Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5. Umsatzerlöse / Segmentberichterstattung

Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem sogenannten Managementansatz. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (Chief Operating Decision Maker). In der United Internet Gruppe ist der Vorstand der United Internet AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente.

Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche „Access“ und „Applications“, die sich wiederum in die Segmente „Consumer Access“ und „Business Access“ sowie „Consumer Applications“ und „Business Applications“ unterteilen.

Eine Beschreibung der Produkte und Dienstleistungen findet sich in Abschnitt 2.1 unter den Ausführungen zur Umsatzrealisierung. Unter dem Segment „Corporate“ werden im Wesentlichen Holdingfunktionen subsumiert.

Die Steuerung durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse und des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu Marktpreisen berechnet. Die Informationen zu den Umsatzerlösen sind dem Land, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat, zugeordnet. Bei der Überleitung werden die Ergebnisse der Segmente auf die Gesamtsumme der United Internet Gruppe übergeleitet.

Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für das Geschäftsjahr 2022 wie folgt dar:

Segmentumsatz

3.943,0

542,8

283,9

1.248,1

1,2

-103,9

5.915,1

- davon Inland

3.943,0

542,8

277,0

550,1

1,2

-24,5

5.289,6

- davon Ausland

0

0

6,9

698,0

0

-79,4

625,5

Segmentumsatz aus Transaktionen mit anderen Segmenten

1,8

80,9

17,7

3,5

0

103,9

Segmentumsatz aus Verträgen mit Kunden

3.941,2

461,9

266,2

1.244,6

1,2

5.915,1

- davon Inland

3.941,2

461,9

263,9

621,4

1,2

5.289,6

- davon Ausland

0

0

2,3

623,2

0

625,5

EBITDA

696,5

155,6

118,8

309,3

-17,6

-0,1

1.262,5

Finanzergebnis

-38,2

Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen

-30,7

EBT

711,5

Steueraufwendungen

-246,8

Konzernergebnis

464,7

Vermögenswerte (langfristig)

2.180,8

398,3

230,0

824,1

431,2

---

4.064,4

- davon Inland

2.180,8

398,3

230,0

492,7

431,2

---

3.733,0

- davon Anteile an assoziierten Unternehmen

0,0

0

0,0

1,1

427,9

---

429,0

- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte

2,3

0,0

4,2

0,8

3,3

---

10,6

- davon Firmenwerte

2.178,5

398,3

225,8

490,8

0

---

3.293,4

- davon Ausland

0

0

0

331,4

0

---

331,4

- davon Anteile an assoziierten Unternehmen

0

0

0

1,3

0

---

1,3

- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte

0

0

0

0,1

0

---

0,1

- davon Firmenwerte

0

0

0

330,0

0

---

330,0

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte)

280,8

479,1

40,2

141,8

24,1

-14,9

951,1

Abschreibungen

158,8

194,9

23,3

101,7

2,2

0,2

480,9

- davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

67,6

182,7

23,3

76,8

2,2

0,2

352,6

- davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte

91,2

12,2

0

24,9

0

0

128,3

Anzahl der Mitarbeiter

3.163

1.336

1.036

4.247

692

---

10.474

- davon Inland

3.163

1.336

1.033

2.326

692

---

8.550

- davon Ausland

0

0

3

1.921

0

---

1.924

Januar - Dezember 2022 (m€)

Segment Consumer Access

Segment Business Access

Segment Consumer Applications

Segment Business Applications

Corporate

Überleitung/ Konsolidierung

United Internet-Gruppe

Die Segmentberichterstattung der United Internet AG stellt sich für das Geschäftsjahr 2021 wie folgt dar:

Segmentumsatz

3.883,0

514,4

279,1

1.062,7

1,6

-94,6

5.646,2

- davon Inland

3.883,0

514,4

271,9

485,8

1,6

-24,3

5.132,4

- davon Ausland

0

0

7,2

576,9

0

-70,3

513,8

Segmentumsatz aus Transaktionen mit anderen Segmenten

1,4

75,2

15,3

2,7

0

94,6

Segmentumsatz aus Verträgen mit Kunden

3.881,6

439,2

263,8

1.060,0

1,6

5.646,2

- davon Inland

3.881,6

439,2

261,3

548,7

1,6

5.132,4

- davon Ausland

0

0

2,5

511,3

0

513,8

EBITDA

714,0

160,5

122,5

315,4

-10,4

1,7

1.303,7

Finanzergebnis

-32,8

Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen

-23,7

EBT

773,3

Steueraufwendungen

-250,1

Konzernergebnis

523,2

Vermögenswerte (langfristig)

