Erläuterungen zur Bilanz

18. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum Stichtag bestehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 27.689 T€ (Vorjahr: 40.523 T€). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Im Geschäftsjahr hat die United Internet auf das in Euro denominierte Guthaben bei Kreditinstituten eine geringe Verzinsung von rd. 1,75 % (Vorjahr: 0 %) erhalten.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

635.195

542.684

Abzüglich

Wertberichtigungen

-91.499

-82.456

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

543.696

460.228

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- kurzfristig

508.945

418.832

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- langfristig

34.751

41.396

T€

2023

2022

Zum 31. Dezember 2023 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 91.499 T€ (Vorjahr: 82.456 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

82.456

68.202

Inanspruchnahme

-63.285

-54.239

Aufwandswirksame Zuführungen

82.186

74.981

Auflösung

-9.796

-6.546

Währungsdifferenzen

-62

58

Stand 31. Dezember

91.499

82.456

T€

2023

2022

Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen.

Zum 31. Dezember 2023 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

< 5 Tage

479.367

406.358

6 – 15 Tage

12.830

9.831

16 – 30 Tage

10.653

12.094

31 – 180 Tage

30.183

25.725

181 – 365 Tage

9.063

5.241

> 365 Tage

1.600

978

543.696

460.228

T€

2023

2022

20. Vertragsvermögenswerte

Vertragsvermögenswerte

953.200

929.266

Abzüglich

Wertberichtigungen

70.466

64.181

Vertragsvermögenswerte, netto

882.733

865.085

davon Vertragsvermögenswerte - kurzfristig

676.110

648.381

davon Vertragsvermögenswerte - langfristig

206.623

216.704

T€

2023

2022

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

64.181

59.840

Inanspruchnahme

-46.762

-43.940

Aufwandswirksame Zuführungen

53.048

48.281

Stand 31. Dezember

70.466

64.181

T€

2023

2022

21. Vorräte

Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember 2023 besteht aus folgenden Posten:

Handelswaren

Mobilfunk / Mobile Internet

162.873

109.601

DSL-Hardware

10.788

12.954

SIM-Karten

11.007

5.933

IP-TV

1.196

2.779

Sonstige

769

720

Domainbestand

2.648

2.725

189.281

134.712

Abzüglich

Wertberichtigungen

-11.198

-14.151

Geleistete Anzahlungen

0

0

Vorräte, netto

178.083

120.561

T€

2023

2022

Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 897.587 T€ (Vorjahr: 828.053 T€). Hiervon entfallen 2.878 T€ (Vorjahr: 2.220 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte.

Die Wertberichtigungen entfallen mit 8.618 T€ (Vorjahr: 11.507 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 2.580 T€ (Vorjahr: 2.644 T€) auf den Domainbestand.

22. Abgegrenzte Aufwendungen

Kosten der Vertragsanbahnung

104.952

112.981

217.933

Kosten der Vertragserfüllung

44.576

40.636

85.212

Geleistete Vorauszahlungen an Vorleister

93.827

522.977

616.804

Sonstige

60.426

3.200

63.626

303.781

679.795

983.575

31.12.2022

Kurzfristig

Langfristig

Schlusssalden

Kosten der Vertragsanbahnung

94.050

81.583

175.634

Kosten der Vertragserfüllung

40.642

30.293

70.936

Geleistete Vorauszahlungen an Vorleister

83.605

314.147

397.752

Sonstige

63.768

2.947

66.715

282.066

428.970

711.036

31.12.2023

Kurzfristig

Langfristig

Schlusssalden

Der Anstieg der abgegrenzten Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus Kontingentzahlungen an Vorleister in Höhe von 276,5 Mio. €.

Die abgegrenzten Aufwendungen werden auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst.

Aufwandswirksame Erfassung der Vorleistungsentgelte

57.448

27.928

Amortisation der aktivierten Vertragsanbahnungskosten

92.127

77.617

Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten

48.193

50.201

197.768

155.747

2023

2022

23. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

23.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Derivate

14.852

64.201

Forderungen gegenüber Vorleister

31.697

20.445

Debitorische Kreditoren

15.754

7.870

Geleistete Anzahlungen

11.738

5.794

Kautionen

1.081

1.101

Subventionen Arsys

8.964

0

Sonstige

12.785

7.160

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, netto

96.871

106.571

T€

2023

2022

Die Derivate betreffen im Wesentlichen, die im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten eingebetteten Derivate sowie sonstige Derivate. Der starke Rückgang der Derivate resultiert aus dem Rückgang der Bewertung der IONOS Gruppe, die auf Basis des Börsenkurses erfolgte. Diese Bewertung liegt unter dem bisher angesetzten Unternehmenswert, der auf Grundlage von Wertgutachten festgelegt wurde.

Bezüglich weiterer Informationen wird auf Anhangangabe 34 verwiesen.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen für Domains.

Der Anstieg der Forderungen gegenüber Vorleister betrifft im Wesentlichen Werbekostenzuschüsse.

Bei den debitorischen Kreditoren handelt es sich im Wesentlichen um finanzielle Rückforderungen von Lieferanten.

23.2 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte

Forderungen Finanzamt

7.650

15.272

Rückforderungsansprüche Hardware

6.184

4.445

Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte

13.835

19.717

T€

2023

2022

24. Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren assoziierten Unternehmen. Die im Jahr 2023 wesentlichen Beteiligungen sind die AWIN AG, Berlin, sowie die Kublai GmbH, Frankfurt am Main, die der Konzern über ihre Tochtergesellschaft United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur, hält.

Die AWIN AG, Berlin, ist ein globales Affiliate-Marketing-Netzwerk, das Leistungen im Bereich E-Commerce- und Online-Marketing anbietet. AWIN ist der weltweit größte Anbieter für Affiliate- Marketing und verbindet als Netzwerk Advertiser und Publisher weltweit. Der Konzern hält unverändert zum Vorjahr 20 % der Anteile an der AWIN AG.

Die Kublai GmbH ist die Muttergesellschaft der Tele Columbus AG, Berlin. Die Tele Columbus ist ein in Deutschland in den Bereichen Multimedia und Kommunikation tätiger, unabhängiger Breitbandkabel- und Glasfasernetzbetreiber mit Netzinfrastrukturen schwerpunktmäßig in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Tele Columbus bietet seinen Kunden digitale TV Programmpakete sowie Internet- und Telefonanschlüsse an. Der Konzern hält unverändert zum Vorjahr 40 % der Anteile an der Kublai GmbH. Die Kapitalquote an der Kublai GmbH entspricht der Stimmrechtsquote.

Die Bewertung der Anteile an der AWIN AG und der Kublai GmbH erfolgte nach der Equity-Methode.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum 31. Dezember 2023:

Kurzfristige Vermögenswerte

159.443

672.976

Langfristige Vermögenswerte

2.235.255

314.687

Kurzfristige Schulden

246.631

525.551

Langfristige Schulden

1.481.726

37.764

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

635.623

424.347

Nicht beherrschende Anteile

30.718

0

Eigenkapital

666.342

424.347

Umsatzerlöse

447.100

185.818

Sonstiges Ergebnis

-574

-2.226

Periodenergebnis

-139.868

33.404

Gesamtergebnis

-140.442

31.178

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Kublai GmbH T€*

AWIN AG T€

* Aufgrund der zum Aufstellungszeitpunkt der United Internet noch nicht vollumfänglich verfügbaren Finanzinformationen der Kublai GmbH zum 31. Dezember 2023 wurden die zusammenfassenden Finanzinformationen auf den Buchwert, der in die Konzernbilanz der United Internet einbezogen wurde, auf Grundlage des Zwischenabschlusses der Kublai GmbH zum 30. September 2023 ermittelt.

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2023 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

635.623

424.347

Anteilsquote der United Internet AG

40 %

20 %

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

254.249

84.869

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

0

Buchwert zum 31. Dezember 2023

254.249

84.869

T€

Kublai GmbH T€*

AWIN AG T€

* Aufgrund der zum Aufstellungszeitpunkt der United Internet noch nicht vollumfänglich verfügbaren Finanzinformationen der Kublai GmbH zum 31. Dezember 2023 wurde die Überleitungsrechnung auf den Buchwert, der in die Konzernbilanz der United Internet einbezogen wurde, auf Grundlage des Zwischenabschlusses der Kublai GmbH zum 30. September 2023 ermittelt.

Die United Internet AG und Hilbert Management GmbH als Gesellschafter der Kublai GmbH haben im Geschäftsjahr 2023 eine freiwillige Zuzahlung in das Eigenkapital der Gesellschaft beschlossen. Die Mittel sind – ohne Erhöhung des Stammkapitals – in die freie Kapitalrücklage der Gesellschaft (§ 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB) eingestellt. Die United Internet AG hat insgesamt 602 T€ in das Eigenkapital der Kublai GmbH eingezahlt.

Die Anteile an der Kublai GmbH wurden u.a. aufgrund laufender Verhandlungen zur Refinanzierung der Tele Columbus AG sowie infolge der erneut deutlich negativen operativen Entwicklung der Tele Columbus AG im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 einer anlassbezogenen Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Für die Bestimmung des Fair Value abzüglich Veräußerungskosten, die United Internet zugrunde legte, wurde ein Planungshorizont von 17 Jahren angenommen. Basierend auf wesentlichen Annahmen für die Bewertung – einem Diskontierungszinssatz von 4,9%, einer Wachstumsrate in der ewigen Rente von 1,0%, einer EBITDA-Marge in der ewigen Rente von 35,0% und Investitionen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen in der ewigen Rente von 18,0% – ergibt sich zum 31. Dezember 2023, mit einer Buchwertüberdeckung von 166,8 Mio. €, kein Bedarf für eine Abwertung der At-Equity-Beteiligung an der Kublai GmbH.

Eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt auf 5,9% würde eine Wertminderung von 34,7 Mio. € nach sich ziehen. Eine Verringerung der EBITDA-Marge in der ewigen Rente von 35,0% auf 29,0% hätte ebenso eine Wertminderung von 10,5 Mio. € zur Folge.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum Stichtag 31. Dezember 2022:

Kurzfristige Vermögenswerte

196.542

549.661

Langfristige Vermögenswerte

2.312.828

318.578

Kurzfristige Schulden

216.793

435.377

Langfristige Schulden

1.466.141

39.720

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

788.337

393.191

Nicht beherrschende Anteile

38.099

0

Eigenkapital

826.435

393.191

Umsatzerlöse

446.634

178.473

Sonstiges Ergebnis

2.338

-1.134

Periodenergebnis

-104.759

26.262

Gesamtergebnis

-102.421

25.128

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Kublai GmbH T€*

AWIN AG T€

* Aufgrund der zum Aufstellungszeitpunkt der United Internet noch nicht vollumfänglich verfügbarer Finanzinformationen der Kublai GmbH zum 31. Dezember 2023 wurden die zusammenfassenden Finanzinformationen auf den Buchwert, der in die Konzernbilanz der United Internet einbezogen wurde, auf Grundlage des Zwischenabschlusses der Kublai GmbH zum 30. September 2022 ermittelt.

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2022 stellte sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

788.337

393.191

Anteilsquote der United Internet AG

40 %

20 %

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

315.335

78.638

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

0

Buchwert zum 31. Dezember 2022

315.335

78.638

T€

Kublai GmbH T€*

AWIN AG T€

* Aufgrund der zum Aufstellungszeitpunkt der United Internet noch nicht vollumfänglich verfügbarer Finanzinformationen der Kublai GmbH zum 31. Dezember 2023 wurde die Überleitungsrechnung auf den Buchwert, der in die Konzernbilanz der United Internet einbezogen wurde, auf Grundlage des Zwischenabschlusses der Kublai GmbH zum 30. September 2022 ermittelt.

Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2023 einen aggregierten Buchwert in Höhe von 34.086 T€ (Vorjahr: 35.331 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 3.352 T€ (Vorjahr: 2.009 T€) auf. In den aggregierten Verlusten sind die Ergebnis-/Verlustbeiträge der sonstigen assoziierten Unternehmen nur anteilig enthalten. Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

25. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 8.346 T€ (Vorjahr: 10.721 T€) beinhalten im Wesentlichen Ausleihungen an nahestehende Personen und Unternehmen in Höhe von 5.713 T€ (Vorjahr: 8.175 T€).

26. Sachanlagen

Anschaffungskosten

- Telekommunikationsanlagen

1.432.196

1.206.943

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

1.329.878

1.074.461

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

700.098

698.197

- Netzinfrastruktur

268.314

222.601

- Geleistete Anzahlungen

454.031

244.521

- Grundstücke und Bauten

37.798

36.440

4.222.315

3.483.163

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.817.002

-1.632.164

Sachanlagen, netto

2.405.312

1.850.999

T€

2023

2022

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert der im Rahmen von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf 794,4 Mio. € (Vorjahr: 636,2 Mio. €).

