betragen zum Bilanzstichtag12.472 T€ (Vorjahr: 182.401 T€). Im Geschäftsjahr 2020 wurden insgesamt 40.038 T€ (Vorjahr: 37.853 T€) aufwandswirksam erfasst.

23. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

23.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

T€

2020

2019

Derivate

30.832

0

Forderungen gegenüber Vorleister

16.420

13.428

Debitorische Kreditoren

12.021

13.075

Geleistete Anzahlungen

8.688

6.065

Kautionen

820

837

Sonstige

13.481

14.736

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, netto

82.262

48.141

Die Derivatebetreffen im Wesentlichen die im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten eingebetteten Derivate. Zum Bilanzstichtag wurden diese Derivate aufgrund der unterstellten Laufzeit aus den langfristigen in die kurzfristigen Vermögenswerte umgebucht. Bezüglich weiterer Informationen zu dem wird auf Anhangangabe 34verwiesen.

Der Anstieg der Forderungen gegenüber Vorleister betrifft im Wesentlichen Werbekostenzuschüsse.

Bei den debitorischen Kreditoren handelt es sich im Wesentlichen um finanzielle Rückforderungen von Lieferanten.

23.2 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

T€

2020

2019

Forderungen Finanzamt

7.941

9.947

Rückforderungsansprüche Hardware

4.410

3.825

Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte, netto

12.351

13.772

24. Anteile an assoziierten Unternehmen und zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren assoziierten Unternehmen. Die im Jahr 2020 verbleibende wesentliche Beteiligung ist die AWIN AG, Berlin, die der Konzern über ihre Tochtergesellschaft 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur hält.

Die AWIN AG, Berlin, ist ein globales Affiliate-Marketing-Netzwerk, die Leistungen im Bereich E-Commerce- und Online-Marketing anbietet. AWIN ist der weltweit größte Anbieter für Affiliate- Marketing und verbindet als Netzwerk Advertiser und Publisher weltweit.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der AWIN AG auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum 31. Dezember 2020:

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

AWIN AG
T€

Kurzfristige Vermögenswerte

418.252

Langfristige Vermögenswerte

337.583

Kurzfristige Schulden

365.506

Langfristige Schulden

63.149

Eigenkapital

327.180

Umsatzerlöse

145.571

Sonstiges Ergebnis

-9.828

Periodenergebnis

23.140

Gesamtergebnis

13.312

AWIN hat im Geschäftsjahr eine Tochtergesellschaft veräußert. Diese führte im Wesentlichen zu einem Rückgang der Umsätze, während das Periodenergebnis im gleichen Zeitraum stark angestiegen ist.

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2020 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

T€

AWIN AG

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

65.436

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

Buchwert zum 31.12.2020

65.436

Erhaltene Dividende in 2020

0

Das Vorjahr beinhaltet auch die Anteile an der Tele Columbus AG, Berlin, die im Geschäftsjahr als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte separat dargestellt werden. United Internet hält zum 31. Dezember 2020 eine Beteiligung an der Tele Columbus AG in Höhe von 29,90 %.

Die United Internet AG als Ankeraktionärin der Tele Columbus AG hat am 21. Dezember 2020 eine Vereinbarung mit Morgan Stanley Infrastructure Partners geschlossen, um die Umsetzung der Fiber-Champion-Strategie von Tele Columbus nachhaltig zu unterstützen. Mit dieser Strategie wird Tele Columbus den glasfaserbasierten Infrastrukturausbau in Deutschland maßgeblich vorantreiben.

Die UNA 422. Equity Management GmbH, künftig firmierend als Kublai GmbH, eine Bietergesellschaft, hinter der Morgan Stanley Infrastructure Partners steht, hat am 21. Dezember 2020 ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Preis von 3,25 € je Tele Columbus Aktie angekündigt. Das Übernahmeangebot der Kublai GmbH wurde am 1. Februar 2021 veröffentlicht.

United Internet wird die von ihr gehaltenen Anteile von rund 29,90 % an Tele Columbus bei einem erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots in die Bietergesellschaft einbringen bzw. veräußern. Im Gegenzug wird sich die United Internet an der Bietergesellschaft beteiligen. United Internet kann ihre Beteiligung an der Bietergesellschaft bei erfolgreichem Abschluss der Transaktion nach ihrer Wahl so erhöhen, dass sie durchgerechnet an Tele Columbus zwischen 29,90 % und 40 % beteiligt ist.

Die Veräußerung der Anteile an Tele Columbus, ebenso wie die Beteiligung von United Internet an der Bietergesellschaft steht unter dem Vorbehalt des Vollzugs des Übernahmeangebots. Das Management rechnet mit einer erfolgreichen Übernahme und Genehmigung der Aufsichtsbehörden.

Anteile an einem assoziierten Unternehmen sind nach IAS 28.20 in einem Konzernabschluss ausnahmsweise gem. IFRS 5, d. h. zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (fair value less costs to sell) zu bilanzieren, wenn die Anteile als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (non-current assets held for sale) zu qualifizieren sind, sofern Veräußerungsabsicht am Bilanzstichtag besteht. Die Annahmefrist der Kublai GmbH beginnt am 1. Februar 2021 und endet voraussichtlich am 15. März 2021. Daraufhin können Tele Columbus-Aktionäre, die das Angebot während der Annahmefriste nicht angenommen haben, das Angebot noch innerhalb von zwei Wochen nach Veröffentlichung des Ergebnisses annehmen (weitere Annahmefrist). Aufgrund des bestehenden Vertrages zwischen United Internet und Morgan Stanley hat United Internet die Anteile an der Tele Columbus AG zum 31. Dezember 2020 nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte umgewidmet.

Die Bewertung im Umwidmungszeitpunkt erfolgte mit dem Fair Value zum Zeitpunkt. Tele Columbus wurde in der Vergangenheit bereits wertberichtigt. Im Geschäftsjahr erfolgte aufgrund des höheren Angebotspreises eine Wertaufholung in Höhe von 29,2 Mio. €. Das anteilige Ergebnis aus Tele Columbus führte hingegen zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 11,8 Mio. €. Beide Effekte sind im Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen erfasst. Der Buchwert der Anteile an Tele Columbus ist zum Bilanzstichtag von 106,6 Mio. € um 17,3 Mio. € auf 123,9 Mio. € gestiegen. Im Vorjahr waren die Anteile der Tele Columbus im Segment Corporate in den langfristigen Vermögenswerten enthalten.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefassten Finanzinformationen der wesentlichen gehaltenen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum Stichtag 31. Dezember 2019:

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Tele Columbus AG
T€

AWIN AG
T€

Kurzfristige Vermögenswerte

112.366

374.777

Langfristige Vermögenswerte

2.608.011

361.849

Kurzfristige Schulden

171.093

330.861

Langfristige Schulden

1.618.927

91.900

Eigenkapital

930.357

313.865

Umsatzerlöse

369.695

193.998

Sonstiges Ergebnis

-1.021

4.897

Periodenergebnis

-50.882

6.744

Gesamtergebnis

-51.903

11.640

Die Tele Columbus AG ist ein in Deutschland in den Bereichen Multimedia und Kommunikation tätiger, unabhängiger Breitbandkabelnetzbetreiber mit Netzinfrastrukturen schwerpunktmäßig in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Tele Columbus bietet seinen Kunden digitale TV Programmpakete sowie Internet- und Telefonanschlüsse an.

Die Kapitalquote der Tele Columbus AG entspricht der Stimmrechtsquote. Die Bewertung erfolgt (wie im Vorjahr) nach der Equity-Methode. Zum Stichtag hat der Konzern insgesamt 29,9 % (Vorjahr: 29,9 %) der Anteile an der Tele Columbus gehalten.

Da die Finanzinformationen der Tele Columbus AG zum 31. Dezember 2019 im Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses des Vorjahres noch nicht veröffentlicht waren, wurden die zusammengefassten Finanzinformationen auf Grundlage der Quartalsmitteilungen der Unternehmen zum 30. September 2019 sowie den zu diesem Zeitpunkt aus Perspektive des United Internet Konzerns notwendigen Anpassungen geschätzt.

Die Überleitungsrechnung der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2019 stellte sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

T€

Tele Columbus AG

AWIN AG

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

278.177

62.773

Wertminderung- / Wertaufholungseffekte

-165.614

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

-5.923

0

Buchwert zum 31.12.2019

106.639

62.773

Fair Value der Anteile zum 31.12.2019

106.639

62.773

Erhaltene Dividende in 2019

0

0

Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2020 einen aggregierten Buchwert in Höhe von 24.131 T€ (Vorjahr: 26.624 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 3.477 T€ (Vorjahr: 5.107 T€) auf. In den aggregierten Verlusten sind die Ergebnis-/Verlustbeiträge der sonstigen assoziierten Unternehmen nur anteilig enthalten. Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

25. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte ergibt sich aus der folgenden Übersicht:

T€

01.01.2020

Zugang

Veränderung der Neubewertungsrücklage

Ergebniswirksame Änderung/
Wertminderung

Umbuchungen

Abgang

31.12.2020

Anteile Afilias

44.622

32.855

-76.924

-553

0

Derivate

31.450

-618

-30.832

0

Übrige

14.341

354

-2.384

-2.411

9.901

90.414

354

32.855

-618

-110.140

-2.964

9.901

Zum Ende des Geschäftsjahres erfolgte die Veräußerung der Anteile an der Afilias Gruppe. Der Veräußerungserlös betrug umgerechnet 77.477 T€. Der realisierte Gewinn aus der Veräußerung in Höhe von 76.924 T€, darin enthaltener Anteil für Minderheitenaktionäre 27.835 T€, wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Ergebnis in Höhe von 49.089 T€ wurde aus der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklagen umgegliedert.

Zum Bilanzstichtag wurden die Derivate aufgrund ihrer Laufzeit aus den langfristigen in den kurzfristigen Vermögenswerten umgebucht.

T€

01.01.2019

Zugang

Veränderung der Neubewertungsrücklage

Ergebniswirksame Änderung/ Wertminderung

Umbuchung in die Gewinnrücklage

Abgang

31.12.2019

Anteile Afilias

42.796

1.826

44.622

Anteile Rocket

276.866

26.860

-83.784

-219.943

0

Derivate

15.790

15.660

31.450

Übrige

12.594

3.631

-1.359

-525

14.341

348.046

3.631

27.328

15.660

-83.784

-220.468

90.414

Im Vorjahr hat United Internet ihre Anteile an der Rocket Internet SE in mehreren Schritten veräußert (Stimmrechtsanteil zum 31. Dezember 2018: 9,0 %). Dabei hat die United Internet Investments Holding AG & Co. KG bereits im Juli 2019 2.500.000 Aktien zu einem Preis von 25 € je Aktie veräußert. Im 4. Quartal 2019 wurde das öffentliche Aktienrückkaufangebot von Rocket Internet, das über bis zu 15.076.729 Aktien lief, für alle restlichen 11.219.841 von ihr gehaltenen Rocket Internet Aktien gegen Zahlung des Angebotspreises in Höhe von 21,50 € je Aktie angenommen. Rocket Internet konnte aufgrund der Überzeichnung ihres Rückkaufangebots die Annahmeerklärung der United Internet Investments Holding nur für 8.764.483 Aktien berücksichtigen. Die nach dem Vollzug des Aktienrückkaufangebots noch gehaltenen 2.455.358 Rocket Internet Aktien hat Herr Oliver Samwer Ende 2019 vereinbarungsgemäß zum Angebotspreis erworben.

26. Sachanlagen

T€

2020

2019*

Anschaffungskosten

- Telekommunikationsanlagen

886.000

782.964

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

718.594

552.352

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

551.142

505.888

- Netzinfrastruktur

228.254

212.540

- Geleistete Anzahlungen

63.250

50.281

- Grundstücke und Bauten

20.176

19.289

2.467.416

2.123.314

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.195.849

-962.710

Sachanlagen, netto

1.271.567

1.160.604

 * Anpassung der Vorjahreszahlen; siehe Konzernanhang Anhangsangabe 45

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2020 und 2019 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert der im Rahmen von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 461,7 Mio. € (Vorjahr: 350,0 Mio. €).

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Sachanlagevermögen in einem Gesamtbetrag von 138,9 Mio. € (Vorjahr: 113,3 Mio. €).

27. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)

T€

2020

2019

Anschaffungskosten

- Kundenstamm

1.235.607

1.238.652

- Frequenzlizenzen

1.070.187

1.070.187

- Software / Lizenzen

252.913

276.740

- Markenrechte

210.457

213.497

- Konzessionsähnliche Rechte

165.000

0

- Selbsterstellte Immaterielle Vermögenswerte

42.008

23.936

- Geleistete Anzahlungen

17.438

7.046

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

9.282

0

- Sonstige Immaterielle Vermögenswerte

73.777

73.205

3.076.669

2.903.263

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-878.851

-735.871

Immaterielle Vermögenswerte, netto

2.197.818

2.167.392

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2020 und 2019 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenserwerben:

T€

31.12.2020

31.12.2019

1&1 Drillisch

411.919

492.351

Strato

109.882

128.285

1&1 Versatel

101.740

107.366

World4You

19.631

21.479

home.pl

14.256

18.301

Arsys

7.004

11.550

Sonstige

0

13.827

664.432

793.159

Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Drillisch Gruppe (jetzt 1&1 Drillisch) beläuft sich abhängig von den Kundengruppen auf 2 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 5 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der STRATO AG beläuft sich abhängig von den Produktgruppen auf 1 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 8 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 5 Jahre und aus Arsys 2 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 1 bis 19 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 19 Jahren liegt.