2.180,4

398,3

232,1

829,4

429,5

---

4.069,7

- davon Inland

2.180,4

398,3

232,1

494,3

429,5

---

3.734,6

- davon Anteile an assoziierten Unternehmen

0,0

0

0,0

1,3

428,0

---

429,3

- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte

1,9

0,0

6,3

1,8

1,5

---

11,5

- davon Firmenwerte

2.178,5

398,3

225,8

491,2

0

---

3.293,8

- davon Ausland

0

0

0

336,4

0

---

336,4

- davon Anteile an assoziierten Unternehmen

0

0

0

2,3

0

---

2,3

- davon sonstige finanzielle Vermögenswerte

0

0

0

0,1

0

---

0,1

- davon Firmenwerte

0

0

0

334,0

0

---

334,0

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (ohne Firmenwerte)

67,5

232,1

21,7

141,8

11,6

-37,1

437,6

Abschreibungen

164,1

183,2

22,6

101,1

2,6

---

473,6

- davon immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

66,5

170,7

22,6

71,1

2,6

---

333,5

- davon im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte

97,6

12,5

0

30,0

0

---

140,1

Anzahl der Mitarbeiter

3.167

1.238

1.004

3.998

568

---

9.975

- davon Inland

3.167

1.238

1.000

2.226

568

---

8.199

- davon Ausland

0

0

4

1.772

0

---

1.776

Januar - Dezember 2021 (m€)

Segment Consumer Access

Segment Business Access

Segment Consumer Applications

Segment Business Applications

Corporate

Überleitung/ Konsolidierung

United Internet-Gruppe

Die langfristigen Vermögenswerte der Segmente umfassen die Anteile an assoziierten Unternehmen, die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die Firmenwerte.

Der Umsatz des Geschäftssegments „Consumer Access“ aus Verträgen mit Kunden beinhaltet im Geschäftsjahr 2022 767.600 T€ Umsatz mit Hardware (Vorjahr: 757.050 T€). Der Umsatz des Geschäftssegments „Business Access“ aus Verträgen mit Kunden beinhaltet im Geschäftsjahr 2022 7.625 T€ Umsatz mit Hardware (Vorjahr: 2.985 T€). Die restlichen Umsätze der beiden Geschäftssegmente entfallen jeweils auf Umsätze mit Dienstleistungen. Die übrigen Geschäftssegmente beinhalten ausschließlich Umsätze mit Dienstleistungen.

Aus der Kundenstruktur hat sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden ergeben. In der United Internet Gruppe wurden, wie im Vorjahr, mit keinem Kunden mehr als 10 % der gesamten externen Umsatzerlöse generiert. Die Auslandsumsätze betrugen 10,6 % (Vorjahr: 9,1 %) des Konzernumsatzes.

Das oberste Führungsgremium überwacht neben Investitionen, lediglich die Anteile an assoziierten Unternehmen, die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte sowie die Firmenwerte. Die in den Segmenten dargestellten Abschreibungen beziehen sich auf übrige, nicht überwachte immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, da diese nach Festlegung der entsprechenden Nutzungsdauer weitgehend einem gewissen Automatismus unterliegen.

Die Vertragssalden haben sich im Geschäftsjahr 2022 wie nachfolgend dargestellt entwickelt:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anhangsangabe 19)

460.228

427.720

Vertragsvermögenswerte (Anhangsangabe 20)

865.085

825.676

Vertragsverbindlichkeiten (Anhangsangabe 32)

188.383

190.037

in T€

31.12.2022

31.12.2021

Der Anstieg der Vertragsvermögenswerte gegenüber dem Vorjahr resultiert neben dem Kundenwachstum vor allem aus der verstärkten Hardware-Subventionierung im Geschäftsjahr 2022.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden 157.886 T€ (Vorjahr: 152.094 T€) als Umsatzerlöse realisiert, die in den Vertragsverbindlichkeiten zu Beginn des Geschäftsjahres enthalten waren.

