Erläuterungen zur Bilanz

18. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum Stichtag bestehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 40.523 T€ (Vorjahr: 110.116 T€). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Wie im Vorjahr hat die United Internet auf das in Euro denominierte Guthaben bei Kreditinstituten keine Zinsen erhalten.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

542.684

495.922

Abzüglich

Wertberichtigungen

-82.456

-68.202

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

460.228

427.720

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- kurzfristig

418.832

380.450

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- langfristig

41.396

47.269

T€

2022

2021

Zum 31. Dezember 2022 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 82.456 T€ (Vorjahr: 68.202 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

68.202

74.487

Inanspruchnahme

-54.239

-58.588

Aufwandswirksame Zuführungen

74.981

56.691

Auflösung

-6.546

-4.547

Währungsdifferenzen

58

159

Stand 31. Dezember

82.456

68.202

T€

2022

2021

Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen.

Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

< 5 Tage

406.358

380.023

6 – 15 Tage

9.831

11.349

16 – 30 Tage

12.094

7.696

31 – 180 Tage

25.725

17.567

181 – 365 Tage

5.241

6.607

> 365 Tage

978

4.477

460.228

427.720

T€

2022

2021

20. Vertragsvermögenswerte

Vertragsvermögenswerte

929.266

885.516

Abzüglich

Wertberichtigungen

64.181

59.840

Vertragsvermögenswerte, netto

865.085

825.676

davon Vertragsvermögenswerte - kurzfristig

648.381

619.722

davon Vertragsvermögenswerte - langfristig

216.704

205.954

T€

2022

2021

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

59.840

57.893

Inanspruchnahme

-43.940

-29.612

Aufwandswirksame Zuführungen

48.281

31.558

Stand 31. Dezember

64.181

59.840

T€

2022

2021

21. Vorräte

Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember 2022 besteht aus folgenden Posten:

Handelswaren

Mobilfunk / Mobile Internet

109.601

80.551

DSL-Hardware

12.954

12.014

SIM-Karten

5.933

4.299

IP-TV

2.779

2.711

Sonstige

720

2.109

Domainbestand

2.725

2.973

134.712

104.657

Abzüglich

Wertberichtigungen

-14.151

-9.497

Geleistete Anzahlungen

0

1.332

Vorräte, netto

120.561

96.492

T€

2022

2021

Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 828.053 T€ (Vorjahr: 824.940 T€). Hiervon entfallen 2.220 T€ (Vorjahr: 2.053 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte.

Die Wertberichtigungen entfallen mit 11.507 T€ (Vorjahr: 6.537 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 2.644 T€ (Vorjahr: 2.960 T€) auf den Domainbestand.

22. Abgegrenzte Aufwendungen

Kurzfristig

Langfristig

Schlusssalden

Kosten der Vertragsanbahnung

94.050

81.583

175.634

Kosten der Vertragserfüllung

40.642

30.293

70.936

geleistete Vorauszahlungen Vorleister

83.605

314.147

397.752

sonstige

63.768

2.947

66.715

282.066

428.970

711.036

31.12.2021

Kurzfristig

Langfristig

Schlusssalden

Kosten der Vertragsanbahnung

86.825

82.473

169.298

Kosten der Vertragserfüllung

46.862

34.092

80.954

geleistete Vorauszahlungen Vorleister

26.081

171.165

197.246

sonstige

54.206

0

54.206

213.974

287.730

501.704

31.12.2022

Der Anstieg der abgegrenzten Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus Kontingentzahlungen an Vorleister in Höhe von 189,2 Mio. €.

Die abgegrenzten Aufwendungen werden auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst.

Aufwandswirksame Erfassung der Vorleistungsentgelte

27.928

31.227

Amortisation der aktivierten Vertragsanbahnungskosten

77.617

84.018

Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten

50.201

59.970

155.747

175.215

2022

2021

23. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

23.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Derivate

64.201

70.394

Forderungen gegenüber Vorleister

20.445

23.012

Debitorische Kreditoren

7.870

5.497

Geleistete Anzahlungen

5.794

9.240

Kautionen

1.101

977

Sonstige

7.160

9.872

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, netto

106.571

118.992

T€

2022

2021

Die Derivate betreffen im Wesentlichen die im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten eingebetteten Derivate sowie sonstige Derivate.

Bezüglich weiterer Informationen wird auf Anhangangabe 34 verwiesen.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen im Wesentlichen das Guthaben bei der zentralen Registrierungsstelle für die Top-Level Domain .de (DENIC).

Der Rückgang der Forderungen gegenüber Vorleister betrifft im Wesentlichen Werbekostenzuschüsse.

Bei den debitorischen Kreditoren handelt es sich im Wesentlichen um finanzielle Rückforderungen von Lieferanten.

23.2 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

Forderungen Finanzamt

15.272

3.761

Rückforderungsansprüche Hardware

4.445

4.336

Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte

19.717

8.097

T€

2022

2021

24. Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren assoziierten Unternehmen. Die im Jahr 2022 wesentlichen Beteiligungen sind die AWIN AG, Berlin, sowie die Kublai GmbH, Frankfurt am Main, die der Konzern über ihre Tochtergesellschaft United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur, hält.

Die AWIN AG, Berlin, ist ein globales Affiliate-Marketing-Netzwerk, die Leistungen im Bereich E-Commerce- und Online-Marketing anbietet. AWIN ist der weltweit größte Anbieter für Affiliate- Marketing und verbindet als Netzwerk Advertiser und Publisher weltweit. Der Konzern hält 20 % der Anteile an der AWIN AG.

Die Kublai GmbH ist die Muttergesellschaft von Tele Columbus. Die Tele Columbus AG, Berlin, ist ein in Deutschland in den Bereichen Multimedia und Kommunikation tätiger, unabhängiger Breitbandkabelnetzbetreiber mit Netzinfrastrukturen schwerpunktmäßig in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Tele Columbus bietet seinen Kunden digitale TV Programmpakete sowie Internet- und Telefonanschlüsse an.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum 31. Dezember 2022:

Kurzfristige Vermögenswerte

196.542

549.661

Langfristige Vermögenswerte

2.312.828

318.578

Kurzfristige Schulden

216.793

435.377

Langfristige Schulden

1.466.141

39.720

Auf die Anteilseigner der Kublai GmbH entfallendes Eigenkapital

788.337

393.191

Nicht beherrschende Anteile

38.099

0

Eigenkapital

826.435

393.191

Umsatzerlöse

446.634

178.473

Sonstiges Ergebnis

2.338

-1.134

Periodenergebnis

-104.759

26.262

Gesamtergebnis

-102.421

25.128

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Kublai GmbH T€

AWIN AG T€

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2022 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

315.335

78.638

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

0

Buchwert zum 31. Dezember 2021

315.335

78.638

T€

Kublai GmbH T€

AWIN AG T€

Die United Internet AG als Ankeraktionärin der Tele Columbus AG hatte am 21. Dezember 2020 eine Vereinbarung mit Morgan Stanley Infrastructure Partners geschlossen, um die Umsetzung der Fiber-Champion-Strategie von Tele Columbus nachhaltig zu unterstützen. Mit dieser Strategie wird Tele Columbus den Glasfaser-basierten Infrastrukturausbau in Deutschland maßgeblich vorantreiben.

Die Kublai GmbH (vormals UNA 422. Equity Management GmbH), eine Bietergesellschaft, hinter der Morgan Stanley Infrastructure Partners steht, hatte am 21. Dezember 2020 ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Preis von 3,25 € je Tele Columbus Aktie angekündigt. Das Übernahmeangebot der Kublai GmbH wurde am 1. Februar 2021 veröffentlicht.

Die TeleColumbus hat am 17. November 2022 eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Kublai GmbH als Mehrheitsaktionärin hat dei auf ihre Bezugsrechte entfallenden Aktien gezeichnet. Die United Internet AG und Hilbert Management GmbH als Gesellschafter der Kublai GmbH haben hierfür eine freiwillige Zuzahlung in das Eigenkapital beschlossen. Die United Internet AG hat in mehreren Schritten insgesamt 30.623 T€ in das Eigenkapital der Kublai GmbH eingezahlt.

United Internet hat die von ihr gehaltenen Anteile von rund 29,90 % an Tele Columbus aufgrund des erfolgreichen Abschlusses des Übernahmeangebots im Vorjahr in die Bietergesellschaft eingebracht bzw. veräußert. Im Gegenzug hat sich United Internet an der Bietergesellschaft beteiligt. United Internet hat ihre Beteiligung an der Bietergesellschaft aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Transaktion im Vorjahr auf 40 % erhöht. Das Wahlrecht zu Erhöhung der Beteiligungsquote wurde im Rahmen der Vereinbarung vom 21. Dezember 2020 festgelegt.

Die Anschaffungskosten der Anteile an der Kublai GmbH setzen sie wie folgt zusammen:

Unbarer Kaufpreis infolge Einbringung

123.955

Zahlungsmittelwirksame Kapitalerhöhung

213.918

Kosten des Erwerbs

6.152

Anschaffungskosten

344.025

T€

Die Kapitalquote an der Kublai GmbH entspricht der Stimmrechtsquote. Die Bewertung der Anteile an der Kublai GmbH erfolgte nach der Equity-Methode. Im Vorjahr hat der Konzern ebenfalls bereits 40% der Anteile an der Kublai GmbH gehalten.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum Stichtag 31. Dezember 2021:

Kurzfristige Vermögenswerte

197.286

495.405

Langfristige Vermögenswerte

2.330.337

323.975

Kurzfristige Schulden

184.695

393.061

Langfristige Schulden

1.500.333

54.075

Eigenkapital

842.595

368.134

Umsatzerlöse

462.884

166.455

Sonstiges Ergebnis

0

17.086

Periodenergebnis

-94.373

23.867

Gesamtergebnis

-94.373

40.953

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Kublai GmbH* T€

AWIN AG T€

* Auf Basis einer vorläufigen Kaufpreisallokation und ungeprüften Finanzinformationen von Tele Columbus AG

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2021 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

319.512

73.627

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

0

Buchwert zum 31.12.2021

319.512

73.627

T€

Kublai GmbH*

AWIN AG

* Auf Basis einer vorläufigen Kaufpreisallokation

Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2022 einen aggregierten Buchwert in Höhe von 35.331 T€ (Vorjahr: 38.536 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 2.009 T€ (Vorjahr: 2.401 T€) auf. In den aggregierten Verlusten sind die Ergebnis-/Verlustbeiträge der sonstigen assoziierten Unternehmen nur anteilig enthalten. Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

25. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 10.721 T€ (Vorjahr: 11.617 T€) beinhalten im Wesentlichen Ausleihungen an nahestehende Personen und Unternehmen in Höhe von 8.175 T€ (Vorjahr: 8.923 T€).

26. Sachanlagen

Anschaffungskosten

- Telekommunikationsanlagen

1.206.943

998.712

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

1.074.461

833.378

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

698.197

615.247

- Netzinfrastruktur

222.601

240.343

- Geleistete Anzahlungen

244.521

86.366

- Grundstücke und Bauten

36.440

22.672

3.483.163

2.796.719

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.632.164

-1.417.094

Sachanlagen, netto

1.850.999

1.379.625

T€

2022

2021

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert der im Rahmen von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf 636,2 Mio. € (Vorjahr: 500,6 Mio. €).

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Sachanlagevermögen in einem Gesamtbetrag von 370,8 Mio. € (Vorjahr: 150,8 Mio. €).

27. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)

Historische Anschaffungskosten

- Kundenstamm

1.234.815

1.238.525

- Frequenzlizenzen

1.070.187

1.070.187

- Software / Lizenzen

233.935

296.501

- Markenrechte

213.556

212.496

- Konzessionsähnliche Rechte

165.000

165.000

- Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

57.918

48.887

- Geleistete Anzahlungen

129.772

13.686

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

9.282

9.282

- Sonstige immaterielle Vermögenswerte

73.680

74.062

3.188.143

3.128.626

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.158.881

-1.069.200

Immaterielle Vermögenswerte, netto

2.029.262

2.059.426

T€

2022

2021

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenserwerben:

1&1

226.586

317.659

Strato

80.995

94.549

1&1 Versatel

90.487

96.113

World4You

15.937

17.784

home.pl

8.318

11.299

we22

1.604

1.748

Arsys

0

2.458

423.927

541.610

T€

31.12.2022

31.12.2021

Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Drillisch Gruppe (jetzt 1&1 AG) beläuft sich abhängig von den Kundengruppen auf 2 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 5 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der STRATO AG beläuft sich abhängig von den Produktgruppen auf 1 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 8 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 5 Jahre und aus Arsys 2 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 1 bis 18 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 18 Jahren liegt.