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte), betrugen 207.988 T€ (Vorjahr: 211.029 T€). Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Frequenzlizenzen

Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat im Vorjahr an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz, die bis 31. Dezember 2040 befristet sind und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, die bis 2040 befristet sind, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Die aus dem Erwerb resultierenden immateriellen Vermögenswerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Buchwerte der Frequenzblöcke zum 31. Dezember 2020 setzen sich unverändert zum Vorjahr wie folgt zusammen:

Frequenzblock

Betrag in T€

3,6 GHz

735.190

2 GHz

334.997

1.070.187

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgten keine Abschreibungen. Die Abschreibung der erworbenen Frequenzblöcke erfolgt erst mit dem tatsächlichen Netzbetrieb, wenn diese Frequenzblöcke zu diesem Zeitpunkt auch zur Verfügung stehen. Die Frequenzlizenzen sind derzeit noch nicht nutzbar und wurden deshalb im Geschäftsjahr 2020 dem Impairment-Test unterzogen. Die Werthaltigkeitsüberprüfung wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G vorgenommen. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr keine Wertminderung.

Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

T€

31.12.2020

31.12.2019

1&1 Versatel

62.000

62.000

1&1 Drillisch

56.300

56.300

Mail.com

22.270

24.347

Strato

20.070

20.070

WEB.DE

17.173

17.173

home.pl

10.619

11.359

Arsys

7.553

7.553

united-domains

4.198

4.198

Fasthosts

3.848

4.071

World4You

3.494

3.494

Cronon

463

463

207.988

211.028

Die Nutzungsdauer der Markenrechte wird als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet.

Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen aktivierte Kosten aus der Entwicklung von Software.

Die konzessionsähnlichen Rechte resultieren aus einer Einmalzahlung im Zuge der Ausübung der ersten Verlängerungsoption des MBA MVNO–Vertrags zur Sicherung des unmittelbaren Zugangs zur 5G-Technologie sowie als notwendiger Baustein zum Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte in einem Gesamtbetrag von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 165,3 Mio. €).

28. Firmenwerte

Für weitere Angaben und eine Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2020 und 2019 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

29. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie derzeit noch nicht nutzbare immaterielle Vermögenswerte (Frequenzlizenzen)

Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat der Konzern das letzte Quartal des Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Der Firmenwert der 1&1 IONOS Cloud GmbH wurde im Vorjahr vollständig der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Hosting zugeordnet. Aufgrund der zum 1. Januar 2019 erfolgten Verschmelzung der 1&1 IONOS Cloud GmbH (ehemals ProfitBricks GmbH) auf die 1&1 IONOS SE, wurde die vormals separat betrachtete zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 IONOS Cloud GmbH zum 31. Dezember 2019 innerhalb der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Hosting betrachtet. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt somit auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Hosting. Vor Zusammenlegung der Firmenwerte bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erfolgte für beide Firmenwerte ein Impairment-Test, der zu keinem Wertminderungsbedarf führte.

Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen.

Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

T€

31.12.2020

31.12.2019

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2.178.460

2.178.460

2.178.460

2.178.460

Business Access

1&1 Versatel

398.261

398.261

398.261

398.261

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

225.517

225.517

Mail.com

307

336

225.824

225.853

Business Applications

Strato

401.570

401.570

home.pl

117.979

121.760

Arsys

100.495

100.495

Fasthosts

60.524

64.044

World4You

51.250

51.250

united-domains

35.925

35.925

1&1 Hosting

28.562

28.562

InterNetX

5.237

5.237

Domain-Marketing

5.098

5.098

Cronon

252

0

806.892

813.941

Buchwert laut Bilanz

3.609.437

3.616.515

Firmenwerte nach Unternehmenserwerben

Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus folgenden Unternehmenserwerben:

  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Cronon resultiert aus der in 2020 erfolgten Übernahme der ASC Consulting
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit World4You resultiert aus der in 2018 erfolgten Übernahme der World4You.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access (ehemals Drillisch) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der Drillisch Gruppe und der in 2018 erfolgten Zusammenlegung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 1&1 Telecom und Drillisch.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 IONOS Cloud (vormals: ProfitBricks) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der ProfitBricks Gruppe. Aufgrund der Verschmelzung im Geschäftsjahr 2019 ist die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 IONOS Cloud auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Hosting übergegangen.
  • Die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Versatel und 1&1 Telecom spiegeln den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe wider. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Telecom mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access zusammengelegt.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit STRATO resultiert aus der in 2017 durchgeführten Übernahme der STRATO Gruppe.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domains resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG.
Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2020

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für die Geschäftssegmente Consumer Access, Business Access, Consumer Applications und Business Applications auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei diesen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft.

Aus der Ersteigerung der 5G-Frequenzenlizenzen wurde im Vorjahr für das Segment Consumer Access eine zusätzliche zahlungsmittelgenerierende Einheit 5G begründet. Da sich der am Bilanzstichtag des Vorjahres abgeleitete Marktpreis anhand der Marktkapitalisierung nicht mehr alleine auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Consumer Access bezieht, wurde dieser nicht mehr für den Wertminderungstest als Level 1 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verwendet.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021. Aufgrund der überschaubaren Auswirkungen der Corona-Pandemie in 2020 wurden keine wesentlichen Effekte für die Cash-Flow Prognose berücksichtigt. Diese Budgets wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für einen Zeitraum von bis zu 19 Jahren (Vorjahr: bis zu 21 Jahren) extrapoliert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management für das Geschäftssegment Consumer Access einen jährlichen Anstieg der Cashflows von 0 % (Vorjahr: 0,1 %) und für das Geschäftssegment Business Access einen jährlichen Anstieg der Cashflows von 0 % (Vorjahr: 0,1 %). Für das Geschäftssegment Consumer Applications erwartet das Management einen jährlichen Anstieg von 0 % (Vorjahr: 0,1 %) und für das Geschäftssegment Business Applications zwischen 0 % und 0,8 % (Vorjahr: zwischen 0,1 % und 0,9 %). Der erwartete Anstieg entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist. Die im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendeten Abzinsungssätze nach Steuern liegen für das Geschäftssegment Consumer Access bei 4,3 % (Vorjahr: 3,8 %) und für das Geschäftssegment Business Access bei 2,7 % (Vorjahr: 3,4%). Für das Geschäftssegment Consumer Applications beträgt der Abzinsungssatz 5,2 % (Vorjahr: 4,6 %) und in dem Geschäftssegment Business Applications bewegt sich der verwendete Abzinsungssatz in einer Bandbreite zwischen 5,1 % und 6,7 % (Vorjahr: zwischen 4,9 % und 6,4 %).

Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs, herangezogen worden sind:

Berichtsjahr

Anteil Firmenwert gesamt

langfristige Wachstumsrate

Abzinsungsaktor nach Steuern

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2020

60,20 %

0,00 %

4,30 %

2019

60,20 %

0,10 %

3,80 %

1&1 Telecom

2020

n/a

n/a

n/a

2019

n/a

n/a

n/a

Business Access

1&1 Versatel

2020

11,00 %

0,00 %

2,70 %

2019

11,00 %

0,10 %

3,40 %

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

2020

6,20 %

0,00 %

5,20 %

2019

6,20 %

0,10 %

4,60 %

Business Applications

Strato

2020

11,10 %

0,01 %

5,20 %

2019

11,10 %

0,12 %

5,00 %

home.pl

2020

3,40 %

0,48 %

6,20 %

2019

3,40 %

0,52 %

5,80 %

Arsys

2020

2,80 %

0,77 %

6,70 %

2019

2,80 %

0,89 %

6,40 %

Fasthosts

2020

1,80 %

0,29 %

5,80 %

2019

1,80 %

0,34 %

5,50 %

World4You

2020

1,40 %

0,19 %

5,60 %

2019

1,40 %

0,30 %

5,30 %

united-domains

2020

1,00 %

0,00 %

5,20 %

2019

1,00 %

0,10 %

5,00 %

InterNetX

2020

0,10 %

0,00 %

5,20 %

2019

0,10 %

0,10 %

4,90 %

Domain-Marketing

2020

0,10 %

0,00 %

5,10 %

2019

0,10 %

0,10 %

4,90 %

1&1 Hosting

2020

0,80 %

0,16 %

5,50 %

2019

0,80 %

0,26 %

5,20 %

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwartet im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für die Geschäftssegmente Consumer Access und Business Access liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse von 1,0 % (Vorjahr: 1,9 %) zugrunde. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für die Geschäftssegmente Consumer Applications und Business Applications liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zwischen 1,4 % und 8,4 % zugrunde (Vorjahr: zwischen 1,8 % und 4,9 %).

Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird hauptsächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze zwischen 0,2 % und 3,0 % angenommen (Vorjahr: zwischen 0,2 % und 3,0 %).

Im Geschäftssegment Business Applications sind Markenrechte in Höhe von 50.245T€ bilanziert (Vorjahr: 51.209T€), im Geschäftssegment Consumer Applications in Höhe von 39.443T€ (Vorjahr: 41.520T€), im Geschäftssegment Business Access in Höhe von 62.000T€ (Vorjahr: 62.000T€) und im Geschäftssegment Consumer Access in Höhe von 56.300T€ (Vorjahr: 56.300T€) (siehe Anhangangabe 27).

Die Markenrechte wurden im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse zu ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Anwendung geeigneter Bewertungsverfahren (in der Regel Lizenzpreisanalogiemethode; in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mail.com unter Anwendung der Residualwertmethode) bewertet und zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Hierbei wurden die markenrelevanten Cashflows mit den markenrelevanten Lizenzsätzen multipliziert. Diese liegen für das Geschäftssegment Consumer Access bei 0,75 % (Vorjahr: 0,75 %) und für das Geschäftssegment Business Access zwischen 0,25 % und 0,5 % (Vorjahr: zwischen 0,25 % und 0,5 %) im Geschäftssegment Consumer Applications bei 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %), und im Geschäftssegment Business Applications zwischen 0,5 % und 2,5 % (Vorjahr: zwischen 0,5 % und 2,5 %). Bei der Prognose der markenrelevanten Cashflows wurden dieselben Annahmen bezüglich der Marktentwicklung und der Abzinsungssätze zugrunde gelegt, die bereits in die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten eingeflossen sind.

Im Vorjahr erfolgte eine strategische Neuausrichtung von einer Single Brand Strategie hinzu einer Dual Brand Strategie. Im Zuge dieser strategischen Neuausrichtung wurde im Vorjahr für die Marke STRATO ein Zuschreibungsbedarf in Höhe von 19.438 T€ erfasst. Der beizulegende Zeitwert der Marke STRATO beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 34.700 T€ (Vorjahr: 20.533 T€).

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte bzw. Markenwerte zugeordnet worden sind, wurde, wie im Vorjahr, eine Erhöhung der Abzinsungssätze (nach Steuern) um 1 Prozentpunkt und ein Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente um 0,1 bis 0,25 Prozentpunkte angenommen. Aus diesen Annahmen würden sich keine Änderungen auf den Impairment-Test ergeben.

Die Unternehmensleitung ist wie im Vorjahr der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

Noch nicht nutzbare immaterielle Vermögenswerte (Funkspektrum)

Das bilanzierte 5G-Funkspektrum resultiert aus der 5G-Frequenzauktion in 2019. 1&1 Drillisch hat dabei zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, jeweils bis zum 31. Dezember 2040 befristet nutzbar, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung. Das Spektrum ist noch nicht nutzbar, solange der Konzern über kein eigenes Netz verfügt und wurde deshalb im Geschäftsjahr 2020 wie im Vorjahr einem Impairment-Test auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „5G“ im neu geschaffenen Segment „5G“ unterzogen.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit „5G“ wird auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei diesem Wertminderungstest als Level 3 eingestuft.

Die dem Impairment-Test zugrundeliegende Planungsrechnung beinhaltet eine GuV-Planung und eine Investitionsplanung für die Geschäftsjahre 2021 bis 2040. Da das Spektrum bis 2040 läuft, erfolgte die Bewertung über den Zeitraum 2021 bis 2040. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskosten in Höhe von rund 3 % (Vorjahr: 3 %) angenommen. Der im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendete Abzinsungssatz nach Steuern liegt bei 2,6 % (Vorjahr: 3,8%). Es lag im Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf vor. Dies spiegelt auch qualitativ (es liegen weder interne noch externe Hinweise auf eine Wertminderung vor) die Erwartung des Vorstands aufgrund der hohen strategischen Bedeutung wider.