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Sachanlagevermögen in einem Gesamtbetrag von 591,4 Mio. € (Vorjahr: 370,8 Mio. €).

27. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)

Historische Anschaffungskosten

- Kundenstamm

1.238.396

1.234.815

- Frequenzlizenzen

1.070.187

1.070.187

- Software / Lizenzen

247.090

233.935

- Markenrechte

213.460

213.556

- Konzessionsähnliche Rechte

165.000

165.000

- Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

66.664

57.918

- Geleistete Anzahlungen

262.410

129.772

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

9.282

9.282

- Sonstige immaterielle Vermögenswerte

73.513

73.680

3.346.002

3.188.143

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.344.418

-1.158.881

Immaterielle Vermögenswerte, netto

2.001.584

2.029.262

T€

2023

2022

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenserwerben:

1&1

141.891

226.586

Strato

67.686

80.995

1&1 Versatel

85.777

90.487

World4You

14.105

15.937

home.pl

5.991

8.318

we22

1.459

1.604

Arsys

0

0

316.908

423.927

T€

31.12.2023

31.12.2022

Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Drillisch Gruppe (jetzt 1&1 AG) beläuft sich abhängig von den Kundengruppen auf 2 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 2 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der STRATO AG beläuft sich abhängig von den Produktgruppen auf 1 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 8 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 5 Jahre und aus Arsys 2 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 1 bis 18 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 17 Jahren liegt.

Frequenzlizenzen

Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat im Geschäftsjahr 2019 an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz, die bis 31. Dezember 2040 befristet sind und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, die bis 2040 befristet sind, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Die aus dem Erwerb resultierenden immateriellen Vermögenswerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Buchwerte der Frequenzblöcke setzen sich wie folgt zusammen:

3,6 GHz

693.924

734.743

2 GHz

334.997

334.997

1.028.921

1.069.740

T€

31.12.2023

31.12.2022

Im Geschäftsjahr 2023 erfolgten Abschreibungen in Höhe von 40.819 T€ (Vorjahr: 447 T€) für die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz. Die Abschreibung der erworbenen Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz erfolgt erst mit dem tatsächlichen Netzbetrieb, wenn diese Frequenzblöcke zu diesem Zeitpunkt auch zur Verfügung stehen. Diese Frequenzlizenzen sind derzeit noch nicht nutzbar und wurden deshalb im Geschäftsjahr 2023 dem Impairment-Test unterzogen. Die Werthaltigkeitsüberprüfung wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G vorgenommen. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr keine Wertminderung.

Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

1&1 Versatel

62.000

62.000

1&1

53.200

53.200

Mail.com

24.679

25.606

Strato

20.070

20.070

WEB.DE

17.173

17.173

home.pl

11.144

10.326

Arsys

7.278

7.278

united-domains

4.198

4.198

Fasthosts

3.983

3.903

World4You

3.494

3.494

Cronon

463

463

207.682

207.711

T€

31.12.2023

31.12.2022

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte), betrugen 207.682 T€ (Vorjahr: 207.711 T€).

Die Nutzungsdauer von Markenrechten wird als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet. Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Die konzessionsähnlichen Rechte resultieren aus einer Einmalzahlung im Geschäftsjahr 2020 im Zuge der Ausübung der ersten Verlängerungsoption des MBA MVNO–Vertrags zur Sicherung des unmittelbaren Zugangs zur 5G-Technologie sowie als notwendiger Baustein zum Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes.

Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen aktivierte Kosten aus der Entwicklung von Software.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte in einem Gesamtbetrag von 68,0 Mio. € (Vorjahr: 143,9 Mio. €).

Der Anstieg der geleisteten Anzahlungen betrifft im Wesentlichen Software für den Betrieb des 1&1 Mobilfunknetzes.

28. Firmenwerte

Für weitere Angaben inklusive der Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

29. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat der Konzern das letzte Quartal des Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen.

Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2.178.460

2.178.460

2.178.460

2.178.460

Business Access

1&1 Versatel

398.261

398.261

398.261

398.261

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

225.857

225.870

225.857

225.870

Business Applications

Strato

401.823

401.822

home.pl

120.661

116.484

Arsys

100.496

100.496

Fasthosts

62.644

61.394

World4You

51.250

51.250

united-domains

35.925

35.925

IONOS SE

43.138

43.138

InterNetX

5.237

5.237

Domain-Marketing

5.097

5.097

826.271

820.844

Buchwert laut Bilanz

3.628.849

3.623.435

T€

31.12.2023

31.12.2022

Firmenwerte nach Unternehmenserwerben

Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus folgenden Unternehmenserwerben:

  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierende Einheit we22 resultiert aus der in 2021 erfolgten Übernahme der we22 AG und ist seit dem Geschäftsjahr 2022 Teil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS SE.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit World4You resultiert aus der in 2018 erfolgten Übernahme der World4You.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access (ehemals Drillisch) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der Drillisch Gruppe und der in 2018 erfolgten Zusammenlegung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 1&1 Telecom und Drillisch.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS Cloud (vormals: ProfitBricks) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der ProfitBricks Gruppe. Aufgrund der Verschmelzung im Geschäftsjahr 2019 ist die zahlungsmittelgenerierende Einheit IONOS Cloud auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS SE übergegangen.
  • Die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Versatel und 1&1 Telecom spiegeln den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe wider. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Telecom mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access zusammengelegt.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit STRATO resultiert aus der in 2017 durchgeführten Übernahme der STRATO Gruppe.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domains resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG.
Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2023

Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für die Geschäftssegmente Business Access, Consumer Applications und Business Applications auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei diesen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2024. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren (Vorjahr: bis zu 10 Jahren) extrapoliert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management folgenden Anstieg der Cashflows:

Business Access

1,00 %

0,50 %

Consumer Applications

1,00 %

1,00 %

Business Applications

1,0 % - 2,2 %

1,0 % - 2,4 %

31.12.2023

31.12.2022

Der erwartete Anstieg entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist.

Im Geschäftsjahr wurden für die Cashflow-Prognose folgende Abzinsungssätze verwendet:

Business Access

4,9 %

3,9 %

Consumer Applications

7,8 %

7,0 %

Business Applications

7,5 % - 9,7 %

6,9 % - 9,5 %

31.12.2023

31.12.2022

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführungen der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erwarten im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse.

Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum liegen folgende durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zugrunde:

Business Access

5,0 %

3,4 %

Consumer Applications

6,3 %

7,0 %

Business Applications

4,5 % - 9,9 %

4,4 % - 8,0 %

31.12.2023

31.12.2022

Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird hauptsächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze zwischen 0,4 % und 3,0 % angenommen (Vorjahr: zwischen 0,2 % und 3,0 %).

Die Geschäftssegmente beinhalten folgende Markenrechte:

Business Access

62.000

62.000

Consumer Applications

41.852

42.779

Business Applications

50.630

49.732

31.12.2023

31.12.2022

Bewertungen zum Nutzungswert

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf einer Budgetrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2024 sowie einer Planungsrechnung für die Geschäftsjahre 2025 bis 2029. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit erstellt. Da zum Ende des Detailplanungszeitraums (2029) erwartet wird, dass noch kein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht ist, wurde der Detailplanungszeitraum um eine Interimsphase für die Jahre 2029 bis einschließlich 2040 erweitert, bis ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht werden soll.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access sind die Teilnehmerzahlen, die auf diesen Teilnehmerzahlen und auf Erfahrungswerten basierende Rohertragsplanung sowie zugrunde gelegte Diskontierungssätze. Für die künftigen Jahre werden steigende Teilnehmerzahlen und leicht rückläufige Roherträge erwartet.

Der Nutzungswert wird maßgeblich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert.

Im Rahmen der Wertermittlung wurden folgende Parameter verwendet:

Anstieg des Cashflows für die ewige Rente

1,0 %

0,5 %

Abzinsungssatz vor Steuern

10,30 %

8,80 %

Abzinsungssätze nach Steuern

6,4 %

5,7 %

Jährliche Wachstumsraten

1,7 %

1,2 %

Buchwert der Markenrechte

53.200

53.200

31.12.2023

31.12.2022

Diese Wachstumsrate entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate der Branche.

Grundlegende Annahmen der Wertminderungstests

Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs bzw. für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Consumer Access des Nutzungswertes, herangezogen worden sind:

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2023

60,0 %

1,00 %

6,35 %

2022

60,1 %

0,50 %

5,70 %

Business Access

1&1 Versatel

2023

11,0 %

1,00 %

4,92 %

2022

11,0 %

0,50 %

3,90 %

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

2023

6,2 %

1,00 %

7,77 %

2022

6,2 %

1,00 %

7,00 %

Business Applications

Strato

2023

11,1 %

1,01 %

7,57 %

2022

11,1 %

1,02 %

6,99 %

home.pl

2023

3,3 %

1,62 %

8,83 %

2022

3,2 %

1,73 %

8,43 %

Arsys

2023

2,8 %

2,17 %

9,72 %

2022

2,8 %

2,38 %

9,46 %

Fasthosts

2023

1,7 %

1,44 %

8,38 %

2022

1,7 %

1,52 %

8,04 %

World4You

2023

1,4 %

1,29 %

8,15 %

2022

1,4 %

1,34 %

7,64 %

united-domains

2023

1,0 %

1,00 %

7,58 %

2022

1,0 %

1,00 %

6,99 %

InterNetX

2023

0,1 %

1,00 %

7,54 %

2022

0,1 %

1,00 %

6,94 %

Domain-Marketing

2023

0,1 %

1,00 %

7,51 %

2022

0,1 %

1,00 %

6,91 %

IONOS SE (Vormals 1&1 Hosting)

2023

1,2 %

1,24 %

7,99 %

2022

1,2 %

1,24 %

7,40 %

we22

2023

n/a

n/a

n/a

2022

n/a

n/a

n/a

Berichtsjahr

Anteil Firmenwert gesamt

langfristige Wachstumsrate

Abzinsungsfaktor nach Steuern

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit World4You wurden gleichzeitig eine Erhöhung des Abzinsungssatzes (nach Steuern) um 1,3 Prozentpunkte und ein Rückgang der EBITDA-Marge um 4,8 Prozentpunkte angenommen. Aus diesen Annahmen würde sich eine Wertminderung in Höhe von 2,2 Mio. € ergeben. Ohne Erhöhung des Abzinsungssatzes bei gleichzeitigem Rückgang der EBITDA-Marge ergibt sich ein Headroom in Höhe von 8 Mio. €. Nach derzeitigem Kenntnisstand erwartet die Unternehmensleitung keine wesentlichen Abweichungen der EBITDA Marge. Die Annahmen über die mögliche Entwicklung des Kapitalkostensatzes basieren auf dem im Jahr 2023 weiter gestiegenen Zinsniveau. Mögliche Chancen aus den Möglichkeiten von Preisanpassungen infolge gestiegener Betriebskosten sind in der Sensitivitätsanalyse unberücksichtigt.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die übrigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden ebenfalls die Abzinsungssätze ( nach Steuern) jeweils um die Veränderung gegenüber dem Vorjahr erhöht und zugleich jeweils ein CGU-spezifisch angemessener Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente sowie alternativ ein Rückgang der EBITDA-Marge der ewigen Rente angenommen. Aus diesen Annahmen würden sich für diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten keine Änderungen auf die Impairment-Tests ergeben.

Funkspektrum

Das bilanzierte 5G-Funkspektrum resultiert aus der 5G-Frequenzauktion in 2019. 1&1 hat dabei zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, jeweils bis zum 31. Dezember 2040 befristet nutzbar, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz seit Erwerb und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die dem Impairment-Test zugrundeliegende Planungsrechnung beinhaltet eine GuV-Planung und eine Investitionsplanung für die Geschäftsjahre 2024 bis 2040. Da das Spektrum bis 2040 läuft, erfolgte die Bewertung über den Zeitraum 2024 bis 2040. Aufgrund des Innovationszyklus in der Telekommunikationsbranche wurde keine ewige Rente angesetzt.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse, den Annahmen über die Investitionen in die Netzinfrastruktur sowie den laufenden Betriebskosten des Netzbetriebs ab. Wesentlicher Umsatztreiber für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 5G sind das Wachstum des Teilnehmerbestandes im 1&1 Netz sowie die Planungen des zukünftigen Datenverbrauchs der Kunden. Für die Planungsrechnungen wurde auf die Teilnehmerentwicklung in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access abgestellt, die Annahmen über den zukünftigen Datenverbrauch der Kunden ergeben sich aus Erfahrungswerten. Den Planungen zu den Investitionen in die Netzinfrastruktur liegen konkrete Ausbaupläne zugrunde, die im Wesentlichen auf den Ausbauverpflichtungen aus dem Frequenzerwerb sowie den vertraglich vereinbarten Aufbaukosten beruhen. Die Planungen für die laufenden Kosten des Netzbetriebs beruhen auf bereits geschlossenen Verträgen sowie erfahrungsbedingten Annahmen über die Entwicklung von Energiekosten. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind die zugrunde gelegten Diskontierungssätze.