Der Gesamtbetrag des Transaktionspreises der zum Ende der Berichtsperiode nicht erfüllten Leistungsverpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2022 1.670.738 T€ (Vorjahr: 1.562.970 T€). Die folgende Tabelle zeigt die Zeitbänder, in denen mit einer Realisierung der zum Stichtag bestehenden Transaktionspreise aus noch nicht erfüllten oder teilweise unerfüllten Leistungsverpflichtungen zu rechnen ist:

Consumer Access

1.288.072

955.745

332.326

0

Business Access

366.001

159.666

91.411

114.925

Consumer Applications

11.261

9.775

1.487

0

Business Applications

5.403

3.200

1.728

476

Summe

1.670.738

1.128.386

426.951

115.401

in T€

Gesamt

2023

2024

>2024

Die dargestellten Transaktionspreise beziehen sich auf unerfüllte Leistungsverpflichtungen aus Verträgen mit Kunden mit einer ursprünglichen Vertragslaufzeit von mehr als 12 Monaten. Sie beziehen sich auf Dienstleistungskomponenten mit zeitraumbezogener Umsatzrealisierung und auf Verträge, für die ein Einmalentgelt fakturiert wurde und welches nun über die einschlägige ursprüngliche Mindestvertragslaufzeit als Umsatzerlös erfasst wird.

6. Umsatzkosten

Aufwand für bezogene Leistungen

2.312.861

2.169.940

Aufwand für bezogene Waren

829.496

824.940

Abschreibungen

316.780

307.422

Personalaufwendungen

282.128

262.764

Sonstiges

165.063

119.865

Gesamt

3.906.328

3.684.931

T€

2022

2021

Die Umsatzkosten sind im Verhältnis zu den Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahr auf 66,0 % (Vorjahr: 65,3 %) gestiegen, was zu einem Rückgang der Bruttomarge auf 34,0 % (Vorjahr: 34,7 %) führte.

In den Umsatzkosten des Vorjahres sind periodenfremde Erträge in Höhe von 39,4 Mio. € enthalten, die im Zusammenhang mit den seit dem 1. Juli 2020 rückwirkend anwendbaren Konditionen der neuen National Roaming Vereinbarung stehen und eine rückwirkende Korrektur der Vorleistungspreise für das Geschäftsjahr 2020 darstellen. Die Gesellschaft ist über ihre Tochtergesellschaft 1&1 (Segment Consumer Access) seit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung im Mai 2021 berechtigt, die bestellten Vorleistungskapazitäten innerhalb vertraglich festgelegter Bandbreiten zu reduzieren oder zu erhöhen, wodurch sich positive Effekte auf die Umsatzkosten ergeben.

Die Sonstigen Umsatzkosten beinhalten im Wesentlichen Betriebskosten der Rechenzentren sowie Logistikaufwendungen.

7. Vertriebskosten

Personalaufwendungen

295.587

284.589

Abschreibungen

129.449

134.991

Vertriebsprovisionen

121.572

124.849

Marketingaufwendungen

290.021

224.576

Sonstiges

70.612

66.727

Gesamt

907.241

835.732

T€

2022

2021

Die sonstigen Vertriebskosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Kundenpflege und Produktmanagement.

8. Verwaltungskosten

Personalaufwendungen

97.833

98.079

Abschreibungen

34.884

31.472

Rechts- und Beratungskosten

34.306

45.243

Rücklastschriftgebühren und sonstige Kosten des Geldverkehrs

24.650

20.247

Instandhaltungskosten

10.066

9.618

Sonstiges

46.785

38.381

Gesamt

248.524

243.040

T€

2022

2021

Die sonstigen Verwaltungskosten beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit Debitorenmanagement, Fremdleistungen, Versicherungsbeiträge sowie Abschluss und Prüfungskosten.

9. Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen

9.1 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Aufwendungen aus Fremdwährungsumrechnung

14.425

11.105

Sonstige Steuern

2.100

3.942

Periodenfremde Aufwendungen

2.592

1.658

Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen

692

1.209

Derivate

22.705

0

Sonstiges

4.010

3.237

Gesamt

46.524

21.151

T€

2022

2021

Die Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten im Wesentlichen Verluste aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursverluste aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursgewinne aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Eine saldierte Betrachtung führt zu einem Nettoaufwand von 242 T€ (Vorjahr: Nettoaufwand von 3.598 T€). In den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen ausländische Umsatzsteuern bzw. vergleichbare landesspezifische Steuern, aufgrund von Aktivitäten im Ausland, enthalten. Sonstiges beinhaltet im Wesentlichen die Umgliederung der Erträge aus Auflösung von Rückstellungen.

9.2 Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus Mahngebühren und Rücklastschriften

32.091

29.270

Erträge aus Fremdwährungsumrechnung

14.183

7.507

Derivate

21.750

4.941

Periodenfremde Erträge

3.017

2.763

Erträge Abgang Sachanlagen

831

1.463

Erträge Auflösung Rückstellungen

9.104

0

Erträge aus Entkonsolidierung

1.910

0

Sonstiges

9.441

8.874

Gesamt

92.327

54.818

T€

2022

2021

Die Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursänderungen zwischen Entstehungs- und Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Erträge aus Derivaten betreffen ein Absicherungsgeschäft. Die Erträge aus der Entkonsolidierung resultieren aus dem Verkauf der Anteile an der als at-equity bilanzierten Intellectual Property Management Company Inc. im Segment Business Applications.

10. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte

Die Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

69.078

54.727

Vertragsvermögenswerte

48.281

31.558

Gesamt

117.359

86.285

T€

2022

2021

Die wesentlichen Treiber für den deutlichen Anstieg der Wertberichtigungen sind vor allem höhere Zahlungsausfallquoten sowie die nach dem erneuerten Telekommunikationsgesetz angehobenen Sperrgrenzen für säumige Kunden. Im Laufe des Geschäftsjahres 2022 haben sich die Belastungen für die Menschen spürbar erhöht, seit März 2022 liegen die Inflationsraten in Deutschland deutlich über 7 Prozent - so hoch wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Dies führt zu einer Steigerung der Zahlungsausfälle. Im Geschäftsjahr 2021 hingegen hatten die infolge der Coronavirus-Pandemie durch die Bundesregierung verhängten Einschränkungen noch positive Effekte auf das Zahlungsverhalten der Kunden. Die Erhöhung der Sperrgrenzen führt zu einem Anstieg der einer Wertberichtigung unterzogenen Beträge bei Zahlungsausfällen.

11. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

Umsatzkosten

316.780

307.422

Vertriebskosten

129.449

134.991

Verwaltungskosten

34.885

31.472

Gesamt

481.114

473.885

T€

2022

2021

Die Abschreibungen beinhalten auch die Abschreibungen auf die im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierten Vermögenswerte. Diese verteilen sich auf die aktivierten Vermögenswerte wie folgt:

Immaterielle Vermögenswerte

Kundenstamm / Auftragsbestand

117.476

123.698

Software

4.324

6.442

Marke

0

3.100

121.799

133.240

Materielle Vermögenswerte

Netzinfrastruktur

6.532

6.903

Gesamt

128.331

140.143

T€

2022

2021

Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte verteilen sich auf die Unternehmenszusammenschlüsse wie folgt:

1&1

91.239

97.610

STRATO

13.681

15.874

1&1 Versatel

12.158

12.530

Arsys

2.458

3.653

home.pl

2.801

3.104

IONOS SE

1.694

2.904

World4You

1.880

2.248

we22

2.409

2.208

Cronon

12

12

Gesamt

128.331

140.143

T€

2022

2021

12. Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen verteilen sich auf die Funktionsbereiche wie folgt:

Umsatzkosten

282.128

262.764

Vertriebskosten

295.587

284.589

Verwaltungskosten

97.833

98.079

Gesamt

675.548

645.432

T€

2022

2021

Die Personalaufwendungen beinhalten Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von 576.253 T€ (Vorjahr: 551.971 T€) und Aufwendungen im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 99.295 T€ (Vorjahr: 93.461 T€). Personalaufwendungen im Zusammenhang mit Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen belaufen sich auf insgesamt 11.276 T€ (Vorjahr: 22.394 T€).