Frequenzlizenzen

Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat im Geschäftsjahr 2019 an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz, die bis 31. Dezember 2040 befristet sind und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, die bis 2040 befristet sind, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Die aus dem Erwerb resultierenden immateriellen Vermögenswerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Buchwerte der Frequenzblöcke setzen sich wie folgt zusammen:

3,6 GHz

734.743

735.190

2 GHz

334.997

334.997

1.069.740

1.070.187

T€

31.12.2022

31.12.2021

Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten Abschreibungen in Höhe von 447 T€ für die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz. Die Abschreibung der erworbenen Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz erfolgt erst mit dem tatsächlichen Netzbetrieb, wenn diese Frequenzblöcke zu diesem Zeitpunkt auch zur Verfügung stehen. Diese Frequenzlizenzen sind derzeit noch nicht nutzbar und wurden deshalb im Geschäftsjahr 2022 dem Impairment-Test unterzogen. Die Werthaltigkeitsüberprüfung wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G vorgenommen. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr keine Wertminderung.

Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

1&1 Versatel

62.000

62.000

1&1

53.200

53.200

Mail.com

25.606

24.136

Strato

20.070

20.070

WEB.DE

17.173

17.173

home.pl

10.326

10.519

Arsys

7.278

7.553

united-domains

4.198

4.198

Fasthosts

3.903

4.121

World4You

3.494

3.494

Cronon

463

463

207.711

206.927

T€

31.12.2022

31.12.2021

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte), betrugen 207.711 T€ (Vorjahr: 206.927 T€). Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Die Nutzungsdauer der Markenrechte wird als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet. Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Die konzessionsähnlichen Rechte resultieren aus einer Einmalzahlung im Geschäftsjahr 2020 im Zuge der Ausübung der ersten Verlängerungsoption des MBA MVNO–Vertrags zur Sicherung des unmittelbaren Zugangs zur 5G-Technologie sowie als notwendiger Baustein zum Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes.

Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen aktivierte Kosten aus der Entwicklung von Software.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte in einem Gesamtbetrag von 143,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €).

Der Anstieg der Geleisteten Anzahlungen betrifft im Wesentlichen Software für den Betrieb des 1&1 Mobilfunknetzes.

28. Firmenwerte

Für weitere Angaben inklusive der Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2022 und 2021wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

29. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat der Konzern das letzte Quartal des Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen.

Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2.178.460

2.178.460

2.178.460

2.178.460

Business Access

1&1 Versatel

398.261

398.261

398.261

398.261

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

225.870

225.850

225.870

225.850

Business Applications

we22*

0

14.660

Strato

401.822

401.822

home.pl

116.484

117.389

Arsys

100.496

100.495

Fasthosts

61.394

64.822

World4You

51.250

51.250

united-domains

35.925

35.925

IONOS SE

43.138

28.562

InterNetX

5.237

5.237

Domain-Marketing

5.097

5.098

820.844

825.260

Buchwert laut Bilanz

3.623.435

3.627.831

T€

31.12.2022

31.12.2021

*Die Zahlungsmittelgenerierende Einheit we22 ist seit diesem Geschäftsjahr Teil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS SE

Firmenwerte nach Unternehmenserwerben

Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus folgenden Unternehmenserwerben:

  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierende Einheit we22 resultiert aus der in 2021 erfolgten Übernahme der we22 AG und ist seit diesem Geschäftsjahr Teil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS SE.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit World4You resultiert aus der in 2018 erfolgten Übernahme der World4You.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access (ehemals Drillisch) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der Drillisch Gruppe und der in 2018 erfolgten Zusammenlegung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 1&1 Telecom und Drillisch.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS Cloud (vormals: ProfitBricks) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der ProfitBricks Gruppe. Aufgrund der Verschmelzung im Geschäftsjahr 2019 ist die zahlungsmittelgenerierende Einheit IONOS Cloud auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Hosting übergegangen.
  • Die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Versatel und 1&1 Telecom spiegeln den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe wider. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Telecom mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access zusammengelegt.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit STRATO resultiert aus der in 2017 durchgeführten Übernahme der STRATO Gruppe.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domains resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG.
Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2022

Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für die Geschäftssegmente Business Access, Consumer Applications und Business Applications auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei diesen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren (Vorjahr: bis zu 10 Jahren) extrapoliert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management folgenden Anstieg der Cashflows:

Business Access

0,50 %

0,05 %

Consumer Applications

1,00 %

0,05 %

Business Applications

1,0 % - 2,4 %

0,1 % - 0,8 %

31.12.2022

31.12.2021

Der erwartete Anstieg entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist.

Im Geschäftsjahr wurden für die Cashflow-Prognose folgende Abzinsungssätze verwendet:

Business Access

3,9 %

3,0 %

Consumer Applications

7,0 %

5,8 %

Business Applications

6,9 % - 9,5 %

5,3 % - 6,8 %

31.12.2022

31.12.2021

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwartet im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse.

Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraumliegen folgende durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zugrunde:

Business Access

3,4 %

3,4 %

Consumer Applications

7,0 %

5,6 %

Business Applications

4,4 % - 8,0 %

3,4 % - 11,1 %

31.12.2022

31.12.2021

Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird hauptsächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze zwischen 0,2 % und 3,0 % angenommen (Vorjahr: zwischen 0,2 % und 3,0 %).

Die Geschäftssegmente beinhalten folgende Markenrechte:

Business Access

62.000

62.000

Consumer Applications

42.779

41.309

Business Applications

49.732

50.418

31.12.2022

31.12.2021

Bewertungen zum Nutzungswert

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des Nutzungswerts im Sinne von IFRS 13 wird bei diesem Wertminderungstest als Level 3 (im Vorjahr ebenfalls Level 3) eingestuft.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf einer Budgetrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 sowie einer Planungsrechnung für die Geschäftsjahre 2024 bis 2028. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit erstellt. Da zum Ende des Detailplanungszeitraums (2028) erwartet wird, dass noch kein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht ist, wurde der Detailplanungszeitraum um eine Interimsphase für die Jahre 2029 bis einschließlich 2040 erweitert, bis ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht werden soll.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access sind die Teilnehmerzahlen, die auf diesen Teilnehmerzahlen und auf Erfahrungswerten basierende Rohertragsplanung sowie zugrunde gelegte Diskontierungssätze. Für die künftigen Jahre werden steigende Teilnehmerzahlen und leicht rückläufige Roherträge erwartet.

Der Nutzungswert wird maßgeblich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert.

Im Rahmen der Wertermittlung wurden folgende Parameter verwendet:

Anstieg des Cashflows für die ewige Rente

0,5 %

0,05 %

Abzinsungssätze nach Steuern

5,7 %

6,9 %

Jährliche Wachstumsraten

1,2 %

0,8 %

Buchwert der Markenrechte

53.200

53.200

31.12.2022

31.12.2021

Diese Wachstumsrate entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate der Branche.

Grundlegende Annahmen der Wertminderungstests

Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs bzw. für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Consumer Access des Nutzungswertes, herangezogen worden sind:

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2022

60,1 %

0,50 %

5,70 %

2021

60,1 %

0,05 %

4,70 %

Business Access

1&1 Versatel

2022

11,0 %

0,50 %

3,90 %

2021

11,0 %

0,05 %

3,00 %

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

2022

6,2 %

1,00 %

7,00 %

2021

6,2 %

0,05 %

5,80 %

Business Applications

Strato

2022

11,1 %

1,02 %

6,99 %

2021

11,1 %

0,06 %

5,30 %

home.pl

2022

3,2 %

1,73 %

8,43 %

2021

3,2 %

0,47 %

6,20 %

Arsys

2022

2,8 %

2,38 %

9,46 %

2021

2,8 %

0,84 %

6,80 %

Fasthosts

2022

1,7 %

1,52 %

8,04 %

2021

1,8 %

0,35 %

6,00 %

World4You

2022

1,4 %

1,34 %

7,64 %

2021

1,4 %

0,25 %

5,70 %

united-domains

2022

1,0 %

1,00 %

6,99 %

2021

1,0 %

0,05 %

5,30 %

InterNetX

2022

0,1 %

1,00 %

6,94 %

2021

0,1 %

0,05 %

5,30 %

Domain-Marketing

2022

0,1 %

1,00 %

6,91 %

2021

0,1 %

0,05 %

5,30 %

IONOS SE (Vormals 1&1 Hosting)

2022

1,2 %

1,24 %

7,40 %

2021

0,8 %

0,21 %

5,60 %

we22

2022

n/a

n/a

n/a

2021

0,4 %

0,05 %

5,30 %

Berichtsjahr

Anteil Firmenwert gesamt

langfristige Wachstumsrate

Abzinsungsfaktor nach Steuern

* Abzinsungssatz vor Steuern.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit World4You wurden eine Erhöhung des Abzinsungssatzes (vor Steuern) um 2,0 Prozentpunkte und ein Rückgang der EBITDA-Marge um 5,4 Prozentpunkte angenommen. Aus diesen Annahmen würde sich eine Wertminderung in Höhe von 8,7 Mio. € ergeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand erwartet die Unternehmensleitung keine wesentlichen Abweichungen der EBITDA Marge. Die Annahmen über die mögliche Entwicklung des Kapitalkostensatzes basieren auf dem im Jahr 2022 aufgrund äußerer Einflüsse stark gestiegenen Zinsniveau. Mögliche Chancen aus den Möglichkeiten von Preisanpassungen infolge gestiegener Betriebskosten sind in der Sensitivitätsanalyse unberücksichtigt.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die übrigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden ebenfalls die Abzinsungssätze ( nach Steuern) jeweils um die Veränderung gegenüber dem Vorjahr erhöht und zugleich jeweils ein CGU-spezifisch angemessener Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente sowie alternativ ein Rückgang der EBITDA-Marge der ewigen Rente angenommen. Aus diesen Annahmen würden sich für diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten keine Änderungen auf die Impairment-Tests ergeben.

Funkspektrum

Das bilanzierte 5G-Funkspektrum resultiert aus der 5G-Frequenzauktion in 2019. 1&1 hat dabei zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, jeweils bis zum 31. Dezember 2040 befristet nutzbar, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des Nutzungswerts im Sinne von IFRS 13 wird bei diesem Wertminderungstest als Level 3 eingestuft.

Die dem Impairment-Test zugrundeliegende Planungsrechnung beinhaltet eine GuV-Planung und eine Investitionsplanung für die Geschäftsjahre 2023 bis 2040. Da das Spektrum bis 2040 läuft, erfolgte die Bewertung über den Zeitraum 2023 bis 2040. Aufgrund des Innovationszyklus in der Telekommunikationsbranche wurde keine ewige Rente angesetzt.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse, den Annahmen über die Investitionen in die Netzinfrastruktur sowie den laufenden Betriebskosten des Netzbetriebs ab. Wesentlicher Umsatztreiber für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 5G sind das Wachstum des Teilnehmerbestandes im 1&1 Netz sowie die Planungen des zukünftigen Datenverbrauchs der Kunden. Für die Planungsrechnungen wurde auf die Teilnehmerentwicklung in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access abgestellt, die Annahmen über den zukünftigen Datenverbrauch der Kunden ergeben sich aus Erfahrungswerten. Den Planungen zu den Investitionen in die Netzinfrastruktur liegen konkrete Ausbaupläne zugrunde, die im Wesentlichen auf den Ausbauverpflichtungen aus dem Frequenzerwerb sowie den vertraglich vereinbarten Aufbaukosten beruhen. Die Planungen für die laufenden Kosten des Netzbetriebs beruhen auf bereits geschlossenen Verträgen sowie erfahrungsbedingten Annahmen über die Entwicklung von Energiekosten. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind die zugrunde gelegten Diskontierungssätze.