Im Rahmen der Bewertung wurden folgende Parameter verwendet:

Abzinsungssatz vor Steuern

6,0 %

5,1 %

Abzinsungssätze nach Steuern

4,5 %

3,9 %

Funkspektrum

31.12.2023

31.12.2022

Es lag im Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf vor. Dies spiegelt auch qualitativ die Erwartung des Vorstands aufgrund der hohen strategischen Bedeutung wider.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung des Funkspektrums ist abhängig von den Grundannahmen für die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Mobilfunknetz wurde eine Erhöhung des Kapitalkostensatzes um 1,0 Prozentpunkte und eine Erhöhung der Betriebskosten für die aktive Netztechnik (insbesondere Energiekosten) um 5 Prozent angenommen. Aus diesen Annahmen ergäbe sich eine Wertminderung von ca. 261 Mio. €. Nach derzeitigem Kenntnisstand erwartet die Unternehmensleitung aufgrund der vertraglichen Konstellationen mit den Partnern für den Netzausbau keine wesentlichen Abweichungen für die geplanten Kosten für passive Infrastruktur sowie für die Kosten des Netzaufbaus. Chancen aus den Möglichkeiten von Preisanpassungen infolge gestiegener Betriebskosten sind in der Sensitivitätsanalyse unberücksichtigt.

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 702.578 T€ (Vorjahr: 565.813 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 3.358 T€ (Vorjahr: 4.298 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr.

31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Darlehensverbindlichkeit zum 31. Dezember 2023

1.162,0

950,0

344,8

2.456,8

abgegrenzte Kosten

-1,6

-3,5

0,0

-5,1

Zinsverbindlichkeiten

8,2

3,9

0,5

12,6

Stand 31. Dezember 2023

1.168,6

950,4

345,3

2.464,3

davon kurzfristig

233,2

3,9

345,3

582,4

davon langfristig

935,4

946,5

0,0

1.881,9

in Mio.

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Kredit

Gesamt

Darlehensverbindlichkeit zum 31. Dezember 2022

1.100,0

550,0

500,0

2.150,0

abgegrenzte Kosten

-1,3

-0,4

0,0

-1,7

Zinsverbindlichkeiten

6,5

0,7

0,0

7,2

Stand 31. Dezember 2022

1.105,2

550,3

500,0

2.155,5

davon kurzfristig

156,3

0,3

500,0

656,6

davon langfristig

948,9

550,0

0,0

1.498,9

in Mio.

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Kredit

Gesamt

Schuldscheindarlehen

Die United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2023 – wie bereits in den Jahren 2017 und 2021 – erfolgreich ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 300 Mio. € platziert. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden zudem zwei fällige Schuldschein-Tranchen in Höhe von insgesamt 238,0 Mio. € fristgerecht zurückgezahlt.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 bestanden somit insgesamt 1.162,0 Mio. € (Vorjahr: 1.100,0 Mio. €) Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen 2017, 2021 und 2023 mit maximalen Laufzeiten bis Mai 2030.

Konsortialkredite & Konsortialkreditrahmen

Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG am 21. Dezember 2018 einen revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € bis Januar 2025 eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 150 Mio. € in Anspruch genommen. (Vorjahr: 550 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen zum Bilanzstichtag Mittel in Höhe von 660 Mio. € (Vorjahr: 260 Mio. €) zur Verfügung.

Neben den 150 Mio. € beinhaltet die ausgewiesene Darlehensverbindlichkeit in Höhe von 950 Mio. €. auch den im Dezember 2023 mit einem Bankenkonsortium abgeschlossenen Kredit der IONOS Group über 800 Mio. €. Dieser Kredit wurde vollständig für die teilweise Refinanzierung des mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans genutzt. Die Refinanzierung erfolgt zu einem festen jährlichen Zinssatz von 4,67 %. Der Konsortialkredit hat eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2026 und ist endfällig.

Bilaterale Kreditvereinbarungen / bilaterale Betriebsmittellinien

Im Rahmen von bilateralen Kreditvereinbarungen mit mehreren Banken stehen der Gesellschaft Kreditlinien in Höhe von 50 Mio. € (Vorjahr: 200 Mio. €) zur Verfügung. Die Laufzeit ist bis maximal 12. August 2024 festgelegt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 sind diese bilateralen Kreditvereinbarungen (wie im Vorjahr) vollständig in Anspruch genommen.

Darüber hinaus stehen der Gesellschaft verschiedene bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 475 Mio. € (Vorjahr: 400 Mio. €) zur Verfügung. Diese sind teils bis auf weiteres eingeräumt, teils bis zum 31. März 2025 befristet. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 waren die Betriebsmittellinien mit 295 Mio. € (Vorjahr: 300 Mio. €) in Anspruch genommen.

Somit verfügt United Internet zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 in Summe über 840 Mio. (Vorjahr: 360 Mio. €) freie Kreditlinien aus Konsortialkrediten und bilateralen Kreditvereinbarungen.

Zusagen Kreditlinien

475.000

400.000

Inanspruchnahme Kreditlinien

294.800

300.000

Verfügbare Kreditlinien

180.200

100.000

Durchschnittlicher Zinssatz

4,89

2,58

Kreditzusagen (ohne den revolvierenden Konsortialkreditrahmen)

T€

2023

2022

Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zu dem Schuldscheindarlehen wird auf Anhangangabe 41 verwiesen.

Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG und bestimmten Tochterunternehmen eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Bankkonto der United Internet AG konzentriert bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.

b) Avalkreditrahmen

Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag Avalkreditrahmen in Höhe von 105,0 Mio. € (Vorjahr: 105,0 Mio. €) zur Verfügung, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können. Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung.

Zusagen Avallinien

105.000

105.000

Inanspruchnahme Avallinien

25.594

28.279

Verfügbare Avallinien

79.406

76.721

Durchschnittlicher Zinssatz

0,40 %

0,40 %

Avalkreditrahmen

T€

2023

2022

Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung. Die eingeräumten Avalkreditrahmen stehen größtenteils unbefristet („bis auf weiteres“) zur Verfügung. Eine Vereinbarung sieht eine Befristung bis zum 30. Dezember 2024 vor. Eine Besicherung gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen.

32. Vertragsverbindlichkeiten

Vertragsverbindlichkeiten

207.691

188.383

davon kurzfristig

175.033

157.093

davon langfristig

32.658

31.290

T€

2023

2022

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen, abgegrenzte Erlöse sowie abgegrenzte Aktivierungsgebühren.

33. Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2023 stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

38.304

4.005

26.260

3.604

72.173

Verbrauch

10.664

840

0

8

11.512

Auflösung

0

208

1.528

2.225

3.961

Zuführung

4.861

21.619

9.603

2.306

38.389

Effekte aus der Aufzinsung

0

0

10

0

10

Stand 31. Dezember 2023

32.501

24.576

34.345

3.677

95.099

T€

Kündigungsentgelte

Prozessrisiken

Rückbauverpflichtung

Übrige

Gesamt

Die Rückstellung für Kündigungsentgelte betrifft die an die Netzbetreiber zu leistenden Zahlungen im Falle der Kündigung eines Anschlusses.

Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften sowie aus potenziellen Bußgeldern durch Behörden zusammen.

Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT). Die Auflösung wurde soweit anwendbar erfolgsneutral mit dem Anlagevermögen verrechnet.

Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen.

34. Sonstige Verbindlichkeiten

34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

129.414

109.744

- Frequenzverbindlichkeiten

61.266

61.266

- Verbindlichkeiten aus Gehalt

47.064

39.126

- Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen

28.279

35.542

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

10.922

38.656

- Kreditorische Debitoren

13.008

13.147

- Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten

9.285

10.236

- Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen

3.036

3.586

- Sonstiges

19.711

22.248

Gesamt

321.984

333.551

T€

2023

2022

Die kurzfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen variable Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG in Höhe von 10.922 T€ (Vorjahr: 33.803 T€) und der Profit Bricks GmbH in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 4.416 T€). Der Rückgang der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten resultiert zum einen aus dem Rückgang der Bewertung der IONOS Gruppe auf Basis des Börsenkurses. Diese Bewertung ist die Grundlage der Bewertung der variablen Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG. Zum anderen wurde die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Profit Bricks GmbH im Geschäftsjahr beglichen.

34.2  Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

- Verbindlichkeiten Finanzamt

112.715

52.432

- Sonstige

16.919

16.524

Gesamt

129.635

68.956

T€

2023

2022

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus der Veränderung der umsatzsteuerlichen Organschaft aufgrund des Übergangs des 1&1 AG Konzerns auf die United Internet AG und der dadurch geringeren Sondervorauszahlung. Die daraus resultierende Abführung der Umsatzsteuer an das Finanzamt erfolgt nach Abschluss des Voranmeldezeitraums.

34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Frequenzverbindlichkeiten

702.592

763.858

- Leasingverbindlichkeiten

667.836

537.210

- Sonstige Darlehen

8.149

8.150

- Sonstige

9.733

4.095

Gesamt

1.388.310

1.313.313

T€

2023

2022

Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen wird auf Anhangangabe 45 verwiesen.

Die Zahlungsverpflichtung aus Lizenzersteigerung betreffen die im Geschäftsjahr 2019 ersteigerten Frequenzlizenzen. Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Geschäftsjahr 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Damit hilft die 1&1 AG, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug profitiert die 1&1 AG durch die Vereinbarung von Ratenzahlungen für die Kosten der erworbenen 5G-Frequenzen. Damit können die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten nun in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überwiesen werden.

35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

150.000

0

150.000

0

- Konsortialkredit

800.400

3.900

796.500

0

- Schuldscheindarlehen

1.168.560

233.195

911.365

24.000

- Kredit

345.300

345.300

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

702.578

699.220

3.358

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

797.249

129.414

308.283

359.553

- Übrige

913.046

192.571

524.976

195.499

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

4.877.133

1.603.600

2.694.481

579.052

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

87.996

87.996

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

207.691

175.033

32.658

0

Sonstige Rückstellungen

95.099

26.428

41.045

27.626

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

129.635

129.635

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

520.421

419.093

73.703

27.626

Verbindlichkeiten

5.397.554

2.022.692

2.768.184

606.678

31.12.2023

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf:

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

550.303

303

550.000

0

- Schuldscheindarlehen

1.105.195

156.350

948.845

0

- Kredit

500.000

500.000

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

565.813

561.515

4.298

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Finanzierungs-Leasing

646.954

109.744

261.034

276.175

- Übrige

999.911

223.807

451.942

324.162

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

4.368.176

1.551.720

2.216.119

600.337

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

52.723

52.723

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

188.383

157.093

31.290

0

Sonstige Rückstellungen

72.173

5.098

47.812

19.262

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

68.956

68.956

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

382.234

283.870

79.102

19.262

Verbindlichkeiten

4.750.410

1.835.589

2.295.221

619.600

31.12.2022

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

36. Aktienbasierte Vergütung – Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Berichtsjahr 2023 existierten sechs unterschiedliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights-Modell United Internet (SAR UI), richtet sich dabei an die Gruppe der Vorstände, Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeitern und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der United Internet AG. Das zweite Programm, das Long Term Incentive Plan Hosting (LTIP Hosting) wurde in der 2. Jahreshälfte 2017 eingeführt und richtet sich an den Vorstand, die Führungskräfte und weitere Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications . Das dritte Programm, der Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel) wurde in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt und richtet sich an Geschäftsführer, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Access. Das vierte Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch) wurde in der 1. Jahreshälfte 2020 eingeführt, richtet sich ebenfalls an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Access und hat in 2020 z. T. das ehemalige SAR Programm der Drillisch ersetzt. Das fünfte Programm, das Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Portal) wurde in der 1. Jahreshälfte 2019 eingeführt und richtet sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Applications. Das sechste Programm, das Stock Appreciation Rights IONOS (SAR IONOS) wurde in im Zuge des Börsengangs der IONOS im 1. Quartal 2023 eingeführt und richtet sich an Vorstände der IONOS Group SE. Zudem wurden die bestehenden Vereinbarungen des LTIP Hostings im diesen Zusammenhang modifiziert.

36.1 Stock Appreciation Rights (SAR United Internet)

Bei der United Internet AG besteht seit 2009 ein Stock Appreciation Right Programm (SAR Programm). Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option zu leisten. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Bei den laufenden Tranchen wurde den Berechtigten z. T. ein maximaler Ausübungspreis von 30 € je SAR zugesagt. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf a) 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. b) auf einen festgelegten Euro-Betrag.

Im Jahr 2023 wurden für einen Teilnehmer die Planbedingungen geändert. Im Gegenzug zur Änderung der Planbedingung erfolgte die Gewährung einer Einmalzahlung. Der damit in Zusammenhang stehende Aufwand wurde im Jahr 2023 vollständig erfasst. Zur Ermittlung dieses Aufwands wurde eine Monte-Carlo-Simulation durchgeführt.