Die Anzahl der Mitarbeiter stieg gegenüber dem Vorjahr von 9.975 Mitarbeitern um 5,0 % auf 10.474 Mitarbeiter zum Jahresende 2022:

Inland

8.550

8.199

Ausland

1.924

1.776

davon Philippinen

468

392

davon Spanien

422

381

davon Polen

352

333

davon Großbritannien

246

251

davon Rumänien

242

229

davon USA

120

121

davon Österreich

67

65

davon Frankreich

7

4

Gesamt

10.474

9.975

davon Männlich

68 %

67 %

davon Weiblich

32 %

33 %

2022

2021

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2022 belief sich auf 10.231 (Vorjahr: 9.920), davon im Inland 8.356 (Vorjahr: 8.143) und im Ausland 1.875 (Vorjahr: 1.777).

Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Konzern beitragsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen. Sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf insgesamt 41.623 T€ (Vorjahr: 40.627 T€) und betrafen überwiegend in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung geleistete Beiträge.

Hiervon entfielen aufgrund von Beitragsbefreiungen 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) auf Beitragszahlungen für nahestehende Personen.

13. Finanzierungsaufwendungen

Darlehen und Kontokorrentkredite

18.659

14.756

Folgebewertung eingebetteter Derivate

30.096

19.536

Zinsaufwand aus Stundung der Frequenzverbindlichkeiten

6.473

11.000

Finanzierungskosten aus Leasingverhältnissen

11.907

8.473

Zinsaufwand aus steuerlicher Betriebsprüfung

1.399

2.124

Sonstige

728

335

Summe Finanzierungsaufwendungen

69.262

56.224

T€

2022

2021

Die Folgebewertung eingebetteter Derivate betrifft die ergebniswirksame Bewertung der im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus im Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten Derivate sowie Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Erwerb von STRATO und InterNetX.

Der Zinsaufwand aus Stundung der Frequenzverbindlichkeiten resultiert aus der Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Netzinfrastruktur, nach der die Zahlungsverpflichtung für die Mobilfunkfrequenzen bis zum Jahr 2030 gestreckt wurde. Für weitere Details wird auf die Anhangangabe 34.3 verwiesen.

Bezüglich der Finanzierungskosten aus Leasingverhältnissen wird auf Anhangangabe 45 verwiesen.

14. Finanzerträge

Folgebewertung eingebetteter Derivate

22.732

19.060

Zinserträge aus steuerlicher Betriebsprüfung

5.452

2.029

Zinserträge aus Leasingverhältnissen

632

822

Erträge aus Ausleihungen an assoziierte Unternehmen

328

318

Sonstige Finanzerträge

1.931

977

Summe Finanzerträge

31.074

23.380

T€

2022

2021

Die Folgebewertung von eingebetteten Derivaten betrifft die ergebniswirksame Bewertung der im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus im Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten Derivate. Die Erträge aus Dividenden in Höhe von 174 T€ betreffen im Wesentlichen Ausschüttungen der Beteiligungen. Die sonstigen Finanzerträge umfassen im Wesentlichen Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten. Hinsichtlich der Erträge aus Ausleihungen an assoziierte Unternehmen wird auf die Anhangangabe 42 verwiesen.

15. Ertragsteuern

Die Steueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Tatsächliche Ertragsteuern

- Deutschland

-249.553

-277.135

- Ausland

-13.597

-12.659

Gesamt (laufende Periode)

-263.150

-289.793

Latente Steuern

- aufgrund steuerlicher Verlustvorträge

3.088

8.180

- aufgrund steuerlicher Zinsvorträge

16.150

9.019

- steuerliche Wirkung auf temporäre Unterschiede

576

22.399

- aufgrund von Steuersatzänderungen

-3.422

10

Gesamte latente Steuern

16.392

39.608

Gesamter Steueraufwand

-246.758

-250.186

T€

2022

2021

Nach dem deutschen Steuerrecht setzen sich die Ertragsteuern aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen.

Der effektive Gewerbesteuersatz hängt davon ab, in welchen Gemeinden der Konzern tätig ist. Der durchschnittliche Gewerbesteuersatz im Geschäftsjahr 2022 beträgt ca. 15,64 % (Vorjahr: 15,3 %).

