Erläuterungen zur Bilanz

18. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum Stichtag bestehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 110.116 T€ (Vorjahr: 131.270 T€). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Wie im Vorjahr wurden aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus, das für in Euro denominierte Guthaben derzeit sogar negativ ist, für Guthaben bei Kreditinstituten keine Zinsen gezahlt.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

T€

2021

2020

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

495.922

473.283

Abzüglich

Wertberichtigungen

-68.202

-74.487

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

427.720

398.796

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- kurzfristig

380.450

344.838

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen- langfristig

47.269

53.959

Zum 31. Dezember 2021 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 68.202 T€ (Vorjahr: 74.487 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

T€

2021

2020

Stand 1. Januar

74.487

80.480

Inanspruchnahme

-58.588

-56.446

Aufwandswirksame Zuführungen

56.691

56.211

Auflösung

-4.547

-5.401

Währungsdifferenzen

159

-357

Stand 31. Dezember

68.202

74.487

Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen.

Zum 31. Dezember stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar:

T€

2021

2020

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

< 5 Tage

380.023

351.697

6 – 15 Tage

11.349

9.499

16 – 30 Tage

7.696

7.259

31 – 180 Tage

17.567

17.214

181 – 365 Tage

6.607

8.694

> 365 Tage

4.477

4.435

427.720

398.796

20. Vertragsvermögenswerte

T€

2021

2020

Vertragsvermögenswerte

885.516

832.002

Abzüglich

Wertberichtigungen

59.840

57.893

Vertragsvermögenswerte, netto

825.676

774.109

davon Vertragsvermögenswerte - kurzfristig

619.722

577.601

davon Vertragsvermögenswerte - langfristig

205.954

196.508

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

T€

2021

2020

Stand 1. Januar

57.893

45.429

Inanspruchnahme

-29.612

-20.588

Aufwandswirksame Zuführungen

31.558

33.052

Stand 31. Dezember

59.840

57.893

21. Vorräte

Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember 2021 besteht aus folgenden Posten:

T€

2021

2020

Handelswaren

Mobilfunk / Mobile Internet

80.551

75.151

DSL-Hardware

12.014

6.277

SIM-Karten

4.299

4.680

IP-TV

2.711

3.084

Sonstige

2.109

437

Domainbestand

2.973

3.211

104.657

92.839

Abzüglich

Wertberichtigungen

-9.497

-9.724

Geleistete Anzahlungen

1.332

2.274

Vorräte, netto

96.492

85.390

Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 824.940 T€ (Vorjahr: 794.244 T€). Hiervon entfallen 2.053 T€ (Vorjahr: 2.205 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte.

Die Wertberichtigungen entfallen mit 6.537 T€ (Vorjahr: 6.525 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 2.960 T€ (Vorjahr: 3.199 T€) auf den Domainbestand.

22. Abgegrenzte Aufwendungen

Die kurzfristigen abgegrenzten Aufwendungen in Höhe von 213.974 T€ (Vorjahr: 214.382 T€) beinhalten im Wesentlichen die Kosten der Vertragsanbahnung in Höhe von 86.825 T€ (Vorjahr: 93.594 T€), Kosten der Vertragserfüllung in Höhe von 46.862 T€ (Vorjahr: 55.441 T€) sowie die Vorauszahlungen für Vorleistungsentgelte in Höhe von 26.081 T€ (Vorjahr: 12.472 T€), die auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst werden.

Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen in Höhe von 287.730 T€ (Vorjahr: 144.795 T€) beinhalten im Wesentlichen die Kosten der Vertragsanbahnung in Höhe von 82.473 T€ (Vorjahr: 85.767 T€) die Kosten der Vertragserfüllung in Höhe von 34.092 T€ (Vorjahr: 40.375 T€) sowie geleistete Vorauszahlungen an Vorleister in Höhe von 171.165 T€ (Vorjahr 0 T€).

Zum Bilanzstichtag betragen die Schlusssalden der aktivierten Vertragsanbahnungskosten 169.298 T€ (Vorjahr: 179.361 T€) und der aktivierten Vertragserfüllungskosten 80.954 T€ (Vorjahr: 95.816 T€). Die Amortisation der aktivierten Vertragsanbahnungskosten betrugen im Geschäftsjahr 2021 111.606 T€ (Vorjahr: 84.872 T€). Die Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten betrugen im Geschäftsjahr 2021 60.421 T€ (Vorjahr: 69.557 T€).

Die Schlusssalden der Vorauszahlungen für Vorleistungsentgelte betragen zum Bilanzstichtag197.246 T€ (Vorjahr: 12.472 T€). Im Geschäftsjahr 2021 wurden insgesamt 31.227 T€ (Vorjahr: 40.038 T€) aufwandswirksam erfasst.

23. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

23.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

T€

2021

2020

Derivate

70.394

30.832

Forderungen gegenüber Vorleister

23.012

16.420

Debitorische Kreditoren

5.497

12.021

Geleistete Anzahlungen

9.240

8.688

Kautionen

977

820

Sonstige

9.872

13.481

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, netto

118.992

82.262

Die Derivate betreffen im Wesentlichen die im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten eingebetteten Derivate sowie sonstige Derivate. Bezüglich weiterer Informationen wird auf Anhangangabe 34 verwiesen.

Der Anstieg der Forderungen gegenüber Vorleister betrifft im Wesentlichen Werbekostenzuschüsse.

Bei den debitorischen Kreditoren handelt es sich im Wesentlichen um finanzielle Rückforderungen von Lieferanten.

23.2 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte

T€

2021

2020

Forderungen Finanzamt

3.761

7.941

Rückforderungsansprüche Hardware

4.336

4.410

Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte

8.097

12.351

24. Anteile an assoziierten Unternehmen und zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren assoziierten Unternehmen. Die im Jahr 2021 wesentlichen Beteiligungen sind die AWIN AG, Berlin, sowie die Kublai GmbH, Frankfurt am Main, die der Konzern über ihre Tochtergesellschaft United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur, hält.

Die AWIN AG, Berlin, ist ein globales Affiliate-Marketing-Netzwerk, die Leistungen im Bereich E-Commerce- und Online-Marketing anbietet. AWIN ist der weltweit größte Anbieter für AffiliateMarketing und verbindet als Netzwerk Advertiser und Publisher weltweit.

Die Kublai GmbH ist die Muttergesellschaft von Tele Columbus. Die Tele Columbus AG, Berlin, ist ein in Deutschland in den Bereichen Multimedia und Kommunikation tätiger, unabhängiger Breitbandkabelnetzbetreiber mit Netzinfrastrukturen schwerpunktmäßig in Ostdeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Tele Columbus bietet seinen Kunden digitale TV Programmpakete sowie Internet- und Telefonanschlüsse an.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum 31. Dezember 2021:

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Kublai GmbH*
T€

AWIN AG
T€

Kurzfristige Vermögenswerte

197.286

495.405

Langfristige Vermögenswerte

2.330.337

323.975

Kurzfristige Schulden

184.695

393.061

Langfristige Schulden

1.500.333

54.075

Eigenkapital

842.595

368.134

Umsatzerlöse

462.884

166.455

Sonstiges Ergebnis

0

17.086

Periodenergebnis

-94.373

23.867

Gesamtergebnis

-94.373

40.953

* Auf Basis einer vorläufigen Kaufpreisallokation und ungeprüften Finanzinformationen von Tele Columbus AG

AWIN hat im Vorjahr eine Tochtergesellschaft veräußert. Diese führte im Wesentlichen zu einem Rückgang der Umsätze, während das Periodenergebnis im gleichen Zeitraum stark angestiegen ist.

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2021 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

T€

Kublai GmbH*

AWIN AG

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

319.512

73.627

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

0

Buchwert zum 31.12.2021

319.512

73.627

Erhaltene Dividende in 2021

0

0

* Auf Basis einer vorläufigen Kaufpreisallokation

Die United Internet AG als Ankeraktionärin der Tele Columbus AG hat am 21. Dezember 2020 eine Vereinbarung mit Morgan Stanley Infrastructure Partners geschlossen, um die Umsetzung der Fiber-Champion-Strategie von Tele Columbus nachhaltig zu unterstützen. Mit dieser Strategie wird Tele Columbus den Glasfaser basierten Infrastrukturausbau in Deutschland maßgeblich vorantreiben.

Die Kublai GmbH (vormals UNA 422. Equity Management GmbH), eine Bietergesellschaft, hinter der Morgan Stanley Infrastructure Partners steht, hat am 21. Dezember 2020 ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Preis von 3,25 € je Tele Columbus Aktie angekündigt. Das Übernahmeangebot der Kublai GmbH wurde am 1. Februar 2021 veröffentlicht.

United Internet hat die von ihr gehaltenen Anteile von rund 29,90 % an Tele Columbus aufgrund des erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots in die Bietergesellschaft eingebracht bzw. veräußert. Im Gegenzug hat sich United Internet an der Bietergesellschaft beteiligt. United Internet hat ihre Beteiligung an der Bietergesellschaft aufgrund des erfolgreichen Abschluss der Transaktion auf 40 % erhöht. Das Wahlrecht zu Erhöhung der Beteiligungsquote wurde im Rahmen der Vereinbarung vom 21. Dezember 2020 festgelegt.

Die Anschaffungskosten der Anteile an der Kublai GmbH setzen sie wie folgt zusammen:

T€

Unbarer Kaufpreis infolge Einbringung

123.955

Zahlungsmittelwirksame Kapitalerhöhung

213.918

Kosten des Erwerbs

6.152

Anschaffungskosten

344.025

Aufgrund der am 21. Dezember 2020 abgeschlossenen Vereinbarung zwischen United Internet und Morgan Stanley hat United Internet die Anteile an der Tele Columbus AG zum 31. Dezember 2020 nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte umgewidmet.

Anteile an einem assoziierten Unternehmen sind nach IAS 28.20 in einem Konzernabschluss ausnahmsweise gem. IFRS 5, d. h. zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (fair value less costs to sell) zu bilanzieren, wenn die Anteile als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (non-current assets held for sale) zu qualifizieren sind, sofern Veräußerungsabsicht am Bilanzstichtag besteht.

Die Bewertung im Umwidmungszeitpunkt erfolgte mit dem Fair Value. Tele Columbus wurde in der Vergangenheit bereits wertberichtigt. Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte aufgrund des höheren Angebotspreises eine Wertaufholung in Höhe von 29,2 Mio. €. Das anteilige Ergebnis aus Tele Columbus führte hingegen zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 11,8 Mio. €. Beide Effekte wurden im Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen erfasst. Der Buchwert der Anteile an Tele Columbus war zum 31. Dezember 2020 von 106,6 Mio. € um 17,3 Mio. € auf 123,9 Mio. € gestiegen.

Die Kapitalquote der Tele Columbus AG entspricht der Stimmrechtsquote. Die Bewertung erfolgte nach der Equity-Methode. Im Vorjahr hat der Konzern insgesamt 29,90 % der Anteile an der Tele Columbus gehalten.

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefassten Finanzinformationen der AWIN AG auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum Stichtag 31. Dezember 2020:

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

AWIN AG
T€

Kurzfristige Vermögenswerte

418.252

Langfristige Vermögenswerte

337.583

Kurzfristige Schulden

365.506

Langfristige Schulden

63.149

Eigenkapital

327.180

Umsatzerlöse

145.571

Sonstiges Ergebnis

-9.828

Periodenergebnis

23.140

Gesamtergebnis

13.312

Die Überleitungsrechnung des assoziierten Unternehmens auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2020 stellte sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

T€

AWIN AG

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

65.436

Wertminderung- / Wertaufholungseffekte

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

Buchwert zum 31.12.2020

65.436

Erhaltene Dividende in 2020

0

Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2021 einen aggregierten Buchwert in Höhe von 38.536 T€ (Vorjahr: 24.131 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 2.401 T€ (Vorjahr: 3.477 T€) auf. In den aggregierten Verlusten sind die Ergebnis-/Verlustbeiträge der sonstigen assoziierten Unternehmen nur anteilig enthalten. Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

25. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2021 in Höhe von 11.617 T€ (Vorjahr: 9.901 T€) beinhalten im Wesentlichen Ausleihungen an nahestehende Personen und Unternehmen in Höhe von 8.923 T€ (Vorjahr: 8.423 T€).