Im Zusammenhang mit der Bestellung zum Vorstand bei der UI wurde die bestehende anteilsbasierte Vergütung eines Berechtigten im Rahmen des LTIP Portal in eine Zusage im Rahmen des SAR UI unter Anrechnung von Dienstzeiten überführt. Unter Berücksichtigung der Annahmen am Modifikationstag sind keine zusätzlichen Aufwendungen zu erfassen. Die Aufwendungen aus der Zusage werden ab dem Stichtag des Wechsels bei der United Internet AG erfasst.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Grundsätzlich ist eine Erfüllung durch Barausgleich vorgesehen. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wird daher als equity-settled Plan bilanziert.

Das Optionsrecht kann im Regelfall hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Für eine Ausgabe ist abweichend jedoch eine Ausübung nach 12, 24, 36 und 48 Monaten möglich. Die SARs haben eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind keine weiteren Bedingungen für eine erfolgreiche Zuteilung der SARs zu erfüllen.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (für einen Anspruchsberechtigten mittels Black-Scholes-Modell und für einen anderen Anspruchsberechtigten mittels Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell / Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurden die ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

Volumen

175.000

SARs

300.000

T€

Durchschnittlicher Marktwert je Option

22,55

7,06

Ausübungspreis

30,00

16,91

Aktienkurs

32,47

15,80

Dividendenrendite

1,5

%

2,90

%

Volatilität der Aktie

48,20

%

30,80

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

4

Risikofreier Zins

0

%

2,70

%

Ausgabestichtag

01.10.2020

01.04.2023

Hierbei wurde die begrenzte Auszahlung je SAR durch Abzug des Wertes einer Optionsbewertung mit dem doppelten Ausübungspreis abgebildet. Hinsichtlich der Ausübungsfenster der SARs wurde im Rahmen der Black-Scholes Bewertung von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Im Rahmen der Monte-Carlo Simulation wurde grundsätzlich ebenfalls mit einer frühestmöglichen Ausübung kalkuliert. Unabhängig der gewählten Bewertungsmethode wurden im Rahmen der Ausübung zusätzlich die jeweiligen Ausübungshürden berücksichtigt.

Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der United Internet AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde durch einen gewichteten Mittelwert auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 (Gewichtung zu 1/3) resp. 12 Monate (Gewichtung zu 2/3) vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Aus dem Programm SAR United Internet ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

39.222

41.469

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

38.075

39.227

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

1.147

2.242

Personalaufwand im Geschäftsjahr

-1.152

2.361

T€

2023

2022

Die Veränderungen bei den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

577.500

35,61

Verfallen/verwirkt

-90.000

30,00

Neuausgabe

-37.500

41,26

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

450.000

32,50

Verfallen/verwirkt

-275.000

34,09

Neuausgabe

300.000

16,91

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

475.000

21,73

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2023 (in Monaten)

26

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2022 (in Monaten)

35

SAR

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen liegt zwischen 16,91 € und 30,00 € (Vorjahr: 31,26 € und 44,06 €).

36.2 Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting) und Long Term Incentive Plan WE22

Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting)

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Applications (IONOS Group Konzern) aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung (Vorstände und Führungskräfte) sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der IONOS Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (IONOS Group SE) und anderer Gesellschaften der IONOS Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeitern im Bereich Hosting sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten (Wertsteigerungsrechte) zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter bis zum Eintritt eines gemäß der LTIP-Vereinbarung definierten Ereignisses (Trigger Event) nicht gekündigt hat. Hierbei handelt es sich um die vollständige Veräußerung aller Anteile an der IONOS Group SE, die Warburg Pincus hält.

Der Teilverkauf der Anteile in 2021 und auch der in 2023 von Warburg Pincus stellen jeweils kein solches Trigger Event dar.

Die MIP Einheiten stellen im Falle eines Trigger Events einen Wertanspruch in Höhe der Differenz zwischen dem individuell festgelegten Ausübungspreis und dem Unternehmenswert der IONOS Group SE dar. Der Ausübungspreis wird hierbei um Eigenkapitaleinlagen bzw. -rückführungen erhöht bzw. vermindert.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Wie im Vorjahr sind auch im Geschäftsjahr keine neue MIP Ausgaben aus dem LTIP Hosting Programm erfolgt.

Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird auf Basis des individuellen Ausübungspreises, des Unternehmenswertes zum Zuteilungszeitpunktes und der Restlaufzeit bis zum Trigger Event eine Optionsbewertung mittels des Black-Scholes-Modells unter Berücksichtigung der weiteren genannten Annahmen vorgenommen. Da in den Ausübungspreisen der MIP-Einheiten Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, ist eine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche nicht notwendig.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Aus dem Programm Long Term Incentive Plan Business Applications ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

37.674

37.709

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

37.656

36.501

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

18

1.208

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.155

3.688

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres zum Zeitpunkt der Gewährung

0

0

T€

2023

2022

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

460.071

173,36

Zusätzliche Gewährung im Rahmen das IPO

20.429

329,98

Wechsel ins Programm "Rollover"

-389.625

168,58

Verfallen/verwirkt

-625

358,80

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

90.250

130,29

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Im Rahmen des IPO erfolgte kein vollständiger Exit der WP XII Ventures Holdings S à r l, sondern lediglich ein Teilverkauf. Die erstmalige Börsennotierung der IONOS Group SE zum 8. Februar 2023 stellte daher keinen Triggering Event im Sinne der LTIP Hosting Vereinbarung. Der IPO führte entsprechend nicht dazu, dass die Ansprüche der einzelnen Teilnehmer/innen fällig geworden wären. Für verbleibende Teilnehmer des LTIP Hostings werden jedoch weitere rd. 11 % der Ansprüche aus dem LTIP Hosting mit dem Ausgabekurs zum IPO am 08. Februar 2023 festgeschrieben.

Vor diesem Hintergrund wurde allen aktiven Mitarbeiter/innen des LTIP Hosting Programms eine sog IPO Überleitungsvereinbarung bzw. Rollover Agreement (im Folgenden Rollover) angeboten. Im Rahmen des Rollovers konnten die aktiven Mitarbeiter/innen ihre LTIP Hosting MIP Units in Bezugsrechte für IONOS Group SE Aktien wandeln.

Im Zuge des Rollover wurden 389.625 MIP umgewandelt. Die verbleibenden MIP betreffen im Wesentlichen bereits ausgeschiedene Vorstände.

Die Bestimmung der IPO Awards (virtuelle Aktienoptionen im Rahmen des Rollovers) folgte einem zweistufigen Prozess, basierend auf der Annahme eines vollständigen Desinvestments von Warburg Pincus (WP). Im ersten Schritt wurde die Wertsteigerung je Teilnehmer auf Basis der LTIP (Long Term Incentive Plan) Hosting Konditionen abgeleitet. Für rund 25 % der Anteile wurde eine Wertsteigerung aufgrund eines Aktienrückkaufs im Jahr 2021 und eines Enterprise Value von 4,8 Milliarden EUR festgestellt. Für die restlichen ca. 75 % der MIP I Units (LTIP Hosting) wurde die Wertsteigerung zum Zeitpunkt des Börsengangs (IPO) als relevant betrachtet, wobei der IPO-Ausgabekurs von 18,50 EUR zur Ermittlung der Wertsteigerung herangezogen wurde. Aus diesen Berechnungen wurde die gesamte Wertsteigerung je Teilnehmer ermittelt.

Im zweiten Schritt wurde die erzielte Wertsteigerung je Teilnehmer durch den IPO-Ausgabekurs geteilt, um die Anzahl der virtuellen Aktien an der IONOS Group SE zu bestimmen. Teilnehmer, die bis zum IPO keine Wertsteigerung verzeichnen konnten, erhielten keine virtuellen Aktien, hatten jedoch die Möglichkeit, im LTIP Hosting zu verbleiben. Die ermittelte Anzahl an IPO Awards wurde anschließend fixiert und auf drei Tranchen verteilt.

Die Zuteilung der IPO Awards erfolgte grundsätzlich in drei gleich großen Tranchen über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten nach dem IPO. Die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen konnte zwischen den Tranchen leicht variieren, um die Anforderung zu erfüllen, dass die Anzahl der Optionen pro Teilnehmer sowie die Anzahl je Tranche pro Teilnehmer ganzzahlig sein mussten. Die Zuteilung der Tranchen erfolgte wie folgt:

  • Tranche 1 am Tag der Erstnotierung (8. Februar 2023),
  • Tranche 2 achtzehn Monate später (August 2024) und
  • Tranche 3 vierundzwanzig Monate nach der Erstnotierung (Februar 2025).
  • Die Auszahlung der Tranche 2 und Tranche 3 ist grundsätzlich an den Verbleib im Unternehmen bis zum Auszahlungszeitpunkt geknüpft. Sie kann in bar oder in Eigenkapitalinstrumenten erfolgen, wobei es der Gesellschaft vorbehalten ist zu entscheiden, wie dies gewährt wird. Die Auszahlungshöhe einer Barzahlung ist vom Aktienverlauf der IONOS Aktie abhängig. Die Barzahlung für die Tranche 2023 ist aufgrund der Sperrfrist zur Veräußerung von Aktien im Zusammenhang mit dem IPO als Ausnahme einzustufen, sodass im Einklang mit den Regelungen des IFRS 2 weiterhin eine equity-settled Zusage erfasst wird.

Für bestimmte Teilnehmer wurde eine abweichende Regelung getroffen, da ihre Dienstverträge vorzeitig endeten. Insgesamt wurden 2.210.243 virtuelle Aktienoptionen zum 8. Februar 2023 ermittelt.

Die Veränderungen in den ausstehenden virtuellen Aktienoptionen, die aus der Umwandlung der MIP Einheiten ermittelt wurden, ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Ausgabe IPO

2.210.243

n/a

Auszahlung IPO

-736.756

n/a

Verfallen/verwirkt

-13.743

n/a

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

1.459.744

n/a

Virtuelle Aktienoptionen

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Im Zug der Erfüllung der Tranche 1 wurde den Berechtigten insgesamt 13,6 Mio. € ausbezahlt.

Long Term Incentive Plan WE22

Im Geschäftsjahr 2021 wurde im Bereich Business Applications ein weiteres Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für ausgewählte Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung der we22-Gruppe (we22 AG inkl. Tochter- und Beteiligungsunternehmen) eingeführt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitarbeiter der we22-Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der we22-Gruppe und der IONOS Group SE zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter der we22-Gruppe sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten zugewiesen , deren Wert sich aus dem Unternehmenswert der IONOS Group SE abzgl. eines festgelegten Ausübungspreises ergibt. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von rd. vier Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betroffene Mitarbeiter bis zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum 31. Dezember 2024 nicht gekündigt hat. Alternativ muss ein Teil der Berechtigten im Falle eines Kontrollwechsels bei der IONOS SE vor Ablauf des Jahres 2024, bis zum Ablauf von neun Monaten nach dem Eintritt des Kontrollwechsels im Unternehmen verbleiben, um einen Anspruch zu erhalten. Da ein solcher Kontrollwechsel aktuell nicht wahrscheinlich ist, wird diese Variante bei der Bewertung des Planes nicht betrachtet. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgt durch Barausgleich. Daher werden die Ansprüche als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert.

Wie im Vorjahr sind auch im Geschäftsjahr keine neue MIP Ausgaben aus dem LTIP WE22 Programm erfolgt.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte mittels eines Black-Scholes-Modells. Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Da in den Ausübungspreisen der MIP Einheiten Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, erfolgte keine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche.

Aus dem Programm für die WE22 ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

128

2.531

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

106

1.308

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

22

1.224

Personalaufwand im Geschäftsjahr

-1.202

639

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres zum Zeitpunkt der Gewährung

0

0

T€

2023

2022

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

70.338

161,56

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Verfallen

-1.875

161,56

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

68.463

161,56

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.3 Stock Appreciation Right (SAR IONOS)

Im Dezember 2022 wurde ebenfalls ein neuer Incentive Plan für die Vorstände der IONOS Group SE unter Vorbehalt eines erfolgreichen IPO aufgelegt. Das SAR Programm erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der IONOS Group SE bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option zu leisten. Die Ausübungshürde beträgt 110 % des Ausübungspreises nach drei Jahren, 115 % nach vier Jahren und 120 % nach 5 Jahren. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. 150 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis).

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der IONOS Group SE, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der IONOS Group SE. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Die IONOS Group SE behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der IONOS Group SE aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wird daher als equity-settled Plan bilanziert, da keine gegenwärtige Verpflichtung zur Erfüllung in bar besteht.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 33,33 % frühestens nach Ablauf von 36 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 66,66 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die Erdienung erfolgt somit zu jeweils einem Drittel über die genannten Zeiträume.