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 538.792 T€ (Vorjahr: 481.627 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 6.014 T€ (Vorjahr: 6.092 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr.

31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

T€

2020

2019

Darlehen von Kreditinstituten

1.466.089

1.738.368

Abzüglich

Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

-370.435

-243.733

Langfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.095.654

1.494.635

Kurzfristige Darlehen / Kontokorrentkredite

370.435

243.733

Kurzfristiger Teil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

370.435

243.733

Gesamt

1.466.089

1.738.368

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 1.466 Mio. € setzen sich wie im Vorjahr aus Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten zusammen.

Schuldscheindarlehen

Zum Bilanzstichtag bestehen insgesamt 547,5 Mio. € (Vorjahr: 835,5 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten bis März 2025. Zum Stichtag sind 238,0 Mio. € Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen vollständig zurückgezahlt. Darüber hinaus wurde im März 2020 ein variabel verzinsliches Schuldscheindarlehen in Höhe von 50,0 Mio. € vorzeitig zurückgezahlt.

Die ausstehenden 7 Tranchen aus den Schuldscheindarlehen 2014 und 2017 sind alle fest verzinslich. Die festen Zinssätze variieren dabei je nach Laufzeit zwischen 0,897 % und 2,150 % p.a.

Die Schuldscheindarlehen sind endfällig und zu 100 % rückzahlbar.

Konsortialkredite & Konsortialkreditrahmen

Zum Bilanzstichtag steht ein im August 2021 endfälliger Konsortialkredit in Höhe von 200,0 Mio. € aus.

Der ausstehende Konsortialkredit ist variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 3 und 6 Monaten ist an den jeweiligen EURIBOR zuzüglich einer Marge p. a. gebunden. Die Marge wird in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zum EBITDA (Leverage) der United Internet Gruppe festgestellt. Zum Bilanzstichtag beträgt der anwendbare Zinssatz 0,60 % p.a. (Vorjahr: 0,60 %). Rückzahlungen können jederzeit erfolgen. Die Laufzeit des revolvierenden Konsortialkreditrahmens wurde durch Ausübung einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption in 2020 von ursprünglich Januar 2025, um 1 Jahr, bis Januar 2026 verlängert.

Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG bis Januar 2025 einen revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des am 21. Dezember 2018 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart.

Zum 31. Dezember 2020 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 550 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 700 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen Mittel in Höhe von 260 Mio. € (Vorjahr: 110 Mio. €) zur Verfügung.

Die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen sind ebenfalls variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 1, 3 oder 6 Monaten ist an den EURIBOR zuzüglich einer Marge p.a. gebunden. Die Marge wird in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zum EBITDA (Leverage Ratio) der United Internet Gruppe festgestellt. Zum Bilanzstichtag beträgt der anwendbare Zinssatz 0,45 % p.a. (Vorjahr: 0,45 %).

Darüber hinaus verfügt die United Internet AG über eine bilaterale Betriebsmittellinie in Höhe von 280 Mio. €. Diese ist bis auf weiteres eingeräumt und wird marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer dieser Linie. Zum Bilanzstichtag war die Betriebsmittellinie mit 165 Mio. € in Anspruch genommen.

Zum Bilanzstichtag verfügt die United Internet Gruppe über insgesamt 375 Mio. € (Vorjahr: 310 Mio. €) freie Kreditlinien.

Kreditzusagen (ohne den revolvierenden Konsortialkreditrahmen)

T€

2020

2019

Zusagen Kreditlinien

280.000

200.000

Inanspruchnahme Kreditlinien

165.000

0

Verfügbare Kreditlinien

115.000

200.000

Durchschnittlicher Zinssatz

0,25

0,43

Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zu dem Schuldscheindarlehen wird auf Anhangangabe 41 verwiesen.

Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG und bestimmten Tochterunternehmen eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Bankkonto der United Internet AG konzentriert bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.

Des Weiteren hat der Konzern im Jahr 2020 das Fremdwährungs-Cash-Pooling neben dem bestehenden britischen Pfund (GBP) um US-Dollar (USD) erweitert. Die Pooling-Teilnehmer sind ausschließlich dem Bereich Business Applications zugeordnet. Die Liquidität wird hierbei auf ein zentrales Bankkonto der 1&1 IONOS SE konzentriert.

b) Avalkreditrahmen

Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Avalkreditrahmen, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können, zur Verfügung.

Avalkreditrahmen

T€

2020

2019

Zusagen Avallinien

105.000

105.000

Inanspruchnahme Avallinien

33.635

49.934

Verfügbare Avallinien

71.365

55.066

Durchschnittlicher Zinssatz

0,40 %

0,40 %

Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung. Die eingeräumten Avalkreditrahmen stehen größtenteils unbefristet („bis auf weiteres“) zur Verfügung. Eine Vereinbarung sieht eine Befristung bis zum 30. Dezember 2024 vor. Eine Besicherung gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen.

32. Vertragsverbindlichkeiten

T€

2020

2019

Vertragsverbindlichkeiten

185.725

184.823

davon kurzfristig

152.094

149.930

davon langfristig

33.631

34.893

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen, abgegrenzte Erlöse sowie abgegrenzte Aktivierungsgebühren.

33. Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2020 stellt sich wie folgt dar:

T€

Kündigungsentgelte

Prozessrisiken

Rückbauverpflichtung

Übrige

Gesamt

Stand 1. Januar

45.317

8.640

23.275

8.790

86.022

Verbrauch

8.872

543

1.196

7.472

18.083

Auflösung

0

2.765

182

1.544

4.491

Zuführung

9.723

2.094

1.682

1.709

15.208

Effekte aus der Aufzinsung

0

100

-125

0

-25

Stand 31. Dezember 2020

46.168

7.526

23.454

1.483

78.631

Die Rückstellung für Kündigungsentgelte betrifft die an die Netzbetreiber zu leistenden Zahlungen im Falle der Kündigung eines Anschlusses.

Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften zusammen.

Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT). Die Auflösung wurde soweit anwendbar erfolgsneutral mit dem Anlagevermögen verrechnet.

Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen.

34. Sonstige Verbindlichkeiten

34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

T€

2020

2019

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

97.761

82.988

- Frequenzverbindlichkeiten

61.266

61.266

- Verbindlichkeiten aus Gehalt

38.741

34.043

- Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen

21.781

22.635

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

25.014

0

- Kreditorische Debitoren

11.057

8.516

- Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen

5.580

9.095

- Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten

4.819

6.069

- Sonstiges

12.617

14.823

Gesamt

278.636

239.435

Die kurzfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen variable Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG in Höhe von 20.307 T€ (Vorjahr: 14.760 T€), der 1&1 IONOS Cloud GmbH (vormals: ProfitBricks GmbH) in Höhe von 4.416 T€ (Vorjahr: 4.416 T€).

34.2 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

T€

2020

2019

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

- Verbindlichkeiten Finanzamt

37.280

41.541

- Sonstige

9.467

8.796

Gesamt

46.747

50.337

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden.

34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

T€

2020

2019*

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Frequenzverbindlichkeiten

886.389

947.655

- Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen

376.067

310.052

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

7.721

24.523

- Sonstige

8.567

7.689

Gesamt

1.278.744

1.289.919

* Vorjahr angepasst: Rückwirkende Erhöhung der Leasingverbindlichkeit (Anhangangabe 45)

Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangangabe 45 verwiesen.

Die Zahlungsverpflichtung aus Lizenzersteigerung betreffen die im Geschäftsjahr 2019 ersteigerten Frequenzlizenzen. Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat im Geschäftsjahr 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Damit hilft 1&1 Drillisch, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug profitiert 1&1 Drillisch durch die Vereinbarung von Ratenzahlungen für die Kosten der erworbenen 5G-Frequenzen. Damit können die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten nun in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überwiesen werden.

Die langfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen InterNetX Put-Option in Höhe von 7.721 T€ (Vorjahr: 5.347 T€). Die Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb von STRATO und 1&1 IONOS Cloud GmbH (vormals: ProfitBricks GmbH) wurde aufgrund ihrer Laufzeit zum Bilanzstichtag in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert.

35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

31.12.2020

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

550.000

0

550.000

- Konsortialkredit

200.249

200.249

0

0

- Schuldscheindarlehen

550.836

5.182

545.654

0

- Kreditlinie

165.004

165.004

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

538.793

532.779

6.014

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Finanzierungs-Leasing

473.828

97.761

208.790

167.277

- Übrige

1.083.551

180.875

324.423

578.253

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

3.562.262

1.181.850

1.084.882

1.295.530

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

114.621

114.621

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

185.725

152.094

33.631

0

Sonstige Rückstellungen

78.631

9.302

52.387

16.943

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

46.747

46.747

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

425.725

322.765

86.017

16.943

Verbindlichkeiten

3.987.986

1.504.615

1.170.899

1.312.472

Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf:

31.12.2019

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

698.506

0

698.506

- Konsortialkredit

200.182

223

199.959

0

- Schuldscheindarlehen

839.163

242.266

571.897

25.000

-Kontokorrent

517

517

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

481.627

475.535

6.092

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Finanzierungs-Leasing

350.628

82.988

167.847

99.793

- Übrige

1.136.314

156.446

340.221

639.647

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

3.706.936

957.974

1.286.016

1.462.945

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

91.680

91.680

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

184.823

149.930

34.893

0

Sonstige Rückstellungen

86.022

18.372

51.944

15.705

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

50.337

50.337

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

412.862

310.319

86.838

15.705

Verbindlichkeiten

4.119.798

1.268.293

1.372.854

1.478.650

Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

36. Aktienbasierte Vergütung – Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Berichtsjahr 2020 existierten sechs unterschiedliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights (SAR), richtet sich dabei an die Gruppe der Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeitern und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der United Internet AG. Das zweite Programm, das Long Term Incentive Plan Hosting (LTIP) wurde in der 2. Jahreshälfte 2017 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications. Das dritte Programm, das Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP) wurde in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Access. Das vierte Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR) wurde in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Access. Das vierte Programm wurde im Geschäftsjahr 2020 durch das fünfte Programm für die Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Access ersetzt. Das sechste Programm, das Long Term Incentive Plan Portal (LTIP) wurde in der 1. Jahreshälfte 2019 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Applications.

36.1 Stock Appreciation Rights (SAR United Internet)

Das SAR Programm erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf a) 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. b) auf einen festgelegten EUR-Betrag. Weiterhin wurde der Wertzuwachs teilweise auf einen EUR-Betrag begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wurde als Equity Settled Plan bilanziert.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell / Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

Ausgabestichtag

01.10.2020

Volumen

350.000

SARs

Durchschnittlicher Marktwert je Option

22,55

Ausübungspreis

30,00

Aktienkurs

32,47

Dividendenrendite

1,5

%

Volatilität der Aktie

48,20

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Risikofreier Zins

0

%

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 resp. 12 Monate vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 41.468 T€ (Vorjahr: 33.613 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2020 betrug 34.181 T€ (Vorjahr: 33.302 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 7.287 T€ (Vorjahr: 311 T€). Der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 879 T€ (Vorjahr: 525 T€).

Die Veränderungen bei den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

SAR

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2018

697.500

37,74

Ausgegeben

0

n/a

Verfallen/verwirkt

-20.000

37,49

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

677.500

0,00

Ausgegeben

350.000

30,00

Verfallen/verwirkt

-15.000

30,11

Verfallen/verwirkt

-25.000

32,79

Verfallen/verwirkt

-25.000

36,27

Verfallen/verwirkt

-85.000

31,15

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

877.500

35,61

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2019

0

n/a

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit
zum 31. Dezember 2020 (in Monaten)

35

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit
zum 31. Dezember 2019 (in Monaten)

20

Die Bandbreite der Ausübungspreise (ohne Berücksichtigung von Mindestzahlungen) für die zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen liegt zwischen 30,00 € und 44,06 € (Vorjahr: 30,11 € und 44,06 €).

36.2 Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting)

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Applications aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 IONOS Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 IONOS TopCo SE) und anderer Gesellschaften der 1&1 IONOS Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter im Bereich Hosting sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von vier Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt: ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

01.11.2019

01.01.2020

01.03.2020

01.04.2020

01.07.2020

Anzahl gewährter MIP Einheiten

1.350

2.750

37.500

12.500

2.500

Ausübungspreis

203,20

205,50

207,70

208,50

186,50

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

77,96

52,64

58,62

57,78

57,45

Volatilität

von rd. 41 %

von rd. 40 %

von rd. 40 %

von rd. 40 %

von rd. 49 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 1 Jahr

Dividendenrendite

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

0 %

Risikoloser Zins

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

0 %

01.01.2019

01.04.2019

01.07.2019

01.10.2019

Anzahl gewährter MIP Einheiten

10.000

90.750

21.500

37.500

Ausübungspreis

153,60

156,20

182,00

161,50

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

54,06

62,60

54,55

81,24

Volatilität

von rd. 36 %

von rd. 38 %

von rd. 38 %

von rd. 38 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

rd. 3 Jahre

rd. 3 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

Dividendenrendite

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

Risikoloser Zins

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus den Preisschwankungen der letzten 180 Tage bzw. der letzten 360 Tage der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Die Aufwandserfassung erfolgt linear über einen Zeitraum von 4 Jahren bzw. bis zum erwarteten Eintritt eines gemäß den Vertragsbedingungen definierten Ereignisses, sofern dies vor dem Ende des 4-Jahreszeitraums liegt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird ein Gesamtzeitraum von rd. 1 bis 4 Jahren (Vorjahr: 4 Jahren) zugrunde gelegt.

Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen des laufenden Jahres betrug in Summe 3.326 T€ (Vorjahr: 10.441 T€), jeweils zum Zeitpunkt der Gewährung.

Der Gesamtaufwand erdienter und künftig zu erdienender Ansprüche aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 27.513 T€ (Vorjahr: 25.711 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2020 betrug 21.748 T€ (Vorjahr: 12.280 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 5.765 T€ (Vorjahr: 13.431 T€). Der im Geschäftsjahr erfasste Personalaufwand in Zusammenhang mit den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich auf 9.467 T€ (Vorjahr: 7.424 T€)

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2018

225.000

114,70

Ausgegeben

159.750

147,24

Verfallen/verwirkt

-5.000

114,70

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

379.750

134,07

Ausgegeben

56.600

206,73

Verfallen/verwirkt

-56.125

123,73

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

380.225

146,42

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2019

0

n/a

36.3 Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel)

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Access aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 Versatel Gruppe (Geschäftsbereich Business Access) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Versatel GmbH) und anderer Gesellschaften der 1&1 Versatel Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter im Bereich Business Access Wertsteigerungsanteile zugewiesen. Die Erdienung erstreckt sich grundsätzlich über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat und kein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Der LTIP Anspruch ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Endwert und einem Anfangswert, der mit dem jeweiligen Wertsteigerungsanteil und Verwässerungsfaktor multipliziert wird.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein im LTIP-Programm definiertes Ereignis eintritt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird ein Gesamtzeitraum von 6 Jahren zugrunde gelegt.

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 6.922 T€ (Vorjahr: 2.918 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2020 betrug 1.008 T€ (Vorjahr: 266 T€) und der Personalertrag aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 742 T€ (Vorjahr: -209 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 5.914 T€ (Vorjahr: 2.652 T€).

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Zuteilung

1,3 % Wertsteigerungsanteil

2.245

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

1,3 % Wertsteigerungsanteil

2.245

Zuteilung

1 % Wertsteigerungsanteil

4.003

Verfallen

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

2,3 % Wertsteigerungsanteil

3.009

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

0

36.4 Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch)

Ein weiteres Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR), das in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt wurde, richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Segment Consumer Access und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 Drillisch AG. In der ersten Jahreshälfte 2020 wurden die SAR Vereinbarungen mit den Teilnehmern aufgehoben und durch neue SAR Vereinbarungen ersetzt.

Aktuelles SAR Drillisch Programm

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 Drillisch AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 Drillisch AG.

Gemäß den aktuellen Bedingungen umfasst ein SAR Drillisch die Zusage der 1&1 Drillisch AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen), dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) begrenzt.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 resp. 12 Monate vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Die 1&1 Drillisch AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) aus dem SAR-Programm durch die Übertragung von Aktien der 1&1 Drillisch AG aus dem Bestand eigener Aktien stattdessen nach freiem Ermessen auch durch Auszahlung in bar an die Berechtigten zu erfüllen. Da gegenwärtig keine Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden diese Zusagen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Bei drei Zusagen handelt es sich gem. IFRS 2.28 (c) um einen Ersatz des alten SAR Programms. Für die Bewertung der Ersatzprogramme wurde der zusätzliche beizulegende Zeitwert ermittelt. Dieser ergibt sich aus der Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert der als Ersatz bestimmten Eigenkapitalinstrumente und dem beizulegenden Nettozeitwert der annullierten Eigenkapitalinstrumente am Tag der Gewährung der Ersatzinstrumente.

Die zusätzlichen Aufwendungen, die sich aus der Zuteilung neuer Eigenkapitalinstrumente ergeben, werden gem. IFRS 2 über den Erdienungszeitraum verteilt.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Ausgabestichtag

17.04.2020

01.06.2020

01.10.2020

Anzahl SAR

1.904.600

270.000

314.000

Ausübungspreis

19,07

23,20

19,80

Durchschnittlicher Marktwert je Option

3,64

4,12

3,32

Anfangskurs

19,84

22,95

18,95

Volatilität der Aktie

55

%

54

%

58

%

Dividendenrendite

0,25

%

0,22

%

0,26

%

risikoloser Zinssatz

0

%

0

%

0

%

Erwartete Laufzeit

5

Jahre

5

Jahre

5

Jahre

Der Gesamtaufwand aus dem neuen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 9.083 T€. Der bisher erfasste kumulierte Aufwand des Neuprogramms zum 31. Dezember 2020 für die im Geschäftsjahr ausgeübten und die zum Bilanzstichtag noch nicht ausgeübten SARs beträgt 1.879 T€. Auf künftige Jahre entfallen Aufwendungen in Höhe von 7.204 T€.

Für die Bewertung der Ersatzprogramme wurde der zusätzliche beizulegende Zeitwert ermittelt. Dieser ergibt sich in Höhe von 1.793 T€ aus der Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert der als Ersatz bestimmten Eigenkapitalinstrumente (1.946 T€) und dem beizulegenden Nettozeitwert der annullierten Eigenkapitalinstrumente (152,7 T€) am Tag der Gewährung der Ersatzinstrumente. Die zusätzlichen Aufwendungen, die sich aus der Zuteilung neuer Eigenkapitalinstrumente ergeben, wurden gem. IFRS 2 ergebniswirksam erfasst.

Abgelöstes SAR Drillisch Programm

Ein SAR Drillisch gemäß dem abgelösten Programm umfasste die Zusage der 1&1 Drillisch AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen), dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe sich nach der Entwicklung des Aktienkurses und des operativen Ergebnisses (EBIT) der 1&1 Drillisch AG (konsolidiert) ergibt. Im Rahmen des abgelösten SAR Programms wurden den Teilnehmern sogenannte SARs zugewiesen, die über einen Erdienungszeitraum zugeteilt wurden. Ein SAR entsprach einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 Drillisch AG, war aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 Drillisch AG.

Der Anspruch, der sich aus einem SAR ergab, war von der Entwicklung des Aktienkurses und des EBIT abhängig. Weiterhin waren verschiedene Ausübungsbedingungen zu beachten. Der SAR-Anspruch ergab sich gemäß dem abgelösten Programm durch Multiplikation der Anzahl der ausgeübten SARs mit einem EBIT-Faktor sowie der Differenz aus Ausübungs- und Anfangskurs. Der EBIT-Faktor war aus einem prozentualen Grad der Erreichung der EBIT-Ziele der 1&1 Drillisch AG („Ziel-EBIT“) abzuleiten. Maßgeblich hierfür war das dem Ausübungszeitpunkt vorangegangene Jahr. Für den EBIT-Faktor war jeweils nur ein Grad der Erreichung der EBIT-Ziele von 80 % (Ausübungshürde) – 120 % (Cap) zu berücksichtigen. Anfangs- und Ausübungskurs ergaben sich als Durchschnitt (arithmetisches Mittel) der festgestellten Schlusskurse der Aktie der 1&1 Drillisch AG im Xetra-Handel (bzw. einem funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse an den letzten 10 Handelstagen vor Anfangsdatum bzw. dem Tag der Ausübung. Sofern die prozentuale Kurssteigerung über dem EBIT-Wachstum liegen sollte, bestand ein weiteres Cap bezüglich der Kurssteigerung in Höhe von 150 %.

Eine erstmalige Ausübung der zugeteilten SAR war frühestens nach 4 Jahren möglich. Zur Ausübung sollte dem Teilnehmer jährlich jeweils ein Ausübungsfenster von einem Monat zur Verfügung stehen, das am Tag nach der Veröffentlichung des Jahresabschlusses der 1&1 Drillisch AG begann. Letztmalig stand dem Teilnehmer ein Ausübungsfenster im auf das Laufzeitende folgenden Jahr zur Verfügung. Die bis dahin nicht ausgeübten SAR sollten dann entschädigungslos verfallen. Die Möglichkeit zur Ausübung von SAR war im ersten Ausübungsfenster auf maximal 25 % und im zweiten Ausübungsfenster auf 50 % der dem Teilnehmer zu diesen Zeitpunkten – unter Einbezug früherer Ausübungen – insgesamt zugeteilten SAR beschränkt.

Die 1&1 Drillisch AG behielt sich das Recht vor, ihre Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) aus dem SAR-Programm durch die Übertragung von Aktien der 1&1 Drillisch AG aus dem Bestand eigener Aktien stattdessen nach freiem Ermessen auch durch Auszahlung in bar an die Berechtigten zu erfüllen. Da keine Verpflichtungen zum Barausgleich vorlagen, wurden diese Zusagen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Ausgabestichtag

01.01.2019

01.01.2019

01.10.2019

Anzahl SAR

4.500

8.600

64.300

Anfangskurs

44,1

45,0

45,0

Ausübungshürde (EBIT-Faktor)

80

%

80

%

80

%

Dividendenrendite

3,70

%

3,70

%

3,70

%

Volatilität der Aktie

37,8

%

32,6

%

32,6

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

5

5

CAP (EBIT-Faktor)

120

%

120

%

120

%

Zeitwert

196

T€

434

T€

3.252

T€

Der Gesamtaufwand aus dem in der ersten Jahreshälfte ersetzten Programms belief sich bis zum Ersatz durch das neue Programm auf 1.735 T€. Im Geschäftsjahr 2020 wurden für dieses Programm Aufwendungen in Höhe von 299 T€ erfasst.

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen unter dem SAR Drillisch Programm (unter Einbezug der ersetzten SARs) ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Anzahl

Ausstehend zum 31. Dezember 2018

180.000

Verfallen/verwirkt

-180.000

Ausgegeben

64.300

Ausgegeben

4.500

Ausgegeben

8.600

Ausstehend am 31. Dezember 2019

77.400

Verfallen/verwirkt

-77.400

Ausgaben - Ersatz

534.800

Ausgaben - Neuvergabe

1.369.800

Ausgegeben

270.000

Ausgegeben

314.000

Ausstehend am 31. Dezember 2020

2.488.600

Der durchschnittliche gewichtete Ausübungspreis für die zum 31. Dezember 2020 ausgegebenen Aktienoptionen beläuft sich auf 19,61 €.

36.5 Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Consumer Application)

Im Geschäftsjahr 2019 wurde von der 1&1 Mail & Media Applications SE ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (LTIP Portal) aufgesetzt. Zielsetzung des LTIP Programms ist die Gewinnung und Haltung qualifizierter Führungskräfte sowie eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung und weiterer Schlüsselmitarbeiter des Konzerns an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Mail & Media Applications SE) und anderer Gesellschaften des Konzerns zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten, grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Mail & Media-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter Wertsteigerungsanteile zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat und kein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet oder ein und ein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis (z. B., Veräußerung der Anteile der United Internet AG an der 1&1 Mail & Media Applications SE o. ä.) eintritt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen an der Gesellschaft, sofern diese zwischenzeitlich an einer Börse gehandelt werden, oder durch Aktien eines anderen an einer Börse notierten Unternehmens oder entsprechenden Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung in 2020 3.529 T€ (Vorjahr: 4.015 T€).

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 7.544 T€ (Vorjahr: 4.015 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2020 betrug 1.758 T€ (Vorjahr: 669 T€). Auf künftige Jahre entfallen Aufwendungen in Höhe von 5.786 T€ (Vorjahr: 3.346 T€). Der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 1.089 T€ (Vorjahr: 669 T€).

Wertsteigerungsanteile

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2018

0

Zuteilung

2,7 % Wertsteigerungsanteil

1.487

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

2,7 % Wertsteigerungsanteil

1.487

Zuteilung

1,55 % Wertsteigerungsanteil

2.626

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

4,25 % Wertsteigerungsanteil

1.775

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2019

0

0

37. Grundkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2020 betrug nach der Kapitalherabsetzung im Wege der Einziehung eigener Aktien 194.000.000 € (Vorjahr: 205.000.000 €), eingeteilt in 194.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Genehmigtes Kapital 2015

Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2015 und Schaffung von neuem Genehmigten Kapital 2020 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Genehmigtes Kapital 2020

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2023 mit Zustimmung des Aufsichts-rats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 77.500.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der United Internet AG oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegen-ständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.

Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Bedingtes Kapital 2015

Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und des zugehörigen Bedingten Kapitals 2015 und die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options- oder Wandelschuldverschreibungen sowie die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020) und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Bedingtes Kapital 2020

Das Grundkapital wird um bis zu EUR 25.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 25.000.000, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Namen lautenden Stückaktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten (oder bei Erfüllung entsprechender Wandlungspflichten) oder bei Ausübung eines Wahlrechts der Gesellschaft, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren, an die Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 bis zum 31. August 2023 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis.

Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Begebung von Schuldverschreibungen, die mit Optionsrechten oder Wandlungsrechten oder -pflichten ausgestattet sind, gemäß dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 und nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder zur Wandlung verpflichtete Inhaber oder Gläubiger von Schuldverschreibungen ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen oder soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren und soweit jeweils nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die ausgegebenen neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Abschlagsdividende Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung beschlossen.

38. Rücklagen

Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2020 2.322.780 T€ (Vorjahr: 2.643.946 T€). Der Rückgang ist auf die Kapitalherabsetzung im Wege der Einziehung von 11.000.000 eigener Aktien zurückzuführen. Der sich hieraus ergebene Effekt auf die Kapitalrücklage betrug 336.946 T€.

Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet werden, vermindert um die Ausgaben für aktienbasierte Vergütung.

Die Neubewertungsrücklage in Bezug auf die Anteilseigner der United Internet AG zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

T€

31.12.2020

31.12.2019

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

- Anteile Afilias

0

27.878

- sonstige Beteiligungen

-2.235

-2.135

Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen

-2.137

-570

Gesamt

4.372

25.172

Die Anteile an der Afilias Gruppe wurden im Geschäftsjahr veräußert. Der Veräußerungserlös betrug umgerechnet 77.477 T€. Der realisierte Gewinn aus der Veräußerung in Höhe von 76.924 T€ wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Ergebnis in Höhe von 49.089 T€ wurde aus der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklagen umgegliedert.

Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2020 und 2019 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

39. Eigene Anteile

Die von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung ist bis zum 18. September 2020 befristet gewesen.

Die Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 hat den Vorstand ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt vom 19. September 2020 bis zum 31. August 2023. Sie ist insgesamt auf einen Anteil von zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt.

Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:

  • Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
  • Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind.
  • Zur Gewährung von United Internet Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die United Internet Aktien Mitgliedern des Vorstands der United Internet AG bzw. Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen oder standen und/oder Mitgliedern der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.

Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Der Vorstand der United Internet AG hat am 12. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien beschlossen, 11.000.000 eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 205.000.000 € um 11.000.000 € auf 194.000.000 € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert sich entsprechend von 205.000.000 Aktien um 11.000.000 Aktien auf 194.000.000 Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet-Aktionäre. Nach Durchführung der Kapitalherabsetzung liegt das Grundkapital der Gesellschaft wieder auf dem Niveau vor der Kapitalerhöhung im Zuge der Versatel-Übernahme im Jahr 2014.

Im Geschäftsjahr hat der Konzern insgesamt 430.624 Stück (Vorjahr: 12.635.523 Stück) eigene Aktien für 12.235 T€ (Vorjahr: 373.584 T€) erworben.

Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 6.769.137 Stück (Vorjahr: 17.338.513 Stück) eigene Aktien gehalten.

Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt.

40. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile haben sich wie folgt entwickelt:

T€

1&1 Drillisch AG / Consumer Access (24,69 %)

1&1 IONOS TopCo SE/Business Applications (33,33 %)

Gesamt

01.01.2020

447.915

-143.163

304.753

Anteiliges Ergebnis

54.217

23.995

78.212

Anteiliges sonstiges Ergebnis

-11

5.894

5.883

Sonstige EK Veränderungen

538

5.341

5.879

Ausschüttung

-2.176

-401

-2.577

31.12.2020

500.483

-108.333

392.151

T€

1&1 Drillisch AG / Consumer Access (24,69 %)

1&1 IONOS TopCo SE/Business Applications (33,33 %)

Gesamt

01.01.2019

390.102

-166.776

223.325

Anteiliges Ergebnis

95.462

19.556

115.018

Anteiliges sonstiges Ergebnis

95

2.833

2.928

Anteilsmäßige Veränderungen

-35.312

0

-35.312

Sonstige EK Veränderungen

-95

1.447

1.352

Ausschüttung

-2.335

-222

-2.557

31.12.2019

447.915

-143.163

304.753

Anteilsmäßige Veränderungen im Geschäftsjahr 2019 betreffen die Aufstockung der Anteile an der 1&1 Drillisch AG durch United Internet sowie den Erwerb der eigenen Anteile durch die 1&1 Drillisch AG selbst.

Die nachfolgenden Finanzinformationen umfassen in zusammengefasster Form Information zu Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Gewinn oder Verlust und Cashflows des Tochterunternehmens mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen.

1&1 Drillisch AG (Consumer Access)

in Mio. €

2020

2019

Kurzfristige Vermögenswerte

1.553

1.309

Langfristige Vermögenswerte

5.137

5.153

Kurzfristige Schulden

575

549

Langfristige Schulden

1.262

1.272

Eigenkapital

4.854

4.641

Erlöse

3.787

3.675

Ergebnis vor Steuern

313

522

Steueraufwendungen

-93

-149

Konzernergebnis

220

374

Die Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit,

451

376

Investitionstätigkeit bzw.

-397

-231

Finanzierungstätigkeit

-81

-117

1&1 IONOS TopCo SE (Business Applications)

in Mio. €

2020

2019

Kurzfristige Vermögenswerte

232

176

Langfristige Vermögenswerte

1.257

1.319

Kurzfristige Schulden

233

203

Langfristige Schulden

1.583

1.723

Eigenkapital

-327

-431

Erlöse

988

924

Ergebnis vor Steuern

117

102

Steueraufwendungen

-42

-44

Konzernergebnis

75

58

Die Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit,

166

169

Investitionstätigkeit bzw.

37

-68

Finanzierungstätigkeit

-136

-108

41. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2020 aus:

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2020

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgsneutral

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2020

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

131.270

131.270

131.270

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

60.165

60.165

62.814

- Übrige

ac

338.631

338.631

338.631

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

47.684

47.684

47.684

- Fair Value über das sonstige Ergebnis

fvoci

3.746

3.746

3.823

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

30.832

30.832

30.832

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

9.901

9.901

9.901

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-538.793

-538.793

-538.793

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-1.466.089

-1.466.089

-1.472.006

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

-473.828

-473.828

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-32.735

-32.735

-32.735

- Übrige

flac

-1.050.817

-1.050.817

-1.050.817

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

527.486

527.486

527.486

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

fvoci

3.746

3.746

3.823

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

30.832

30.832

30.832

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.055.699

-3.055.699

-3.061.615

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-32.735

-32.735

-32.735


Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2020 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2020 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus
der Folgebewertung

T€

Bewertungs-
kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

294

-

2.412

-59.817

-57.111

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgsneutral

fvoci

842

32.215

-

-

33.057

- Erfolgswirksam

fvtpl

-618

-

-

-618

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-17.455

-

1.034

-

-16.421

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-7.866

-7.866

Gesamt

-16.319

23.731

3.446

-59.817

-48.959

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um Kredite, die grundsätzlich jederzeit vorzeitig rückzahlbar sind. Zudem sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schuldscheindarlehen basiert zumindest teilweise auf nicht am Markt beobachtbaren Input-Parametern.

Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.

Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2019 aus:

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2019

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgsneutral

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2019

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

117.573

117.573

117.573

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

65.121

65.121

67.465

- Übrige

ac

338.580

338.580

338.580

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

48.141

48.141

48.141

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

12.594

12.594

12.594

- Fair Value über das sonstige Ergebnis

fvoci

47.006

47.006

47.006

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

31.450

31.450

31.450

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-481.627

-481.627

-481.627

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-1.738.368

-1.738.368

-1.726.288

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

-350.628

-350.628

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-25.604

-25.604

-25.604

- Übrige

flac

-1.110.710

-1.110.710

-1.110.710

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

516.888

516.888

516.888

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

fvoci

47.006

47.006

47.006

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

31.450

31.450

31.450

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.330.705

-3.330.705

-3.318.625

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-25.604

-25.604

-25.604

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach wurden im Geschäftsjahr 2019 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2019 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus
der Folgebewertung

T€

Bewertungs-
kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

1.075

-

-1.453

-65.893

-66.270

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgsneutral

fvoci

992

468

-

-

1.460

- Erfolgswirksam

fvtpl

15.660

-

-

15.660

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-35.183

-

-623

-

-35.806

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-9.691

-9.691

Gesamt

-33.116

6.437

-2.076

-65.893

-94.647

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.
  • Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2020 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.
  • Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.
  • Der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden liegen geeignete Bewertungsverfahren zugrunde. Sofern verfügbar, werden Börsenpreise auf aktiven Märkten verwendet. Die Bewertung von Anteilen an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen. Für die Bewertung der Derivate sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden vorwiegend Optionspreismodelle verwendet.
Hierarchie beizulegender Zeitwerte

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt, beobachtbar sind

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

T€

zum 31.12.2020

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

3.746

3.746

Börsennotierte Aktien

3.746

3.746

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

30.832

30.832

Derivate

30.832

30.832

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-32.735

-32.735

Kaufpreisverbindlichkeiten

-32.735

-32.735

Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen.

T€

zum 31.12.2019

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

47.006

2.384

44.622

Börsennotierte Aktien

2.384

2.384

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente

44.622

44.622

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

31.450

31.450

Derivate

31.450

31.450

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-25.604

-24.523

Kaufpreisverbindlichkeiten

-25.604

-1.081

-24.523

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen, die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2020 sind nachfolgend dargestellt:

31.12.2020

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2020

0,75 Jahr

0,5 Jahr

-0,5 Jahr

+1,6 Mio. €

-2,7 Mio. €

Volatilität

8,7 %

+1 %

-1 %

+0,7 Mio. €

-0,7 Mio. €

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2020

0,75 Jahr

0,5 Jahr

-0,5 Jahr

-2,5 Mio. €

+5,9 Mio. €

Volatilität

43,8 %

+1 %

-1 %

-0,2 Mio. €

+0,2 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2020

0,75 Jahr

0,5 Jahr

-0,5 Jahr

-2,0 Mio. €

+4,9 Mio. €

Volatilität

43,8 %

+1 %

-1 %

-0,2 Mio. €

+0,2 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum

4 %

+1 %

-1 %

+ 0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

31.12.2019

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Nicht börsennotierter Anteil

DCF-Methode

Langfristige Wachstumsrate der Cashflows für die Folgejahre

0,1 %

+ 0,25 %

-0,25 %

+ 1,90 Mio. €

-0,7 Mio. €

Fremdwährungsbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2019

2 Jahr

+1 Jahr

-1 Jahr

+ 0,62 Mio €

-1,27 Mio. €

Volatilität

7,1 %

+1 %

-1 %

+ 0,43 Mio

-0,50 Mio.

Ergebnisbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2019

2 Jahr

+1 Jahr

-1 Jahr

-1,40 Mio. €

+2,34 Mio. €

Volatilität

40,07 %

+1 %

-1 %

-0,1 Mio. €

+0,1 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2019

2 Jahr

+1 Jahr

-1 Jahr

-1,16 Mio. €

+1,94 Mio. €

Volatilität

40,07 %

+1 %

-1 %

-0,1 Mio. €

+0,1 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum

5 %

+1 %

-1 %

+ 0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum

5 %

+1 %

-1 %

+ 0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

Überleitungsrechnung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Stufe 3:

T€

Nicht börsennotierter Anteil

Derivate

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Stand 1. Januar 2019

42.796

22.590

-14.982

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung

1.826

0

0

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Neubewertung

0

8.860

-10.622

Stand 31. Dezember 2019

44.622

31.450

-25.604

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung

32.855

0

0

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Neubewertung

0

-618

-7.131

Ausbuchung

-77.477

-

Stand 31. Dezember 2020

0

30.832

-32.735

42. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahen Familienangehörigen wurden als nahe stehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert.

In der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 wurden Frau Dr. Claudia Borgas-Herold sowie Herr Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares in den Aufsichtsrat bestellt. Ebenfalls an diesem Tag wurde Herr Kurt Dobitsch (Vorsitzender) im Aufsichtsrat bestätigt. Gleichzeitig ist Herr Kai-Uwe Ricke als Aufsichtsratsmitglied ausgeschieden.