Unabhängig davon, ob das Ergebnis thesauriert oder ausgeschüttet wird, betrug der Körperschaftsteuersatz in Deutschland unverändert zum Vorjahr 15 %. Zusätzlich wird ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % auf die festgesetzte Körperschaftsteuer erhoben.

Die tatsächlichen Ertragsteueraufwendungen enthalten neben den Steuern auf das laufende Ergebnis periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 4.824 T€ (Vorjahr: Steuererträge 868 T€).

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, Zinsvorträge sowie temporäre Differenzen werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann.

Die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge verteilen sich auf die Länder wie folgt:

Deutschland

87.076

83.988

87.076

83.988

T€

2022

2021

Latente Steuern auf Verlustvorträge betreffen insbesondere die 1&1 Versatel Gruppe. Unter Berücksichtigung erheblicher zu versteuernder passiver temporärer Differenzen begründet sich die Realisierung der Verlustvorträge insbesondere durch die erhebliche strategische Bedeutung der Versatel als Intercompany Dienstleister bei den bestehenden Layer II Produkten der 1&1 Telecom GmbH und wesentliche positive Ergebnisprognosen sowie der geplanten Bereitstellung des Backbone-Netzes für den Aufbau des 5G Mobilfunknetzes der 1&1 AG.

Für die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge bestehen in den einzelnen Ländern folgende Fristen:

  • USA: 20 Jahre für die vor 2018 entstandenen Verlustvorträge, zeitlich unbeschränkt für ab 2018 entstandene Verlustvorträge
  • Deutschland: Zeitlich unbeschränkt, jedoch Mindestbesteuerung

Die steuerlichen Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betreffen folgende Länder (ohne Deutschland):

USA Federal *

27.307

23.059

USA State **

349

182

27.656

23.241

T€

2022

2021

* Steuersatz 21,0 %

** Steuersatz 0,2 %

Aufgeteilt nach den Ertragsteuerarten ergeben sich für Deutschland folgende Verlustvorträge, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden:

T€

Körperschaftsteuer

Gewerbesteuer

Körperschaftsteuer

Gewerbesteuer

Deutschland

106.250

25.093

60.470

27.609

2022

2021

Die Verlustvorträge in Deutschland, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betreffen vor allem Verlustvorträge der 1&1 Versatel GmbH, der 1&1 Energy GmbH und der IONOS Group SE (vormals IONOS TopCo SE).

Die im deutschen Steuerrecht verankerte Zinsschranke begrenzt die Abzugsfähigkeit von Zinsaufwendungen für die Ermittlung der Ertragssteuern von Körperschaften. Zinsaufwendungen, die demnach nicht abgezogen werden können, werden zeitlich unbefristet in die folgenden Wirtschaftsjahre vorgetragen (Zinsvortrag).

Die Zinsvorträge des Konzerns, auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, betragen 89.648 T€ (Vorjahr: 112.962 T€).

Im Geschäftsjahr wurden aufgrund positiver Planung der steuerlichen Ergebnisse zusätzliche aktive latente Steuern auf Zinsvorträge erfasst. Die sich hieraus ergebende Steuerentlastung hat im Geschäftsjahr 16.150 T€ (Vorjahr: 9.019 T€) betragen. Davon entfallen latente Steuerforderungen in Höhe von 6.321 T€ auf Zinsvorträge aus den Vorjahren.

Im Geschäftsjahr 2022 konnten keine Zins- und Verlustvorträge (Vorjahr: 0 T€) genutzt werden, für die im Vorjahr eine latente Steuer angesetzt worden war.

Die latenten Steuern haben sich aus den folgenden Positionen abgeleitet:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1.031