Im Vorjahr setzten sich die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte wie folgt zusammen:

T€

01.01.2020

Zugang

Veränderung der Neubewertungsrücklage

Ergebniswirksame Änderung/
Wertminderung

Umbuchungen

Abgang

31.12.2020

Anteile Afilias

44.622

32.855

-76.924

-553

0

Derivate

31.450

-618

-30.832

0

Übrige

14.341

354

-2.384

-2.411

9.901

90.414

354

32.855

-618

-110.140

-2.964

9.901

Im Vorjahr erfolgte die Veräußerung der Anteile an der Afilias Gruppe. Der Veräußerungserlös betrug umgerechnet 77.477 T€. Der realisierte Gewinn aus der Veräußerung in Höhe von 76.924 T€, darin enthaltener Anteil für Minderheitenaktionäre 27.835 T€, wurde erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Das auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallende Ergebnis in Höhe von 49.089 T€ wurde aus der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklagen umgegliedert.

26. Sachanlagen

T€

2021

2020

Anschaffungskosten

- Telekommunikationsanlagen

998.712

886.000

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

833.378

718.594

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

615.247

551.142

- Netzinfrastruktur

240.343

228.254

- Geleistete Anzahlungen

86.366

63.250

- Grundstücke und Bauten

22.672

20.176

2.796.719

2.467.416

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.417.094

-1.195.849

Sachanlagen, netto

1.379.625

1.271.567

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2021 und 2020 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert der im Rahmen von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf 500,6 Mio. € (Vorjahr: 461,7 Mio. €).

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Sachanlagevermögen in einem Gesamtbetrag von 150,8 Mio. € (Vorjahr: 138,9 Mio. €).

27. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)

T€

2021

2020

Anschaffungskosten

- Kundenstamm

1.238.525

1.235.607

- Frequenzlizenzen

1.070.187

1.070.187

- Software / Lizenzen

296.501

252.913

- Markenrechte

212.496

210.457

- Konzessionsähnliche Rechte

165.000

165.000

- Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

48.887

42.008

- Geleistete Anzahlungen

13.686

17.438

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

9.282

9.282

- Sonstige immaterielle Vermögenswerte

74.062

73.777

3.128.626

3.076.669

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

-1.069.200

-878.851

Immaterielle Vermögenswerte, netto

2.059.426

2.197.818

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2021 und 2020 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenserwerben:

T€

31.12.2021

31.12.2020

1&1

317.659

411.919

Strato

94.549

109.882

1&1 Versatel

96.113

101.740

World4You

17.784

19.631

home.pl

11.299

14.256

Arsys

2.458

7.004

we22

1.748

0

541.610

664.432

Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Drillisch Gruppe (jetzt 1&1 AG) beläuft sich abhängig von den Kundengruppen auf 2 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 5 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der STRATO AG beläuft sich abhängig von den Produktgruppen auf 1 bis 10 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 8 Jahren liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 5 Jahre und aus Arsys 2 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 1 bis 19 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 19 Jahren liegt.

Frequenzlizenzen

Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat im Vorjahr an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz, die bis 31. Dezember 2040 befristet sind und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, die bis 2040 befristet sind, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Die aus dem Erwerb resultierenden immateriellen Vermögenswerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Buchwerte der Frequenzblöcke zum 31. Dezember 2021 setzen sich unverändert zum Vorjahr wie folgt zusammen:

Frequenzblock

Betrag in T€

3,6 GHz

735.190

2 GHz

334.997

1.070.187

Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten keine Abschreibungen. Die Abschreibung der erworbenen Frequenzblöcke erfolgt erst mit dem tatsächlichen Netzbetrieb, wenn diese Frequenzblöcke zu diesem Zeitpunkt auch zur Verfügung stehen. Die Frequenzlizenzen sind derzeit noch nicht nutzbar und wurden deshalb im Geschäftsjahr 2021 dem Impairment-Test unterzogen. Die Werthaltigkeitsüberprüfung wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G vorgenommen. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr keine Wertminderung.

Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

T€

31.12.2021

31.12.2020

1&1 Versatel

62.000

62.000

1&1

53.200

56.300

Mail.com

24.136

22.270

Strato

20.070

20.070

WEB.DE

17.173

17.173

home.pl

10.519

10.619

Arsys

7.553

7.553

united-domains

4.198

4.198

Fasthosts

4.121

3.848

World4You

3.494

3.494

Cronon

463

463

206.927

207.988

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte), betrugen 206.927 T€ (Vorjahr: 207.988 T€). Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Die Nutzungsdauer der Markenrechte wird als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet. Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in der zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Markenrechte mit einem Buchwert in Höhe von 3,1 Mio. € abgewertet, da derzeit nicht geplant ist, diese Marken aktiv zu nutzen.

Die konzessionsähnlichen Rechte resultieren aus einer Einmalzahlung im Geschäftsjahr 2020 im Zuge der Ausübung der ersten Verlängerungsoption des MBA MVNO–Vertrags zur Sicherung des unmittelbaren Zugangs zur 5G-Technologie sowie als notwendiger Baustein zum Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes.

Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen aktivierte Kosten aus der Entwicklung von Software.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte in einem Gesamtbetrag von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €).

28. Firmenwerte

Für weitere Angaben inklusive der Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2021 und 2020 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

29. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie derzeit noch nicht nutzbare immaterielle Vermögenswerte (Frequenzlizenzen)

Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. In Anlehnung an den unternehmensinternen Budgetierungsprozess hat der Konzern das letzte Quartal des Geschäftsjahres für die Durchführung des jährlich geforderten Impairment-Tests festgelegt.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen.

Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

T€

31.12.2021

31.12.2020

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2.178.460

2.178.460

2.178.460

2.178.460

Business Access

1&1 Versatel

398.261

398.261

398.261

398.261

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

225.517

225.517

Mail.com

333

307

225.850

225.824

Business Applications

we22

14.660

0

Strato

401.570

401.570

home.pl

117.389

117.979

Arsys

100.495

100.495

Fasthosts

64.822

60.524

World4You

51.250

51.250

united-domains

35.925

35.925

1&1 Hosting

28.562

28.562

InterNetX

5.237

5.237

Domain-Marketing

5.098

5.098

Cronon

252

252

825.260

806.892

Buchwert laut Bilanz

3.627.831

3.609.437

Firmenwerte nach Unternehmenserwerben

Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus folgenden Unternehmenserwerben:

  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit we22 resultiert aus der in 2021 erfolgten Übernahme der we22 AG.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Cronon resultiert aus der in 2020 erfolgten Übernahme der ASC Consulting.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit World4You resultiert aus der in 2018 erfolgten Übernahme der World4You.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access (ehemals Drillisch) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der Drillisch Gruppe und der in 2018 erfolgten Zusammenlegung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 1&1 Telecom und Drillisch.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS Cloud (vormals: ProfitBricks) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der ProfitBricks Gruppe. Aufgrund der Verschmelzung im Geschäftsjahr 2019 ist die zahlungsmittelgenerierende Einheit IONOS Cloud auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Hosting übergegangen.
  • Die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Versatel und 1&1 Telecom spiegeln den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe wider. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Telecom mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access zusammengelegt.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit STRATO resultiert aus der in 2017 durchgeführten Übernahme der STRATO Gruppe.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domains resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG.
Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2021

Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für die Geschäftssegmente Business Access, Consumer Applications und Business Applications auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei diesen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren (Vorjahr: bis zu 10 Jahren) extrapoliert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management für das Geschäftssegment Business Access einen jährlichen Anstieg der Cashflows von 0,05 % (Vorjahr: 0 %). Für das Geschäftssegment Consumer Applications erwartet das Management einen jährlichen Anstieg von 0,05 % (Vorjahr: 0 %) und für das Geschäftssegment Business Applications zwischen 0,1 % und 0,8 % (Vorjahr: zwischen 0 % und 0,8 %). Der erwartete Anstieg entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist. Die im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendeten Abzinsungssätze nach Steuern liegen für das Geschäftssegment Business Access bei 3 % (Vorjahr: 2,7 %). Für das Geschäftssegment Consumer Applications beträgt der Abzinsungssatz 5,8 % (Vorjahr: 5,2 %) und in dem Geschäftssegment Business Applications bewegt sich der verwendete Abzinsungssatz in einer Bandbreite zwischen 5,3 % und 6,8 % (Vorjahr: zwischen 5,1 % und 6,7 %).

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit erwartet im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für die Geschäftssegmente Business Access liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse von 0,8 % bzw. 3,4 % (Vorjahr: 1,0 % bzw. 2,5 %) zugrunde. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für die Geschäftssegmente Consumer Applications und Business Applications liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Umsatzerlöse zwischen 3,4 % und 11,1 % zugrunde (Vorjahr: zwischen 1,4 % und 8,4 %).

Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird hauptsächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze zwischen 0,2 % und 3,0 % angenommen (Vorjahr: zwischen 0,2 % und 3,0 %).

Im Geschäftssegment Business Applications sind Markenrechte in Höhe von 50.418T€ bilanziert (Vorjahr: 50.245T€), im Geschäftssegment Consumer Applications in Höhe von 41.309T€ (Vorjahr: 39.443T€), im Geschäftssegment Business Access in Höhe von 62.000T€ (Vorjahr: 62.000T€) (siehe Anhangangabe 27).

Bewertungen zum Nutzungswert

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts (im Vorjahr auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten des Abgangs) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des Nutzungswerts im Sinne von IFRS 13 wird bei diesem Wertminderungstest als Level 3 (im Vorjahr ebenfalls Level 3) eingestuft.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf einer Budgetrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 sowie einer Planungsrechnung für die Geschäftsjahre 2023 bis 2027. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit erstellt. Da zum Ende des Detailplanungszeitraums (2027) erwartet wird, dass noch kein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht ist, wurde der Detailplanungszeitraum um eine Interimsphase für die Jahre 2028 bis einschließlich 2032 erweitert, bis ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht werden soll.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access liegen durchschnittliche jährliche Wachstumsraten von 1,6 % (Vorjahr: 1,1 %) zugrunde. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access sind die Teilnehmerzahlen, die auf diesen Teilnehmerzahlen und auf Erfahrungswerten basierende Rohertragsplanung sowie zugrunde gelegte Diskontierungssätze. Für die künftigen Jahre werden steigende Teilnehmerzahlen und leicht rückläufige Roherträge erwartet.

Der Nutzungswert wird maßgeblich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für den Zeitraum der ewigen Rente unterstellt das Management einen jährlichen Anstieg der Cashflows um 0,05 % (Vorjahr: 0,00 %). Diese Wachstumsrate entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate der Branche. Die im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendeten Abzinsungssätze vor Steuern liegen bei 6,9 % (Vorjahr: 4,3 % nach Steuern).

Im Geschäftssegment Consumer Access sind Markenrechte in Höhe von 53.200T€ (Vorjahr: 56.300T€) bilanziert. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access Markenrechte mit einem Buchwert in Höhe von 3,1 Mio.€ abgewertet, da derzeit nicht geplant ist, diese Marken aktiv zu nutzen(siehe Anhangangabe 27).