Mit Eintragung der Satzungsänderung am 24. Juli 2020 wurden Herr Phillipp von Bismarck sowie Frau Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt. Herr Michael Scheeren (stellvertrender Vorsitzender) wurde an diesem Tag im Aufsichtsrat erneut bestellt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2020 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Kurt Dobitsch
  • 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur
  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (stellv. Vorsitzender) (bis 30. September 2020)
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (bis 30. September 2020 Stellv. Vorsitzender; ab 1. Oktober 2020 Vorsitzender)
  • 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal
  • Nemetschek SE, München (Vorsitzender)
  • Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn
  • Vectorworks Inc., Columbia / USA
  • Bechtle AG, Gaildorf
  • Singhammer IT Consulting AG, München
Kai-Uwe Ricke (bis 20. Mai 2020)
  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender) (bis 30. September 2020)
  • 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (stellv. Vorsitzender)
  • EuNetworks Group Limited, London, United Kingdom
  • Delta Partners Group Limited, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (bis 1. Juli 2020)
  • Delta Partners Capital Limited, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
  • Delta Partners Growth Fund II GP Limited, Cayman Islands
  • Delta Partners Growth Fund II (Carry) General Partner Limited, Cayman Islands
  • Virgin Mobile CEE B.V., Amsterdam / Niederlande
  • Virgin Mobile Polska Sp. z o.o, Warschau / Polen (Verwaltungsratsvorsitzender) (bis 23. Juli 2020)
  • Cash Credit Limited, Cayman Islands
Michael Scheeren
  • 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur
  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitzender)
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
  • 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (Vorsitzender)
  • Tele Columbus AG, Berlin
Phillipp von Bismarck
  • Keine weiteren Ämter
Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß
  • Zeppelin GmbH, Friedrichshafen
  • Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München
  • BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
Dr. Claudia Borgas-Herold
  • 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal
  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur
Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares
  • Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V. (Vorsitzender)
  • Unicepta Holding GmbH, Köln (Vorsitzender)

In der am 20. Mai 2020 stattfindenden Hauptversammlung wurde ein neues, vollumfänglich mit dem aktuellen deutschen Corporate Governance Kodex konformes Vergütungssystem, bestehend aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung, beschlossen. Die feste Vergütung beträgt für ein einfaches Mitglied des Aufsichtsrats 20 T€ pro volles Geschäftsjahr. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält 30 T€. Das Sitzungsgeld beträgt 1 T€ pro Sitzung.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG sind gleichzeitig auch die Mitglieder des Aufsichtsrats verschiedener Tochterunternehmen. Seit dem Berichtsjahr 2015 erhalten sie auch von den Tochterunternehmen eine Vergütung. Auch bei den Tochterunternehmen besteht die Vergütung aus einer festen jährlichen Vergütung sowie einem Sitzungsgeld je Sitzung. Die feste jährliche Vergütung variiert zwischen den Tochterunternehmen das Sitzungsgeld beträgt einheitlich 1 T€ pro Sitzung.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

2020

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Kurt Dobitsch

30

4

34

112

16

128

142

20

162

Kai-Uwe Ricke

8

1

9

84

11

95

92

12

104

Philipp von Bismarck

10

2

12

0

0

0

10

2

12

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

10

2

12

0

0

0

10

2

12

Dr. Claudia Borgas-Herold

13

3

16

65

8

73

78

11

89

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

13

3

16

0

0

0

13

3

16

Michael Scheeren

17

3

20

120

16

136

137

19

156

101

18

119

381

51

432

482

69

551

2019

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Kurt Dobitsch

30

4

34

92,5

15

107,5

122,5

19

141,5

Kai-Uwe Ricke

15

4

19

87,5

13

100,5

102,5

17

119,5

Michael Scheeren

15

4

19

110

16

126

125

20

145

60

12

72

290

44

334

350

56

406

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2017 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

2020
T€

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2020 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Martin Mildner

163

88

2

253

7.891

Frank Krause

270

105

8

383

-

433

193

10

636

7.891

2019
T€

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2019 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Frank Krause

360

132

11

503

-

360

132

11

503

-

* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB, d. h. inklusive der Marktwerte der aktienbasierten Vergütungen, beliefen im Geschäftsjahr auf 8.527 T€ (Vorjahr: 503 T€). Im Geschäftsjahr wurden dem Vorstand 350.000 SARs gewährt. Den Mitgliedern des Vorstands wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Herr Frank Krause übte im Geschäftsjahr 2020 wie im Vorjahr keine Bezugsrechte aus.

Darüber hinaus wird auf die Angaben im Vergütungsbericht verwiesen, der Teil des zusammengefassten Lageberichts ist.

Die Anzahl der Aktien an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Anteilseigentum

1. Januar 2020

31. Dezember 2020

Vorstand

Direkt

Indirekt

Gesamt

Indirekt

Gesamt

Ralph Dommermuth

0

82.500.000

82.500.000

0

82.000.000

82.000.000

Frank Krause

5.482

-

5.482

0

-

5.482

Martin Mildner

-

-

-

2

-

2

5.482

82.500.000

82.505.482

2

82.000.000

82.005.484

Aufsichtsrat

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Kurt Dobitsch

-

-

-

-

-

-

Kai-Uwe Ricke

-

15.000

15.000

15.000

-

15.000

Philipp von Bismarck

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

-

-

-

-

-

-

Dr. Claudia Borgas-Herold

-

-

-

-

-

-

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

-

-

-

-

-

-

Michael Scheeren

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Verkäufe an und Käufe von nahe stehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2020 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Ein Werthaltigkeitstest wird laufend durchgeführt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der nahe stehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist.

Wie auch im Vorjahr sind die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe zum Teil von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten zwischen Ende 2021 und Juni 2028 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf 10.216 T€ (Vorjahr: 6.765 T€).

In der folgenden Tabelle werden Nutzungsrechte im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Abschreibung

Buchwert

Nutzungsrechte

49.830

84.598

-9.316

125.112

In der folgenden Tabelle werden Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Tilgung/Zinsen

Buchwert

Leasingverbindlichkeiten

50.435

84.550

-8.456

126.529

Zum Stichtag bestehen zwei Darlehensverträge mit assoziierten Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 6.099 T€ (Vorjahr: 10.100 T€).

Die Darlehen haben Laufzeiten von einem bis acht Jahren. Die Tranchen sind jeweils fest verzinslich mit 2 % p.a. bis 3,0 % p.a.

In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen

Verkäufe / Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen / Personen

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Personen

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen

T€

2020

2019

2020

2019

2020

2019

2020

2019

27.070

17.411

3.919

3.611

432

995

7.070

9.607

Die Forderungen gegen sonstige nahe stehende Unternehmen resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Ausleihungen an die AWIN.

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

T€

2020

2019

2020

2019

200

221

0

0

43. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Grundsätze des Risikomanagements

Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risikomanagementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sowie kurzfristige Einlagen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt der Konzern hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass der Konzern möglicherweise seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Um eine jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie finanzielle Flexibilität für die United Internet Gruppe sicherstellen zu können, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen.

Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann der Konzern die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl die Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht.

Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch die täglich automatisierte Konzentration der Bankguthaben angebundener Konzerngesellschaften (Cash Pooling) steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Der Konzern hat zur Steuerung der Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Zum Stichtag verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel von insgesamt 131,2 Mio. € (Vorjahr: 117,4 Mio. €) sowie freie Kreditlinien in Höhe von 375 Mio. € und daher über eine mehr als ausreichende Liquiditätsreserve für das Geschäftsjahr 2021.

Die folgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2020 bzw. 31. Dezember 2019 vertraglich fixierten

Buchwert zum

T€

31.12.2020

2021

2022

2023

2024

> 2024

Gesamt

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.466.089

376.518

207.509

157.028

182.097

583.371

1.506.524

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

538.793

533.255

0

0

119

7.009

540.383

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

1.091.076

188.492

72.507

61.441

61.442

707.406

1.091.288

3.095.958

1.098.265

280.016

218.469

243.658

1.297.786

3.138.195

Leasingverbindlichkeiten

473.828

96.332

74.519

67.076

50.650

232.550

521.127

3.569.786

1.194.597

354.535

285.545

294.308

1.530.336

3.659.322

Zahlungen für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten:

Die Zahlungen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im wesentlichen Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der 5G-Lizenzersteigerung in Höhe von 61,3 Mio. € sowie erwartete Zahlungen aus Derivaten in Höhe von 32,7 Mio. € (Vorjahr: 20,1 Mio. €) im Geschäftsjahr 2021. Die Zahlungen an den Bund haben keinen linearen Verlauf. In den Geschäftsjahren 2021 bis 2025 werden Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von jeweils 61,3 Mio, € und in den Geschäftsjahren 2026 bis 2030 von jeweils 128 Mio. € erwartet.

Buchwert zum

T€

31.12.2019

2020

2021

2022

2023

> 2023

Gesamt

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.738.368

253.995

211.838

208.007

207.586

901.429

1.782.855

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

481.627

557.776

0

312

754

5.002

563.844

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

1.136.314

44.938

82.454

61.266

61.266

886.389

1.136.314

3.356.309

856.709

294.292

269.585

269.606

1.792.820

3.483.013

Leasingverbindlichkeiten

350.628

82.988

50.691

45.617

43.369

152.969

375.634

3.706.937

685.702

133.145

107.195

105.389

1.044.360

2.075.792

Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag in Höhe von 550 Mio. € (Vorjahr: 700 Mio. €) bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangangabe 31 verwiesen.

Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzentration.

Marktrisiko

Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zins-sätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zinsrisiko

Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzverbindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken.

Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag Teile der Finanzierungsinstrumente variabel verzinslich und mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden sind. Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkredit und dem Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 750 Mio. €.

Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlagemöglichkeiten bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liquidität analysiert. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel verzinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.

Aufgrund der aktuellen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist der für die United Internet Gruppe relevante EURIBOR Zinssatz zum Stichtag negativ. Aufwendungen aufgrund von Negativzinsen auf vorgehaltene Liquidität sind nicht entstanden. Der Konzern erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein.

Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssicherungsgeschäfte.

Währungsrisiko

Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen den Ein- und Auszahlungen in nicht funktionaler Währung herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte.

Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken.

Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko)

Der United Internet Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) wie folgt erfasst:

  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung oder
  • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Abhängig von der Bewertungskategorie und der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich zum Stichtag ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen oder Erträge und Aufwendungen ergeben. Bei einem Anstieg der Börsenkurse um 10 % hätte der Konzern am Bilanzstichtag einen erfolgsneutralen Eigenkapitaleffekt in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 238 T€) erfasst. Bei einem Rückgang der Börsenkurse um 10 % hätte sich das Eigenkapital des Konzerns zum 31. Dezember 2020 erfolgsneutral um 305 T€ verringert (Vorjahr: 238 T€). Die vorstehenden Sensitivitäten berücksichtigen keine Steuereffekte.

Kredit- und Ausfallrisiko

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Zur Reduzierung von Ausfallrisiken ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Die Außenstände werden bereichsbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Nicht vermeidbaren Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangangabe 19 nach Zeitbändern, in denen sie überfällig sind, gegliedert.

Bezug nehmend auf mögliche Risiken in Verbindung mit der Corona-Pandemie wird auf Anhangangabe 3 verwiesen.

Internes Ratingsystem

Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt.

Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Risiken aus Financial Covenants

Die bestehenden Kredite der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Die Verletzung einer bestimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die einzelnen Kreditgeber die mit der Gesellschaft ausstehenden Darlehen kündigen können. Angesicht der derzeit geringen Relation von Nettoschulden-zu-EBITDA von United Internet wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben.

Kapitalsteuerung

Die United Internet AG unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2020 bzw. 31. Dezember 2019 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

44. Erfolgsunsicherheiten, Eventualschulden und andere Verpflichtungen

Eventualschulden

Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung dar, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse abhängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

In den Vorjahren haben Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angemeldet. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2020 sieht die United Internet AG die Ansprüche der jeweiligen Gegenpartei als unbegründet an und hält für diese Eventualschulden einen Ressourcenabfluss für nicht wahrscheinlich.

Rechtsstreitigkeiten

Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaften des Konzerns.

Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangangabe33).

Garantien

Der Konzern hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen.

Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.

45. Angaben zu Leasingverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Konzern als Leasingnehmer

Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge. In der Regel enthalten die Verträge Verlängerungsoptionen.

Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen. Die Gesellschaft beabsichtigt derzeit, alle wesentlichen Verlängerungsoptionen in zu Anspruch nehmen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, wesentliche Kündigungsoptionen auszuüben.

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen angefallen:

T€

2020

2019*

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

- Grundstücke und Bauten

41.109

37.539

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

3.080

3.983

- Netzinfrastruktur

57.600

60.218

- Lizenzen

1.326

0

Summe Abschreibungen auf Nutzungsrechte

103.115

101.740

Zinsaufwendungen aus Leasing-Verbindlichkeiten

7.866

8.715

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse

405

476

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert

1.273

1.033

Zum 31. Dezember 2020 ergeben sich folgende Buchwerte der Nutzungsrechte nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte:

T€

Buchwert zum
31.12.2020

Buchwert zum
31.12.2019*

Grundstücke und Bauten

268.056

179.932

Betriebs- und Geschäftsausstattung

3.361

4.514

Netzinfrastruktur

190.295

165.551

Lizenzen

7.956

0

Zum 31. Dezember 2020 bestehende Leasingverpflichtungen haben folgende Laufzeiten:

T€

31.12.2020

31.12.2019*

Bis 1 Jahr

97.761

82.988

1 bis 5 Jahre

208.790

167.847

Über 5 Jahre

167.277

99.793

Gesamt

473.828

350.628

Zum 31. Dezember 2020 haben sich die Leasingverpflichtungen wie folgt entwickelt:

T€

31.12.2020

31.12.2019*

Stand 01. Januar

393.040*

360.775

Zugänge

191.809

107.794

Zinseffekt

7.866

8.715

Auszahlungen

-107.168

-106.023

Abgänge

-11.719

-10.486

Stand 31. Dezember

473.828

350.628

davon kurzfristig

97.761

82.988

davon langfristig

376.067

267.640

Die Auszahlung aufgrund der Leasingverpflichtungen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Für weitere Informationen wird auf die Erläuterungen unter 2.3 sowie Anhangangabe 43 verwiesen

*Entsprechend der Entscheidung des IFRS IC, den im IFRS 16.B34 verwendeten Begriff "Strafe" (penalty) im Zusammenhang mit der Ermittlung der bindenden Vertragsdauer eines Leasingverhältnisses weit auszulegen und nicht auf rein vertragliche Rechte und Strafzahlungen zu begrenzen, wurden die Laufzeiten von Leasingverhältnissen folgendermaßen angepasst: Enthält der Leasingvertrag Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen für den Leasingnehmer oder den Leasinggeber, werden diese berücksichtigt, sofern die Ausübung oder Nichtausübung zum Stichtag als hinreichend sicher eingestuft werden kann. Hierbei werden alle relevanten Fakten und Umstände berücksichtigt. Aufgrund der hierdurch bedingten Verlängerungen der Laufzeiten der Leasingverhältnisse wurden die Buchwerte der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen zum 1. Januar 2019 um 40.986 T€ rückwirkend erhöht. In gleicher Höhe wurde die Leasingverbindlichkeit erfasst. Die Zugänge im Anlagevermögen für das Geschäftsjahr wurden rückwirkend um 1.426 T€ erhöht.