Die SARs haben jedoch eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind zusätzlich Kürzungen der Auszahlungsbeträge im Zusammenhang mit vordefinierten ESG-Zielen möglich. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung sind diese Ziele noch nicht bekannt. Im Rahmen der ESG-Ziele können die Ansprüche bei Nichterreichen der Vorgaben um maximal 10 % reduziert werden. Der Börsengang der IONOS Group SE erfolgte am 08. Februar 2023, was auch dem grant date entspricht.

Das Ausübungsverhalten basiert auf der Annahme, dass Teilnehmer ihre SARs zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausüben, ähnlich wie bei vergleichbaren Programmen innerhalb des United Internet Konzerns. Es wird erwartet, dass ein Drittel der SARs im ersten Fenster nach dem dritten Jahr, ein weiteres Drittel nach dem vierten Jahr und das letzte Drittel nach dem fünften Jahr ausgeübt wird, sofern möglich. Die Ausübung der SARs ist auf zwei 10-tägige Fenster pro Kalenderjahr begrenzt, die kurz nach der Hauptversammlung und der Veröffentlichung des 9-Monatsberichts beginnen.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert zum Zusagezeitpunkt der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Anzahl SAR

4.016.216

195.000

762.000

Anfangskurs

18,50

14,82

13,02

Ausübungspreis

18,50

14,13

13,13

Durchschnittlicher Marktwert je Option

4,81

3,92

3,28

Dividendenrendite

0,20 %

%

0,27 %

%

0,31 %

%

Volatilität der Aktie

37,39 %

%

36,77 %

%

33,54 %

%

Erwartete Dauer (Jahre)

6

Jahre

6

Jahre

6

Jahre

risikoloser Zinssatz

2,31 % - 2,66 %

%

2,27 % - 2,71 %

%

2,45 % - 3,35 %

%

Ausgabestichtag

08.02.2023

01.04.2023

01.07.2023

Im Rahmen der Simulation wurde sowohl die Begrenzung der Auszahlung je SAR als auch die jeweiligen Ausübungshürden je Tranche berücksichtigt. Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der IONOS Group SE zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Hosting berechnet, da die Notierung des Aktienkurses der IONOS Group SE zum Zeitpunkt des Abschlusses weniger als 360 Tage beträgt.

Aus dem Programm SAR IONOS ergaben sich im Geschäftsjahr folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

22.601

n.a

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

5.706

n.a

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

16.895

n.a

Personalaufwand im Geschäftsjahr

5.706

n.a

T€

2023

2022

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden SARs ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend am 31. Dezember 2022

0

0,00

Verfallen/verwirkt

0

0,00

Ausgaben

4.973.216

17,51

Ausstehend am 31. Dezember 2023

4.973.216

17,51

Anzahl

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.4 Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel)

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Access aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 Versatel Gruppe (Geschäftsbereich Business Access) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Versatel GmbH) und anderer Gesellschaften der 1&1 Versatel Gruppe zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten, grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Versatel-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeitern im Bereich Business Access Wertsteigerungsanteile zugewiesen.

Die Erdienung erstreckt sich grundsätzlich linear über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) oder bis zum Eintritt eines gemäß den LTIP Programmbedingungen definierten Ereignisses (sogenanntes Trigger Event) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum Eintritt eines Trigger Events nicht gekündigt hat. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet (d. h. nach 6 Jahren) oder ein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt. Nach Ablauf von 6 Jahren oder mit Eintritt eines Trigger Events entsteht der jeweilige LTIP-Anspruch.

Der LTIP Anspruch ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Endwert und einem individuellen Anfangswert (jeweils auf Basis des Unternehmenswertes zum betrachteten Zeitpunkt), der mit dem jeweiligen Wertsteigerungsanteil und einem Verwässerungsfaktor multipliziert wird.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein Trigger Event eintritt. Im Falle eines (bevorstehenden) Trigger Events erfolgt eine vollständige Aufwandserfassung bis zum (erwarteten) Eintritt des Trigger Events. Da aktuell kein Trigger Event erwartet wird, wird diese Variante in der Bewertung der Ansprüche nicht berücksichtigt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird jeweils ein Gesamtzeitraum von 6 Jahren zugrunde gelegt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Versatel berechnet.

Aus dem Long Term Incentive Plan Programm Versatel ergeben sich zum Stichtag folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

12.053

8.449

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

4.878

3.562

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

7.175

4.887

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.316

1.352

T€

2023

2022

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

3,1 % Wertsteigerungsanteil

2.743

Verfallen

0,6 %

3.695

Zuteilung

1,4 %

4.110

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

3,9 %

3.122

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

0

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.5 Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR 1&1)

Bis zum 17. April 2020 existierte ein Programm, das Stock Appreciation Right Drillisch (SAR Drillisch), das in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt wurde. Das Programm richtete sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basierte auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG (Vormals 1&1 Drillisch AG).

Ein SAR Drillisch umfasste die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen) dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe sich nach der Entwicklung des Aktienkurses und des operativen Ergebnisses (EBIT) der 1&1 AG (konsolidiert) ergab. Im Rahmen des SAR Programms wurden den Teilnehmern sogenannte SARs zugewiesen, die über einen Erdienungszeitraum zugeteilt wurden. Ein SAR entsprach einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, war aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG. Der Anspruch, der sich aus einem SAR ergab, war von der Entwicklung des Aktienkurses und des EBIT abhängig.

Das alte SAR Drillisch Programm wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2020 annulliert. Zum Zeitpunkt der Annullierung standen 77.400 Aktienoptionen aus, die z. T. durch neue Eigenkapitalinstrumente ersetzt wurden.

Zum 17. April 2020 wurde ein neues Programm eingeführt. Das neue Mitarbeiterbeteiligungsmodell, das sog. Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch), richtet sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG. Gemäß den aktuellen Bedingungen umfasst ein SAR Drillisch die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen) dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) begrenzt (CAP). Im Jahr 2023 erfolgte für bereits bestehende Teilnehmer eine zusätzliche Ausgabe (Zweitausgabe) von SAR. Im Rahmen der Zweitausgabe erfolgte abweichend von den bisherigen Ausgaben, eine Verrechnung des Auszahlungsbetrags der Erstausgabe mit der Zweitausgabe.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Grundsätzlich ist eine Erfüllung der Ansprüche durch Barausgleich vorgesehen. Die 1&1 AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der 1&1 AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Da aus Konzernsicht gegenwärtig keine Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden diese Zusagen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Zur Ausübung steht den Optionsberechtigten ein Ausübungsfenster von 10 Tagen zur Verfügung. Dieses beginnt jeweils am 3. Tag nach der Hauptversammlung bzw. nach der Veröffentlichung des 9-Monatsberichts. Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die SARs haben jedoch eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Tranchen, die im zur Verfügung stehenden Ausübungsfenster nicht ausgeübt werden, sind im nächsten regulären Ausübungszeitfenster der Tranche ausübbar. Darüber hinaus sind keine weiteren Bedingungen für eine erfolgreiche Zuteilung der SARs zu erfüllen.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell / Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert zum Zusagezeitpunkt der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Anzahl SAR

385.000

150.000

28.000

2.765.000

Anfangskurs

10,27

10,54

10,14

10,24

Ausübungspreis

10,77

10,47

10,27

10,14

Durchschnittlicher Marktwert je Option

1,70

1,89

1,84

2,18

Dividendenrendite

0,49 %

%

0,47 %

%

0,49 %

%

0,49 %

%

Volatilität der Aktie

28,83 %

%

28,99 %

%

29,89 %

%

29,65 %

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

2,71 %

%

2,84 %

%

2,97 %

%

3,29 %

%

Ausgabestichtag

01.04.2023

01.05.2023

01.06.2023

01.08.2023

Anzahl SAR

258.000

21.000

Anfangskurs

24,02

13,49

Ausübungspreis

24,11

14,28

Durchschnittlicher Marktwert je Option

4,05

1,81

Dividendenrendite

0,21

%

0,37

%

Volatilität der Aktie

31,05

%

22,47

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

0

%

1,363

%

Ausgabestichtag

01.01.2022

01.10.2022

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis des gewichteten Mittelwertes der historischen Volatilität für die letzten 6 (Gewichtung zu 1/3) resp. 12 Monate (Gewichtung zu 2/3) vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Hierbei wurde die begrenzte Auszahlung je SAR durch Abzug des Wertes einer Optionsbewertung mit dem doppelten Ausübungspreis abgebildet. Hinsichtlich der Ausübungsfenster der SARs wurde im Rahmen der Optionsbewertung von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der 1&1 AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Zur Abbildung der Verrechnung des Auszahlungsbetrags zwischen der Alttranche und der Zweittranche für ausgewählte Teilnehmer wurde zur Ermittlung des Zeitwerts der Zweitausgaben auf eine Monte-Carlo Simulation abgestellt. Im Rahmen der Simulation wurde hinsichtlich der Ausübungsfenster von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Zusätzlich wurde sowohl die Begrenzung der Auszahlung je SAR als auch die jeweiligen Ausübungshürden je Tranche berücksichtigt. Im Einklang mit IFRS 2.B34 wurde eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der 1&1 AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Aus dem SAR Programm Drillisch ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

15.066

9.871

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

8.252

6.877

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

6.814

2.994

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.375

1.834

T€

2023

2022

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend am 31. Dezember 2021

2.745.000

20,23

Verfallen/verwirkt

-396.500

20,14

Ausgegeben - Neuvergabe

258.000

24,11

Ausgegeben - Neuvergabe

21.000

14,28

Ausstehend am 31. Dezember 2022

2.627.500

20,58

Verfallen/verwirkt

-483.000

21,76

Ausgaben

3.328.000

10,23

Ausstehend am 31. Dezember 2023

5.472.500

14,18

Anzahl

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.6 Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Consumer Application)

Im Geschäftsjahr 2019 wurde von der 1&1 Mail & Media Applications SE ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (LTIP Portal) aufgesetzt. Zielsetzung des LTIP Programms ist die Gewinnung und Haltung qualifizierter Mitarbeiter sowie eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Vorstände, Führungskräfte und weiterer Schlüsselmitarbeiter des Konzerns an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Mail & Media Applications SE) und anderer Gesellschaften des Konzerns zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Mail & Media-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter Wertsteigerungsanteile zugewiesen.

Die Erdienung erfolgt grundsätzlich linear über einen individuell festgelegten Zeitraum (4 bis 6 Jahre, beginnend mit der Ausgabe) oder bis zum Eintritt eines gemäß den LTIP Programmbedingungen definierten besonderen Ereignisses (sogenanntes Trigger Event) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum Eintritt eines Trigger Events nicht gekündigt hat. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet oder ein Trigger Event eintritt.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein Trigger Event eintritt. Im Falle eines (bevorstehenden) Trigger Events erfolgt eine vollständige Aufwandserfassung bis zum (erwarteten) Eintritt des Trigger Events. Da aktuell kein Trigger Event erwartet wird, wird diese Variante in der Bewertung der Ansprüche nicht berücksichtigt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird (je nach individueller Vereinbarung) ein Gesamtzeitraum von 4 bis 6 Jahren zugrunde gelegt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen an der Gesellschaft, sofern diese zwischenzeitlich an einer Börse gehandelt werden, oder durch Aktien eines anderen an einer Börse notierten Unternehmens oder entsprechenden Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Portal berechnet.

Aus dem LTIP Consumer Application ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

8.943

9.407

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

5.906

4.928

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

3.037

4.479

Personalaufwand im Geschäftsjahr

978

1.693

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres

0

0

T€

2023

2022

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

5,0 % Wertsteigerungsanteil

1.881

Zuteilung

1,0 %

2.496

Verfallen

0,7 %

4.327

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

5,3 %

1.982

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2022

0

0

Wertsteigerungsanteile

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

37. Grundkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2023 betrug nach Abschluss der am 14. Februar 2023 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2 Mio. eigener Aktien 192.000.000 € (Vorjahr: 194.000.000 €), eingeteilt in 192.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Genehmigtes Kapital

Das Genehmigte Kapital 2020, das den Vorstand ermächtigte, das Grundkapital in Höhe von bis zu 77.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020), lief am 31. August 2023 aus. Die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 hat die Schaffung von neuem Genehmigten Kapital 2023 mit Wirkung ab dem 1. September 2023 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 75.000.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023). Bei Bareinlagen können die neuen Aktien nach Wahl des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch von einem oder mehreren Kreditinstituten bzw. einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie ausschließlich den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des „Genehmigten Kapitals 2023“ oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des „Genehmigten Kapitals 2023“ vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze sind Aktien anzurechnen, die aufgrund Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden; ferner sind auf diese Zahl Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.

Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des „Genehmigten Kapitals 2023“ oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des „Genehmigten Kapitals 2023“ vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf die sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts mit Options- und/oder Wandlungsrecht oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert oder verwendet werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Bedingtes Kapital

Die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 hat ferner die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und des zugehörigen Bedingten Kapitals 2020 und die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options- oder Wandelschuldverschreibungen nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2023) und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Das Grundkapital ist um bis zu 18.500.000,00 € eingeteilt in bis zu Stück 18.500.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 17. Mai 2023 bis zum 31. August 2026 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Abschlagsdividende
Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung beschlossen.