Grundlegende Annahmen der Wertminderungstests

Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs bzw. für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Consumer Access des Nutzungswertes, herangezogen worden sind:

Berichtsjahr

Anteil Firmenwert gesamt

langfristige Wachstumsrate

Abzinsungsfaktor nach Steuern

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2021

60,10 %

0,05 %

6,90 %*

2020

60,20 %

0,00 %

4,30 %

1&1 Telecom

2021

n/a

n/a

n/a

2020

n/a

n/a

n/a

Business Access

1&1 Versatel

2021

11,00 %

0,05 %

3,00 %

2020

11,00 %

0,00 %

2,70 %

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

2021

6,20 %

0,05 %

5,80 %

2020

6,20 %

0,00 %

5,20 %

Business Applications

Strato

2021

11,10 %

0,06 %

5,30 %

2020

11,10 %

0,01 %

5,20 %

home.pl

2021

3,20 %

0,47 %

6,20 %

2020

3,40 %

0,48 %

6,20 %

Arsys

2021

2,80 %

0,84 %

6,80 %

2020

2,80 %

0,77 %

6,70 %

Fasthosts

2021

1,80 %

0,35 %

6,00 %

2020

1,80 %

0,29 %

5,80 %

World4You

2021

1,40 %

0,25 %

5,70 %

2020

1,40 %

0,19 %

5,60 %

united-domains

2021

1,00 %

0,05 %

5,30 %

2020

1,00 %

0,00 %

5,20 %

InterNetX

2021

0,10 %

0,05 %

5,30 %

2020

0,10 %

0,00 %

5,20 %

Domain-Marketing

2021

0,10 %

0,05 %

5,30 %

2020

0,10 %

0,00 %

5,10 %

1&1 Hosting

2021

0,80 %

0,21 %

5,60 %

2020

0,80 %

0,16 %

5,50 %

we22

2021

0,40 %

0,05 %

5,30 %

2020

n/a

n/a

n/a

* Abzinsungssatz vor Steuern.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Firmenwerte bzw. Markenwerte zugeordnet worden sind, wurde, wie im Vorjahr, eine Erhöhung der Abzinsungssätze (nach Steuern) um 1 % und einen Rückgang der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente um 0,1 % bis 0,25 % angenommen. Aus diesen Annahmen würden sich keine Änderungen auf den Impairment-Test ergeben.

Die Unternehmensleitung ist wie im Vorjahr der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

Noch nicht nutzbare immaterielle Vermögenswerte (Funkspektrum)

Das bilanzierte 5G-Funkspektrum resultiert aus der 5G-Frequenzauktion in 2019. 1&1 hat dabei zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, jeweils bis zum 31. Dezember 2040 befristet nutzbar, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts (im Vorjahr auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Kosten des Abgangs) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des Nutzungswerts im Sinne von IFRS 13 wird bei diesem Wertminderungstest als Level 3 eingestuft.

Die dem Impairment-Test zugrundeliegende Planungsrechnung beinhaltet eine GuV-Planung und eine Investitionsplanung für die Geschäftsjahre 2023 bis 2040. Da das Spektrum bis 2040 läuft, erfolgte die Bewertung über den Zeitraum 2022 bis 2040. Aufgrund des Innovationszyklus in der Telekommunikationsbranche wurde keine ewige Rente angesetzt.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse, den Annahmen über die Investitionen in die Netzinfrastruktur sowie den laufenden Betriebskosten des Netzbetriebs ab. Wesentlicher Umsatztreiber für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 5G sind das Wachstum des Teilnehmerbestandes im 1&1 Netz sowie die Planungen des zukünftigen Datenverbrauchs der Kunden. Für die Planungsrechnungen wurde auf die Teilnehmerentwicklung in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access abgestellt, die Annahmen über den zukünftigen Datenverbrauch der Kunden ergeben sich aus Erfahrungswerten. Den Planungen zu den Investitionen in die Netzinfrastruktur liegen konkrete Ausbaupläne zugrunde, die im Wesentlichen auf den Ausbauverpflichtungen aus dem Frequenzerwerb sowie den vertraglich vereinbarten Aufbaukosten beruhen. Die Planungen für die laufenden Kosten des Netzbetriebs beruhen auf bereits geschlossenen Verträgen sowie erfahrungsbedingten Annahmen über die Entwicklung von Energiekosten. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind die zugrunde gelegten Diskontierungssätze.

Der im Geschäftsjahr für die Cashflow-Prognose verwendete Abzinsungssatz vor Steuern liegt bei 3,9 % (Vorjahr: 3,0 % nach Steuern, der vergleichbare Abzinsungssatz nach Steuern für das Geschäftsjahr 2021 beträgt 2,9 %). Es lag im Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf vor. Dies spiegelt auch qualitativ die Erwartung des Vorstands aufgrund der hohen strategischen Bedeutung wider.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung des noch nicht nutzbaren immateriellen Vermögenswertes (Funkspektrum) ist abhängig von den Grundannahmen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit. Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 5G wurde eine Erhöhung der Betriebskosten für die aktive Netztechnik (insbesondere Energiekosten) um 10 % angenommen.

Aus diesen Annahmen würden sich keine Änderungen auf den Impairment-Test ergeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand erwartet die Unternehmensleitung aufgrund der vertraglichen Konstellationen mit den Partnern für den Netzausbau keine wesentlichen Abweichungen für die geplanten Kosten für passive Infrastruktur sowie für die Kosten des Netzaufbaus.

Die Unternehmensleitung ist wie im Vorjahr der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den Nutzungswert wesentlich übersteigt.

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 585.869 T€ (Vorjahr: 538.792 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 2.475 T€ (Vorjahr: 6.014 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr.

31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

in Mio. €

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Kredit

Gesamt

Darlehenverbindlichkeit zum 31. Dezember 2021

1.297,5

250,0

270,0

1.817,5

abgegrenzte Kosten

-1,8

-0,8

0,0

-2,6

Zinsverbindlichkeiten

6,9

0,9

0,0

7,9

Stand 31. Dezember 2021

1.302,6

250,1

270,0

1.822,7

davon kurzfristig

224,4

0,9

100,0

325,4

davon langfristig

1.078,2

249,2

170,0

1.497,4

in Mio. €

Schuldscheindarlehen

Konsortialkredit

Kredit

Gesamt

Darlehenverbindlichkeit zum 31. Dezember 2020

547,5

750,0

165,0

1.463,5

abgegrenzte Bankprovisionen

-0,6

-1,2

0,0

-1,8

Zinsverbindlichkeiten

4,6

0,8

0,0

5,4

Stand 31. Dezember 2020

551,5

749,5

165,0

1.466,0

davon kurzfristig

5,2

200,2

165,0

370,4

davon langfristig

546,3

549,3

0,0

1.095,6

Schuldscheindarlehen

Zum Bilanzstichtag bestehen insgesamt 1.297,5 Mio. € (Vorjahr: 547,5 Mio. €) Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten bis 2027.

Die United Internet AG hat – wie bereits in den Jahren 2014 und 2017 – auch im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ein Schuldscheindarlehen platziert. Die Transaktion war deutlich überzeichnet, so dass sich die Gesellschaft zu einer Erhöhung des ursprünglich geplanten Platzierungsvolumens auf letztendlich 750 Mio. € entschieden hat. Das Schuldscheindarlehen umfasst mehrere Tranchen mit Laufzeiten von drei bis sechs Jahren zu überwiegend festen Zinssätzen zwischen 0,60 % und 0,90 % p.a. Der Vollzug der Transaktion erfolgte im Juli 2021.

Die ausstehenden 5 Tranchen aus den Schuldscheindarlehen 2014 und 2017 sind alle und aus den Schuldscheindarlehen 2021 sind 3 von 4 Tranchen fest verzinslich. Die festen Zinssätze variieren dabei je nach Laufzeit zwischen 0,70 % und 2,15 % p.a. Der Zinssatz der variabel verzinslichen Tranche des

Schuldscheindarlehens aus 2017 setzt sich aus dem jeweiligen 6-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge in Höhe von 0,60 % p. a. zusammen.

Die Schuldscheindarlehen sind endfällig und zu 100 % rückzahlbar.

Konsortialkredite & Konsortialkreditrahmen

Der im August 2021 endfällige Konsortialkredit in Höhe von 200,0 Mio. € wurde vollständig im Geschäftsjahr 2021 zurückgezahlt.

Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG bis Januar 2025 einen revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des am 21. Dezember 2018 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart.

Zum 31. Dezember 2021 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 250 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 550 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen Mittel in Höhe von 560 Mio. € (Vorjahr: 260 Mio. €) zur Verfügung.

Die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen sind ebenfalls variabel verzinslich. Der Einstandszinssatz für Zinsperioden von 1, 3 oder 6 Monaten ist an den EURIBOR zuzüglich einer Marge p.a. gebunden. Die Marge wird in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Nettoverbindlichkeiten zum EBITDA (Leverage Ratio) der United Internet Gruppe festgestellt. Zum Bilanzstichtag beträgt der anwendbare Zinssatz 0,45 % p.a. (Vorjahr: 0,45 %).

Darüber hinaus verfügt die United Internet AG über eine bilaterale Betriebsmittellinie in Höhe von 375 Mio. €. Diese ist bis auf weiteres eingeräumt und wird marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer dieser Linie. Zum Bilanzstichtag war die Betriebsmittellinie mit 100 Mio. € (Vorjahr: 165 Mio. €) in Anspruch genommen.

Zum Bilanzstichtag verfügt die United Internet Gruppe über insgesamt 835 Mio. € (Vorjahr: 375 Mio. €) freie Kreditlinien.

Kreditzusagen (ohne den revolvierenden Konsortialkreditrahmen)

T€

2021

2020

Zusagen Kreditlinien

375.000

280.000

Inanspruchnahme Kreditlinien

100.000

165.000

Verfügbare Kreditlinien

275.000

115.000

Durchschnittlicher Zinssatz

0,19

0,25

Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zu dem Schuldscheindarlehen wird auf Anhangangabe 41 verwiesen.

Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG und bestimmten Tochterunternehmen eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Bankkonto der United Internet AG konzentriert bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.

b) Avalkreditrahmen

Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Avalkreditrahmen, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können, zur Verfügung.

Avalkreditrahmen

T€

2021

2020

Zusagen Avallinien

105.000

105.000

Inanspruchnahme Avallinien

27.473

33.635

Verfügbare Avallinien

77.527

71.365

Durchschnittlicher Zinssatz

0,40 %

0,40 %

Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung. Die eingeräumten Avalkreditrahmen stehen größtenteils unbefristet („bis auf weiteres“) zur Verfügung. Eine Vereinbarung sieht eine Befristung bis zum 30. Dezember 2024 vor. Eine Besicherung gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen.

32. Vertragsverbindlichkeiten

T€

2021

2020

Vertragsverbindlichkeiten

190.037

185.725

davon kurzfristig

157.886

152.094

davon langfristig

32.151

33.631

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen, abgegrenzte Erlöse sowie abgegrenzte Aktivierungsgebühren.

33. Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2021 stellt sich wie folgt dar:

T€

Kündigungsentgelte

Prozessrisiken

Rückbauverpflichtung

Übrige

Gesamt

Stand 1. Januar

46.168

7.526

23.454

1.483

78.631

Verbrauch

8.521

1.546

146

636

10.849

Auflösung

0

1.475

0

0

1.475

Zuführung

5.828

692

50

9.222

15.792

Effekte aus der Aufzinsung

0

100

75

0

175

Stand 31. Dezember 2021

43.475

5.297

23.433

10.069

82.274

Die Rückstellung für Kündigungsentgelte betrifft die an die Netzbetreiber zu leistenden Zahlungen im Falle der Kündigung eines Anschlusses.

Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften zusammen.