Konzern als Leasinggeber

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Der Konzern tritt über die 1&1 Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungs-Leasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Bruttoinvestitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

T€

31.12.2020

31.12.2019

Bruttoinvestitionen

(davon nicht garantierte Restwerte)

davon fällig bis 1 Jahr

6.944

6.986

davon fällig in 1-5 Jahren

26.427

27.169

davon fällig nach über 5 Jahren

29.598

31.959

Noch nicht realisierter Finanzertrag

-6.265

-5.711

Nettoinvestitionen

56.704

60.403

Kumulierte Wertminderungen

0

0

Forderungen aus Umsatzsteuer und sonstigen

3.461

3.609

Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing

60.165

64.012

davon Barwert der nicht garantierten Restwerte

0

0

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen

56.704

60.403

davon fällig bis 1 Jahr

6.832

6.927

davon fällig in 1-5 Jahren

24.320

25.319

davon fällig nach über 5 Jahren

25.551

28.157

Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde.

Im Geschäftsjahr 2020 sind mehrere neue Finanzierungsleasing-Verträge über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden. Diese sind in den Bruttoinvestitionen abzüglich der noch nicht realisierten Finanzerträge mit insgesamt 3,5 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) erfasst. Die Laufzeiten betragen zwischen 15 und 29 Jahre.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2020 bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen, die kein Leasingverhältnis darstellen:

T€

2020

2019

Bis 1 Jahr

27.638

6.528

1 bis 5 Jahre

81.489

14.451

Über 5 Jahre

10.442

3.853

Gesamt*

119.569

24.832

* Die Angaben erfolgen auf Basis vertraglicher Mindestlaufzeiten.

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nachfolgend beschrieben:

Der Konzern nimmt die im Standard IFRS 16 vorgesehenen Befreiungen für Leasingverträge, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet sowie die Befreiung für Leasingverträge, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, in Anspruch. Die Leasingverpflichtungen die durch Anwendungserleichterungen nicht in der Bilanz angesetzt wurden, betrugen zum 31. Dezember 2020 2.993 T€ (Vorjahr: 2.251 T€).

Im Geschäftsjahr 2020 bestehen zusätzlich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen in Höhe von ca. 82,7 Mio. € (Vorjahr: 27,8 Mio. €). Diese Verpflichtungen betreffen mit ca. 79,7 Mio. € Verpflichtungen aus Werbeverträgen, die bis zum Jahr 2025 in voraussichtlich gleichbleibenden Beträgen fällig werden. Von diesen Zahlungsverpflichtungen werden Beträge in einer voraussichtlichen Höhe von 19,2 Mio. € innerhalb eines Jahres fällig. Die verbleibenden 60,5 Mio. € werden in etwa gleichen Raten in den Jahre 2022 bis 2025 fällig.

Über die in der oben stehenden Tabelle dargestellten Verpflichtungen hinaus resultieren aus einem Einkaufsvertrag Abnahmeverpflichtungen bis zum 31. Dezember 2022 in einer voraussichtlichen Bandbreite von 337,9 Mio. € bis 349,4 Mio. €. Von diesen Abnahmeverpflichtungen werden Beträge in einer voraussichtlichen Bandbreite von 135,6 Mio. € bis 140,2 Mio. € bis zum 31. Dezember 2021 fällig.

Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch AG hat am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Damit hilft die United Internet Tochter, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Zum Bilanzstichtag bestehen somit vertragliche Verpflichtungen in Höhe von 50 Mio. €, die zu Investitionsausgaben in Folgejahren führen. Für weitere Informationen wird auf die Anhangangabe 26 verwiesen.

Daneben hat die United Internet Tochter 1&1 Drillisch AG hat im Rahmen der MBA MVNO Vereinbarung mit Telefónica verbindlich für die Grundlaufzeit des Vertrages (Juli 2015 bis Juni 2020) Netzkapazität bestehend aus Datenvolumen sowie Voice- und SMS-Kontingenten erworben. Die erste Option zur Verlängerung des bis zum 30. Juni 2020 mit Telefónica laufenden MBA MVNO-Vertrages wurde am 30. Dezember 2019 ausgeübt, sodass der Vertrag bis zum 30. Juni 2025 weiterläuft. Die abzunehmende Kapazität beträgt 20 bis 30 Prozent der genutzten Kapazität des Telefónica Netzes. Zusätzlich hat die United Internet Tochter die Verpflichtung, für die Bestandskunden unabhängig von der Netznutzung ein festes Kontingent abzunehmen. Die Zahlungen während des ersten Verlängerungszeitraumes belaufen sich jährlich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ein genauer Betrag kann nicht bestimmt werden, da die Zahlungen abhängig von verschiedenen vertraglichen Variablen sind. Unter anderem ist die Zahlungsverpflichtung abhängig von der künftigen tatsächlichen Nutzung aller Teilnehmer auf dem Telefónica Netz.

46. Kapitalflussrechnung

In den Nettoeinnahmen der betrieblichen Tätigkeit sind im Geschäftsjahr 2020 Zinsauszahlungen in Höhe von 20.255 T€ (Vorjahr: 30.550 T€) und Zinseinzahlungen in Höhe von 6.609 T€ (Vorjahr: 4.503 T€) enthalten. Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2020 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 267.973 T€ (Vorjahr: 373.894 T€) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 40.945 T€ (Vorjahr: 110.136 T€).

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist ein Betrag in Höhe von 2.764 T€ (Vorjahr: 2.764 T€) bedingt verfügbar.

Im Vorjahr wurde der Erwerb der 5G-Frequenzlizenzen (Ausnahme Tilgung im Geschäftsjahr 2019: 61.266 T€) sowie die Nutzungsrechte bzw. Leasingverpflichtungen aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 (Ausnahme Tilgung im Geschäftsjahr 2019: 6.418 T€) als unbare Transaktionen behandelt. Die Ersterfassung des 5G-Funkspektrums erfolgte vor dem Hintergrund der Stundungs- und Ratenzahlung mit dem Bund bilanzverlängernd und somit zahlungsmittelneutral. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen erfolgt bei Ersterfassung grundsätzlich zahlungsmittelneutral. Laufende Zahlungen beinhalten Zins- und Tilgungskomponenten. Letztere werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

in Mio. €

Frequenzverbindlichkeiten

Aufnahme (unbare Transaktion in 2019)

1.070

Auszahlungen aus der Tilgung der Frequenzverbindlichkeiten

-61

Stand 31. Dezember 2019

1.009

Auszahlungen aus der Tilgung der Frequenzverbindlichkeiten

-61

Stand 31. Dezember 2020

948

Die Zahlungseingänge im Zusammenhang mit erhaltenen Dividenden beliefen sich auf 842 T€ (Vorjahr: 922 T€) und betreffen im Wesentlichen Ausschüttungen der afilias Ltd.

Überleitungsrechnung der bilanziellen Veränderung von Finanzschulden:

in Mio. €

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Gesamt

Stand 1. Januar 2020

839

899

1.739

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten

0

16

16

Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten

-288

0

-288

Summe zahlungswirksame Veränderung

-288

16

-272

Übrige sonstige nicht zahlungswirksame Veränderungen

-1

0

-1

Stand 31. Dezember 2020

550

915

1.466

Betreffend Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen wird auf die Anhangangabe45 verwiesen.

Die Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Veränderung der übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 4 Mio. € sind im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit erfasst.

in Mio. €

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Sonstige Finanzschulden

Gesamt

Stand 1. Januar 2019

838

1.101

0

1.939

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Einzahlung aus der Aufnahme von Krediten

0

15

1

16

Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten

0

-217

-217

Summe zahlungswirksame Veränderung

0

-201

1

-200

Übrige sonstige nicht zahlungswirksame Veränderungen

1

-1

0

0

Stand 31. Dezember 2019

839

899

1

1.739

47. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

  • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur
  • 1&1 IONOS SE, Montabaur
  • 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur
  • 1&1 IONOS TopCo SE, Montabaur
  • 1&1 IONOS Service GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
  • 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf
  • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf
  • A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur
  • Cronon GmbH, Berlin
  • STRATO Customer Service GmbH, Berlin
  • STRATO AG, Berlin
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur
  • United Internet Media GmbH, Montabaur
  • United Internet Service SE, Montabaur
  • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur

48. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Erwerb der We22 AG

Die United Internet AG hat sich am 1. Februar 2021 mit den Anteilseignern des deutschen Softwareunternehmens we22 AG über den 100%igen Erwerb der Gesellschaft und deren Tochterunternehmen durch die United Internet Tochter 1&1 IONOS SE geeinigt.

Die we22 AG mit Hauptsitz in Berlin wurde 1999 unter den Namen Content Management AG gegründet. Die Gesellschaft beschäftigt heute mehr als 140 Mitarbeiter an den Unternehmensstandorten in Köln und Berlin sowie in Erfurt. Das Unternehmen entwickelt hochskalierbare Software- und Infrastrukturlösungen zur Erstellung, Pflege und Hosting von Websites. Kernstück des Angebotes ist die White-Label Software CM4all, die mehr als 10.000 Geschäftskunden und drei Millionen Endkonsumenten weltweit zur Erstellung von Websites einsetzen. Seit dem Jahr 2000 ist CM4all mit über 25 Sprachversionen wesentlicher Bestandteil des Produktangebots von über 50 Hosting-Anbietern weltweit. Außerdem bietet die we22 AG unter der Marke Web4Business in Deutschland Kleinunternehmen Dienstleistungen im Bereich Webseiten-Erstellung und Online-Marketing an. Im Jahr 2020 hat die Gesellschaft mit ihren Dienstleistungen Umsatzerlöse in Höhe von rund 12 Mio. € erzielt.

Mit dem Full-Service-Angebot zur Erstellung von Websites der we22 AG, schafft die United Internet AG eine ideale Ergänzung für Ihr Hosting-Geschäft und setzt ihre Strategie fort, neben organischem Wachstum auch auf Akquisitionen zu setzen.

Die Produkte und Services von we22 sollen künftig Kunden aller Gesellschaften im Segment Business Applications zur Verfügung stehen. Dabei soll die Expertise der Gesellschaft insbesondere zum Ausbau des Geschäfts rund um die professionelle Erstellung von Websites für Endkunden genutzt werden. CM4all wird auch weiterhin als White-Label-Lösung für andere Internet-Provider und Geschäftskunden angeboten. Kunden und Partner der we22 AG profitieren von einer noch schnelleren Entwicklung und der Expertise von IONOS.

Für den Erwerb der Anteile an der we22 AG hat die Gesellschaft 25,7 Mio. € in bar geleistet. Abzüglich der übernommenen Zahlungsmittel, bzw. zuzüglich der Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von kumuliert 2,4 Mio. € betrug der Netto-Zahlungsmittelabfluss des Konzerns 28,1 Mio. €.

Die 1&1 IONOS SE hat mit Wirkung zum 1. Februar 2021 (Erwerbszeitpunkt) die Beherrschung über die we22 AG und deren Tochterunternehmen erlangt.

Die we22 AG und Ihre Tochterunternehmen werden mit Erwerbszeitpunkt erstmals in den Konzernabschluss 2021 der United Internet AG einbezogen. Die Erstkonsolidierung der we22 AG erfolgt gemäß IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse unter Anwendung der Erwerbsmethode.

Der Kaufpreis setzt sich dabei aus einem sogenannten Basiskaufpreis sowie bestimmten weiteren Erhöhungsbeträgen zusammen.

Rund 22,6 Mio. € des Kaufpreises wurden Anfang Februar 2021 an die bisherigen Anteilseigner der we22 AG ausbezahlt. Die Auszahlung von weiteren Kaufpreiskomponenten in Höhe von maximal 3,1 Mio. € sind an weitere aufschiebende Bedingungen in den Jahren 2021 und 2022 geknüpft. Bis zu diesem Zeitpunkt, wird dieser Teil des Barkaufpreises auf einem Treuhandkonto vorgehalten.