Im Rahmen der Bewertung wurden folgende Parameter verwendet:

Abzinsungssatz vor Steuern

5,10 %

3,90 %

Abgangskosten

n/a

3,0 %

Abzinsungssatz nach Steuern

3,90 %

2,6 %

Funkspektrum

31.12.2022

31.12.2021

Es lag im Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf vor. Dies spiegelt auch qualitativ die Erwartung des Vorstands aufgrund der hohen strategischen Bedeutung wider.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung des Funkspektrums ist abhängig von den Grundannahmen für die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Mobilfunknetz wurde eine Erhöhung des Kapitalkostensatzes um 1,0 Prozentpunkte und eine Erhöhung der Betriebskosten für die aktive Netztechnik (insbesondere Energiekosten) um 5 Prozent angenommen. Aus diesen Annahmen ergäbe sich eine Wertminderung von ca. 570 Mio. €. Nach derzeitigem Kenntnisstand erwartet die Unternehmensleitung aufgrund der vertraglichen Konstellationen mit den Partnern für den Netzausbau keine wesentlichen Abweichungen für die geplanten Kosten für passive Infrastruktur sowie für die Kosten des Netzaufbaus. Die Annahmen über die mögliche Entwicklung des Kapitalkostensatzes basieren auf dem im Jahr 2022 aufgrund äußerer Einflüsse stark gestiegenen Zinsniveaus. Mögliche Chancen aus den Möglichkeiten von Preisanpassungen infolge gestiegener Betriebskosten sind in der Sensitivitätsanalyse unberücksichtigt.

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 565.813 T€ (Vorjahr: 585.869 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 4.298 T€ (Vorjahr: 2.475 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr.

31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Darlehensverbindlichkeit zum 31. Dezember 2022

1.100,0

550,0

500,0

2.150,0

abgegrenzte Kosten

-1,3

-0,4

0,0

-1,7

Zinsverbindlichkeiten

6,5

0,7

0,0

7,2

Stand 31. Dezember 2022

1.105,2

550,3

500,0

2.155,5

davon kurzfristig

156,3

0,3

500,0

656,6

davon langfristig

948,9

550,0

0,0

1.498,9

in Mio. €

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Kredit

Gesamt

Darlehensverbindlichkeit zum 31. Dezember 2021

1.297,5

250,0

270,0

1.817,5

abgegrenzte Kosten

-1,8

-0,8

0,0

-2,6

Zinsverbindlichkeiten

6,9

0,9

0,0

7,9

Stand 31. Dezember 2021

1.302,6

250,1

270,0

1.822,7

davon kurzfristig

224,4

0,9

100,0

325,4

davon langfristig

1.078,2

249,2

170,0

1.497,4

in Mio. €

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Kredit

Gesamt

Schuldscheindarlehen

Zum Bilanzstichtag bestehen insgesamt 1.100,0 Mio. € (Vorjahr: 1.297,5 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten bis 2027.

Die United Internet AG hat in den Geschäftsjahren 2014, 2017 und 2021 erfolgreich drei Schuldscheindarlehen platziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 bestanden aus vorgenannten Schuldscheindarlehen insgesamt 1.297,5 Mio. € Verbindlichkeiten.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden eine Tranche des Schuldscheindarlehens 2017 in Höhe von 100,0 Mio. € sowie die letzte noch bestehende Tranche des Schuldscheindarlehens 2014 in Höhe von 97,5 Mio. € fristgerecht zurückgezahlt.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bestanden somit insgesamt 1.100,0 Mio. € Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen 2017 und 2021 mit maximalen Laufzeiten bis Juli 2027.

Die 7 ausstehenden Tranchen resultieren aus den Schuldscheindarlehen 2017 und 2021. 6 von 7 Tranchen sind fest verzinslich. Die fixen Zinssätze variieren dabei je nach Laufzeit zwischen 0,70 % und 1,57 % p.a. Der Zinssatz der variabel verzinslichen Tranche des Schuldscheindarlehens aus 2021 setzt sich aus dem 6-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge in Höhe von 0,60 % p. a. zusammen.

Die Schuldscheindarlehen sind endfällig und zu 100 % rückzahlbar.

Konsortialkredite & Konsortialkreditrahmen

Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG am 21. Dezember 2018 einen revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € bis Januar 2025 eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart.

Zum 31. Dezember 2022 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 550 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 250 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen zum Bilanzstichtag Mittel in Höhe von 260 Mio. € (Vorjahr: 560 Mio. €) zur Verfügung.

Die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen sind ebenfalls variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 1, 3 oder 6 Monaten ist an den EURIBOR zuzüglich einer Marge p.a. gebunden. Die Marge wird in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zum EBITDA (Leverage Ratio) der United Internet Gruppe festgestellt. Zum Bilanzstichtag beträgt der anwendbare Zinssatz 0,45 % p.a. (Vorjahr: 0,45 %).

Darüber hinaus verfügt die United Internet AG über bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 400 Mio. € (Vorjahr: 375 Mio. €). Diese sind teils bis auf weiteres eingeräumt, teils bis zum 2. Juli 2024 befristet und marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer dieser Linien. Zum Bilanzstichtag waren die Betriebsmittellinien mit 300 Mio. € (Vorjahr: 100 Mio. €) in Anspruch genommen.

Zum Bilanzstichtag verfügt die United Internet Gruppe über insgesamt 360 Mio. € (Vorjahr: 835 Mio. €) freie Kreditlinien.

Zusagen Kreditlinien

400.000

375.000

Inanspruchnahme Kreditlinien

300.000

100.000

Verfügbare Kreditlinien

100.000

275.000

Durchschnittlicher Zinssatz

2,58

0,19

Kreditzusagen (ohne den revolvierenden Konsortialkreditrahmen)

T€

2022

2021

Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zu dem Schuldscheindarlehen wird auf Anhangangabe 41 verwiesen.

Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG und bestimmten Tochterunternehmen eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Bankkonto der United Internet AG konzentriert bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.

b) Avalkreditrahmen

Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Avalkreditrahmen, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können, zur Verfügung.

Zusagen Avallinien

105.000

105.000

Inanspruchnahme Avallinien

28.279

27.473

Verfügbare Avallinien

76.721

77.527

Durchschnittlicher Zinssatz

0,40 %

0,40 %

Avalkreditrahmen

T€

2022

2021

Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung. Die eingeräumten Avalkreditrahmen stehen größtenteils unbefristet („bis auf weiteres“) zur Verfügung. Eine Vereinbarung sieht eine Befristung bis zum 30. Dezember 2024 vor. Eine Besicherung gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen.

32. Vertragsverbindlichkeiten

Vertragsverbindlichkeiten

188.383

190.037

davon kurzfristig

157.093

157.886

davon langfristig

31.290

32.151

T€

2021

2021

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen, abgegrenzte Erlöse sowie abgegrenzte Aktivierungsgebühren.

33. Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2022 stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

43.475

5.297

23.433

10.069

82.274

Verbrauch

7.528

862

891

3.784

13.065

Auflösung

838

3.678

109

4.886

9.511

Zuführung

3.195

3.248

3.369

2.205

12.017

Effekte aus der Aufzinsung

0

0

458

0

458

Stand 31. Dezember 2022

38.304

4.005

26.260

3.604

72.173

T€

Kündigungsentgelte

Prozessrisiken

Rückbauverpflichtung

Übrige

Gesamt

Die Rückstellung für Kündigungsentgelte betrifft die an die Netzbetreiber zu leistenden Zahlungen im Falle der Kündigung eines Anschlusses.

Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften zusammen.

Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT). Die Auflösung wurde soweit anwendbar erfolgsneutral mit dem Anlagevermögen verrechnet.

Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen.

34. Sonstige Verbindlichkeiten

34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

109.744

102.172

- Frequenzverbindlichkeiten

61.266

61.266

- Verbindlichkeiten aus Gehalt

39.126

41.294

- Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen

35.542

27.148

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

38.656

51.980

- Kreditorische Debitoren

13.147

11.464

- Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten

10.236

10.071

- Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen

3.586

4.714

- Sonstiges

22.248

19.068

Gesamt

333.551

329.177

T€

2022

2021

Die kurzfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen variable Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG in Höhe von 33.803 T€ (Vorjahr: 31.680 T€) und der Profit Bricks GmbH in Höhe von 4.416 T€ (Vorjahr: 4.416 T€).

34.2 Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

- Verbindlichkeiten Finanzamt

52.432

125.155

- Sonstige

16.524

10.578

Gesamt

68.956

135.733

T€

2022

2021

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einer Gesetzesänderung im Vorjahr und der damit einhergehenden Umkehr der Umsatzsteuerschuldnerschaft für Telekomunikationsleistungen. Die daraus resultierende Abführung der Umsatzsteuer an das Finanzamt erfolgt nach Abschluss des Voranmeldezeitraums.

34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Frequenzverbindlichkeiten

763.858

825.124

- Leasingverbindlichkeiten

537.210

413.048

- Sonstige Darlehen

8.150

8.151

- Sonstige

4.095

4.863

Gesamt

1.313.313

1.251.186

T€

2022

2021

Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangangabe 45 verwiesen.

Die Zahlungsverpflichtung aus Lizenzersteigerung betreffen die im Geschäftsjahr 2019 ersteigerten Frequenzlizenzen. Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Geschäftsjahr 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Damit hilft 1&1 AG, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug profitiert 1&1 AG durch die Vereinbarung von Ratenzahlungen für die Kosten der erworbenen 5G-Frequenzen. Damit können die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten nun in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überwiesen werden.

35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

550.303

303

550.000

0

- Schuldscheindarlehen

1.105.195

156.350

948.845

0

- Kredit

500.000

500.000

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

565.813

561.515

4.298

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

646.954

109.744

261.034

276.175

- Übrige

999.911

223.807

451.942

324.162

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

4.368.176

1.551.720

2.216.119

600.337

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

52.723

52.723

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

188.383

157.093

31.290

0

Sonstige Rückstellungen

72.173

5.098

47.812

19.262

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

68.956

68.956

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

382.234

283.870

79.102

19.262

Verbindlichkeiten

4.750.410

1.835.589

2.295.221

619.600

31. Dezember 2022

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf:

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

250.757

757

0

250.000

- Konsortialkredit

0

- Schuldscheindarlehen

1.301.964

204.606

872.358

225.000

- Kredit

270.000

120.000

150.000

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

585.869

583.395

2.475

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Finanzierungs-Leasing

515.220

102.172

223.354

189.694

- Übrige

1.065.143

227.005

315.622

522.517

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

3.988.954

1.237.935

1.563.808

1.187.211

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

58.430

58.430

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

190.037

157.886

32.151

0

Sonstige Rückstellungen

82.274

16.248

47.897

18.129

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

135.733

135.733

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

466.475

368.298

80.048

18.129

Verbindlichkeiten

4.455.429

1.606.233

1.643.856

1.205.340

31. Dezember 2021

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

36. Aktienbasierte Vergütung – Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Berichtsjahr 2022 existierten fünf unterschiedliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights-Modell United Internet (SAR UI), richtet sich dabei an die Gruppe der Vorstände, Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeitern und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der United Internet AG. Das zweite Programm, das Long Term Incentive Plan Hosting (LTIP Hosting) wurde in der 2. Jahreshälfte 2017 eingeführt und richtet sich an den Vorstand, die Führungskräfte und weitere Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications. Das dritte Programm, der Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel) wurde in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt und richtet sich an Geschäftsführer, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Access. Das vierte Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch) wurde in der 1. Jahreshälfte 2020 eingeführt, richtet sich ebenfalls an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Access und hat in 2020 z. T. das ehemalige SAR Programm der Drillisch ersetzt. Das fünfte Programm, das Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Portal) wurde in der 1. Jahreshälfte 2019 eingeführt und richtet sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Applications.

Im Dezember 2022 wurde im Zuge des bevorstehenden Börsengangs (IPO, Initial Public Offering) der Ionos Group SE ein weiteres Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für den Vorstand, die Führungskräfte und weitere Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications eingeführt, der sogenannte IONOS Group Stock Appreciation Rights Plan (SAR Hosting). Zudem wurde angekündigt die bestehenden Vereinbarungen des LTIP Hostings im Falle eines erfolgreichen IPO zu modifizieren.

Zudem wurden in 2022 alle Ansprüche im Zusammenhang mit der anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung über Anteile der Sedo Holding GmbH in Verbindung mit dem Erwerb der InterNetX GmbH erfüllt.

36.1 Stock Appreciation Rights (SAR United Internet)

Bei der United Internet AG besteht seit 2009 ein Stock Appreciation Right Programm (SAR Programm). Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option zu leisten. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Bei den laufenden Tranchen wurde den Berechtigten z. T. ein maximaler Ausübungspreis von 30 € je SAR zugesagt. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf a) 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. b) auf einen festgelegten Euro-Betrag.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Grundsätzlich ist eine Erfüllung durch Barausgleich vorgesehen. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wird daher als equity-settled Plan bilanziert.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die SARs haben eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind keine weiteren Bedingungen für eine erfolgreiche Zuteilung der SARs zu erfüllen.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (für einen Anspruchsberechtigten mittels Black-Scholes-Modell und für einen anderen Anspruchsberechtigten mittels Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Der Zeitwert der zuletzt im Geschäftsjahr 2020 ausgegebenen SAR erfolgte mittels eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell / Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2. Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr sind keine Aktienoptionen ausgegeben worden.