Die Rückstellung für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT). Die Auflösung wurde soweit anwendbar erfolgsneutral mit dem Anlagevermögen verrechnet.

Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen.

34. Sonstige Verbindlichkeiten

34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

T€

2021

2020

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

102.172

97.761

- Frequenzverbindlichkeiten

61.266

61.266

- Verbindlichkeiten aus Gehalt

41.294

38.741

- Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen

27.148

21.781

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

51.980

25.014

- Kreditorische Debitoren

11.464

11.057

- Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten

10.071

4.819

- Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen

4.714

5.580

- Sonstiges

19.068

12.617

Gesamt

329.177

278.636

Die kurzfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen variable Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG in Höhe von 31.680 T€ (Vorjahr: 20.307 T€) und der Profit Bricks GmbH in Höhe von 4.416 T€ (Vorjahr: 4.416 T€) sowie der InterNetX Put-Option in Höhe von 15.884 T€ (Vorjahr: 7.721 T€).

34.2 Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

T€

2021

2020

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

- Verbindlichkeiten Finanzamt

125.155

37.280

- Sonstige

10.578

9.467

Gesamt

135.733

46.747

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einer Gesetzesänderung und der damit einhergehenden Umkehr der Umsatzsteuerschuldnerschaft für Telekomunikationsleistungen. Die daraus resultierende Abführung der Umsatzsteuer an das Finanzamt erfolgt nach Abschluss des Voranmeldezeitraums.

34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

T€

2021

2020

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Frequenzverbindlichkeiten

825.124

886.389

- Leasingverbindlichkeiten

413.048

376.067

- Sonstige Darlehen

8.151

0

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

0

7.721

- Sonstige

4.863

8.567

Gesamt

1.251.186

1.278.744

Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen wird auf Anhangangabe 45 verwiesen.

Die Zahlungsverpflichtung aus Lizenzersteigerung betreffen die im Geschäftsjahr 2019 ersteigerten Frequenzlizenzen. Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Geschäftsjahr 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Damit hilft 1&1 AG, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug profitiert 1&1 AG durch die Vereinbarung von Ratenzahlungen für die Kosten der erworbenen 5G-Frequenzen. Damit können die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten nun in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überwiesen werden.

Die langfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten aus der InterNetX Put-Option wurde aufgrund ihrer Laufzeit zum Bilanzstichtag in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert.

35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

31.12.2021

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

250.757

757

0

250.000

- Schuldscheindarlehen

1.301.964

204.606

872.358

225.000

- Kredit

270.000

120.000

150.000

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

585.869

583.395

2.475

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Finanzierungs-Leasing

515.220

102.172

223.354

189.694

- Übrige

1.065.143

227.005

315.622

522.517

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

3.988.954

1.237.935

1.563.808

1.187.211

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

58.430

58.430

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

190.037

157.886

32.151

0

Sonstige Rückstellungen

82.274

16.248

47.897

18.129

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

135.733

135.733

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

466.475

368.298

80.048

18.129

Verbindlichkeiten

4.455.429

1.606.233

1.643.856

1.205.340

Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf:

31.12.2020

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

550.000

0

0

550.000

- Konsortialkredit

200.249

200.249

0

0

- Schuldscheindarlehen

550.836

5.182

545.654

0

- Kredit

165.004

165.004

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

538.793

532.779

6.014

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Finanzierungs-Leasing

473.828

97.761

208.790

167.277

- Übrige

1.083.551

180.875

324.423

578.253

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

3.562.262

1.181.850

1.084.882

1.295.530

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

114.621

114.621

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

185.725

152.094

33.631

0

Sonstige Rückstellungen

78.631

9.302

52.387

16.943

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

46.747

46.747

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

425.725

322.765

86.017

16.943

Verbindlichkeiten

3.987.986

1.504.615

1.170.899

1.312.472

Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

36. Aktienbasierte Vergütung – Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Berichtsjahr 2021 existierten fünf unterschiedliche Mitarbeiterbeteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights (SAR), richtet sich dabei an die Gruppe der Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeitern und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der United Internet AG. Das zweite Programm, das Long Term Incentive Plan Hosting (LTIP) wurde in der 2. Jahreshälfte 2017 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications. Das dritte Programm, das Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP) wurde in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Access. Das vierte Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR) wurde in der 1. Jahreshälfte 2020 eingeführt, richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Access und ersetzt das ehemalige SAR Programm der Drillisch. Das fünfte Programm, das Long Term Incentive Plan Portal (LTIP) wurde in der 1. Jahreshälfte 2019 eingeführt und richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Applications.

36.1 Stock Appreciation Rights (SAR United Internet)

Das SAR Programm erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf a) 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. b) auf einen festgelegten Euro-Betrag. Weiterhin wurde der Wertzuwachs teilweise auf einen Euro-Betrag begrenzt.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wurde als Equity Settled Plan bilanziert.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell / Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

Ausgabestichtag

01.10.2020

Volumen

350.000

SARs

Durchschnittlicher Marktwert je Option

22,55

Ausübungspreis

30,00

Aktienkurs

32,47

Dividendenrendite

1,5

%

Volatilität der Aktie

48,20

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Risikofreier Zins

0

%

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 resp. 12 Monate vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 41.468 T€ (Vorjahr: 41.468 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2021 betrug 36.866 T€ (Vorjahr: 34.181 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 4.602 T€ (Vorjahr: 7.287 T€). Der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 2.685 T€ (Vorjahr: 879 T€).

Die Veränderungen bei den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

SAR

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

677.500

37,75

Ausgegeben

350.000

30,00

Verfallen/verwirkt

-15.000

30,11

Verfallen/verwirkt

-25.000

32,79

Verfallen/verwirkt

-25.000

36,27

Verfallen/verwirkt

-85.000

31,15

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

877.500

35,61

Verfallen/verwirkt

-75.000

31,15

Verfallen/verwirkt

-150.000

40,00

Verfallen/verwirkt

-75.000

36,27

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

577.500

34,97

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

n/a

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit
zum 31. Dezember 2021 (in Monaten)

37

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit
zum 31. Dezember 2020 (in Monaten)

35

Die Bandbreite der Ausübungspreise (ohne Berücksichtigung von Mindestzahlungen) für die zum Abschlussstichtag ausstehenden Aktienoptionen liegt zwischen 30,00 € und 44,06 € (Vorjahr: 30,00 € und 44,06 €).

36.2 Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting)

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Applications aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der IONOS Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (IONOS TopCo SE) und anderer Gesellschaften der IONOS Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter im Bereich Hosting sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von vier Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

01.01.2021

01.04.2021

01.06.2021

01.08.2021

Anzahl gewährter MIP Einheiten

42.950

5.146

1.000

37.500

Ausübungspreis

256,39

305,60

307,10

331,60

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

74,23

30,30

44,01

26,11

Volatilität

von rd. 44 %

von rd. 41 %

von rd. 43 %

von rd. 41 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

< 1 Jahr

< 1 Jahr

< 1 Jahr

< 1 Jahr

Dividendenrendite

0 %

0 %

0 %

0 %

Risikoloser Zins

0 %

0 %

0 %

0 %

01.11.2019

01.01.2020

01.03.2020

01.04.2020

01.07.2020

Anzahl gewährter MIP Einheiten

1.350

2.750

37.500

12.500

2.500

Ausübungspreis

203,20

205,50

207,70

208,50

186,50

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

77,96

52,64

58,62

57,78

57,45

Volatilität

von rd. 41 %

von rd. 40 %

von rd. 40 %

von rd. 40 %

von rd. 49 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 1 Jahr

Dividendenrendite

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

Risikoloser Zins

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

01.01.2019

01.04.2019

01.07.2019

01.10.2019

Anzahl gewährter MIP Einheiten

10.000

90.750

21.500

37.500

Ausübungspreis

153,60

156,20

182,00

161,50

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

54,06

62,60

54,55

81,25

Volatilität

von rd. 36 %

von rd. 38 %

von rd. 38 %

von rd. 38 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

rd. 3 Jahre

rd. 3 Jahre

rd. 2 Jahre

rd. 2 Jahre

Dividendenrendite

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

Risikoloser Zins

von 0 %

von 0 %

von 0 %

von 0 %

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus den Preisschwankungen der letzten 180 Tage bzw. der letzten 360 Tage der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Die Aufwandserfassung erfolgt linear über einen Zeitraum von 4 Jahren bzw. bis zum erwarteten Eintritt eines gemäß den Vertragsbedingungen definierten Ereignisses, sofern dies vor dem Ende des 4-Jahreszeitraums liegt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird ein Gesamtzeitraum von rd. 1 bis 4 Jahren (Vorjahr: 1 bis 4 Jahren) zugrunde gelegt.

Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen des laufenden Jahres betrug in Summe 4.367 T€ (Vorjahr: 3.326 T€), jeweils zum Zeitpunkt der Gewährung.

Der Gesamtaufwand erdienter und künftig zu erdienender Ansprüche aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 34.716 T€ (Vorjahr: 27.513 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2021 betrug 32.813 T€ (Vorjahr: 21.748 T€). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 1.903 T€ (Vorjahr: 5.765 T€). Der im Geschäftsjahr erfasste Personalaufwand in Zusammenhang mit den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich auf 11.066 T€ (Vorjahr: 9.467 T€)

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

379.750

134,07

Ausgegeben

56.600

206,73

Verfallen/verwirkt

-56.125

123,73

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

380.225

146,42

Ausgegeben

86.596

292,47

Verfallen/verwirkt

-1.250

114,70

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

465.571

173,36

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

n/a

Im Geschäftsjahr 2021 wurde im Bereich Business Applications ein weiteres Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für ausgewählte Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsführung der we22-Gruppe (we22 AG inkl. Tochter- und Beteiligungsunternehmen) eingeführt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Mitarbeiter der we22-Gruppe (Geschäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der we22-Gruppe und der IONOS TopCo SE zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter der we22-Gruppe sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von rd. vier Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgt durch Barausgleich.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

01.02.2021

28.02.2021

Anzahl gewährter MIP Einheiten

64.238

2.500

Ausübungspreis

161,56

161,56

Fair Value zum Zeitpunkt der Ausgabe

34,0

33,9

Volatilität

von rd. 44 %

von rd. 43 %

Laufzeit zum Zeitpunkt der Ausgabe

rd. 4 Jahre

4 Jahre

Dividendenrendite

0 %

0 %

Risikoloser Zins

0 %

0 %

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

0

0,00

Ausgegeben

66.738

161,56

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

66.738

161,56

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

n/a

Der Gesamtaufwand erdienter Ansprüche aus diesem als barerfüllte anteilsbasierte Vergütung (cash settled) bilanzierten Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wird in Höhe von 2.846 T€ (Vorjahr: 0 T€) erwartet. Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2021 betrug 669 T€ (Vorjahr: 0 T€). Der im Geschäftsjahr erfasste Personalaufwand in Zusammenhang mit den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich auf 669 T€ (Vorjahr: 0 T€).

36.3 Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel)

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Access aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 Versatel Gruppe (Geschäftsbereich Business Access) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Versatel GmbH) und anderer Gesellschaften der 1&1 Versatel Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter im Bereich Business Access Wertsteigerungsanteile zugewiesen. Die Erdienung erstreckt sich grundsätzlich über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat und kein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Der LTIP Anspruch ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Endwert und einem Anfangswert, der mit dem jeweiligen Wertsteigerungsanteil und Verwässerungsfaktor multipliziert wird.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein im LTIP-Programm definiertes Ereignis eintritt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird ein Gesamtzeitraum von 6 Jahren zugrunde gelegt.

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 7.872 T€ (Vorjahr: 6.922 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2021 betrug 2.210 T€ (Vorjahr: 1.008 T€) und der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 1.202 T€ (Vorjahr: 742 T€ Ertrag). Auf künftige Jahre entfallen somit Aufwendungen in Höhe von 5.662 T€ (Vorjahr: 5.914 T€).