38. Rücklagen

Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2023 2.197 Mio. € (Vorjahr: 1.966 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Veräußerung der Anteile an der IONOS Group SE im Zuge des Börsengangs zurückzuführen.

Die United Internet erhielt aus dem Anteilsverkauf einen Bruttoerlös von rund 292 Mio. €. Der korrespondierende Eigenkapitalanteil an der IONOS Group SE betrug -16,4 Mio. €, während die im Eigenkapital erfassten Veräußerungskosten sich auf 3,1 Mio. € beliefen. Unter Berücksichtigung des zeitanteiligen Ergebnisses von rund 1,6 Mio. € betrug der Gesamteffekt des Börsengangs auf die Rücklagen 303,7 Mio. €. Für weitere Informationen wird auf die Anhangangabe 4 und 46 verwiesen.

Des Weiteren haben die Auflösung von aktiven latenten Steuern auf Mitarbeiterbeteiligungsprogramme sowie die Auszahlungen im Zusammenhang mit Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen die Rücklagen um insgesamt 10,6 Mio. € verringert.

Ferner hat die Einziehung eigener Aktien in Höhe von 61,5 Mio. € die Rücklagen verringert. Für weitere Informationen wird auf die Anhangangabe 39 verwiesen.

Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, vermindert um die Ausgaben für Dividendenausschüttung.

Die Neubewertungsrücklage in Bezug auf die Anteilseigner der United Internet AG zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

sonstige Beteiligungen

0

0

Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen

920

1.595

sonstige Beteiligungen

-816

-312

Gesamt

105

1.283

T€

31.12.2023

31.12.2022

Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

39. Eigene Anteile

Die von der Hauptversammlung am 20. Mai 2020 unter Tagesordnungspunkt 15 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung war bis zum 31. August 2023 befristet. Entsprechend hat die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 den Vorstand ermächtigt, vom 1. September 2023 bis zum 31. August 2026 mit der Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der in dem Tagesordnungspunkt 11 dargelegten Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Zum Bilanzstichtag wurden 19.183.705 Stück eigene Aktien gehalten.

Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:

  • Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
  • Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind.
  • Zur Gewährung von Aktien der Gesellschaft in Erfüllung von Ansprüchen aus virtuellen Aktienbeteiligungsprogrammen an gegenwärtige und frühere Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an gegenwärtige und frühere Mitglieder der Vorstände bzw. Geschäftsführungen und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG. Soweit Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft Aktien gewährt werden sollen, entscheidet hierüber der Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.

Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu einem Preis von 21,00 € je Aktie und somit einem Volumen bis zu 291,9 Mio. € abzugeben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien angedient. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde, die Maximalzahl von 13,9 Mio. überschritt, wurden die Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien zur Anzahl der insgesamt zum Rückkauf von den United Internet Aktionären eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hat die Gesellschaft insgesamt 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) zurückgekauft.

Im Vorjahr hat der Konzern keine eigenen Aktien erworben.

Zum Bilanzstichtag wurden 19.183.705 Stück (Vorjahr: 7.284.109 Stück) eigene Aktien gehalten.

Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt.

40. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile haben sich wie folgt entwickelt:

01.01.2023

591.048

-42.751

548.297

Anteiliges Ergebnis

67.651

61.877

129.528

Anteiliges sonstiges Ergebnis

-59

2.338

2.279

Anteilsmäßige Veränderungen

0

-14.185

-14.185

Sonstige EK Veränderungen

295

-7.293

-6.998

Ausschüttung

-1.893

0

-1.893

31.12.2023

657.042

-14

657.028

T€

1&1 AG / Consumer Access (21,68 %)

IONOS Group SE/Business Applications (36,16 %)

Gesamt

Anteilsmäßige Veränderungen des Geschäftsjahres betreffen den Verkauf der Anteile an der IONOS Group SE, bedingt durch den Börsengang der IONOS Group SE. Es wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

01.01.2022

513.911

-58.165

455.746

Anteiliges Ergebnis

78.574

18.969

97.543

Anteiliges sonstiges Ergebnis

0

-1.410

-1.410

Anteilsmäßige Veränderungen

0

-2.234

-2.234

Sonstige EK Veränderungen

456

89

545

Ausschüttung

-1.893

0

-1.893

31.12.2022

591.048

-42.751

548.298

T€

1&1 AG / Consumer Access (24,69 %)

IONOS Group SE/Business Applications (25,1 %)

Gesamt

Die nachfolgenden Finanzinformationen umfassen in zusammengefasster Form Informationen zu Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Gewinn oder Verlust und Cashflows der Teilkonzerne mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen.

Kurzfristige Vermögenswerte

1.928

1.855

Langfristige Vermögenswerte

5.813

5.402

Kurzfristige Schulden

717

550

Langfristige Schulden

1.137

1.128

Eigenkapital

5.887

5.580

Erlöse

4.097

3.964

Ergebnis vor Steuern

465

532

Steueraufwendungen

-150

-164

Konzernergebnis

315

367

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

226

181

Nettozahlungen im Investitionsbereich

-125

-97

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

-102

-83

1&1 AG (Consumer Access)

in Mio.

2023

2022

Kurzfristige Vermögenswerte

225

176

Langfristige Vermögenswerte

1.372

1.337

Kurzfristige Schulden

297

299

Langfristige Schulden

1.300

1.376

Eigenkapital

0

-162

Erlöse

1.424

1.293

Ergebnis vor Steuern

215

112

Steueraufwendungen

-39

-38

Konzernergebnis

177

74

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

315

188

Nettozahlungen im Investitionsbereich

-116

-111

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

-202

-102

IONOS Group SE (Business Applications)

in Mio.

2023

2022

41. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2023 aus:

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

27.689

27.689

27.689

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n.a.

41.239

41.239

37.429

- Übrige

ac

502.457

502.457

502.457

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

82.020

82.020

82.019

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

14.852

14.852

14.852

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

8.346

8.346

7.981

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-702.578

-702.578

-702.578

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-2.464.260

-2.464.260

-2.478.576

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n.a.

-797.249

-797.249

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-13.019

-13.019

-13.019

- Übrige

flac n.a

-900.027

-852.963

-761.409

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

620.512

620.512

620.146

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

14.852

14.852

14.852

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-4.066.864

-4.019.800

-3.942.563

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-13.019

-13.019

-13.019

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2023

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2023

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2023 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

467

--

-495

-69.215

-69.244

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-32.618

--

--

-32.618

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-86.947

--

-212

--

-87.159

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

21.221

21.221

Gesamt

-86.481

-11.397

-707

-69.215

-167.800

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2023 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung

T€

Bewertungs- kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Die verschiedenen Aspekte der Bilanzierung und Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
  • Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
  • Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
  • Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen um Schuldscheindarlehen, Konsortialkredite, Bankdarlehen und Betriebsmittellinien. Je nach Ausgestaltung sind diese entweder fest oder variabel verzinst Bei den variabel verzinslichen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schuldscheindarlehen basiert zumindest teilweise auf nicht am Markt beobachtbaren Input-Parametern. Hinsichtlich weiterer Details zu Verzinsung und Fälligkeit wird auf die Anhangangabe 31 verwiesen.
  • Forderungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.
  • Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2022 aus:

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

40.523

40.523

40.523

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

47.684

47.684

43.146

- Übrige

ac

412.544

412.544

412.544

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

42.370

42.370

42.370

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

64.201

64.201

64.201

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

10.386

10.386

10.386

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

335

335

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-565.813

-565.813

-565.813

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-2.155.499

-2.155.499

-2.035.617

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

-646.954

-646.954

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-38.656

-38.656

-38.656

- Übrige

flac

-961.255

-922.129

-922.129

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

505.823

505.823

505.823

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

64.536

64.536

64.201

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.682.567

-3.643.441

-3.523.559

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-38.656

-38.656

-38.656

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2022

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgsneutral

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2022

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2022 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

328

--

-169

-69.078

-68.920

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-5.858

--

--

-5.858

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-25.132

--

-73

--

-25.204

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-2.462

-2.462

Gesamt

-24.804

-8.320

-242

-69.078

-102.444

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2022 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung

T€

Bewertungs- kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.
  • Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2023 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.
  • Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt und daher der Fair Value Hierarchie der Stufe zwei zugeordnet.
  • Der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden liegen geeignete Bewertungsverfahren zugrunde. Sofern verfügbar, werden Börsenpreise auf aktiven Märkten verwendet. Die Bewertung von Anteilen an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen. Für die Bewertung der Derivate sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden vorwiegend Optionspreismodelle verwendet.
Hierarchie beizulegender Zeitwerte

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:

Stufe 1 : Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

Stufe 2 : Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt, beobachtbar sind

Stufe 3 : Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

14.852

36

14.816

Derivate

14.852

36

14.816

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-13.019

Kaufpreisverbindlichkeiten

-10.922

-10.922

Derivate

-2.097

-2.097

T€

zum 31.12.2023

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen.

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

64.536

4.715

59.821

Derivate

64.536

4.715

59.821

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-38.656

-38.219

Kaufpreisverbindlichkeiten

-38.219

-38.219

Derivate

-437

-437

T€

zum 31.12.2022

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen, die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2023 sind nachfolgend dargestellt:

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,25 Jahr

0,50 Jahr

n.a.

-0,2 Mio.

n.a.

Volatilität

5,8 %

+1 %

-1 %

+0,2 Mio.

-0,2 Mio.

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,25 Jahr

0,50 Jahr

n.a.

+1,9 Mio.

n.a.

Volatilität

33,7 %

+1 %

-1 %

+0,2 Mio.

-0,2 Mio.

Bedingte Kaufpreis verbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,25 Jahr

0,50 Jahr

n.a.

+1,2 Mio.

n.a.

Volatilität

33,7 %

+1 %

-1 %

+0,1 Mio.

-0,1 Mio.

31.12.2023

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

* Der Wert unterliegt keinen wesentlichen Schätzannahmen, bereits fällig.

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen, die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2022 sind nachfolgend dargestellt:

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,1 Jahr

0,25 Jahr

n.a.

+0,8 Mio.

n.a.

Volatilität

7,3 %

+1 %

-1 %

+0,2 Mio.

-0,2 Mio.

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,1 Jahr

0,25 Jahr

n.a.

-3,5 Mio.

n.a.

Volatilität

39,3 %

+1 %

-1 %

-0,0 Mio.

+0,0 Mio.

Bedingte Kaufpreis verbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,1 Jahr

0,25 Jahr

n.a.

-2,7 Mio.

n.a.

Volatilität

39,3 %

+1 %

-1 %

-0,0 Mio.

+0,0 Mio.

31.12.2022

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Überleitungsrechnung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Stufe 3:

Stand 1. Januar 2022

70.394

-51.980

In den sonstigen Betrieblichen Aufwendungen erfasste Wertänderungen

-22.268

-437

In den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasste Wertänderungen

12.866

8.884

In den Finanzaufwendungen erfasste Wertänderungen

-19.188

-10.908

In den Finanzerträgen erfasste Wertänderungen

22.732

0

Ausbuchung

0

15.786

Stand 31. Dezember 2022

64.536

-38.656

In den sonstigen Betrieblichen Aufwendungen erfasste Wertänderungen

-6.654

0

In den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasste Wertänderungen

316

0

In den Finanzaufwendungen erfasste Wertänderungen

-40.106

-7.812

In den Finanzerträgen erfasste Wertänderungen

12.167

30.693

Ausbuchung

-17.504

4.853

Stand 31. Dezember 2023

12.755

-10.922

T€

Derivate

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

42. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahen Familienangehörigen wurden als nahe stehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert.

Frau Claudia Borgas-Herold ist als Aufsichtsratmitglied am 22. August 2022 ausgeschieden, jedoch als Aufsichtsratsmitglied der IONOS Group SE weiterhin im Konzern vertreten. Hinzu kam ab 17. Mai 2023 Frau Prof. Dr. Franca Ruhwedel als weiteres Aufsichtsratmitglied.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2023 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Phillipp von Bismarck

  • Keine weiteren Ämter

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

  • Nürnberg Institut für Marktentscheidung e.V., Nürnberg (Vorsitzender)

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

  • Zeppelin GmbH, Friedrichshafen
  • Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München
  • BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
  • Börsenverein des deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Andreas Söffing

  • Deutsche Oppenheim Family Office AG, Köln (stellv. Vorsitzender des Beirats)
  • Institut der Steuerberater Hessen e. V., Frankfurt (stellv. Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats)
  • Nemetschek SE, München
  • Nemetschek Innovationsstiftung, München (Vorsitzender des Vorstands)
  • Nemetschek Familienstiftung, München
  • Capella GmbH, Hamburg

Prof. Dr. Franca Ruhwedel (seit Mai 2023)

  • Thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA, Dortmund
  • NATIONAL-BANK Aktiengesellschaft, Essen
  • MGI – Media and Games Invest SE, Stockholm (Board-Mitglied, nicht exekutiv)

Stefan Rasch

  • Fond Of Group Holding GmbH, Köln (Beiratsvorsitzender seit Februar 2023)
  • Hallhuber GmbH, München (bis Juni 2023)

Die aktuellen Vergütungsregelungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden zuletzt durch die Hauptversammlung vom 19. Mai 2022 durch § 13 der Satzung der United Internet AG erfasst.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält außer der Erstattung seiner baren Auslagen eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 30.000,00. Der Vorsitzende erhält € 120.000,00, der stellvertretende Vorsitzende erhält € 45.000,00.