Hierbei wurde die begrenzte Auszahlung je SAR durch Abzug des Wertes einer Optionsbewertung mit dem doppelten Ausübungspreis abgebildet. Hinsichtlich der Ausübungsfenster der SARs wurde im Rahmen der Black-Scholes Bewertung von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Im Rahmen der Monte-Carlo Simulation wurde grundsätzlich ebenfalls mit einer frühestmöglichen Ausübung kalkuliert, jedoch wurde eine Ausübung zusätzlich unter Berücksichtigung der jeweiligen Ausübungshürde simuliert.

Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der United Internet AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde durch einen gewichteten Mittelwert auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 (Gewichtung zu 1/3) resp. 12 Monate (Gewichtung zu 2/3) vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Aus dem Programm SAR United Internet ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

41.469

41.468

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

39.227

36.866

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

2.242

4.602

Personalaufwand im Geschäftsjahr

2.361

2.685

T€

2022

2021

Die Veränderungen bei den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

877.500

35,61

Verfallen/verwirkt

-75.000

31,15

Verfallen/verwirkt

-150.000

40

Verfallen/verwirkt

-75.000

36,27

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

577.500

35,61

Verfallen/verwirkt

-90.000

30,00

Verfallen/verwirkt

-37.500

41,26

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

450.000

32,50

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2022 (in Monaten)

37

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2021 (in Monaten)

35

SAR

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Die Bandbreite der Ausübungspreise (ohne Berücksichtigung von Mindestzahlungen) für die zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen liegt zwischen 31,26 € und 44,06 € (Vorjahr: 30,00 € und 44,06 €).

36.2 Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting)

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Applications (IONOS Group Konzern) aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung (Vorstände und Führungskräfte) sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der IONOS Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (IONOS Group SE) und anderer Gesellschaften der IONOS Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeitern im Bereich Hosting sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten (Wertsteigerungsrechte) zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter bis zum Eintritt eines gemäß der LTIP-Vereinbarung definierten Ereignisses (Trigger Event) nicht gekündigt hat. Hierbei handelt es sich um die vollständige Veräußerung aller Anteile an der IONOS Group SE, die Warburg Pincus hält.

Der Teilverkauf der Anteile in 2021 von Warburg Pincus stellt kein solches Trigger Event dar. Jedoch werden bereits 25 % der Ansprüche aus dem LTIP Hosting mit dem Unternehmenswert zum 30. April 2021 festgeschrieben.

Die MIP Einheiten stellen im Falle eines Trigger Events einen Wertanspruch in Höhe der Differenz zwischen dem individuell festgelegten Ausübungspreis und dem Unternehmenswert der IONOS Group SE dar. Der Ausübungspreis wird hierbei um Eigenkapitaleinlagen bzw. -rückführungen erhöht bzw. vermindert.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

Anzahl gewährter MIP Einheiten

42.950

5.146

1.000

37.500

Ausübungspreis

256,39

305,60

307,10

331,60

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

74,2

30,3

44,01

26,11

Volatilität

von rd. 44 %

von rd. 41 %

von rd. 43 %

von rd. 41 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

< 1 Jahr

< 1 Jahr

< 1 Jahr

< 1 Jahr

Dividendenrendite

0

0

0

0

Risikoloser Zins

0

0

0

0

01.01.2021

01.04.2021

01.06.2021

01.08.2021

Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird auf Basis des individuellen Ausübungspreises, des Unternehmenswertes zum Zuteilungszeitpunktes und der Restlaufzeit bis zum Trigger Event eine Optionsbewertung mittels des Black-Scholes-Modells unter Berücksichtigung der weiteren genannten Annahmen vorgenommen.

Da in den Ausübungspreisen der MIP Einheiten Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, ist eine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche nicht notwendig.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Aus dem Programm Long Term Incentive Plan Business Applications ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

37.709

34.716

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

36.501

32.813

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

1.208

1.903

Personalaufwand im Geschäftsjahr

3.688

11.065

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres zum Zeitpunkt der Gewährung

0

4.367

T€

2022

2021

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

380.225

146,42

Ausgegeben

86.596

292,47

Korrektur Leaver Status

1.250

114,70

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

468.071

173,36

Verfallen/verwirkt

-8.000

162,31

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

460.071

173,36

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Im Geschäftsjahr 2021 wurde im Bereich Business Applications ein weiteres Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für ausgewählte Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung der we22-Gruppe (we22 AG inkl. Tochter- und Beteiligungsunternehmen) eingeführt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitarbeiter der we22-Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der we22-Gruppe und der IONOS Group SE zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter der we22-Gruppe sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten zugewiesen , deren Wert sich aus dem Unternehmenswert der IONOS Group SE abzgl. eines festgelegten Ausübungspreises ergibt. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von rd. vier Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betroffene Mitarbeiter bis zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum 31. Dezember 2024 nicht gekündigt hat. Alternativ muss ein Teil der Berechtigten im Falle eines Kontrollwechsels bei der IONOS SE vor Ablauf des Jahres 2024, bis zum Ablauf von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels im Unternehmen verbleiben, um einen Anspruch zu erhalten. Da ein solcher Kontrollwechsel aktuell nicht wahrscheinlich ist, wird diese Variante bei der Bewertung des Planes nicht betrachtet. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgt durch Barausgleich. Daher werden die Ansprüche als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

Anzahl gewährter MIP Einheiten

64.238

2.500

3.600

Ausübungspreis

161,56

161,56

161,56

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

34,00

33,90

33,84

Volatilität

von rd. 44 %

von rd. 43 %

von rd. 44 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

rd. 4 Jahre

4 Jahre

rd. 4 Jahre

Dividendenrendite

0

0

0

Risikoloser Zins

0,0 %

0,0 %

0,0 %

01.02.2021

28.02.2021

01.02.2021

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Da in den Ausübungspreisen der MIP Einheiten Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, ist eine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche nicht notwendig.

Aus dem Programm für die WE22 ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

2.531

2.846

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

1.308

669

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

1.224

2.177

Personalaufwand im Geschäftsjahr

639

669

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres

0

2.846

T€

2022

2021

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

66.738

161,56

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Ausgegeben (rückwirkend gemeldet)

3.600

161,56

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

70.338

161,56

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.3 Stock Appreciation Right (SAR Hosting)

Im Dezember 2022 wurde ebenfalls ein neuer Incentive Plan für die Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter der IONOS Group SE im Falle eines erfolgreichen IPO angekündigt. Das SAR Programm erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der IONOS Group SE bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option zu leisten. Die Ausübungshürde beträgt 110 % des Ausübungspreises nach drei Jahren, 115 % nach vier Jahren und 120 % nach 5 Jahren. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. 150 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis).

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der IONOS Group SE, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der IONOS Group SE. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Die IONOS Group SE behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der IONOS Group SE aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wird daher als equity-settled Plan bilanziert, da keine gegenwärtige Verpflichtung zur Erfüllung in bar besteht.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 33,33 % frühestens nach Ablauf von 36 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 66,66 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die Erdienung erfolgt somit zu jeweils einem Drittel über die genannten Zeiträume.

Die SARs haben jedoch eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind zusätzlich Kürzungen der Auszahlungsbeträge im Zusammenhang mit vordefinierten ESG-Zielen möglich. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung sind diese Ziele noch nicht bekannt. Daher ist zum 31. Dezember 2022 für diesen Plan zunächst nur ein service commencement date eingetreten und kein grant date, sodass bereits anteilige Aufwände gem. dem Fair Value und den aktuellen Erwartungen zum Stichtag erfasst werden. Im Rahmen der ESG-Ziele können die Ansprüche bei Nichterreichen der Vorgaben um maximal 10 % reduziert werden.

36.4 Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel)

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Access aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 Versatel Gruppe (Geschäftsbereich Business Access) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Versatel GmbH) und anderer Gesellschaften der 1&1 Versatel Gruppe zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten, grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Versatel-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeitern im Bereich Business Access Wertsteigerungsanteile zugewiesen.

Die Erdienung erstreckt sich grundsätzlich linear über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) oder bis zum Eintritt eines gemäß den LTIP Programmbedingungen definierten Ereignisses (sogenanntes Trigger Event) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum Eintritt eines Trigger Events nicht gekündigt hat. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet (d. h. nach 6 Jahren) oder ein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt. Nach Ablauf von 6 Jahren oder mit Eintritt eines Trigger Events entsteht der jeweilige LTIP-Anspruch.

Der LTIP Anspruch ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Endwert und einem individuellen Anfangswert (jeweils auf Basis des Unternehmenswertes zum betrachteten Zeitpunkt), der mit dem jeweiligen Wertsteigerungsanteil und einem Verwässerungsfaktor multipliziert wird.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein Trigger Event eintritt. Im Falle eines (bevorstehenden) Trigger Events erfolgt eine vollständige Aufwandserfassung bis zum (erwarteten) Eintritt des Trigger Events. Da aktuell kein Trigger Event erwartet wird, wird diese Variante in der Bewertung der Ansprüche nicht berücksichtigt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird jeweils ein Gesamtzeitraum von 6 Jahren zugrunde gelegt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Da in der Ermittlung des Anspruches über einen Verwässerungsfaktor Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, ist eine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche nicht notwendig.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Versatel berechnet.

Aus dem Long Term Incentive Plan Programm Versatel ergeben sich zum Stichtag folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

8.449

7.872

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

3.562

2.210

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

4.887

5.662

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.352

1.202

T€

2022

2021

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Zuteilung

1,3 % Wertsteigerungsanteil

4.003

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

2,7 % Wertsteigerungsanteil

2.937

Zuteilung

0,40 % Wertsteigerungsanteil

577

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

3,1 % Wertsteigerungsanteil

2.743

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

0

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.5  Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch)

Bis zum 17. April 2020 existierte ein Programm, das Stock Appreciation Right Drillisch (SAR Drillisch), das in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt wurde. Das Programm richtete sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basierte auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG (Vormals 1&1 Drillisch AG).

Ein SAR Drillisch umfasste die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen) dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe sich nach der Entwicklung des Aktienkurses und des operativen Ergebnisses (EBIT) der 1&1 AG (konsolidiert) ergab. Im Rahmen des SAR Programms wurden den Teilnehmern sogenannte SARs zugewiesen, die über einen Erdienungszeitraum zugeteilt wurden. Ein SAR entsprach einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, war aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG. Der Anspruch, der sich aus einem SAR ergab, war von der Entwicklung des Aktienkurses und des EBIT abhängig.

Das alte SAR Drillisch Programm wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2020 annulliert. Zum Zeitpunkt der Annullierung standen 77.400 Aktienoptionen aus, die z. T. durch neue Eigenkapitalinstrumente ersetzt wurden.

Zum 17. April 2020 wurde ein neues Programm eingeführt. Das neue Mitarbeiterbeteiligungsmodell, das sog. Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch), richtet sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG. Gemäß den aktuellen Bedingungen umfasst ein SAR Drillisch die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen) dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) begrenzt (CAP).