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Zuteilung

1,3 % Wertsteigerungsanteil

4.003

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

2,3 % Wertsteigerungsanteil

3.009

Zuteilung

0,38 % Wertsteigerungsanteil

1.404

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

2,7 % Wertsteigerungsanteil

2.937

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

0

36.4 Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch)

Bis 17. April 2020 existierte ein Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch), das in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt wurde. Das Programm richtete sich an Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basierte auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG (Vormals 1&1 Drillisch AG).

Ein SAR Drillisch umfasste die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen) dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe sich nach der Entwicklung des Aktienkurses und des operativen Ergebnisses (EBIT) der 1&1 AG (konsolidiert) ergab. Im Rahmen des SAR Programms wurden den Teilnehmern sogenannte SARs zugewiesen, die über einen Erdienungszeitraum zugeteilt wurden. Ein SAR entsprach einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, war aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG. Der Anspruch, der sich aus einem SAR ergab, war von der Entwicklung des Aktienkurses und des EBIT abhängig.

Das alte SAR Drillisch Programm wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2020 annulliert. Zum Zeitpunkt der Annullierung standen 77.400 Aktienoptionen aus, die durch neue Eigenkapitalinstrumente ersetzt wurden.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG.

Gemäß den aktuellen Bedingungen umfasst ein SAR Drillisch die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen), dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises, der als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option berechnet wird. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) begrenzt.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 resp. 12 Monate vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Die 1&1 AG behält sich das Recht vor, ihre Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) aus dem SAR-Programm durch die Übertragung von Aktien der 1&1 AG aus dem Bestand eigener Aktien stattdessen nach freiem Ermessen auch durch Auszahlung in bar an die Berechtigten zu erfüllen. Da gegenwärtig keine Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden diese Zusagen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert der ausgegebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Ausgabestichtag

01.06.2021

01.11.2021

Anzahl SAR

228.400

28.000

Anfangskurs

26,30

25,70

Ausübungspreis

26,27

25,98

Durchschnittlicher Marktwert je Option

4,84

4,21

Dividendenrendite

0,19

%

0,19

%

Volatilität der Aktie

48

%

31

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

0

%

0

%

Ausgabestichtag

17.04.2020

01.06.2020

01.10.2020

Anzahl SAR

1.904.600

270.000

314.000

Anfangskurs

19,84

22,95

18,95

Ausübungspreis

19,07

23,20

19,80

Durchschnittlicher Marktwert je Option

3,64

4,12

3,32

Dividendenrendite

0,25

%

0,22

%

0,26

%

Volatilität der Aktie

55

%

54

%

58

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

0

%

0

%

0

%

Der Gesamtaufwand aus dem neuen Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 10.306 T€ (Vorjahr: 9.083 T€). Der Aufwand für das Geschäftsjahr betrug 3.164 T€ (Vorjahr: 1.879 T€). Der kumulierte

Aufwand des zum 31. Dezember 2021 beträgt 5.043 T€ (Vorjahr: 1.879 T€). Auf künftige Jahre entfallen Aufwendungen in Höhe von 5.263 T€ (Vorjahr: 7.204 T€).

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen unter dem SAR Drillisch Programm (unter Einbezug der ersetzten SARs) ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Anzahl

Durchschnittl.
Ausübungspreis
(€)

Ausstehend am 31. Dezember 2019

77.400

0

Verfallen/verwirkt

-77.400

0

Ausgaben - Ersatz

534.800

19,07

Ausgaben - Neuvergabe

1.369.800

19,07

Ausgegeben

270.000

23,2

Ausgegeben

314.000

19,8

Ausstehend am 31. Dezember 2020

2.488.600

19,61

Ausgegeben

228.400

26,27

Ausgegeben

28.000

25,98

Ausstehend am 31. Dezember 2021

2.745.000

20,23

36.5 Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Consumer Application)

Im Geschäftsjahr 2019 wurde von der 1&1 Mail & Media Applications SE ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (LTIP Portal) aufgesetzt. Zielsetzung des LTIP Programms ist die Gewinnung und Haltung qualifizierter Führungskräfte sowie eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmensleitung und weiterer Schlüsselmitarbeiter des Konzerns an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Mail & Media Applications SE) und anderer Gesellschaften des Konzerns zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten, grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Mail & Media-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter Wertsteigerungsanteile zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat und kein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet oder ein und ein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis (z. B., Veräußerung der Anteile der United Internet AG an der 1&1 Mail & Media Applications SE o. ä.) eintritt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen an der Gesellschaft, sofern diese zwischenzeitlich an einer Börse gehandelt werden, oder durch Aktien eines anderen an einer Börse notierten Unternehmens oder entsprechenden Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Der Fair Value der als Eigenkapitalinstrumente klassifizierten Zusagen betrug zum Zeitpunkt der Gewährung in 2021 2.470 T€ (Vorjahr: 3.529 T€).

Der Gesamtaufwand aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm beläuft sich auf 9.407 T€ (Vorjahr: 7.544 T€). Der kumulierte Aufwand zum 31. Dezember 2021 betrug 3.235 T€ (Vorjahr: 1.758 T€). Auf künftige Jahre entfallen Aufwendungen in Höhe von 6.172 T€ (Vorjahr: 5.786 T€). Der Personalaufwand aus den ausgegebenen Aktienoptionen belief sich im Geschäftsjahr auf 1.477 T€ (Vorjahr: 1.089 T€).

Wertsteigerungsanteile

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Ausstehend zum 31. Dezember 2019

2,7 % Wertsteigerungsanteil

1.487

Zuteilung

1,55 % Wertsteigerungsanteil

2.626

Ausstehend zum 31. Dezember 2020

4,25 % Wertsteigerungsanteil

1.775

Zuteilung

1,05 % Wertsteigerungsanteil

2.353

Verfallen

0,3 % Wertsteigerungsanteil

-607

Ausstehend zum 31. Dezember 2021

5,0 % Wertsteigerungsanteil

1.881

Ausübbar zum 31. Dezember 2021

0

0

Ausübbar zum 31. Dezember 2020

0

0

37. Grundkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2021 betrug 194.000.000 € (Vorjahr: 194.000.000 €), eingeteilt in 194.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Genehmigtes Kapital 2015

Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2015 und Schaffung von neuem Genehmigten Kapital 2020 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Genehmigtes Kapital 2020

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2023 mit Zustimmung des Aufsichts-rats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 77.500.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der United Internet AG oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegen-ständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.

Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Bedingtes Kapital 2015

Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und des zugehörigen Bedingten Kapitals 2015 und die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options- oder Wandelschuldverschreibungen sowie die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020) und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.

Bedingtes Kapital 2020

Das Grundkapital wird um bis zu EUR 25.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 25.000.000, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von auf den Namen lautenden Stückaktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten (oder bei Erfüllung entsprechender Wandlungspflichten) oder bei Ausübung eines Wahlrechts der Gesellschaft, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren, an die Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 bis zum 31. August 2023 von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis.

Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Begebung von Schuldverschreibungen, die mit Optionsrechten oder Wandlungsrechten oder -pflichten ausgestattet sind, gemäß dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 und nur insoweit durchzuführen, wie von Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder zur Wandlung verpflichtete Inhaber oder Gläubiger von Schuldverschreibungen ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen oder soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren und soweit jeweils nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die ausgegebenen neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Abschlagsdividende Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung beschlossen.

38. Rücklagen

Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2021 1.955 Mio. € (Vorjahr: 2.323 Mio. €). Der Rückgang ist auf die Transaktionen mit Eigenkapitalgebern zurück zu führen. Für weitere Details wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, vermindert um die Ausgaben für Dividendenausschüttung.

Die Neubewertungsrücklage in Bezug auf die Anteilseigner der United Internet AG zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

T€

31.12.2021

31.12.2020

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

sonstige Beteiligungen

0

-2.235

Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen

601

-2.137

Gesamt

601

-4.372

Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2021 und 2020 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

39. Eigene Anteile

Die von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung ist bis zum 18. September 2020 befristet gewesen.

Die Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 hat den Vorstand ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt vom 19. September 2020 bis zum 31. August 2023. Sie ist insgesamt auf einen Anteil von zehn vom Hundert des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt.

Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:

  • Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
  • Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind.
  • Zur Gewährung von United Internet Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die United Internet Aktien Mitgliedern des Vorstands der United Internet AG bzw. Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen oder standen und/oder Mitgliedern der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.

Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Der Vorstand der United Internet AG hat am 12. März 2020 mit Zustimmung des Aufsichtsrats und auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien beschlossen, 11.000.000 eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 205.000.000 € um 11.000.000 € auf 194.000.000 € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduziert sich entsprechend von 205.000.000 Aktien um 11.000.000 Aktien auf 194.000.000 Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals der ausgegebenen Aktien bleibt unverändert bei 1 € je Aktie. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet-Aktionäre. Nach Durchführung der Kapitalherabsetzung liegt das Grundkapital der Gesellschaft wieder auf dem Niveau vor der Kapitalerhöhung im Zuge der Versatel-Übernahme im Jahr 2014.

Im Geschäftsjahr hat der Konzern insgesamt 514.972 Stück (Vorjahr: 430.624 Stück) eigene Aktien für 18.721 T€ (Vorjahr: 12.235 T€) erworben.

Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 7.284.109 Stück (Vorjahr: 6.769.137 Stück) eigene Aktien gehalten.

Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt.

40. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile haben sich wie folgt entwickelt:

T€

1&1 AG / Consumer Access (21,68 %)

IONOS TopCo SE/Business Applications (24,90 %)

Gesamt

01.01.2021

500.483

-108.333

392.150

Anteiliges Ergebnis

86.414

20.264

106.678

Anteiliges sonstiges Ergebnis

35

2.422

2.458

Anteilsmäßige Veränderungen

-72.223

22.843

-49.380

Sonstige Veränderungen des Eigenkapitals

1.282

5.601

6.883

Ausschüttung

-2.080

-962

-3.043

31.12.2021

513.911

-58.165

455.747

Anteilsmäßige Veränderungen des Geschäftsjahres betreffen die Aufstockung der Anteile an der 1&1 AG sowie die Aufstockung der Anteile an der IONOS TopCo SE. Es wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

T€

1&1 AG / Consumer Access (24,69 %)

IONOS TopCo SE/Business Applications (33,33 %)

Gesamt

01.01.2020

447.915

-143.163

304.753

Anteiliges Ergebnis

54.217

23.995

78.212

Anteiliges sonstiges Ergebnis

-11

5.894

5.883

Sonstige Veränderungen des Eigenkapitals

538

5.341

5.879

Ausschüttung

-2.176

-401

-2.577

31.12.2020

500.483

-108.333

392.150

Die nachfolgenden Finanzinformationen umfassen in zusammengefasster Form Informationen zu Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Gewinn oder Verlust und Cashflows des Tochterunternehmens mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen.