Für die Tätigkeit im Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses zusätzlich jährlich 65.000,00 €, jedes andere Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält zusätzlich jährlich 25.000,00 €. Die Gesellschaft hat die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses bei der Wahrnehmung von notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen und auch die dafür anfallenden Kosten in einem angemessenen Umfang zu übernehmen.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats, das nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder dem Prüfungs- und Risikoausschuss angehört hat, erhält je angefangenem Monat eine zeitanteilig geringere Vergütung.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats und jedes Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält darüber hinaus ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.500,00 € für jede Teilnahme an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses. Soweit Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses nicht physisch, sondern lediglich virtuell stattfinden (insbesondere, wenn eine Sitzung nur telefonisch oder nur per Videokonferenz stattfindet), so erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses kein Sitzungsgeld, wenn die Sitzung nicht mehr als eine Stunde gedauert hat. Mitglieder, die nicht persönlich an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses teilnehmen (wie die zugeschaltete Teilnahme per Telefon oder per Videokonferenz), erhalten stets lediglich 25 % des Sitzungsgelds, wobei die Teilnahme allein durch die Abgabe einer Stimmrechtsbotschaft zu keinem Anspruch auf ein Sitzungsgeld führt.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

Philipp von Bismarck

145

25

170

0

0

0

145

25

0

170

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

30

17

47

0

0

0

30

17

0

47

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

45

15

60

0

0

0

45

15

0

60

Stefan Rasch

55

26

81

0

0

0

55

26

0

81

Prof. Dr. Andreas Söffing

95

27

122

0

0

0

95

27

0

122

Prof. Dr. Franca Ruhwedel

37

9

46

0

0

0

37

9

0

46

407

118

525

0

0

0

407

118

0

525

2023

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Sonstiges

Gesamt

Philipp von Bismarck

145

29

174

0

0

0

145

29

0

174

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

30

14

44

0

0

0

30

14

0

44

Dr. Claudia Borgas-Herold

20

5

25

67

5

72

87

10

0

97

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

45

15

60

0

0

0

45

15

0

60

Stefan Rasch

55

29

84

0

0

0

55

29

0

84

Prof. Dr. Andreas Söffing

95

30

125

0

0

0

95

30

0

125

390

122

512

67

5

72

457

127

0

584

2022

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Sonstiges

Gesamt

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2022 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gemäß IAS 24 gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Martin Mildner

163

96

1.253

1.512

-

Markus Huhn

413

150

6

569

-

Ralf Hartings

375

188

8

571

2.118

951

434

1.267

2.652

2.118

2023

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2023 gewähren aktienbasierten Vergütungen

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

0

Martin Mildner

650

350

11

1.011

-

650

350

11

1.011

-

2022

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2022 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

*Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungs ­ komponenten mit langfristiger Anreizwirkung dar und werdenüber einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB, d. h. inklusive der negativen Effekte aus der Änderung der aktienbasierten Vergütungen, beliefen sich im Geschäftsjahr auf 1.614 T€ (Vorjahr: 1.011 T€).

Die Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrats gemäß IAS 24 ergeben sich wie folgt:

Kurzfristig fällige Leistungen

2.677

1.523

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

0

0

Andere langfristig fällige Leistungen

0

0

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

500

0

Anteilsbasierte Vergütungen

-811

2.354

2.366

3.877

2023

2022

Im Geschäftsjahr wurden den Vorständen Ralf Hartings und Markus Huhn SARs gewährt. Den Mitgliedern des Vorstands wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Die Anzahl der Aktien an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Vorstand

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Ralph Dommermuth

0

99.000.000

99.000.000

0

93.955.205

93.955.205

Ralf Hartings

0

-

0

0

-

0

Markus Huhn

0

-

0

0

500

500

0

99.000.000

99.000.000

0

93.955.705

93.955.705

Aufsichtsrat

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Kurt Dobitsch

-

-

-

-

-

-

Philipp von Bismarck

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Franca Ruhwedel

-

-

---

-

-

-

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

-

-

-

-

-

-

Stefan Rasch

-

-

-

-

12.500

12.500

Prof. Dr. Andreas Söffing

-

-

-

-

3.500

3.500

-

-

-

-

16.000

16.000

Anteilseigentum

01.01.2023

31.12.2023

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Verkäufe an und Käufe von nahe stehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich (Cashpool ausgenommen) und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2023 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Ein Werthaltigkeitstest wird laufend durchgeführt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der nahe stehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist.

Wie auch im Vorjahr sind die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe zum Teil von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten zwischen Anfang 2023 und Ende 2036 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf 15.376 T€ (Vorjahr: 14.205 T€).

Frau Judith Dommermuth ist Aufsichtsratmitglied der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA In diesem Zusammenhang sind die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Sponsoringzahlungen an Borussia Dortmund in Höhe von 20.000 T€ als Geschäftsvorfall mit nahe stehenden Unternehmen zu klassifizieren.

Darüber hinaus werden Transaktionen mit folgenden Stiftungen als Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen klassifiziert:

  • Ralph und Judith Dommermuth Stiftung
  • Stiftung United Internet for UNICEF
  • Internet Economy Foundation
  • Westerwelle Foundation

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 hat die Internet Economy Foundation gegenüber der United Internet AG 100 T€ berechnet. Weiterhin hat die Stiftung United Internet for UNICEF 60 T€ gegenüber dem Konzern berechnet. Darüber hinaus haben keine weiteren Transaktionen stattgefunden.

In der folgenden Tabelle werden Nutzungsrechte im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2023 dargestellt.

Nutzungsrechte

135.026

5.771

-12.311

128.487

T€

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Abschreibung

Buchwert

In der folgenden Tabelle werden Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Leasingverbindlichkeiten

137.689

5.771

-10.335

133.126

T€

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Tilgung/Zinsen

Buchwert

Zum Stichtag bestehen vier Darlehensverträge mit assoziierten Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 6.729 T€ (Vorjahr: 6.329 T€).

Die Darlehen haben Laufzeiten von einem bis drei Jahren. Die Tranchen sind jeweils fest verzinslich mit bis zu 11,75 % p.a.

In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen, nahstehenden Unternehmen und Personen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

33.911

30.389

4.096

1.508

519

245

451

98

Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen

Verkäufe / Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen / Personen

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Personen

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen

T€

2023

2022

2023

2022

2023

2022

2023

2022

91

352

0

0

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

T€

2023

2022

2023

2022

43. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Grundsätze des Risikomanagements

Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risikomanagementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Einlagen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt der Konzern hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass der Konzern möglicherweise seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Insbesondere vor dem Hintergrund des sich über die kommenden Jahre erstreckenden kostenintensiven Ausbaus des Mobilfunknetzes, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der UI Gruppe sicherstellen zu können. Wir gehen davon aus, die Investitionen in das Mobilfunknetz zum überwiegenden Teil aus der vorhandenen Liquidität sowie den zukünftigen Cashflows aus dem operativen Geschäft und Krediten bedienen zu können.

Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann der Konzern die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl die Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht.

Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch die täglich automatisierte Konzentration der Bankguthaben angebundener Konzerngesellschaften (Cash Pooling) steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Der Konzern hat zur Steuerung der Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Zum Stichtag verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel von insgesamt 27,7 Mio. € (Vorjahr: 40,5 Mio. €) sowie freie Kreditlinien in Höhe von 842 Mio. € (Vorjahr: 360 Mio. €) und daher über eine mehr als ausreichende Liquiditätsreserve für das Geschäftsjahr 2024. Der Vorstand geht davon aus, dass bei Bedarf weitere Linien am Kapitalmarkt aufgenommen werden könnten, sollte dies erforderlich sein.

Die folgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2023 bzw. 31. Dezember 2022 vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.464.260

621.195

335.441

1.384.175

229.847

78.839

2.649.496

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

702.578

699.220

0

0

0

3.358

702.578

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

913.046

200.406

128.568

133.523

128.438

322.111

913.046

4.079.884

1.520.820

464.009

1.517.698

358.285

404.308

4.265.119

Leasingverbindlichkeiten

797.249

137.742

94.463

92.905

85.765

483.575

894.450

4.877.133

1.658.562

558.472

1.610.602

444.050

887.883

5.159.569

Buchwert zum

T€

31.12.2023

2024

2025

2026

2027

> 2027

Gesamt

Die Zahlungen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der 5G-Lizenzersteigerung in Höhe von 61,3 Mio.€ (Vorjahr: 61,3 Mio. €) sowie erwartete Zahlungen aus Derivaten in Höhe von 10,9 Mio. € (Vorjahr: 38,2 Mio. €) im Geschäftsjahr 2024. Die Zahlungen an den Bund haben keinen linearen Verlauf. In den Geschäftsjahren 2024 und 2030 werden Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von jeweils 61,3 Mio. € (Vorjahr: 61,3 Mio. €) und in den Geschäftsjahren 2025 bis 2029 von jeweils 128 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) erwartet.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.155.499

679.071

242.785

265.911

814.025

226.013

2.227.804

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

566.916

562.618

0

0

0

4.298

566.916

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

999.910

232.606

61.441

128.442

128.444

449.021

999.954

3.722.325

1.474.294

304.226

394.353

942.469

679.331

3.794.673

Leasingverbindlichkeiten

646.954

117.885

76.710

77.976

68.799

354.320

695.691

4.369.279

1.592.180

380.936

472.329

1.011.268

1.033.651

4.490.364

Buchwert zum

T€

31.12.2022

2023

2024

2025

2026

> 2026

Gesamt

Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag in Höhe von 150 Mio. € (Vorjahr: 550 Mio. €) bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangangabe 31 verwiesen.

Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzentration.

Marktrisiko

Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zins-sätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zinsrisiko

Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzverbindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken.

Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag Teile der Finanzierungsinstrumente variabel verzinslich und mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden sind. Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkredit und dem Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 150 Mio. € (Vorjahr: 550 Mio. €).

Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlagemöglichkeiten bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liquidität analysiert. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel verzinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Eine Erhöhung bzw. Verringerung des Euribor um 1 % hätte sich auf das Finanzergebnis des Geschäftsjahres um +13.342 T bzw. -13.145 T€ ausgewirkt.

Der Konzern erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein.

Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssicherungsgeschäfte.

Währungsrisiko

Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen den Ein- und Auszahlungen in nicht funktionaler Währung herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte.

Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken.

Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko)

Der United Internet Konzern erfasst finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) wie folgt:

  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung oder
  • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Abhängig von der Bewertungskategorie und der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen oder Erträge und Aufwendungen ergeben.

Zum Stichtag gab es keine börsennotierte Eigenkapitalinstrumente.

Kredit- und Ausfallrisiko

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Zur Reduzierung von Ausfallrisiken ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Die Außenstände werden bereichsbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Nicht vermeidbaren Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangangabe 19 nach Zeitbändern, in denen sie überfällig sind, gegliedert.

Internes Ratingsystem

Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt.

Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Risiken aus Financial Covenants

Die bestehenden Kredite der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Die Verletzung einer bestimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die einzelnen Kreditgeber die mit der Gesellschaft ausstehenden Darlehen kündigen können. Angesicht der derzeit geringen Relation von Nettoschulden-zu-EBITDA von United Internet wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben.

Kapitalsteuerung

Die United Internet AG unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2023 bzw. 31. Dezember 2022 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Für weitere Informationen verweisen wir auf Anhangangabe 31.

44. Erfolgsunsicherheiten, Eventualschulden und andere Verpflichtungen

Eventualschulden

Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung dar, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse abhängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

In den Vorjahren haben Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angemeldet. (im Rahmen der internen Klassifizierung sind Beträge bis zu 333 Mio. € als niedriger dreistelliger Millionenbetrag definiert, die angemeldeten Ansprüche übersteigen diesen Betrag auch in Summe nicht). Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2023 sieht die United Internet AG die Ansprüche der jeweiligen Gegenpartei als unbegründet an und hält für diese Eventualschulden einen Ressourcenabfluss für nicht wahrscheinlich.

Rechtsstreitigkeiten

Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaften des Konzerns.

Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangangabe 33).

Garantien

Der Konzern hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen.

Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.

45. Angaben zu Leasingverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Konzern als Leasingnehmer

Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge.

Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen. Die Gesellschaft beabsichtigt derzeit, alle wesentlichen Verlängerungsoptionen in Anspruch zu nehmen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, wesentliche Kündigungsoptionen auszuüben. Bei Leasingverhältnissen für Antennenstandorte im Zusammenhang mit dem 1&1 Mobilfunknetz wird hingegen keine Verlängerungsoptionen über die unkündbare Grundmietzeit hinaus in die Laufzeit einbezogen da über die Inanspruchnahme keine hinreichende Sicherheit besteht (Siehe Anhangangabe 3). Aus den nicht in die Bewertung nach IFRS 16 einbezogenen Verlängerungsoptionen ergeben sich im Falle der Ausübung zukünftige Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 133 Mio. € (31.12.2022: 2,6 Mio. €). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Zahlungsverpflichtungen für die Netzinfrastruktur.

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen angefallen:

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

- Grundstücke und Bauten

49.629

46.647

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

1.944

1.903

- Netzinfrastruktur

61.820

60.118

- Lizenzen

1.591

1.591

Summe Abschreibungen auf Nutzungsrechte

114.983

110.259

Zinsaufwendungen aus Leasing-Verbindlichkeiten

21.347

11.907

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse

2.014

698

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert

351

3.935

T€

2023

2022

Zum 31. Dezember 2023 ergeben sich folgende Buchwerte der Nutzungsrechte nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte:

Grundstücke und Bauten

400.765

372.513

Betriebs- und Geschäftsausstattung

5.163

2.563

Netzinfrastruktur

388.519

261.161

Lizenzen

3.182

4.773

T€

Buchwert zum 31.12.2023

Buchwert zum 31.12.2022

Zum 31. Dezember 2023 bestehende Leasingverpflichtungen haben folgende Laufzeiten:

Bis 1 Jahr

129.414

109.744

1 bis 5 Jahre

308.283

261.034

Über 5 Jahre

359.553

276.175

Gesamt

797.249

646.954

T€

31.12.2023

31.12.2022

Zum 31. Dezember 2023 haben sich die Leasingverpflichtungen wie folgt entwickelt:

Stand 1. Januar

646.954

515.220

Zugänge

291.165

269.703

Zinseffekt

21.347

11.907

Auszahlungen

-142.690

-124.395

Abgänge

-19.527

-25.481

Stand 31. Dezember

797.250

646.954

davon kurzfristig

129.414

109.744

davon langfristig

667.836

537.210

T€

31.12.2023

31.12.2022

Die Auszahlung aufgrund der Leasingverpflichtungen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Für weitere Informationen wird auf die Erläuterungen unter 2.3 sowie Anhangangabe 43 verwiesen.

Konzern als Leasinggeber

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Der Konzern tritt über die 1&1 Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungs-Leasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Bruttoinvestitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

Bruttoinvestitionen

(davon nicht garantierte Restwerte)

davon fällig bis 1 Jahr

6.742

6.793

davon fällig in 1-5 Jahren

20.849

23.546

davon fällig nach über 5 Jahren

15.090

19.336

Noch nicht realisierter Finanzertrag

-3.101

-3.992

Nettoinvestitionen

39.580

45.683

Kumulierte Wertminderungen

0

0

Forderungen aus Umsatzsteuer und sonstigen

1.659

2.001

Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing

41.239

47.684

davon Barwert der nicht garantierten Restwerte

0

0

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen

39.580

45.683

davon fällig bis 1 Jahr

6.636

6.686

davon fällig in 1-5 Jahren

19.635

21.991

davon fällig nach über 5 Jahren

13.309

17.006

T€

31.12.2023

31.12.2022

Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde.

Im Geschäftsjahr 2023 sind kein neuen Finanzierungsleasing-Verträge über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden (Vorjahr: 0 Mio. €). Die Laufzeiten betragen zwischen 15 und 29 Jahre.

Operating Leasing-Verhältnisse

Die 1&1 Versatel ist Leasinggeber im Rahmen von Operating Leasing-Verhältnissen. Bei den zugrunde liegenden Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Vermietung von Glasfaserpaaren. Die Verträge enthalten keine Restwertgarantien oder variablen Leasing-Zahlungen. Aufgrund der strategischen Bedeutung der vermieteten Glasfaserpaare für die jeweiligen Leasingnehmer wird das Restwertrisiko als eher gering eingeschätzt.

Der Gesamtertrag aus Operating Leasing-Verhältnissen belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 40.656 T€ (Vorjahr 43.779 T€). Diese entfallen vollständig auf fixe Leasingzahlungen.

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingzahlungen aus Operating Leasing-Verhältnissen kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

Bis 1 Jahr

26.849

29.085

1 bis 2 Jahre

20.920

23.384

2 bis 3 Jahre

18.060

19.883

3 bis 4 Jahre

17.344

17.222

4 bis 5 Jahre

15.915

16.618

Über 5 Jahre

20.005

35.168

119.093

141.360

Fälligkeiten in T€

31.12.2023

31.12.2022

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nachfolgend beschrieben:

nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen

1.418

250

Liefer- und Leistungsbeziehungen

131.203

390.539

davon aus Werbeverträgen

9.935

21.920

Gesamt*

132.621

390.790

31. Dezember 2023

T€

kurzfristig

langfristig

nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen

2.671

1.868

Liefer- und Leistungsbeziehungen

53.298

148.030

davon aus Werbeverträgen

19.595

31.143

Gesamt*

55.969

149.899

31. Dezember 2022

T€

kurzfristig

langfristig

Der Konzern nimmt die im Standard IFRS 16 vorgesehenen Befreiungen für Leasingverträge, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet sowie die Befreiung für Leasingverträge, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, in Anspruch. Die Leasingverpflichtungen, die durch diese Anwendungserleichterungen nicht in der Bilanz angesetzt wurden, betrugen zum 31. Dezember 2023 1.668 T€ (Vorjahr: 4.539 T€). Zusätzlich zu den oben genannten Beträgen resultieren aus Leasingverhältnissen, die zum Bilanzstichtag noch nicht begonnen haben, Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von 9.311 T€, welche sich über die folgenden zehn Jahre verteilen.

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Rahmen der MBA MVNO Vereinbarung mit Telefónica verbindlich für die Laufzeit des Vertrages bis Juni 2025 Netzkapazität bestehend aus Datenvolumen sowie Voice- und SMS-Kontingenten erworben. Die abzunehmende Kapazität unter der MBA MVNO Vereinbarung beträgt 20 % bis 30 % der genutzten Kapazität des Telefónica Netzes. Mit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung ist die 1&1 in der Lage, die erworbenen Kontingente quartalsweise in einem bestimmten Umfang zu reduzieren oder zu erhöhen. Die Zahlungen für die Dienstleistungskomponenten des Vertrages belaufen sich jährlich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ein genauer Betrag kann nicht bestimmt werden, da die Zahlungen abhängig von verschiedenen vertraglichen Variablen sowie der künftigen Reduzierung oder Erhöhung der Kapazitäten sind. Ab Sommer 2024 wird 1&1 National Roaming planmäßig von Vodafone nutzen und Vorleistungen von Telefónica Deutschland schrittweise verringern.

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Die 1&1 ist hiernach zu einer Investition von insgesamt 50 Mio. € verpflichtet. Damit hilft 1&1 bestehende Versorgungslücken zu schließen und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Diese Verpflichtungen sind in den oben aufgeführten anderen sonstigen Verpflichtungen nicht enthalten, da diese einen zinsähnlicher Charakter aufweisen.

46. Kapitalflussrechnung

Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2023 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 267,1 Mio. € (Vorjahr: 287,5 Mio. €) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 26,6 Mio. € (Vorjahr: 22,8 Mio. €).

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind keine Beträge (Vorjahr: 0 T€) bedingt verfügbar.

Überleitungsrechnung der bilanziellen Veränderung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten:

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.498,8

-400,0

0,0

1.012,0

0,0

-229,0

1.881,8

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

656,7

-382,0

-65,0

75,0

66,8

230,4

581,9

Leasingverbindlichkeiten

646,9

-121,3

-21,4

271,6

21,3

0,0

797,2

Frequenzverbindlichkeiten

825,0

-61,3

0,0

0,0

6,1

-6,1

763,6

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

3.627,4

-964,6

-86,4

1.358,6

94,2

-4,7

4.024,6

01.01.2023

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2023

Buchwerte

Tilgung

Zinszahlungen

Aufnahmen von Verbindlichkeiten

Zinsaufwendungen

Umbuchungen und sonstige Veränderungen

Buchwerte

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.497,2

0,0

0,0

300,0

0,0

-298,4

1.498,8

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

325,4

-367,5

-18,3

400,3

18,5

298,4

656,7

Leasingverbindlichkeiten

515,2

-112,5

-11,9

244,2

11,9

0,0

646,9

Frequenzverbindlichkeiten

886,3

-61,3

0,0

0,0

6,5

-6,5

825,0

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

3.224,1

-541,3

-30,2

944,5

36,9

-6,5

3.627,4

01.01.2022

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2022

Buchwerte

Tilgung

Zinszahlungen

Aufnahmen von Verbindlichkeiten

Zinsaufwendungen

Umbuchungen und sonstige Veränderungen

Buchwerte

Die Ersterfassung des 5G-Funkspektrums im Geschäftsjahr 2019 erfolgte vor dem Hintergrund der Stundungs- und Ratenzahlung mit dem Bund bilanzverlängernd und somit zahlungsmittelneutral. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen erfolgte bei Ersterfassung grundsätzlich zahlungsmittelneutral. Laufende Zahlungen beinhalten Zins- und Tilgungskomponenten und werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Veränderung der übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 111,8 Mio. € (Vorjahr: 123,5 Mio. €) sind im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit erfasst.

Die Einzahlungen von bzw. Auszahlungen an Minderheiten betreffen im Wesentlichen die Zahlungsmittelzuflüsse im Zusammenhang mit dem Börsengang der IONOS Group SE in Höhe von 291,8 Mio. € sowie die damit verbundenen Kosten in Höhe von 3,1 Mio. €.

Des Weiteren sind Zahlungsmittel in Höhe von 17,1 Mio. € aus einer nachträglichen Kaufpreisanpassung zugeflossen, die im Zusammenhang mit dem Teil-Exit von Warburg Pincus im Rahmen des Börsengangs standen

Änderung in der Darstellung der Kapitalflussrechnung

Um EBITDA und Free Cashflow besser in Einklang zu bringen, hat der Konzern die Auszahlungen für Zinsen im Cashflow angepasst und stellt diese nicht mehr im operativen Bereich dar, sondern im Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten. Da der Zinsaufwand nicht im EBITDA berücksichtigt wird - welches als Maß für das operative Ergebnis dient und Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen ausschließt - kann die Einbeziehung der Zinsauszahlungen in den operativen Cashflow zu einer Verzerrung der Darstellung der tatsächlichen operativen Leistung führen.

Durch die Verlagerung der Zinsauszahlungen in den Finanzierungsbereich des Cashflows können die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens besser dargestellt und eine höhere Konsistenz zwischen dem EBITDA und dem Free Cashflow erreicht werden. Darüber hinaus wurde aus den Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten der Zinsanteil eliminiert, was nunmehr die Darstellung des gesamten Abflusses aus Zinszahlungen in einer Zeile ermöglicht.

Damit trägt diese Maßnahme zu einer transparenteren Darstellung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Unternehmens bei und verdeutlicht die Fähigkeit des Unternehmens zur Rückzahlung seiner Schulden. Zudem kann somit eine transparente(re) und vergleichbare(re) Darstellung des Cashflows geschaffen werden, die Anlegern und anderen Stakeholdern ein besseres Verständnis der finanziellen Performance des Unternehmens vermittelt.

Hieraus ergeben sich folgende Effekt auf die Darstellung im Geschäftsjahr 2023 und 2022:

Cashflow der betrieblichen Tätigkeit

1.018

946

1011

992

Cashflow aus dem Investitionsbereich

-798

-800

-702

-704

Cashflow aus dem Finanzierungsbereich

-44

30

14

35

in Mio.

2023

2022

Neu

Alt

Neu

Alt

47. Befreiung gemäß § 264 Abs.3 HGB und §264b HGB

Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

  • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur
  • 1&1 Energy GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
  • 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf
  • A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur
  • United Internet Media GmbH, Montabaur
  • United Internet Service SE, Montabaur
  • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur

48. Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs.2 HGB

Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2023 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anderslautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte:

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0 %)

  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Mail & Media Inc., Philadelphia / USA (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)
  • United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf (100,0)

  • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

1&1 AG, Montabaur (78,32)

  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
  • Blitz 17-665 SE, Maintal (100,0 %)
  • Blitz 17-666 SE, Maintal (100,0 %)
  • CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • Drillisch Logistik GmbH, Maintal (100,0 %)
  • Drillisch Online GmbH, Maintal (100,0 %)
    • 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG), Düsseldorf (100,0 %)
    • 1&1 Towers GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
  • IQ-optimize Software AG, Mai