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Grundsätzlich ist eine Erfüllung der Ansprüche durch Barausgleich vorgesehen. Die 1&1 AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der 1&1 AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Da aus Konzernsicht gegenwärtig keine Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden diese Zusagen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Zur Ausübung steht den Optionsberechtigten ein Ausübungsfenster von 10 Tagen zur Verfügung. Dieses beginnt jeweils am 3. Tag nach der Hauptversammlung bzw. nach der Veröffentlichung des 9-Monatsberichts. Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die SARs haben jedoch eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind keine weiteren Bedingungen für eine erfolgreiche Zuteilung der SARs zu erfüllen.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert zum Zusagezeitpunkt der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Anzahl SAR

258.000

21.000

Anfangskurs

24,02

13,49

Ausübungspreis

24,11

14,28

Durchschnittlicher Marktwert je Option

4,05

1,81

Dividendenrendite

0,21

%

0,37

%

Volatilität der Aktie

31,05

%

22,47

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

0,00

%

1,36

%

Ausgabestichtag

01.01.2022

01.10.2022

Anzahl SAR

228.400

28.000

Anfangskurs

26,30

25,70

Ausübungspreis

26,27

25,98

Durchschnittlicher Marktwert je Option

4,84

4,21

Dividendenrendite

0,19

%

0,19

%

Volatilität der Aktie

48

%

31

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

0

%

0

%

Ausgabestichtag

01.06.2021

01.11.2021

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis des gewichteten Mittelwertes der historischen Volatilität für die letzten 6 (Gewichtung zu 1/3) resp. 12 Monate (Gewichtung zu 2/3) vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Hierbei wurde die begrenzte Auszahlung (CAP) je SAR durch Abzug des Wertes einer Optionsbewertung mit dem doppelten Ausübungspreis abgebildet. Hinsichtlich der Ausübungsfenster der SARs wurde im Rahmen der Black-Scholes Bewertung von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der 1&1 AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Aus dem SAR Programm Drillisch ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

9.871

10.306

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

6.877

5.043

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

2.994

5.263

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.834

3.164

T€

2022

2021

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend am 31. Dezember 2020

2.488.600

19,61

Ausgegeben

228.400

26,27

Ausgegeben

28.000

25,98

Ausstehend am 31. Dezember 2021

2.745.000

20,23

Ausgegeben - Neuvergabe

258.000

24,11

Ausgegeben - Neuvergabe

21.000

14,28

Ausstehend am 31. Dezember 2022

2.627.500

20,58

Anzahl

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.6  Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Consumer Application)

Im Geschäftsjahr 2019 wurde von der 1&1 Mail & Media Applications SE ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (LTIP Portal) aufgesetzt. Zielsetzung des LTIP Programms ist die Gewinnung und Haltung qualifizierter Mitarbeiter sowie eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Vorstände, Führungskräfte und weiterer Schlüsselmitarbeiter des Konzerns an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Mail & Media Applications SE) und anderer Gesellschaften des Konzerns zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Mail & Media-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter Wertsteigerungsanteile zugewiesen.

Die Erdienung erfolgt grundsätzlich linear über einen individuell festgelegten Zeitraum (4 bis 6 Jahre, beginnend mit der Ausgabe) oder bis zum Eintritt eines gemäß den LTIP Programmbedingungen definierten besonderen Ereignisses (sogenanntes Trigger Event) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum Eintritt eines Trigger Events nicht gekündigt hat. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet oder ein Trigger Event eintritt.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein Trigger Event eintritt. Im Falle eines (bevorstehenden) Trigger Events erfolgt eine vollständige Aufwandserfassung bis zum (erwarteten) Eintritt des Trigger Events. Da aktuell kein Trigger Event erwartet wird, wird diese Variante in der Bewertung der Ansprüche nicht berücksichtigt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird (je nach individueller Vereinbarung) ein Gesamtzeitraum von 4 bis 6 Jahren zugrunde gelegt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen an der Gesellschaft, sofern diese zwischenzeitlich an einer Börse gehandelt werden, oder durch Aktien eines anderen an einer Börse notierten Unternehmens oder entsprechenden Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Da in der Ermittlung des Anspruches über einen Verwässerungsfaktor und einen gegebenenfalls reduzierten Ausübungspreis Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, ist eine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche nicht notwendig.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Portal berechnet.

Aus dem LTIP Consumer Application ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

9.407

9.407

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

4.928

3.235

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

4.479

6.172

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.693

1.477

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres

0

2.470

T€

2022

2021

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

4,25 % Wertsteigerungsanteil

1.775

Zuteilung

1,05 % Wertsteigerungsanteil

2.353

Verfallen

0,3 % Wertsteigerungsanteil

-607

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

4,25 % Wertsteigerungsanteil

1.881

Zuteilung

0

Verfallen

0

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

5,0 % Wertsteigerungsanteil

1.881

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

0

Wertsteigerungsanteile

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

37. Grundkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2022 betrug 194.000.000 € (Vorjahr: 194.000.000 €), eingeteilt in 194.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Genehmigtes Kapital 2020

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2023 mit Zustimmung des Aufsichts-rats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 77.500.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der United Internet AG oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegen-ständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.

Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Bedingtes Kapital 2020

Das Grundkapital wird um bis zu 25.000.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 25.000.000, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Namen lautenden Stückaktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten (oder bei Erfüllung entsprechender Wandlungspflichten) oder bei Ausübung eines Wahlrechts der Gesellschaft, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren, an die Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 bis zum 31. August 2023 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis.

Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Begebung von Schuldverschreibungen, die mit Optionsrechten oder Wandlungsrechten oder -pflichten ausgestattet sind, gemäß dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 und nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder zur Wandlung verpflichtete Inhaber oder Gläubiger von Schuldverschreibungen ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen oder soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren und soweit jeweils nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die ausgegebenen neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Abschlagsdividende Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung beschlossen.

38. Rücklagen

Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2022 1.965 Mio. € (Vorjahr: 1.955 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Mitarbeiterbeteiligungsprogramme zurück zu führen.

Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, vermindert um die Ausgaben für Dividendenausschüttung.

Die Neubewertungsrücklage in Bezug auf die Anteilseigner der United Internet AG zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

sonstige Beteiligungen

0

0

Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen

1.595

601

sonstige Beteiligungen

-312

0

Gesamt

1.283

601

T€

31.12.2022

31.12.2021

Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2022 und 2021 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

39. Eigene Anteile

Die von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung ist bis zum 18. September 2020 befristet gewesen.

Die Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 hat den Vorstand ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt vom 19. September 2020 bis zum 31. August 2023. Sie ist insgesamt auf einen Anteil von zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt.

Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:

  • Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
  • Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind.
  • Zur Gewährung von United Internet Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die United Internet Aktien Mitgliedern des Vorstands der United Internet AG bzw. Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen oder standen und/oder Mitgliedern der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.

Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Im Geschäftsjahr hat der Konzern keine (Vorjahr: 514.972 Stück) eigene Aktien (Vorjahr: 18.721 T€) erworben.

Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 7.284.109 Stück (Vorjahr: 7.284.109 Stück) eigene Aktien gehalten.

Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt.

40. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile haben sich wie folgt entwickelt:

01.01.2022

513.911

-58.165

455.746

Anteiliges Ergebnis

78.574

18.969

97.543

Anteiliges sonstiges Ergebnis

0

-1.410

-1.410

Anteilsmäßige Veränderungen

0

-2.234

-2.234

Sonstige EK Veränderungen

456

89

545

Ausschüttung

-1.893

0

-1.893

31.12.2022

591.048

-42.751

548.298

T€

1&1 AG / Consumer Access (21,68 %)

IONOS Group SE/Business Applications (24,90 %)

Gesamt

Anteilsmäßige Veränderungen des Geschäftsjahres betreffen die Aufstockung der Anteile an der 1&1 AG sowie die Aufstockung der Anteile an der IONOS Group SE (vormals IONOS TopCo SE). Es wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

01.01.2021

500.483

-108.333

392.150

Anteiliges Ergebnis

86.414

20.264

106.678

Anteiliges sonstiges Ergebnis

35

2.422

2.458

Sonstige EK Veränderungen

1.282

5.601

6.883

Ausschüttung

-2.080

-962

-3.043

31.12.2021

513.911

-58.165

455.746

T€

1&1 AG / Consumer Access (24,69 %)

IONOS Group SE/Business Applications (33,33 %)

Gesamt

Die nachfolgenden Finanzinformationen umfassen in zusammengefasster Form Informationen zu Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Gewinn oder Verlust und Cashflows des Tochterunternehmens mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen.

Kurzfristige Vermögenswerte

1.855

1.899

Langfristige Vermögenswerte

5.402

5.165

Kurzfristige Schulden

550

656

Langfristige Schulden

1.128

1.189

Eigenkapital

5.580

5.219

Erlöse

3.964

3.910

Ergebnis vor Steuern

532

535

Steueraufwendungen

-164

-165

Konzernergebnis

367

370

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

181

432

Nettozahlungen im Investitionsbereich

-97

-351

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

-83

-81

1&1 AG (Consumer Access)

in Mio. €

2022

2021

Kurzfristige Vermögenswerte

176

166

Langfristige Vermögenswerte

1.337

1.311

Kurzfristige Schulden

299

283

Langfristige Schulden

1.376

1.427

Eigenkapital

-162

-233

Erlöse

1.293

1.103

Ergebnis vor Steuern

112

98

Steueraufwendungen

-38

-36

Konzernergebnis

74

62

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

188

201

Nettozahlungen im Investitionsbereich

-111

-89

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

-102

-170

IONOS Group SE (Business Applications)

in Mio. €

2022

2021

41. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2022 aus:

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

40.523

40.523

40.523

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

47.684

0

47.684

43.146

- Übrige

ac

412.544

412.544

412.544

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

42.370

42.370

42.370

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

64.201

0

64.201

64.201

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

10.386

10.386

10.386

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

335

0

335

Finanzielle Verbindlichkeiten

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-565.813

-565.813

-565.813

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-2.155.499

-2.155.499

-2.035.617

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

-646.954

0

-646.954

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-38.656

0

-38.656

-38.656

- Übrige

flac

-961.255

-961.255

-961.255

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

505.823

505.823

505.823

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

64.536

0

64.536

64.201

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.682.567

-3.682.567

-3.562.685

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-38.656

0

-38.656

-38.656

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2022

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2022

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2022 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

328

-

-169

-69.078

-68.920

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgsneutral

fvoci

0

0

-

-

0

- Erfolgswirksam

fvtpl

-5.858

-

-

-5.858

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-25.132

-

-73

-

-25.204

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-2.462

-2.462

Gesamt

-24.804

-8.320

-242

-69.078

-102.444

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2022 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung

T€

Bewertungs- kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um Kredite, die grundsätzlich jederzeit vorzeitig rückzahlbar sind. Zudem sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schuldscheindarlehen basiert zumindest teilweise auf nicht am Markt beobachtbaren Input-Parametern.

Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.

Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2021 aus:

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

110.116

110.116

110.116

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

54.012

54.012

51.040

- Übrige

ac

373.708

373.708

373.708

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

48.598

48.598

48.598

- Fair Value über das sonstige Ergebnis

fvoci

0

0

0

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

70.394

70.394

70.394

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

11.617

11.617

11.617

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-585.869

-585.869

-585.869

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-1.822.721

-1.822.721

-1.828.031

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

0

0

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-51.980

-51.980

-51.980

- Übrige

flac

-1.528.383

-1.528.383

-1.528.383

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

544.038

544.038

544.038

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

fvoci

0

0

0

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

70.394

70.394

70.394

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.936.974

-3.936.974

-3.942.284

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-51.980

-51.980

-51.980

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2021

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgsneutral

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2021

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2021 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

492

-

-2.519

-54.727

-56.754

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgsneutral

fvoci

0

0

-

-

0

- Erfolgswirksam

fvtpl

24.001

-

-

24.001

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-25.756

-

-1.079

-

-26.835

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-19.536

-19.536

Gesamt

-25.264

4.465

-3.598

-54.727

-79.124

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2021 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung

T€

Bewertungs- kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.
  • Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2022 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.
  • Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.
  • Der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden liegen geeignete Bewertungsverfahren zugrunde. Sofern verfügbar, werden Börsenpreise auf aktiven Märkten verwendet. Die Bewertung von Anteilen an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen. Für die Bewertung der Derivate sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden vorwiegend Optionspreismodelle verwendet.
Hierarchie beizulegender Zeitwerte

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:

Stufe 1 : Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

Stufe 2 : Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt, beobachtbar sind

Stufe 3 : Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

64.536

4.715

59.821

Derivate

64.536

4.715

59.821

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-38.656

0

Kaufpreisverbindlichkeiten

-38.219

-38.219

Derivate

-437

-437

T€

zum 31.12.2022

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen.

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

70.394

5.233

65.161

Derivate

70.394

5.233

65.161

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-51.980

-51.980

Kaufpreisverbindlichkeiten

-51.980

-51.980

T€

zum 31.12.2021

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen, die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2022 sind nachfolgend dargestellt:

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,1 Jahr

0,25 Jahr

n.a.

+0,8 Mio. €

n.a.

Volatilität

7,3 %

+1 %

-1 %

+0,2 Mio. €

-0,2 Mio. €

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,1 Jahr

0,25 Jahr

n.a.

-3,5 Mio. €

n.a.

Volatilität

39,3 %

+1 %

-1 %

-0,0 Mio. €

+0,0 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,1 Jahr

0,25 Jahr

n.a.

-2,7 Mio. €

n.a.