1&1 AG (Consumer Access)

in Mio. €

2021

2020

Kurzfristige Vermögenswerte

1.899

1.553

Langfristige Vermögenswerte

5.165

5.137

Kurzfristige Schulden

656

575

Langfristige Schulden

1.189

1.262

Eigenkapital

5.219

4.854

Erlöse

3.910

3.787

Ergebnis vor Steuern

535

313

Steueraufwendungen

-165

-93

Konzernergebnis

370

220

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

432

451

Nettozahlungen im Investitionsbereich

-351

-397

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

-81

-81

IONOS TopCo SE (Business Applications)

in Mio. €

2021

2020

Kurzfristige Vermögenswerte

166

232

Langfristige Vermögenswerte

1.311

1.257

Kurzfristige Schulden

283

233

Langfristige Schulden

1.427

1.583

Eigenkapital

-233

-327

Erlöse

1.103

988

Ergebnis vor Steuern

98

117

Steueraufwendungen

-36

-42

Konzernergebnis

62

75

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

201

166

Nettozahlungen im Investitionsbereich

-89

37

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

-170

-136

41. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2021 aus:

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2021

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2021

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

110.116

110.116

110.116

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

54.012

54.012

51.040

- Übrige

ac

373.708

373.708

373.708

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

48.598

48.598

48.598

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

70.394

70.394

70.394

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

11.617

11.617

11.617

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-585.869

-585.869

-585.869

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-1.822.721

-1.822.721

-1.828.031

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

-515.220

-515.220

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-51.980

-51.980

-51.980

- Übrige

flac

-1.013.163

-1.013.163

-1.013.163

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

544.038

544.038

544.038

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

70.394

70.394

70.394

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.421.754

-3.421.754

-3.427.064

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-51.980

-51.980

-51.980


Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2021 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2021 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus
der Folgebewertung

T€

Bewertungs-
kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

492

-

-2.519

-54.727

-56.754

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgsneutral

fvoci

0

0

-

-

0

- Erfolgswirksam

fvtpl

24.001

-

-

24.001

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-25.756

-

-1.079

-

-26.835

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-19.536

-19.536

Gesamt

-25.264

4.465

-3.598

-54.727

-79.124

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte haben, bis auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing, überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um Kredite, die grundsätzlich jederzeit vorzeitig rückzahlbar sind. Zudem sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon ausgegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schuldscheindarlehen basiert zumindest teilweise auf nicht am Markt beobachtbaren Input-Parametern.

Forderungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.

Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entsprechen.

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2020 aus:

T€

Bewertungskategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2020

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fair Value erfolgsneutral

Fair Value erfolgswirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2020

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

131.270

131.270

131.270

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n/a

60.165

60.165

62.814

- Übrige

ac

338.631

338.631

338.631

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

47.684

47.684

47.684

- Fair Value über das sonstige Ergebnis

fvoci

3.746

3.746

3.823

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

30.832

30.832

30.832

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

9.901

9.901

9.901

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

-538.793

-538.793

-538.793

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

-1.466.089

-1.466.089

-1.472.006

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeit

n/a

-473.828

-473.828

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

-32.735

-32.735

-32.735

- Übrige

flac

-1.050.817

-1.050.817

-1.050.817

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

527.487

527.487

527.487

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

fvoci

3.746

3.746

3.823

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

30.832

30.832

30.832

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

-3.055.699

-3.055.699

-3.061.615

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

-32.735

-32.735

-32.735

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2020 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2020 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus
der Folgebewertung

T€

Bewertungs-
kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

294

-

2.412

-59.817

-57.111

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgsneutral

fvoci

842

32.215

-

-

33.057

- Erfolgswirksam

fvtpl

-618

-

-

-618

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

-17.455

-

1.034

-

-16.421

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

-7.866

-7.866

Gesamt

-16.319

23.731

3.446

-59.817

-48.959

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe.
  • Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kreditwürdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2021 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.
  • Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt.
  • Der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden liegen geeignete Bewertungsverfahren zugrunde. Sofern verfügbar, werden Börsenpreise auf aktiven Märkten verwendet. Die Bewertung von Anteilen an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen. Für die Bewertung der Derivate sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden vorwiegend Optionspreismodelle verwendet.
Hierarchie beizulegender Zeitwerte

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren:

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt, beobachtbar sind

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

T€

zum 31.12.2021

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

70.394

5.233

65.161

Derivate

70.394

5.233

65.161

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-51.980

-51.980

Kaufpreisverbindlichkeiten

-51.980

-51.980

Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen.

T€

zum 31.12.2020

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

3.746

3.746

Börsennotierte Aktien

3.746

3.746

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

30.832

30.832

Derivate

30.832

30.832

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

-32.735

-32.735

Kaufpreisverbindlichkeiten

-32.735

-32.735

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen, die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2021 sind nachfolgend dargestellt:

31.12.2021

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,5 Jahr

0,25 Jahr

-0,25 Jahr

+0,2 Mio. €

-0,2 Mio. €

Volatilität

6,0 %

+1 %

-1 %

+0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,5 Jahr

0,25 Jahr

-0,25 Jahr

-2,3 Mio. €

+2,4 Mio. €

Volatilität

36,58 %

+1 %

-1 %

-0,3 Mio. €

+0,3 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,5 Jahr

0,25 Jahr

-0,25 Jahr

-1,9 Mio. €

+1,8 Mio. €

Volatilität

36,58 %

+1 %

-1 %

-0,2 Mio. €

+0,2 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum*

23 %

n/a

n/a

* Der Wert unterliegt keinen wesentlichen Schätzannahmen, bereits fällig.

31.12.2020

Bewertungsmethode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Fremdwährungsbasierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2020

0,75 Jahr

0,5 Jahr

-0,5 Jahr

+1,6 Mio. €

-2,7 Mio. €

Volatilität

8,7 %

+1 %

-1 %

+0,7 Mio. €

-0,7 Mio. €

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2020

0,75 Jahr

0,5 Jahr

-0,5 Jahr

-2,5 Mio. €

+5,9 Mio. €

Volatilität

43,8 %

+1 %

-1 %

-0,2 Mio. €

+0,2 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment per 31.12.2020

0,75 Jahr

0,5 Jahr

-0,5 Jahr

-2,0 Mio. €

+4,9 Mio. €

Volatilität

43,8 %

+1 %

-1 %

-0,2 Mio. €

+0,2 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum

4 %

+1 %

-1 %

+ 0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Modifiziertes Multiple

EBITDA Wachstum

5 %

+1 %

-1 %

+ 0,1 Mio. €

-0,1 Mio. €

Eine weitere zum Fair Value bewertete Kaufpreisverbindlichkeit ist bereits fällig. Hier ist nur die Auszahlung ausstehend. Daher wird auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.

Überleitungsrechnung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Stufe 3:

T€

Nicht börsennotierter Anteil

Derivate

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Stand 1. Januar 2020

44.622

31.450

-25.604

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung

32.855

0

0

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Neubewertung

0

-618

-7.131

Ausbuchung

-77.477

-

Stand 31. Dezember 2020

0

30.832

-32.735

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Neubewertung

0

24.001

-19.536

Zugang

16.867

Ausbuchung

-1.306

291

Stand 31. Dezember 2021

0

70.394

-51.980

42. Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahen Familienangehörigen wurden als nahe stehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert.

Herr Michael Scheeren hat sein Aufsichtsratsmandat zum Ende der Bilanzsitzung am 24. März 2021 niedergelegt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Kurt Dobitsch hat sein Amt als Aufsichtsratsmitglied mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2021 niedergelegt. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wurden Herr Stefan Rasch und Herr Prof. Dr. Andreas Söffing in den Aufsichtsrat gewählt. In der Sitzung am 27. Mai 2021 hat der Aufsichtsrat Herrn Philipp von Bismarck zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herrn Dr. Manuel Cubero zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2021 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Phillip von Bismarck

  • Keine weiteren Ämter

Kurt Dobitsch

  • IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender)
  • 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG), Maintal (Vorsitzender)
  • Nemetschek SE, München (Vorsitzender)
  • Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn (bis 31. Mai 2021)
  • Vectorworks Inc., Columbia / USA (bis 31. Mai 2021)
  • Bechtle AG, Gaildorf
  • Singhammer IT Consulting AG, München

Michael Scheeren

  • IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur (bis 23. Februar 2021)
  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitzender, bis 23. Februar 2021)
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (bis 23. Februar 2021)
  • 1&1 AG (vormals 1&1 Drillisch AG), Maintal (Vorsitzender, bis 23. Februar 2021)
  • Tele Columbus AG, Berlin (bis 31. Dezember 2021)

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

  • Nürnberg Institut für Marktentscheidung e.V., Nürnberg (Vorsitzender)
  • Unicepta Holding GmbH, Köln (Vorsitzender des Beirats)

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

  • Zeppelin GmbH, Friedrichshafen
  • Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München
  • BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
  • Börsenverein des deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main (seit März 2022)

Prof. Dr. Andreas Söffing

  • Deutsche Oppenheim Family Office AG, Köln (stellv. Vorsitzender des Beirats)
  • Institut der Steuerberater Hessen e. V., Frankfurt (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats)
  • Nemetschek Innovationsstiftung, München (Vorsitzender des Vorstands)
  • Nemetschek Familienstiftung, München
  • Capella GmbH, Hamburg

Dr. Claudia Borgas-Herold

  • 1&1 AG, (vormals: 1&1 Drillisch AG), Maintal
  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (bis 10. September 2021)
  • Tele Columbus AG, Berlin (seit 28. Mai 2021)

Stefan Rasch

  • Tele Columbus AG, Berlin (bis 28. Mai 2021)

Die aktuellen Vergütungsregelungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden zuletzt durch die Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 geändert und wurden durch die Hauptversammlung vom 27. Mai 2021 durch § 13 der Satzung der United Internet AG ergänzt.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält außer der Erstattung seiner baren Auslagen eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 20.000,00. Der Vorsitzende erhält € 30.000,00, der stellvertretende Vorsitzende erhält € 22.500,00.

Für die Tätigkeit im Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses zusätzlich jährlich € 20.000,00, jedes andere Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält zusätzlich jährlich € 15.000,00. Die Gesellschaft hat die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses bei der Wahrnehmung von notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen und auch die dafür anfallenden Kosten in einem angemessenen Umfang zu übernehmen.

Zusätzlich erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses eine weitere Vergütung von bis zu € 15.000,00 pro Geschäftsjahr, welche für die Beauftragung von Wirtschaftsprüfern und/oder Steuerberatern verwendet werden kann, deren Unterstützung der Vorsitzende bei der Durchführung seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Prüfungs- und Risikoausschusses benötigt und die nicht bereits vorrangig durch die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Hilfsmittel und Beratungsmöglichkeiten geleistet werden kann.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats, das nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder dem Prüfungs- und Risikoausschuss angehört hat, erhält je angefangenem Monat eine zeitanteilig geringere Vergütung.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält darüber hinaus ein Sitzungsgeld in Höhe von € 1.000,00 für jede Teilnahme an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats. Soweit Sitzungen des Aufsichtsrats nicht physisch, sondern lediglich virtuell stattfinden (insbesondere, wenn eine Sitzung nur telefonisch oder nur per Videokonferenz stattfindet), erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats kein Sitzungsgeld, wenn die Sitzung nicht mehr als eine Stunde gedauert hat, das hälftige Sitzungsgeld, wenn die Sitzung länger als eine Stunde, aber nicht länger als zwei Stunden gedauert hat und das volle Sitzungsgeld, wenn die Sitzung zwei Stunden oder länger gedauert hat. Mitglieder, die nicht persönlich an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen (wie die zugeschaltete Teilnahme per Telefon oder per Videokonferenz), erhalten stets lediglich 25 % des Sitzungsgelds, wobei die Teilnahme allein durch die Abgabe einer Stimmrechtsbotschaft zu keinem Anspruch auf ein Sitzungsgeld führt.

Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

2021

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Sonstiges*

Gesamt

Kurt Dobitsch

13

1

14

105

15

120

118

16

26

160

Philipp von Bismarck

35

6

41

0

0

0

35

6

8

49

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

20

6

26

0

0

0

20

6

5

31

Dr. Claudia Borgas-Herold

20

6

26

69

7

76

89

13

19

121

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

21

6

27

0

0

0

21

6

27

Stefan Rasch

20

5

25

0

0

0

20

5

4

29

Prof. Dr. Andreas Söffing

32

5

37

0

0

0

32

5

37

Michael Scheeren

5

1

6

36

7

43

41

8

10

59

166

36

202

210

29

239

376

65

72

513

* Umsatzsteuererstattung

2020

United Internet AG

Tochtergesellschaften der United Internet AG

Insgesamt

T€

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Fix

Sitzungsgeld

Gesamt

Kurt Dobitsch

30

4

34

112

16

128

142

20

162

Kai-Uwe Ricke

8

1

9

84

11

95

92

12

104

Philipp von Bismarck

10

2

12

0

0

0

10

2

12

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

10

2

12

0

0

0

10

2

12

Dr. Claudia Borgas-Herold

13

3

16

65

8

73

78

11

89

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

13

3

16

0

0

0

13

3

16

Michael Scheeren

17

3

20

120

16

136

137

19

156

101

18

119

381

51

432

482

69

551

Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats existieren nicht.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird. Die letzte Überprüfung fand im Geschäftsjahr 2017 statt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Zahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemenzahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat.

Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.

Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:

2021

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2021 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Martin Mildner

650

361

44

1.055

-

650

361

44

1.055

-

2020
T€

Fix

Variabel

Nebenleistungen

Summe Fix, Variabel und Nebenleistungen

Marktwert der in 2020 gewähren aktienbasierten Vergütungen *

Ralph Dommermuth

0

0

0

0

-

Martin Mildner

163

88

2

253

7.891

Frank Krause

270

105

8

383

-

433

193

10

636

7.891

*Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungs­komponenten mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahren ausbezahlt.

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB, d. h. inklusive der Marktwerte der aktienbasierten Vergütungen, beliefen im Geschäftsjahr auf 1.055 T€ (Vorjahr: 8.527 T€). Die entsprechenden Bezüge im Sinne von IAS 24 (inklusive laufender Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen) beliefen sich auf 3.691 T€ (Vorjahr: 8.527). Im Geschäftsjahr wurden dem Vorstand 0 SARs gewährt. Den Mitgliedern des Vorstands wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Darüber hinaus wird auf die Angaben im Vergütungsbericht verwiesen.

Die Anzahl der Aktien an der United Internet AG, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats halten, ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Anteilseigentum

1. Januar 2021

31. Dezember 2021

Vorstand

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Ralph Dommermuth

0

82.000.000

82.000.000

0

97.200.000

97.200.000

Martin Mildner

2

-

2

2

-

2

2

82.000.000

82.000.002

2

97.200.000

97.200.002

Aufsichtsrat

Direkt

Indirekt

Gesamt

Direkt

Indirekt

Gesamt

Kurt Dobitsch

-

-

-

-

-

-

Philipp von Bismarck

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

-

-

-

-

-

-

Dr. Claudia Borgas-Herold

-

-

-

-

-

-

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

-

-

-

-

-

-

Stefan Rasch

-

-

-

-

-

-

Prof. Dr. Andreas Söffing

-

-

-

-

-

-

Michael Scheeren

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Verkäufe an und Käufe von nahe stehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2021 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Ein Werthaltigkeitstest wird laufend durchgeführt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahe stehenden Unternehmens oder der nahe stehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist.

Wie auch im Vorjahr sind die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe zum Teil von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten zwischen Ende 2021 und Juni 2028 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf 13.206 T€ (Vorjahr: 10.216 T€).

In der folgenden Tabelle werden Nutzungsrechte im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Abschreibung

Buchwert

Nutzungsrechte

125.112

4.881

-12.090

117.903

In der folgenden Tabelle werden Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt.

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Tilgung/Zinsen

Buchwert

Leasingverbindlichkeiten

126.529

4.881

-10.956

120.454

Zum Stichtag bestehen zwei Darlehensverträge mit assoziierten Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 7.183 T€ (Vorjahr: 6.099 T€).

Die Darlehen haben Laufzeiten von einem bis acht Jahren. Die Tranchen sind jeweils fest verzinslich mit 2 % p.a. bis 3,0 % p.a.

In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

Käufe / Dienstleistungen von nahe stehenden Unternehmen / Personen

Verkäufe / Dienstleistungen an nahe stehende Unternehmen / Personen

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen / Personen

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen / Personen

T€

2021

2020

2021

2020

2021

2020

2021

2020

26.303

27.070

2.176

3.919

228

432

298

7.070

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

T€

2021

2020

2021

2020

104

200

0

0

43. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Grundsätze des Risikomanagements

Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risikomanagementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Einlagen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt der Konzern hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass der Konzern möglicherweise seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Insbesondere vor dem Hintergrund des sich über die kommenden Jahre erstreckenden kostenintensiven Ausbaus des Mobilfunknetzes, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der UI Gruppe sicherstellen zu können. Wir gehen davon aus, die Investitionen in das Mobilfunknetz zum überwiegenden Teil aus der vorhandenen Liquidität sowie den zukünftigen Cashflows aus dem operativen Geschäft und Krediten bedienen zu können.

Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann der Konzern die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl die Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht.

Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch die täglich automatisierte Konzentration der Bankguthaben angebundener Konzerngesellschaften (Cash Pooling) steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Der Konzern hat zur Steuerung der Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Zum Stichtag verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel von insgesamt 110,1 Mio. € (Vorjahr: 131,2 Mio. €) sowie freie Kreditlinien in Höhe von 835 Mio. € (Vorjahr: 375 Mio. €) und daher über eine mehr als ausreichende Liquiditätsreserve für das Geschäftsjahr 2022. Der Vorstand geht davon aus, dass bei Bedarf weitere Linien am Kapitalmarkt aufgenommen werden könnten, sollte dies erforderlich sein.

Die folgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2021 bzw. 31. Dezember 2020 vertraglich fixierten Zahlungen für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten:

Buchwert zum

T€

31.12.2021

2022

2023

2024

2025

> 2025

Gesamt

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.822.721

710.979

160.171

233.979

258.286

483.538

1.846.953

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

585.869

583.571

0

0

0

2.476

586.047

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

1.065.143

242.094

61.442

61.444

128.446

578.227

1.071.653

3.473.733

1.536.644

221.613

295.423

386.732

1.064.241

3.504.653

Leasingverbindlichkeiten

515.220

102.172

71.726

63.136

54.258

251.574

542.866

3.988.953

1.638.816

293.338

358.559

440.990

1.315.815

4.047.518

Die Zahlungen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der 5G-Lizenzersteigerung in Höhe von 61,3 Mio.€ (Vorjahr: 61,3 Mio. €) sowie erwartete Zahlungen aus Derivaten in Höhe von 52,0 Mio. € (Vorjahr: 32,7 Mio. €) im Geschäftsjahr 2022. Die Zahlungen an den Bund haben keinen linearen Verlauf. In den Geschäftsjahren 2022 bis 2026 werden Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von jeweils 61,3 Mio. € (Vorjahr: 61,3 Mio. €) und in den Geschäftsjahren 2027 bis 2031 von jeweils 128 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) erwartet.

Buchwert zum

T€

31.12.2020

2021

2022

2023

2024

> 2024

Gesamt

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

1.466.089

376.518

207.509

157.028

182.097

583.371

1.506.524

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

538.793

533.255

0

0

119

7.009

540.383

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

1.091.076

188.492

72.507

61.441

61.442

707.406

1.091.288

3.095.958

1.098.265

280.016

218.469

243.658

1.297.786

3.138.195

Leasingverbindlichkeiten

473.828

96.332

74.519

67.076

50.650

232.550

521.127

3.569.786

1.194.597

354.535

285.545

294.308

1.530.336

3.659.322

Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag in Höhe von 250 Mio. € (Vorjahr: 550 Mio. €) bis zum Ende der Laufzeit (2025) konstant gezogen bleibt.

Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangangabe 31 verwiesen.

Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzentration.

Marktrisiko

Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zins-sätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zinsrisiko

Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzverbindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken.

Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag Teile der Finanzierungsinstrumente variabel verzinslich und mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden sind. Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkredit und dem Konsortialkredit in Höhe von insgesamt 250 Mio. € (Vorjahr: 750 Mio. €).

Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlagemöglichkeiten bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liquidität analysiert. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel verzinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.

Aufgrund der aktuellen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist der für die United Internet Gruppe relevante EURIBOR Zinssatz zum Stichtag negativ. Aufwendungen aufgrund von Negativzinsen auf vorgehaltene Liquidität sind nicht entstanden. Der Konzern erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein.

Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssicherungsgeschäfte.

Währungsrisiko

Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen den Ein- und Auszahlungen in nicht funktionaler Währung herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte.

Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken.

Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko)

Der United Internet Konzern erfasst finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) wie folgt:

  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung oder
  • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Abhängig von der Bewertungskategorie und der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen oder Erträge und Aufwendungen ergeben.

Zum Stichtag gab es keine börsennotierte Eigenkapitalinstrumente.

Kredit- und Ausfallrisiko

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Zur Reduzierung von Ausfallrisiken ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Die Außenstände werden bereichsbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Nicht vermeidbaren Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangangabe 19 nach Zeitbändern, in denen sie überfällig sind, gegliedert.

Bezugnehmend auf mögliche Risiken in Verbindung mit der Corona-Pandemie wird auf Anhangangabe 3 verwiesen.

Internes Ratingsystem

Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt.

Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Risiken aus Financial Covenants

Die bestehenden Kredite der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Die Verletzung einer bestimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die einzelnen Kreditgeber die mit der Gesellschaft ausstehenden Darlehen kündigen können. Angesicht der derzeit geringen Relation von Nettoschulden-zu-EBITDA von United Internet wird die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauflagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben.

Kapitalsteuerung

Die United Internet AG unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2021 bzw. 31. Dezember 2020 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

44. Erfolgsunsicherheiten, Eventualschulden und andere Verpflichtungen

Eventualschulden

Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung dar, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse abhängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

In den Vorjahren haben Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angemeldet. (im Rahmen der internen Klassifizierung sind Beträge bis zu 333 Millionen Euro als niedriger dreistelliger Millionenbetrag definiert, die angemeldeten Ansprüche übersteigen diesen Betrag auch in Summe nicht). Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2021 sieht die United Internet AG die Ansprüche der jeweiligen Gegenpartei als unbegründet an und hält für diese Eventualschulden einen Ressourcenabfluss für nicht wahrscheinlich.

Rechtsstreitigkeiten

Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaften des Konzerns.

Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangangabe 33).

Garantien

Der Konzern hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen.

Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.

45. Angaben zu Leasingverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Konzern als Leasingnehmer

Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge.

Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen. Die Gesellschaft beabsichtigt derzeit, alle wesentlichen Verlängerungsoptionen in zu Anspruch nehmen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, wesentliche Kündigungsoptionen auszuüben.

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen angefallen:

T€

2021

2020

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

- Grundstücke und Bauten

42.720

41.109

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

2.055

3.080

- Netzinfrastruktur

56.300

57.600

- Lizenzen

1.591

1.326

Summe Abschreibungen auf Nutzungsrechte

102.666

103.115

Zinsaufwendungen aus Leasing-Verbindlichkeiten

8.473

7.866

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse

997

405

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert

3.136

1.273

Zum 31. Dezember 2021 ergeben sich folgende Buchwerte der Nutzungsrechte nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte:

T€

Buchwert zum
31.12.2021

Buchwert zum
31.12.2020

Grundstücke und Bauten

298.655

268.056

Betriebs- und Geschäftsausstattung

2.836

3.361

Netzinfrastruktur

199.118

190.295

Lizenzen

6.364

7.956

Zum 31. Dezember 2021 bestehende Leasingverpflichtungen haben folgende Laufzeiten:

T€

31.12.2021

31.12.2020

Bis 1 Jahr

102.172

97.761

1 bis 5 Jahre

223.354

208.790

Über 5 Jahre

189.694

167.277

Gesamt

515.220

473.828

Zum 31. Dezember 2021 haben sich die Leasingverpflichtungen wie folgt entwickelt:

T€

31.12.2021

31.12.2020

Stand 1. Januar

473.828

393.040

Zugänge

147.806

191.809

Zinseffekt

8.473

7.866

Auszahlungen

-105.630

-107.168

Abgänge

-9.258

-11.719

Stand 31. Dezember

515.220

473.828

davon kurzfristig

102.172

97.761

davon langfristig

413.048

376.067

Die Auszahlung aufgrund der Leasingverpflichtungen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Für weitere Informationen wird auf die Erläuterungen unter 2.3 sowie Anhangangabe 43 verwiesen.