7.927

1.192

9.087

Vorräte

155

122

152

139

Vertragsvermögenswerte - kurzfristig*

0

174.418

0

165.701

Vertragsvermögenswerte - langfristig*

0

62.169

0

58.327

Sonstige finanzielle Vermögenswerte – kurzfristig

828

1.242

2.248

1.371

Sonstige finanzielle Vermögenswerte – langfristig

858

668

736

1.174

Sonstige Vermögenswerte

47

9.243

2.895

1.326

Abgegrenzte Aufwendungen

193.991

73.606

183.188

74.378

Sachanlagen

2.268

19.823

2.040

14.063

Nutzungsrecht Leasing

131

199.587

49

154.501

Immaterielle Vermögenswerte

42.339

287.731

43.709

304.273

Sonstige Rückstellungen

51.135

8.959

52.581

8.238

Vertragsverbindlichkeiten

23.529

49.141

22.222

49.653

Sonstige Verbindlichkeiten

2.586

692

915

0

Leasingverbindlichkeit - kurzfristig

31.609

11

26.266

1.438

Leasingverbindlichkeit - langfristige

168.308

2

130.212

59

Bruttowert

518.815

895.342

468.405

843.730

Steuerliche Verlustvorträge

87.076

n.a

83.988

n.a

Steuerliche Zinsvorträge

36.069

n.a.

19.919

n.a.

Konsolidierungsanpassungen*

0

0

10.519

5.771

Saldierung

-585.671

-585.671

-559.021

-559.021

Konzernbilanz

56.289

309.671

23.810

290.481

2022

2021

T€

Aktive latente Steuern

Passive latente Steuern

Aktive latente Steuern

Passive latente Steuern

*Im Berichtsjahr 2022 wurden die Konsolidierungsanpassungen auf die einzelnen Bilanzpositionen, aus denen sich die betreffenden latenten Steuern ableiten, allokiert

Der Passivüberhang der latenten Steuern aus dem Vorjahr hat sich von 266.671 T€ auf einen Passivüberhang in Höhe von 253.383 T€ reduziert. Somit belief sich der Gesamtbetrag der Veränderung des Saldos latenter Steuern auf 13.288 T€ (Vorjahr: 44.556 T€). Ursächlich für diese Veränderung sind im Wesentlichen folgende Faktoren:

  • Erhöhung der passiven latenten Steuern auf in der Steuerbilanz nicht angesetzten Vertragsvermögenswerte (12,6 Mio. €).
  • Erhöhung der aktiven latenten Steuer aus Leasingsverhältnissen und Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen in Höhe von 14,5 Mio. €
  • Erhöhung der aktiven latenten Steuern auf in der Steuerbilanz aktivisch abgegrenzte Hardware-Subventionen und übernommene Bereitstellungsentgelte (6,4 Mio. €).
  • Verminderung der passiven latenten Steuern aus immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit den Abschreibungen aus Unternehmenserwerben um 12,1 Mio. €.
  • Erhöhung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und Zinsvorträge in Höhe von 19,2 Mio. €.

Die Veränderung des Saldos latenter Steuern im Vorjahresvergleich lässt sich wie folgt überleiten:

Latenter Steuerertrag + / Latenter Steueraufwand -

16.392

39.607

Zugang im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüsse

0

-3.887

Erfolgsneutral erfasste latente Steuereffekte

-4.096

8.836

Veränderung des Saldos latenter Steuern

12.296

44.556

T€

2022

2021

Im Vorjahr betrifft der Zugang aus Unternehmenszusammenschlüssen den Unternehmenserwerb der we22 AG

Die erfolgsneutral erfassten Steuereffekte resultieren zum größten Teil aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden.

Die Überleitung vom Gesamtsteuersatz auf den effektiven Steuersatz der fortgeführten Aktivitäten stellt sich wie folgt dar:

Erwarteter Steuersatz

31,46

31,08

Tatsächliche und latente Steuern Vorjahre

0,7

-0,1

Kosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben

0,0

0,1

Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte

0,3

0,1

Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte

0,3

0,0

Steuervergünstigte Veräußerungsgewinne sowie Beteiligungserträge

0,0

-0,1

Steuereffekte im Zusammenhang mit konzerninternen Ausschüttungen und Veräußerungen

0,1

0,2

Veränderung aufgrund von Steuersatzänderungen

-1,2

-1,6

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

0,1

0,0

Erstmalige Aktivierung von zukünftig nutzbaren Zinsvorträgen

-0,7

-0,3

Steuerlich nicht abzugsfähige Zinsen aus Steuernachzahlungen

0,0

0,1

Steuerliche Verluste und nicht abziehbare Zinsen des Geschäftsjahres, für die keine latenten Steuern angesetzt wurden

1,3

0,6

Nicht steuerbare At-equity-Ergebnisse

1,4

0,6

Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen

0,6

0,6

Saldo von sonstigen steuerfreien Erträgen und nicht abzugsfähigen Aufwendungen

0,3

0,9

Effektiver Steuersatz

34,7

31,9

%

2022

2021

Die Position tatsächliche und latente Steuern betreffen im Wesentlichen tatsächliche Steueraufwendungen aus der Betriebsprüfung und betreffen Vorjahre.