Volatilität

39,3 %

+1 %

-1 %

-0,0 Mio. €

+0,0 Mio. €

31.12.2022

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

* Der Wert unterliegt keinen wesentlichen Schätzannahmen, bereits fällig.

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,5 Jahr

0,25 Jahr

-0,25 Jahr

+0,2 Mio. €

-0,2 Mio. €

Volatilität

6,0 %

+1 %

-1 %

+0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,5 Jahr

0,25 Jahr

-0,25 Jahr

-2,3 Mio. €

+2,4 Mio. €

Volatilität

36,58 %

+1 %

-1 %

-0,3 Mio. €

+0,3 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,5 Jahr

0,25 Jahr

-0,25 Jahr

-1,9 Mio. €

+1,8 Mio. €

Volatilität

36,58 %

+1 %

-1 %

-0,2 Mio. €

+0,2 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlich­keit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum*

23 %

n/a

n/a

31.12.2021

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Eine weitere zum Fair Value bewertete Kaufpreisverbindlichkeit ist bereits fällig. Hier ist nur die Auszahlung ausstehend. Daher wird auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Überleitungsrechnung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Stufe 3:

Stand 1. Januar 2021

30.832

-32.735

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Neubewertung

24.001

-19.536

Zugang

16.867

0

Ausbuchung

-1.306

291

Stand 31. Dezember 2021

70.394

-51.980

In den sonstigen Betrieblichen Aufwendungen erfasste Wertänderungen

-22.268

-437

In den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasste Wertänderungen

12.866

8.884

In den Finanzaufwendungen erfasste Wertänderungen

-19.188

-10.908

In den Finanzerträgen erfasste Wertänderungen

22.732

0

Ausbuchung

0

15.786

Stand 31. Dezember 2022

64.536

-38.656

T€

Derivate

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

42. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahen Familienangehörigen wurden als nahe stehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert.

Frau Claudia Borgas-Herold ist als Aufsichtsratmitglied am 22. August 2022 ausgeschieden, jedoch als Aufsichtsratsmitglied der IONOS Group SE weiterhin im Konzern vertreten. Darüber hinaus blieb der Kreis der nahe stehenden Personen im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 unverändert.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2022 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Phillip von Bismarck

  • Keine weiteren Ämter

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

  • Nürnberg Institut für Marktentscheidung e.V., Nürnberg (Vorsitzender)
  • Unicepta Holding GmbH, Köln (Vorsitzender des Beirats)

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

  • Zeppelin GmbH, Friedrichshafen
  • Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München
  • BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
  • Börsenverein des deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main (seit Januar 2022)
  • Prof. Dr. Andreas Söffing
  • Deutsche Oppenheim Family Office AG, Köln (stellv. Vorsitzender des Beirats)
  • Institut der Steuerberater Hessen e. V., Frankfurt (stellvertretender Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats)
  • Nemetschek SE, München
  • Nemetschek Innovationsstiftung, München (Vorsitzender des Vorstands)
  • Nemetschek Familienstiftung, München
  • Capella GmbH, Hamburg
  • Dr. Claudia Borgas-Herold
  • 1&1 AG, Montabaur
  • IONOS Holding SE, Montabaur
  • Tele Columbus AG, Berlin (bis März 2022)
  • Stefan Rasch
  • Hallhuber GmbH, München (seit März 2022)

Die aktuellen Vergütungsregelungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden zuletzt durch die Hauptversammlung vom 19. Mai 2022 durch § 13 der Satzung der United Internet AG erfasst.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält außer der Erstattung seiner baren Auslagen eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 30.000,00. Der Vorsitzende erhält € 120.000,00, der stellvertretende Vorsitzende erhält € 45.000,00.

Für die Tätigkeit im Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses zusätzlich jährlich 65.000,00 €, jedes andere Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält zusätzlich jährlich 25.000,00 €. Die Gesellschaft hat die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses bei der Wahrnehmung von notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen und auch die dafür anfallenden Kosten in einem angemessenen Umfang zu übernehmen.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats, das nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder dem Prüfungs- und Risikoausschuss angehört hat, erhält je angefangenem Monat eine zeitanteilig geringere Vergütung.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats und jedes Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält darüber hinaus ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.500,00 € für jede Teilnahme an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses. Soweit Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses nicht physisch, sondern lediglich virtuell stattfinden (insbesondere, wenn eine Sitzung nur telefonisch oder nur per Videokonferenz stattfindet), so erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses kein Sitzungsgeld, wenn die Sitzung nicht mehr als eine Stunde gedauert hat. Mitglieder, die nicht persönlich an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses teilnehmen (wie die zugeschaltete Teilnahme per Telefon oder per Videokonferenz), erhalten stets lediglich 25 % des Sitzungsgelds, wobei die Teilnahme allein durch die Abgabe einer Stimmrechtsbotschaft zu keinem Anspruch auf ein Sitzungsgeld führt.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

Philipp von Bismarck

145

29

174

0

0

0

145

29

0

174

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

30

14

44

0

0

0

30

14

0

44

Dr. Claudia Borgas-Herold

20

5

25

67

5

72

87

10

0

97

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

45

15

60

0

0

0

45

15

60

Stefan Rasch

55

29

84

0

0

0

55

29

0

84

Prof. Dr. Andreas Söffing

95

30

125

0

0

0

95

30

125

390

122

512

67

5

72

457

127

0

584

2022

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Sonstiges*

Gesamt

* Umsatzsteuererstattung

Kurt Dobitsch

13

1

14

105

15

120

118

16

26

160

Kai-Uwe Ricke

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Philipp von Bismarck

35

6

41

0

0

0

35

6

8

49

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

20

6

26

0

0

0

20

6

5

31

Dr. Claudia Borgas-Herold

20

6

26

69

7

76

89

13

19

121

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

21

6

27

0

0

0

21

6

27

Stefan Rasch

20

5

25

0

0

0

20

5

4

29

Prof. Dr. Andreas Söffing

32

5

37

0

0

0

32

5

37

Michael Scheeren

5

1

6

36

7

43

41

8

10

59

166

36

202

210

29

239

376

65

513

2021

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungs-geld

Gesamt

Fix

Sitzungs-geld

Gesamt

Fix

Sitzungs-geld

Gesamt

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2022 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Martin Mildner

650

350

11

1.011

-

650

350

11

1.011

-

2022

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2022 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Martin Mildner

650

350

55

1055

-

650

361

44

1.055

-

2021

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2021 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

*Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungs ­ komponenten mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden ü ber einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB, d. h. inklusive der Marktwerte der aktienbasierten Vergütungen, beliefen im Geschäftsjahr auf 1.022 T€ (Vorjahr: 1.055 T€).

Die Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrats ergeben sich wie folgt:

Kurzfristig fällige Leistungen

1.534

1.257

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

0

0

Andere langfristig fällige Leistungen

0

0

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

0

0

Anteilsbasierte Vergütungen

2.354

2.636

3.888

3.893

2022

2021

Im Geschäftsjahr wurden dem Vorstand keine SARs gewährt. Den Mitgliedern des Vorstands wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Die Anzahl der Aktien an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Vorstand

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Ralph Dommermuth

0

82.000.000

82.000.000

0

99.000.000

99.000.000

Martin Mildner

2

-

2

15

-

15

2

82.000.000

82.000.002

15

99.000.000

99.000.015

Aufsichtsrat

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Kurt Dobitsch

-

-

-

-

-

-

Philipp von Bismarck

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

-

-

-

-

-

-

Dr. Claudia Borgas-Herold

-

-

-

-

-

-

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

-

-

-

-

-

-

Stefan Rasch

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Andreas Söffing

-

-

-

-

-

-

Michael Scheeren

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Anteilseigentum

1. Januar 2022

31. Dezember 2022

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Verkäufe an und Käufe von nahe stehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2022 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Ein Werthaltigkeitstest wird laufend durchgeführt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der nahe stehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist.

Wie auch im Vorjahr sind die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe zum Teil von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten zwischen Anfang 2023 und Ende 2036 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 14.205 T€ (Vorjahr: 13.206 T€).

Frau Judith Dommermuth ist Aufsichtsratmitglied der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA In diesem Zusammenhang sind die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Sponsoringzahlungen an Borussia Dortmund in Höhe von 20.000 T€ als Geschäftsvorfall mit nahe stehenden Unternehmen zu klassifizieren.

Darüber hinaus werden Transaktionen mit folgenden Stiftungen als Transaktionen mit nahe Stehende Unternehmen klassifiziert:

  • Ralph und Judit Dommermuth Stiftung
  • Stiftung United Internet for UNICEF
  • Internet Economy Foundation
  • Westerwelle Foundation

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 hat die Internet Economy Foundation gegenüber der United Internet AG 150 T€ berechnet. Weiterhin hat die Stiftung für United Internet for UNICEF 58 T€ gegenüber dem Konzern berechnet.Darüber hinaus haben keine weiteren Transaktionen stattgefunden.

In der folgenden Tabelle werden Nutzungsrechte im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Nutzungsrechte

117.903

29.021

-11.868

135.056

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Abschreibung

Buchwert

In der folgenden Tabelle werden Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Leasingverbindlichkeiten

120.454

29.021

-11.785

137.689

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Tilgung/Zinsen

Buchwert

Zum Stichtag bestehen fünf Darlehensverträge mit assoziierten Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 6.329 T€ (Vorjahr: 7.183 T€).

Die Darlehen haben Laufzeiten von einem bis acht Jahren. Die Tranchen sind jeweils fest verzinslich mit bis zu 11,75 % p.a.

In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen, nahstehenden Unternehmen und Personen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

T€

2022

2021

2022

2021

2022

2021

2022

2021

30.389

26.303

1.508

2.176

245

228

98

298

Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen

Verkäufe / Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen / Personen

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Personen

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen

T€

2022

2021

2022

2021

352

104

0

0

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

43. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Grundsätze des Risikomanagements

Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risikomanagementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Einlagen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt der Konzern hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass der Konzern möglicherweise seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Insbesondere vor dem Hintergrund des sich über die kommenden Jahre erstreckenden kostenintensiven Ausbaus des Mobilfunknetzes, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der UI Gruppe sicherstellen zu können. Wir gehen davon aus, die Investitionen in das Mobilfunknetz zum überwiegenden Teil aus der vorhandenen Liquidität sowie den zukünftigen Cashflows aus dem operativen Geschäft und Krediten bedienen zu können.

Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann der Konzern die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl die Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht.

Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch die täglich automatisierte Konzentration der Bankguthaben angebundener Konzerngesellschaften (Cash Pooling) steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Der Konzern hat zur Steuerung der Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Zum Stichtag verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel von insgesamt 40,5 Mio. € (Vorjahr: 110,1 Mio. €) sowie freie Kreditlinien in Höhe von 360 Mio. € (Vorjahr: 835 Mio. €) und daher über eine mehr als ausreichende Liquiditätsreserve für das Geschäftsjahr 2022. Der Vorstand geht davon aus, dass bei Bedarf weitere Linien am Kapitalmarkt aufgenommen werden könnten, sollte dies erforderlich sein.

Die folgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2022 bzw. 31. Dezember 2021 vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.155.499

679.071

242.785

265.911

814.025

226.013

2.227.804

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

566.916

562.618

0

0

0

4.298

566.916

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

999.910

232.606

61.441

128.442

128.444

449.021

999.954

3.722.325

1.474.294

304.226

394.353

942.469

679.331

3.794.673

Leasingverbindlichkeiten

646.954

117.885

76.710

77.976

68.799

354.320

695.691

4.369.279

1.592.180

380.936

472.329

1.011.268

1.033.651

4.490.364

Buchwert zum

T€

31.12.2022

2023

2024

2025

2026

> 2026

Gesamt

Die Zahlungen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der 5G-Lizenzersteigerung in Höhe von 61,3 Mio.€ (Vorjahr: 61,3 Mio. €) sowie erwartete Zahlungen aus Derivaten in Höhe von 38,2 Mio. € (Vorjahr: 52,0 Mio. €) im Geschäftsjahr 2023. Die Zahlungen an den Bund haben keinen linearen Verlauf. In den Geschäftsjahren 2023 bis 2024 sowie im Geschäftsjahr 2030 werden Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von jeweils 61,3 Mio. € (Vorjahr: 61,3 Mio. €) und in den Geschäftsjahren 2025 bis 2029 von jeweils 128 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) erwartet.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.822.721

710.979

160.171

233.979

258.286

483.538

1.846.953

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

585.869

583.571

0

0

0

2.476

586.047

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

1.065.143

242.094

61.442

61.444

128.446

578.227

1.071.653

3.473.733

1.536.644

221.613

295.423

386.732

1.064.241

3.504.653

Leasingverbindlichkeiten

515.220

102.172

71.726

63.136

54.258

251.574

542.866

3.988.953

1.638.816

293.338

358.559

440.990

1.315.815

4.047.518

Buchwert zum

T€

31.12.2021

2022

2023

2024

2025

> 2025

Gesamt

Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag in Höhe von 550 Mio. € (Vorjahr: 250 Mio. €) bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangangabe 31 verwiesen.

Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzentration.

Marktrisiko

Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zins-sätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zinsrisiko

Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzverbindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken.

Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag Teile der Finanzierungsinstrumente variabel verzinslich und mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden sind. Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkredit und dem Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 550 Mio. € (Vorjahr: 250 Mio. €).

Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlagemöglichkeiten bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liquidität analysiert. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel verzinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Eine Erhöhung bzw. Verringerung des Euribors um 1% hätte sich auf das Finanzergebnis des Geschäftsjahren um +6.734 T € bzw. -1.084 ausgewirkt.

Aufgrund der aktuellen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist der für die United Internet Gruppe relevante EURIBOR Zinssatz zum Stichtag negativ. Aufwendungen aufgrund von Negativzinsen auf vorgehaltene Liquidität sind nicht entstanden. Der Konzern erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein.

Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssicherungsgeschäfte.

Währungsrisiko

Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen den Ein- und Auszahlungen in nicht funktionaler Währung herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte.

Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken.

Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko)

Der United Internet Konzern erfasst finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) wie folgt:

  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung oder
  • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Abhängig von der Bewertungskategorie und der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen oder Erträge und Aufwendungen ergeben.

Zum Stichtag gab es keine börsennotierte Eigenkapitalinstrumente.

Kredit- und Ausfallrisiko

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Zur Reduzierung von Ausfallrisiken ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Die Außenstände werden bereichsbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Nicht vermeidbaren Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangangabe 19 nach Zeitbändern, in denen sie überfällig sind, gegliedert.

Bezugnehmend auf mögliche Risiken in Verbindung mit der Corona-Pandemie wird auf Anhangangabe 3 verwiesen.

Internes Ratingsystem

Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt.

Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Risiken aus Financial Covenants

Die bestehenden Kredite der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Die Verletzung einer bestimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die einzelnen Kreditgeber die mit der Gesellschaft ausstehenden Darlehen kündigen können. Angesicht der derzeit geringen Relation von Nettoschulden-zu-EBITDA von United Internet wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben.

Kapitalsteuerung

Die United Internet AG unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2022 bzw. 31. Dezember 2021 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

44. Erfolgsunsicherheiten, Eventualschulden und andere Verpflichtungen

Eventualschulden

Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung dar, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse abhängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

In den Vorjahren haben Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angemeldet. (im Rahmen der internen Klassifizierung sind Beträge bis zu 333 Mio. € als niedriger dreistelliger Millionenbetrag definiert, die angemeldeten Ansprüche übersteigen diesen Betrag auch in Summe nicht). Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2022 sieht die United Internet AG die Ansprüche der jeweiligen Gegenpartei als unbegründet an und hält für diese Eventualschulden einen Ressourcenabfluss für nicht wahrscheinlich.

Rechtsstreitigkeiten

Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaften des Konzerns.

Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangangabe 33).

Garantien

Der Konzern hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen.

Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.

45. Angaben zu Leasingverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Konzern als Leasingnehmer

Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge.

Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen. Die Gesellschaft beabsichtigt derzeit, alle wesentlichen Verlängerungsoptionen in Anspruch zu nehmen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, wesentliche Kündigungsoptionen auszuüben.

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen angefallen:

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

- Grundstücke und Bauten

46.647

42.720

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

1.903

2.055

- Netzinfrastruktur

60.118

56.300

- Lizenzen

1.591

1.591

Summe Abschreibungen auf Nutzungsrechte

110.259

102.666

Zinsaufwendungen aus Leasing-Verbindlichkeiten

11.907

8.473

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse

698

997

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert

3.935

3.136

T€

2022

2021

Zum 31. Dezember 2022 ergeben sich folgende Buchwerte der Nutzungsrechte nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte:

Grundstücke und Bauten

372.513

298.655

Betriebs- und Geschäftsausstattung

2.563

2.836

Netzinfrastruktur

261.161

199.118

Lizenzen

4.773

6.364

T€

Buchwert zum 31.12.2022

Buchwert zum 31.12.2021

Zum 31. Dezember 2022 bestehende Leasingverpflichtungen haben folgende Laufzeiten:

Bis 1 Jahr

109.744

102.172

1 bis 5 Jahre

261.034

223.354

Über 5 Jahre

276.175

189.694

Gesamt

646.954

515.220

T€

31.12.2022

31.12.2021

Zum 31. Dezember 2022 haben sich die Leasingverpflichtungen wie folgt entwickelt:

Stand 1. Januar

515.220

473.828

Zugänge

269.703

147.806

Zinseffekt

11.907

8.473

Auszahlungen

-124.395

-105.630

Abgänge

-25.481

-9.258

Stand 31. Dezember

646.954

515.220

davon kurzfristig

109.744

102.172

davon langfristig

537.210

413.048

T€

31.12.2022

31.12.2021

Die Auszahlung aufgrund der Leasingverpflichtungen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Für weitere Informationen wird auf die Erläuterungen unter 2.3 sowie Anhangangabe 43 verwiesen.

Konzern als Leasinggeber

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Der Konzern tritt über die 1&1 Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungs-Leasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Bruttoinvestitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

Bruttoinvestitionen

(davon nicht garantierte Restwerte)

davon fällig bis 1 Jahr

6.793

6.805

davon fällig in 1-5 Jahren

23.546

25.341

davon fällig nach über 5 Jahren

19.336

23.943

Noch nicht realisierter Finanzertrag

-3.992

-5.049

Nettoinvestitionen

45.683

51.040

Kumulierte Wertminderungen

0

0

Forderungen aus Umsatzsteuer und sonstigen

2.001

2.972

Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing

47.684

54.012

davon Barwert der nicht garantierten Restwerte

0

0

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen

45.683

51.040

davon fällig bis 1 Jahr

6.686

6.697

davon fällig in 1-5 Jahren

21.991

23.441

davon fällig nach über 5 Jahren

17.006

20.902

T€

31.12.2022

31.12.2021

Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde.

Im Geschäftsjahr 2022 sind kein neuen Finanzierungsleasing-Verträge über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden (Vorjahr: 3,0 Mio. €). Diese sind im Vorjahr in den Bruttoinvestitionen abzüglich der noch nicht realisierten Finanzerträge erfasst. Die Laufzeiten betragen zwischen 15 und 29 Jahre.

Operating Leasing-Verhältnisse

Die 1&1 Versatel ist Leasinggeber im Rahmen von Operating Leasing-Verhältnissen. Bei den zugrunde liegenden Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Vermietung von Glasfaserpaaren. Die Verträge enthalten keine Restwertgarantien oder variablen Leasing-Zahlungen. Aufgrund der strategischen Bedeutung der vermieteten Glasfaserpaare für die jeweiligen Leasingnehmer wird das Restwertrisiko als eher gering eingeschätzt.

Der Gesamtertrag aus Operating Leasing-Verhältnissen belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 43.779 T€ (Vorjahr 46.682 T€). Diese entfallen vollständig auf fixe Leasingzahlungen.

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingzahlungen aus Operating Leasing-Verhältnissen kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

Bis 1 Jahr

29.085

39.192

1 bis 2 Jahre

23.384

26123

2 bis 3 Jahre

19.883

20.705

3 bis 4 Jahre

17.222

17.319

4 bis 5 Jahre

16.618

14.872

Über 5 Jahre

35.168

45.082

141.360

163.293

Fälligkeiten in TEUR

31.12.2022

31.12.2021

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nachfolgend beschrieben:

nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen

2.671

1.868

Liefer- und Leistungsbeziehungen

53.298

148.030

davon aus Werbeverträgen

19.595

31.143

Gesamt*

55.969

149.899

31. Dezember 2022

T€

kurzfristig

langfristig

nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen

3.198

0

Liefer- und Leistungsbeziehungen

29.342

102.212

davon aus Werbeverträgen

20.238

65.563

Gesamt*

32.540

102.212

31. Dezember 2021

T€

kurzfristig

langfristig

Der Konzern nimmt die im Standard IFRS 16 vorgesehenen Befreiungen für Leasingverträge, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet sowie die Befreiung für Leasingverträge, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, in Anspruch. Die Leasingverpflichtungen, die durch diese Anwendungserleichterungen nicht in der Bilanz angesetzt wurden, betrugen zum 31. Dezember 2022 4.539 T€ (Vorjahr: 3.198 T€).

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Rahmen der MBA MVNO Vereinbarung mit Telefónica verbindlich für die Laufzeit des Vertrages bis Juni 2025 Netzkapazität bestehend aus Datenvolumen sowie Voice- und SMS-Kontingenten erworben. Die abzunehmende Kapazität unter der MBA MVNO Vereinbarung beträgt 20 % bis 30 % der genutzten Kapazität des Telefónica Netzes. Mit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung ist die 1&1 in der Lage, die erworbenen Kontingente quartalsweise in einem bestimmten Umfang zu reduzieren oder zu erhöhen. Die Zahlungen für die Dienstleistungskomponenten des Vertrages belaufen sich jährlich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ein genauer Betrag kann nicht bestimmt werden, da die Zahlungen abhängig von verschiedenen vertraglichen Variablen sowie der künftigen Reduzierung oder Erhöhung der Kapazitäten sind.

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Die 1&1 ist hiernach zu einer Investition von insgesamt 50 Mio. € verpflichtet. Damit hilft 1&1 bestehende Versorgungslücken zu schließen und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Diese Verpflichtungen sind in den oben aufgeführten anderen sonstigen Verpflichtungen nicht enthalten, da diese einen zinsähnlicher Charakter aufweisen.

46. Kapitalflussrechnung

In den Nettoeinnahmen der betrieblichen Tätigkeit sind im Geschäftsjahr 2022 Zinsauszahlungen in Höhe von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 19.2 Mio. €) und Zinseinzahlungen in Höhe von 2 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) enthalten. Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2022 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 287,5 Mio. € (Vorjahr: 377,1 Mio. €) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 22,8 Mio. € (Vorjahr: 56,9 Mio. €).

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind keine Beträge (Vorjahr: 2.764 T€) bedingt verfügbar.

Überleitungsrechnung der bilanziellen Veränderung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten:

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.497,2

0,0

300,0

-298,4

1.498,8

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

325,4

-367,5

-18,3

400,3

18,5

298,4

656,7

Leasingverbindlichkeiten

515,2

-124,4

0,0

244,2

11,9

0,0

646,92

Frequenzverbindlichkeiten

886,3

-61,3

0,0

6,5

-6,5

825,0

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

3.224,1

-553,2

-18,3

944,5

36,9

-6,5

3.627,4

01.01.2022

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2022

Buchwerte

Tilgung

Zinszahlungen

Aufnahmen von Verbind-lichkeiten

Zinsaufwend-ungen

Umbuchungen und sonstige Veränderungen

Buchwerte

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.095,6

719,10

-317,50

1.497,2

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

370,4

-370,40

7,86

317,50

325,4

Leasingverbindlichkeiten

473,8

-105,63

147,02

515,2

Frequenzverbindlichkeiten

947,6

-61,30

886,3

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

2.887,4

181,8

154,9

0,0

3.224,1

01.01.2021

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2021

Erwerbe

Umbuchungen

Die Ersterfassung des 5G-Funkspektrums im Geschäftsjahr 2019 erfolgte vor dem Hintergrund der Stundungs- und Ratenzahlung mit dem Bund bilanzverlängernd und somit zahlungsmittelneutral. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen erfolgte bei Ersterfassung grundsätzlich zahlungsmittelneutral. Laufende Zahlungen beinhalten Zins- und Tilgungskomponenten. Letztere werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Veränderung der übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 123,5 Mio. € sind im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit erfasst.

47. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

  • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur
  • 1&1 Energy GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
  • 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf
  • A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur
  • United Internet Media GmbH, Montabaur
  • United Internet Service SE, Montabaur
  • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur

48. Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB

Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2022 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anderslautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte:

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0 %)

  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Mail & Media Inc., Philadelphia / USA (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)
  • United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

  • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

1&1 AG AG, Montabaur (78,32 %)

  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
  • Blitz 17-665 SE, Maintal (100,0 %)
  • Blitz 17-666 SE, Maintal (100,0 %)
  • CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • Drillisch Logistik GmbH, Maintal (100,0 %)
  • Drillisch Online GmbH, Maintal (100,0 %)
    • 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG), Düsseldorf (100,0 %)
  • IQ-optimize Software AG, Maintal (100,0 %)

IONOS Group SE (vormals 1&1 IONOS TopCo SE), Montabaur (75,10 %)

  • IONOS Holding SE (vormals 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur (100,0 %)
    • STRATO AG, Berlin (100,0 %)
      • Cronon GmbH, Berlin (100,0 %)
      • STRATO Customer Service GmbH, Berlin (100,0 %)
    • IONOS SE (vormals 1&1 IONOS SE), Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (100,0 %)
      • IONOS Inc. (vormals 1&1 IONOS Inc.), Chesterbrook / USA (100,0 %)
        • A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
        • 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
      • IONOS Cloud Inc. (vormals 1&1 IONOS Cloud Inc.), Newark / USA (100,0 %)
      • IONOS Datacenter SAS (vormals 1&1 IONOS Datacenter SAS), Niederlauterbach / Frankreich (100,0 %)
      • IONOS Cloud S.L.U. (1&1 IONOS España S.L.U.), Madrid / Spanien (100,0 %)
      • IONOS Cloud Ltd. (vormals 1&1 IONOS Ltd.), Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
      • 1&1 IONOS (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen (100,0 %)
      • IONOS S.A.R.L. (vormals 1&1 IONOS S.A.R.L.), Saargemünd / Frankreich (100,0 %)
      • IONOS Service GmbH (vormals 1&1 IONOS Service GmbH), Montabaur (100,0 %)
      • IONOS Cloud Holdings Ltd. (vormals 1&1 IONOS UK Holdings Ltd.), Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
        • Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
      • Arsys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
        • Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (100,0 %)
        • Tesys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
      • home.pl S.A., Stettin / Polen (100,0 %)
        • AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
        • HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
        • premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (75,0 %)
      • Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • Immobilienverwaltung NMH GmbH in Liquidation, Montabaur (100,0 %)
      • InterNetX Holding GmbH, Regensburg (95,56 %)
        • InterNetX GmbH, Regensburg (100,0 %)
          • Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kananda (100 %)
          • InterNetX, Corp., Miami / USA (100,0 %)
          • PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (100,0 %)
          • Schlund Technologies GmbH, Regensburg (100,0 %)
        • Sedo GmbH, Köln (100,0 %)
          • DomCollect International GmbH, Montabaur (100,0 %)
          • Sedo.com LLC, Cambridge / USA (100,0 %)
      • united-domains AG, Starnberg (100,0 %)
        • United Domains Inc. in Liquidation, Cambridge / USA (100,0 %)
        • united-domains Reselling GmbH, Starnberg (100,0 %)
      • we22 Aktiengesellschaft, Köln (100,0 %)
        • we22 Solutions GmbH, Berlin (100,0 %)
        • CM4all GmbH, Köln (100,0 %)
          • Content Management Support GmbH in Liquidation, Köln (100,0 %)
          • Content Management Inc., USA (100,0 %)
      • World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (100,0 %)
Sonstige:
  • CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • A 1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Service SE, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (100,0 %)
Assoziierte Unternehmen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert und bestehen aus folgenden wesentlichen Gesellschaften:

  • DomainsBot S.r.l, Rom / Italien (49,0 %)
    • DomainsBot Inc., Dover / USA (100,0 %)
  • Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (49,0 %)
  • Kublai GmbH, Frankfurt am Main (40,0%)
    • Tele Columbus AG, Berlin (94,80 %)
  • rankingCoach International GmbH, Köln (31,52 %)
  • Open-Xchange AG, Köln (25,39 %)
  • Stackable GmbH, Pinneberg (25,1 %)
  • uberall GmbH, Berlin (25,1 %)
  • AWIN AG, Berlin (20,0 %)
Sonstige Beteiligungen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (< 20 % der Stimmrechte), fallen als Finanzinstrumente grundsätzlich in den Anwendungsbereich von IFRS 9 und werden als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung) eingestuft:

  • MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius in Liquidation (11,36 %)
  • Worcester Six Management Company Ltd., Birmingham / United Kingdom (5,23 %)
  • High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (0,95 %)
  • Growth Brands Opportunity Group LLC (< 20,00 %)
Änderungen in der berichtenden Unternehmenseinheit

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 erworben:

  • 1&1 Towers GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
  • Growth Brands Opportunity Group LLC (< 20,00 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 gegründet:

  • kein Vorgang

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 umgewandelt:

  • we22 GmbH (vormals we22 Aktiengesellschaft), Köln (100,0 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 umfirmiert:

  • 1&1 Towers GmbH (Vormals Rheinsee 911. V V GmbH), Düsseldorf (100,00 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 auf eine bereits bestehende Konzerngesellschaft verschmolzen:

  • kein Vorgang

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 veräußert:

  • POSpulse GmbH, Berlin (1,49 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2022 liquidiert:

  • Immobiliengesellschaft NMH, Montabaur (100,0 %)

49. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Börsengang der Konzerntochter IONOS Group SE

Am 17. Januar 2023 hat die IONOS Group SE im Rahmen einer „Intention to Float“ (ITF) gemeinsam mit ihren Aktionären United Internet (75,1 %) und WP XII Venture Holdings II SCSp (24,9 %), ein mit Warburg Pincus verbundenes Unternehmen (zusammen „Warburg Pincus“), offiziell konkrete Pläne für einen Börsengang (IPO) von IONOS bekannt gegeben. Die Aktien sollen, unter Berücksichtigung des Marktumfelds, im 1. Quartal 2023 im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) notiert werden.

Am 27. Januar 2023 haben United Internet und Warburg Pincus per Ad-hoc-Mitteilung mitgeteilt, dass sie den Rahmen für den geplanten Börsengang der IONOS Group SE und die Zulassung ihrer Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) festgelegt haben. Die Aktien der IONOS Group SE werden in einer Preisspanne von 18,50 € bis 22,50 € angeboten. United Internet und Warburg Pincus bieten jeweils 15 % ihrer Anteile (d. h. insgesamt 21.000.000 nennwertlose Namensaktien) an, was 15.771.000 nennwertlosen Namensaktien aus dem Bestand von United Internet sowie 5.229.000 nennwertlosen Namensaktien aus dem Bestand von Warburg Pincus entspricht. Bis zu 3.150.000 weitere nennwertlose Namensaktien aus den Beständen von United Internet und Warburg Pincus können zur Deckung möglicher Mehrzuteilungen (Greenshoe) angeboten werden.

Am 7. Februar 2023 haben United Internet und Warburg Pincus per Ad-hoc-Mitteilung mitgeteilt, dass sie den finalen Platzierungspreis für die Aktien der IONOS Group SE auf 18,50 € je Aktie festgelegt haben.

Die Aktien der IONOS Group SE werden seit dem 8. Februar 2023 am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) unter der ISIN: DE000A3E00M1, WKN: A3E00M, Ticker Symbol: IOS notiert. Nach dem Börsengang der IONOS Group SE halten United Internet 63,8 % und Warburg Pincus 21,2 % der Aktien. Weitere 15,0 % befinden sich im Streubesitz (Freefloat). Aus dem Anteilsverkauf erhält United Internet einen Bruttoerlös von rund 292 Mio. €, während sich das gesamte Platzierungsvolumen auf rund 389 Mio. € beläuft.

Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Aktien und öffentliches Aktienrückkaufangebot

Am 14. Februar 2023 hat der Vorstand der United Internet AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien zunächst beschlossen, 2 Mio. eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 194 Mio. € um 2 Mio. € auf 192 Mio. € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert sich entsprechend von 194 Mio. Aktien um 2 Mio. Aktien auf 192 Mio. Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet Aktionäre. Nach der Einziehung der vorgenannten 2 Mio. Aktien hielt die United Internet AG zunächst 5.284.109 eigene Aktien. Dies entsprach ca. 2,75 % des Grundkapitals der Gesellschaft.

Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu einem Preis von 21,00 € je Aktie abzugeben. Das Volumen des Aktienrückkaufangebots betrug somit insgesamt bis zu 291,9 Mio. €. Mit dem öffentlichen Aktienrückkaufangebot machte die United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Mai 2020 erteilten Ermächtigung Gebrauch, nach der bis zum 31. August 2023 Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden dürfen. Für die Verwendung zurückgekaufter Aktien kommen alle nach der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 zulässigen Zwecke in Betracht. Die Aktien können auch eingezogen werden.

Im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien angedient. Das Angebot bezog sich auf einen Rückerwerb von insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde, diese Maximalzahl überschreitet, wurden die Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien, also 13,9 Mio. United Internet Aktien, zur Anzahl der insgesamt zum Rückkauf von den United Internet Aktionären eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt.

Nach Abschluss der am 14. Februar 2023 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2 Mio. eigenen Aktien sowie dem Rückkauf von 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG hält United Internet nun 19.183.705 eigene Aktien, die 9,99 % des aktuellen Grundkapitals von 192 Mio. Aktien entsprechen. Der Kaufpreis für den Rückkauf der insgesamt 13.899.596 Aktien beläuft sich (angesichts des Angebotspreises von 21,00 € je United Internet Aktie) auf 291,9 Mio. €.

Beschwerde beim Bundeskartellamt

1&1 hat am 24. Februar 2023 eine Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. Gegenstand der Beschwerde sind die aus Sicht von 1&1 anhaltenden Behinderungen beim Ausbau ihres 5G-Mobilfunknetzes durch die Vodafone GmbH. Dies verzögert aus Sicht von 1&1 den eigenen Netzausbau, woraus sich aber keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen ergeben.

Trotz des derzeit verzögerten Ausbaus der Antennenstandorte verfolgt 1&1 unverändert das Ziel, mindestens 50 Prozent der Haushalte abzudecken, bereits vor 2030 zu erreichen. Dafür wurden weitere Partner für den Netzausbau akquiriert. Außerdem hat 1&1 eine Beschwerde vor dem Bundeskartellamt eingelegt, die eine Behinderung des Netzaufbaus eines Wettbewerbers zum Gegenstand hat. Daher erwartet die Gesellschaft, die Verzögerungen im Laufe der Aufbauphase wieder aufzuholen.

Wechsel im Vorstand

Am 10. März 2023 hat United Internet bekannt gegeben, dass Herr Martin Mildner, Finanzvorstand der United Internet AG, auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit bei der United Internet AG zum 31. März 2023 beenden wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende Philipp von Bismarck und der CEO Ralph Dommermuth bedauern diese Entscheidung.

Nachfolger von Martin Mildner als CFO der United Internet AG wird am 1. April 2023 Ralf Hartings, der innerhalb der United Internet Gruppe seit 2021 als Finanzvorstand der 1&1 Mail & Media SE tätig ist und diese Position zugleich am 31. März 2023 beenden wird. Ralf Hartings verfügt über langjährige Berufserfahrung im Telekommunikationsbereich, so war er mehr als 15 Jahre international für Vodafone sowie für Verizon Wireless in den USA tätig.

Martin Mildner hat neben den zentralen Aufgaben des Finanzvorstands auch die Shared Services der United Internet AG verantwortet. Diese Zuständigkeit wird ab dem 1. April 2023 auf Markus Huhn übergehen, der an diesem Tag neben Ralph Dommermuth und Ralf Hartings als weiteres Mitglied in den Vorstand einziehen wird. Markus Huhn ist bereits 28 Jahre in der United Internet Gruppe tätig, seit 2008 als Finanzvorstand. Seine aktuelle Aufgabe als CFO der 1&1 AG wird Herr Huhn parallel fortführen.

Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 sind bei United Internet keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

50. Honorare des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2022 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 5,3 Mio. € berechnet. Diese beziehen sich mit 3,2 Mio. € auf Abschlussprüfungen, und mit 2,1 Mio. € auf andere Bestätigungsleistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen. Andere Bestätigungsleistungen betreffen Bestätigungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsbericht und Börsengang von IONOS Group SE.

51. Corporate Governance Kodex

Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.

Montabaur, den 29. März 2023

Der Vorstand

Ralph Dommermuth  Martin Mildner