Des Weiteren existiert neben den zuvor beschriebenen Barkaufpreiskomponenten für die vorherigen Ankerinvestoren (insbesondere Gründer der Gesellschaft) eine weitere Kaufpreiskomponente, die in Ihrer Höhe auf dem zukünftigen Equity Value des Segments Business Applications zum 31. Dezember 2024 basiert. Eine Auszahlung findet hierbei frühestens im Jahr 2025 statt. Auf Basis vorläufiger Zahlen wird davon ausgegangen, dass sicher der Kaufpreis, neben den Bilanzierten Vermögenswerten im Wesentlichen auf die Software und Firmenwerte verteilen wird.

Die Erfassung der Vermögenswerte und Schulden der we22 AG und ihrer Tochterunternehmen wird auf Basis einer Kaufpreisallokation erfolgen. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses der United Internet AG war weder die Kaufpreisallokation, noch die Erstellung des lokalen Abschlusses der we22 AG und ihrer Tochtergesellschaften abgeschlossen, so dass entsprechend keine Angabe zur abschließenden Höhe der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt gemacht werden kann.

Zum 31. Dezember 2019 bilanzierte die we22 AG konsolidiert Buchwerte der Vermögenswerte in Höhe von 4,5 Mio. € und Verbindlichkeiten in Höhe von 4,3 Mio. €.

Telefónica-Angebot für National Roaming und MBA MVNO-Leistungen für 1&1 Drillisch; Prüfung durch EU-Kommission beendet

Die Drillisch Online GmbH, eine hundertprozentige Konzerntochter der 1&1 Drillisch AG und mittelbare Tochter der United Internet AG, und die Telefónica Germany GmbH & Co. OHG (″Telefónica") führen seit Längerem Verhandlungen über den Abschluss einer National-Roaming-Vereinbarung auf Basis der Selbstverpflichtungen von Telefónica unter der Freigabeentscheidung der EU-Kommission zum Zusammenschluss mit E-Plus. Die Einhaltung dieser Selbstverpflichtungen durch Telefónica wird von der Europäischen Kommission überwacht.

Telefónica hat 1&1 Drillisch im Oktober 2020 ein aus ihrer Sicht finales Angebot zu Rahmenbedingungen und Preisen für National Roaming unterbreitet. Die darin angebotenen Preise sollen rückwirkend ab Juli 2020 auch für den laufenden MBA MVNO-Vertrag gelten. Während Telefónica im MBA MVNO-Vertrag seit Juli 2020 gleichbleibend hohe Vorleistungspreise in Rechnung stellt, baut das Telefónica-Angebot auf den Preismechanismen der ersten fünf Jahre des MBA MVNO-Vertrags auf. Insbesondere sind wieder jährlich sinkende Datenpreise vorgesehen, die niedriger sind als die derzeit unter dem MBA MVNO-Vertrag abgerechneten Preise.

Nach Abschluss ihrer Prüfung hat die EU-Kommission am 5. Februar 2021 ihre Einschätzung mitgeteilt, dass das von Telefónica im Oktober 2020 vorgelegte Angebot nicht im Einklang mit den Selbstverpflichtungen unter der EU-Freigabeentscheidung stand und von Telefónica nachgebessert werden muss.

Daraufhin hat Telefónica am selbigen Tag 1&1 Drillisch ein verbessertes Angebot unterbreitet. Das verbesserte Angebot konnte von 1&1 Drillisch bis zum 19. Februar 2021 angenommen werden.


Verbessertes Angebot von Telefónica für National Roaming angenommen

Am 15. Februar 2021 haben Vorstand und Aufsichtsrat von 1&1 Drillisch entschieden, das – nach Prüfung durch die EU-Kommission – verbesserte Angebot von Telefónica Deutschland für National Roaming und damit verbunden auch für MBA MVNO-Vorleistungen verbindlich anzunehmen. Die von Telefónica rückwirkend ab Juli 2020 angebotenen Konditionen bauen zukünftig wieder auf den Preismechanismen der ersten 5 Jahre des MBA MVNO-Vertrags auf. Insbesondere sind erneut jährlich sinkende Datenpreise vorgesehen, die niedriger sind als die derzeit von Telefónica abgerechneten Festpreise.

Ein Vertragsschluss, den das Telefónica-Angebot bis ca. Mitte Mai 2021 vorsieht, hätte für 1&1 Drillisch und damit auch für United Internet einen positiven Ergebniseffekt von ca. 34 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 zur Folge, der 2021 als periodenfremder Ertrag gebucht würde. Außerdem würde eine weitere wesentliche Voraussetzung für den von 1&1 Drillisch geplanten Aufbau eines leistungsfähigen 5G-Netzes eintreten.

Neue kombinierten VDSL-/FTTH-Vereinbarung mit der Deutschen Telekom

United Internet hat am 15. Februar 2021 bekannt gegeben, dass das Tochterunternehmen 1&1 Drillisch AG ihr Glasfaser-Angebot ausweitet und zukünftig VDSL- und FTTH-Vorleistungen (Fiber to the Home / „FTTH“) von ihrer Schwestergesellschaft 1&1 Versatel erhalten wird. Zu diesem Zweck hat 1&1 Drillisch mit 1&1 Versatel den langfristigen Bezug von FTTH- und VDSL-Komplettpaketen inkl. Voice und IP-TV ab dem 1. April 2021 vereinbart.

Parallel dazu hat 1&1 Versatel mit der Deutschen Telekom einen Vertrag über die Nutzung derer FTTH- und VDSL-Haushaltsanschlüsse geschlossen. Diese ermöglichen 1&1 Versatel die Bereitstellung von FTTH-/VDSL-Komplettpaketen für 1&1 Drillisch, da das bundesweite Transportnetz von 1&1 Versatel weitgehend mit den regionalen Breitband-Netzen der Deutschen Telekom verbunden ist.

Neben dem bereits vorhandenen Zugriff auf FTTH-Anschlüsse namhafter City Carrier erhält 1&1 Versatel so Zugang zu zunächst ca. 750.000 weiteren FTTH-Anschlüssen. Die Zahl der vermarktbaren FTTH-Anschlüsse der Deutschen Telekom soll sich in den nächsten Jahren um durchschnittlich 2 Mio. Haushalte jährlich erhöhen.

FTTH-Anschlüsse für Privathaushalte ermöglichen Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s. Noch nicht mit FTTH ausgestattete Haushalte werden mit VDSL-Anschlüssen (bis zu 250 Mbit/s) versorgt.

Der bisher zwischen 1&1 Drillisch und der Deutschen Telekom bestehende reine VDSL-Vorleistungsvertrag wird angesichts der Vorteile der neuen kombinierten VDSL-/FTTH-Vereinbarung im Einvernehmen der Parteien vorzeitig aufgehoben. Dies führt bei 1&1 Drillisch zur Ausbuchung eines aktiven Rechnungsabgrenzungspostens für bis zum 31. März 2024 noch zur Verfügung stehende VDSL-Bestandskunden-Kontingente, der in Höhe von rund 130 Mio. € abzuschreiben ist. Die einmalige Ausbuchung ist nicht-cashwirksam und wird durch positive Effekte aus der erweiterten Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom langfristig deutlich übertroffen werden.

1&1 Drillisch und somit auch United Internet haben die Abschreibung für nicht mehr genutzte VDSL-Kontingente bereits zum 31. Dezember 2020 bilanziert.

Die neue FTTH-/VDSL-Vereinbarung mit der Deutschen Telekom steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesnetzagentur als zuständige Regulierungsbehörde.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 bei United Internet keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

49. Honorare des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2020 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 4.953 T€ berechnet. Diese beziehen sich mit 3.419 T€ auf Abschlussprüfungen, mit 77 T€ auf andere Bestätigungsleistungen, mit 1.430 T€ auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 27 T€ auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen und prüferische Durchsichten.

50. Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB

Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2020 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anders lautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte:

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0 %)

  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)
  • United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

  • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

1&1 Drillisch Aktiengesellschaft, Maintal (75,1 %)

  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
  • Blitz 17-665 SE, Maintal (100,0 %)
  • Blitz 17-666 SE, Maintal (100,0 %)
  • CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • Drillisch Logistik GmbH, Münster (100,0 %)
  • Drillisch Online GmbH, Maintal (100,0 %)
    • Drillisch Netz AG, Düsseldorf (100,0 %)
  • IQ-optimize Software AG, Maintal (100,0 %)

1&1 IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 Internet TopCo SE), Montabaur (66,67 %)

  • 1&1 IONOS Holding SE, Montabaur (100,0 %)
    • STRATO AG, Berlin (100,0 %)
      • Cronon GmbH, Berlin (100,0 %)
      • STRATO Customer Service GmbH, Berlin (100,0 %)
    • 1&1 IONOS SE, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 IONOS Datacenter SAS, Niederlauterbach / Frankreich (100,0 %)
      • 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (100,0 %)
      • 1&1 IONOS España S.L.U., Madrid / Spanien (100,0 %)
      • 1&1 IONOS Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
      • 1&1 IONOS (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen (100,0 %)
      • 1&1 IONOS S.a.r.L., Saargemünd / Frankreich (100,0 %)
      • 1&1 IONOS Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 IONOS Inc., Chesterbrook / USA (100,0 %)
        • A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
        • 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
    • 1&1 IONOS Cloud Inc., Newark / USA (100,0 %)
    • 1&1 IONOS UK Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
      • Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
    • Arsys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
      • Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (100,0 %)
      • Nicline Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %)
      • Tesys Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %)
    • home.pl S.A., Stettin / Polen (100,0 %)
      • AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
      • HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
      • premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (75,0 %)
    • Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • Immobilienverwaltung NMH GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • InterNetX Holding GmbH, Regensburg (95,56 %)
      • InterNetX GmbH, Regensburg (100,0 %)
        • InterNetX, Corp., Miami / USA (100,0 %)
        • PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (100,0 %)
        • Schlund Technologies GmbH, Regensburg (100,0 %)
        • Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada (100%)
      • Sedo GmbH, Köln (100,0 %)
        • DomCollect International GmbH, Montabaur (100,0 %)
        • Sedo.com LLC, Cambridge / USA (100,0 %)
    • united-domains AG, Starnberg (100,0 %)
      • United Domains Inc., Cambridge / USA (100,0 %)
      • united-domains Reselling GmbH, Starnberg (100,0 %)
    • World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (100,0 %)
Sonstige:
  • CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • A 1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Service SE, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (100,0 %)
Assoziierte Unternehmen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert und bestehen aus folgenden wesentlichen Gesellschaften:

  • Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (49,0 %)
  • DomainsBot S.r.l, Rom / Italien (49,0 %)
    • DomainsBot Inc., Dover / USA (100,0 %)
  • rankingCoach International GmbH, Köln (30,70 %)
  • uberall GmbH, Berlin (27,56 %)
  • Tele Columbus AG, Berlin (29,90 %)*
  • Open-Xchange AG, Köln (25,39 %)
  • AWIN AG, Berlin (20,0 %)

* Zum Bilanzstichtag als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte klassifiziert.

    Sonstige Beteiligungen

    Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (

    • MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius (11,36 %)
    • POSpulse GmbH, Berlin (1,49 %)
    • High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (0,95 %)
    Änderungen in der berichtenden Unternehmenseinheit

    Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2020 auf eine bereits bestehende Konzerngesellschaft verschmolzen:

    • United Internet Service Holding GmbH, Montabaur, wurde auf die 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf, verschmolzen
    • DP ASIA Sp. z o.o., Stettin, Polen wurde auf die premium.pl Sp. z o.o zum 01.12.2020 verschmolzen
    • DP EUROPE Sp. z o.o., Stettin, Polen, wurde auf die premium.pl Sp. z o.o zum 01.12.2020 verschmolzen
    • DP POLAND Sp. z o.o., Stettin, Polen, wurde auf die premium.pl Sp. z o.o zum 01.12.2020 verschmolzen
    • Mobile Ventures GmbH, Maintal wurde am 23. Oktober 2020 verschmolzen auf die Drillisch Online GmbH

    Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2020 veräußert:

    • 1&1 Berlin Telecom Service GmbH, Berlin (100,0 %)
    • Afilias Inc, Horsham, USA (9,82 %)
    • Im Berichtszeitraum wurden die Anteile an folgendem assoziierten Unternehmen veräußert:
    • ePages GmbH, Hamburg (25,01 %)

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2020 liquidiert:

    • General Media Xervices GMX SL, Madrid, Spanien (100,0 %)
    • GMX Italia SRL, Mailand, Italien (100,0 %)
    • 1&1 Internet Sp. z o.o. Warschau, Polen (100,0 %)
    • PipesBox GmbH, Rostock (15,0 %)

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2020 erworben:

    • ASCI Consulting GmbH, Berlin (100,0 %) (Asset Deal)

    51. Corporate Governance Kodex

    Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.

    Montabaur, den 19. März 2021

    Der Vorstand

    Ralph Dommermuth   Martin Mildner