Die nicht steuerbaren At-Equity-Ergebnisse betreffen im Wesentlichen anteilige Ergebnisse an den assoziierten Unternehmen Kublai und AWIN.

Der erwartete Steuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens, der United Internet AG.

Die Ertragsteueransprüche betreffen wie im Vorjahr vor allem Forderungen gegenüber Finanzbehörden in Deutschland und beliefen sich zum Stichtag auf 34.741 T€ (Vorjahr: 46.354 T€).

Die Ertragsteuerschulden betreffen wie im Vorjahr vor allem Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden in Deutschland und beliefen sich zum Stichtag auf 52.723 T€ (Vorjahr: 58.430 T€).

16. Ergebnis je Aktie

Zum 31. Dezember 2022 ist das Grundkapital eingeteilt in 194.000.000 Stück (Vorjahr: 194.000.000 Stück) auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €. United Internet hielt zum 31. Dezember 2022 7.284.109 Stück eigene Aktien (Vorjahr: 7.284.109 Stück eigene Aktien). Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu, so dass die zurückgekauften Aktien eigenkapitalmindernd erfasst werden. Der gewogene Durchschnitt der für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Anzahl an Aktien beläuft sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 186.715.891 Stück (Vorjahr: 187.051.294 Stück).

Aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen der Tochtergesellschaften ergibt sich zum Stichtag ein Verwässerungseffekt von rd. 0,01 € (Vorjahr 0,01 €) je Aktie.

Die Berechnung des Verwässerungseffekts aus dem Umtausch erfolgt, indem zunächst die Anzahl der potenziellen Aktien festgestellt wird. Anschließend wird auf der Basis des durchschnittlich beizulegenden Zeitwerts der Aktien die Aktienanzahl ermittelt, die aus der Gesamthöhe der Zahlungen (Nennwert der Rechte zuzüglich Zuzahlung) erworben werden könnte. Ist die aus beiden Werten ermittelte Differenz null, entspricht die gesamte Zahlung genau dem beizulegenden Zeitwert der potenziellen Aktien, so dass keine verwässernde Wirkung zu berücksichtigen ist. Ist der Differenzbetrag positiv, wird davon ausgegangen, dass diese Aktien im Wert des Differenzbetrags unentgeltlich ausgegeben werden.

Basierend auf einem durchschnittlichen Marktpreis von 26,44 € (Vorjahr: 34,96 €) würden sich 461.921 Stück (Vorjahr: 554.714) unentgeltliche Ausgabe von Aktien ergeben. Demnach beläuft sich der für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Anzahl an Aktien für das Geschäftsjahr 2022 auf 187.177.812 Stück (Vorjahr: 187.606.008 Stück).

Nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten und des verwässerten Ergebnisses zugrunde gelegten Beträge:

Ergebnisse, die den Anteilseignern der United Internet AG zuzurechnen sind

367.196

416.473

Ergebnis je Aktie (in €)

- unverwässert

1,97

2,23

- verwässert

1,96

2,22

Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Mio. Stück)

- unverwässert

186,72

187,05

- verwässert

187,18

187,61

T€

2022

2021

17. Dividende je Aktie

Die virtuelle Hauptversammlung der United Internet AG hat am 19. Mai 2022 dem Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat über die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie zugestimmt. Die Dividendenzahlung in einer Gesamthöhe von 93,4 Mio. € erfolgte am 24. Mai 2022.

Über die Verwendung eines Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2022 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € je für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 dividendenberechtigte Aktie vor.

Über diesen Dividendenvorschlag haben Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 29. März 2023 beraten.

Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu. Zum Datum der Unterzeichnung des Konzernabschlusses hält die United Internet Gruppe 19.183.705 Stück (Vorjahr: 7.284.109 Stück) eigene Aktien. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 0,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.