Konzern als Leasinggeber

Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Der Konzern tritt über die 1&1 Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungs-Leasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Bruttoinvestitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

T€

31.12.2021

31.12.2020

Bruttoinvestitionen

(davon nicht garantierte Restwerte)

davon fällig bis 1 Jahr

6.805

6.944

davon fällig in 1-5 Jahren

25.341

26.427

davon fällig nach über 5 Jahren

23.943

29.598

Noch nicht realisierter Finanzertrag

-5.049

-6.265

Nettoinvestitionen

51.040

56.704

Kumulierte Wertminderungen

0

0

Forderungen aus Umsatzsteuer und sonstigen

2.972

3.461

Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing

54.012

60.165

davon Barwert der nicht garantierten Restwerte

0

0

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen

51.040

56.704

davon fällig bis 1 Jahr

6.697

6.832

davon fällig in 1-5 Jahren

23.441

24.320

davon fällig nach über 5 Jahren

20.902

25.551

Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde.

Im Geschäftsjahr 2021 sind mehrere neue Finanzierungsleasing-Verträge über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden. Diese sind in den Bruttoinvestitionen abzüglich der noch nicht realisierten Finanzerträge mit insgesamt 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) erfasst. Die Laufzeiten betragen zwischen 15 und 29 Jahre.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2021 bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen, die kein Leasingverhältnis darstellen:

T€

2021

2020

Bis 1 Jahr

29.342

27.638

1 bis 5 Jahre

86.701

81.489

Über 5 Jahre

15.511

10.442

Gesamt*

131.554

119.569

* Die Angaben erfolgen auf Basis vertraglicher Mindestlaufzeiten.

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nachfolgend beschrieben:

Der Konzern nimmt die im Standard IFRS 16 vorgesehenen Befreiungen für Leasingverträge, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet sowie die Befreiung für Leasingverträge, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist, in Anspruch. Die Leasingverpflichtungen, die durch diese Anwendungserleichterungen nicht in der Bilanz angesetzt wurden, betrugen zum 31. Dezember 2021 3.198 T€ (Vorjahr: 2.993 T€).

Über die in der oben stehenden Tabelle dargestellten Verpflichtungen hinaus resultieren aus einem Einkaufsvertrag Abnahmeverpflichtungen bis zum 31. Dezember 2022 in einer voraussichtlichen Bandbreite von 84 Mio. € bis 86,3 Mio. € (Vorjahr: 337,9 Mio. € bis 349,4 Mio. €).

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Rahmen der MBA MVNO Vereinbarung mit Telefónica verbindlich für die Laufzeit des Vertrages bis Juni 2025 Netzkapazität bestehend aus Datenvolumen sowie Voice- und SMS-Kontingenten erworben. Die abzunehmende Kapazität unter der MBA MVNO Vereinbarung beträgt 20 % bis 30 % der genutzten Kapazität des Telefónica Netzes. Mit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung ist die 1&1 in der Lage, die erworbenen Kontingente quartalsweise in einem bestimmten Umfang zu reduzieren oder zu erhöhen. Die Zahlungen für die Dienstleistungskomponenten des Vertrages belaufen sich jährlich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ein genauer Betrag kann nicht bestimmt werden, da die Zahlungen abhängig von verschiedenen vertraglichen Variablen sowie der künftigen Reduzierung oder Erhöhung der Kapazitäten sind.

Im Geschäftsjahr 2021 bestehen zusätzlich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen in Höhe von ca. 130,5 Mio. € (Vorjahr: 82,7 Mio. €). Diese Verpflichtungen betreffen mit ca. 88,8 Mio. € (Vorjahr: 79,7 Mio. €) Verpflichtungen aus Werbeverträgen, die bis zum Jahr 2026 in voraussichtlich gleichbleibenden Beträgen fällig werden.

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Die 1&1 ist hiernach zu einer Investition von insgesamt 50 Mio. € verpflichtet. Damit hilft 1&1 bestehende Versorgungslücken zu schließen und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Diese Verpflichtungen sind in den oben aufgeführten anderen sonstigen Verpflichtungen nicht enthalten, da diese einen zinsähnlicher Charakter aufweisen.

46. Kapitalflussrechnung

In den Nettoeinnahmen der betrieblichen Tätigkeit sind im Geschäftsjahr 2021 Zinsauszahlungen in Höhe von 19.168 T€ (Vorjahr: 20.255 T€) und Zinseinzahlungen in Höhe von 2.071 T€ (Vorjahr: 6.609 T€) enthalten. Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2021 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 377.127 T€ (Vorjahr: 267.973 T€) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 56.910 T€ (Vorjahr: 40.945 T€).

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist ein Betrag in Höhe von 2.764 T€ (Vorjahr: 2.764 T€) bedingt verfügbar.

Überleitungsrechnung der bilanziellen Veränderung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten:

Mio. €

01.01.2021

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2021

Erwerbe

Umbuchungen

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.095,6

727,0

-325,4

1.497,2

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

370,4

-370,4

325,4

325,4

Leasingverbindlichkeiten

473,8

-105,6

147,0

515,2

Frequenzverbindlichkeiten

947,6

-61,3

886,3

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

2.887,5

189,6

147,0

0,0

3.224,1

Mio. €

01.01.2020

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2020

Erwerbe

Umbuchungen

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.494,6

-28,6

-370,4

1.095,6

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

243,7

-243,7

370,4

370,4

Leasingverbindlichkeiten

350,6

-107,2

230,4

473,8

Frequenzverbindlichkeiten

1.008,9

-61,3

947,6

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

3.097,9

-440,8

230,4

0,0

2.887,5

Die Ersterfassung des 5G-Funkspektrums im Geschäftsjahr 2019 erfolgte vor dem Hintergrund der Stundungs- und Ratenzahlung mit dem Bund bilanzverlängernd und somit zahlungsmittelneutral. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen erfolgte bei Ersterfassung grundsätzlich zahlungsmittelneutral. Laufende Zahlungen beinhalten Zins- und Tilgungskomponenten. Letztere werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die Zahlungseingänge im Zusammenhang mit erhaltenen Dividenden im Vorjahr in Höhe von 842 T€ betraf im Wesentlichen Ausschüttungen der afilias Ltd.

Im Geschäftsjahr wurden die Anteile an der MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken veräußert. Aufgrund der in diesem Zusammenhang abgeschlossenen Mietverträge mit mehreren Verlängerungsoptionen erfolgt verbleibt das Gebäude wirtschaftlich im Konzern und wird nicht als Sale and Lease back Transaktion bilanziert. Aus dieser Transaktion sind Zahlungsmittel in Höhe von 8.789 T€ zugeflossen.

Die Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Veränderung der übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 123,5 Mio. € sind im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit erfasst.

47. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

  • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
  • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf
  • 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf
  • A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur
  • Cronon GmbH, Berlin
  • IONOS SE, Montabaur
  • IONOS Holding SE, Montabaur
  • IONOS TopCo SE, Montabaur
  • IONOS Service GmbH, Montabaur
  • STRATO Customer Service GmbH, Berlin
  • STRATO AG, Berlin
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur
  • United Internet Media GmbH, Montabaur
  • United Internet Service SE, Montabaur
  • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur
  • we22 Aktiengesellschaft, Köln
  • we22 Solutions GmbH, Berlin
  • CM4all GmbH, Köln

    48. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

    Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

    Mit dem Einmarsch der russischen Armee in ukrainische Gebiete ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen und stellt eine Zeitenwende für ganz Europa dar. Die EU, die USA, Großbritannien und andere Staaten reagierten mit scharfen Sanktionen gegen Russland, Belarus sowie die ostukrainischen Separatistengebiete.

    Der United Internet Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftsaktivitäten nicht in den am Krieg beteiligten Ländern aktiv tätig. Die Ukraine wie auch Russland und Belarus sind keine Zielländer der United Internet Gesellschaften und es werden in den vorgenannten Ländern auch keine Standorte unterhalten.

    Vor diesem Hintergrund erwartet United Internet aktuell keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

    Gleichwohl können die wirtschaftlichen Folgen des Krieges sowie der verhängten Sanktionen (humanitäre Krisen, Aufnahme von Flüchtlingen, Verknappung / Verteuerung von Öl, Gas und Rohstoffen) für die Zielländer der United Internet Gesellschaften und für United Internet selbst heute noch nicht konkret eingeschätzt werden. Gleiches gilt für die potenzielle Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf weitere Länder.

    49. Honorare des Abschlussprüfers

    Im Geschäftsjahr 2021 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 4.655 T€ berechnet. Diese beziehen sich mit 3.589 T€ auf Abschlussprüfungen, mit 78 T€ auf andere Bestätigungsleistungen, mit 369 T€ auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 619 T€ auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen. Die sonstigen Leistungen beinhalten insbesondere solche im Zusammenhang mit Due Diligences.

    50. Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB

    Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2021 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anderslautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte:

    1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0 %)

    • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA (100,0 %)
    • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)
    • United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

    1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

    • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
      • TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
      • TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
      • Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf (100,0 %)

    1&1 AG (vormals 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft), Maintal (78,32 %)

    • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)
        • 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
    • Blitz 17-665 SE, Maintal (100,0 %)
    • Blitz 17-666 SE, Maintal (100,0 %)
    • CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich (100,0 %)
    • Drillisch Logistik GmbH, Maintal (100,0 %)
    • Drillisch Online GmbH, Maintal (100,0 %)
      • 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG), Düsseldorf (100,0 %)
    • IQ-optimize Software AG, Maintal (100,0 %)

    IONOS TopCo SE (vormals 1&1 IONOS TopCo SE), Montabaur (75,10 %)

    • IONOS Holding SE (vormals 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur (100,0 %)
      • STRATO AG, Berlin (100,0 %)
        • Cronon GmbH, Berlin (100,0 %)
        • STRATO Customer Service GmbH, Berlin (100,0 %)
      • IONOS SE (vormals 1&1 IONOS SE), Montabaur (100,0 %)
        • 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (100,0 %)
        • IONOS Inc. (vormals 1&1 IONOS Inc.), Chesterbrook / USA (100,0 %)
          • A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
          • 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
        • IONOS Cloud Inc. (vormals 1&1 IONOS Cloud Inc.), Newark / USA (100,0 %)
        • IONOS Datacenter SAS (vormals 1&1 IONOS Datacenter SAS), Niederlauterbach / Frankreich (100,0 %)
        • IONOS Cloud S.L.U. (1&1 IONOS España S.L.U.), Madrid / Spanien (100,0 %)
        • IONOS Cloud Ltd. (vormals 1&1 IONOS Ltd.), Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
        • 1&1 IONOS (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen (100,0 %)
        • IONOS S.A.R.L. (vormals 1&1 IONOS S.A.R.L.), Saargemünd / Frankreich (100,0 %)
        • IONOS Service GmbH (vormals 1&1 IONOS Service GmbH), Montabaur (100,0 %)
        • IONOS Cloud Holdings Ltd. (vormals 1&1 IONOS UK Holdings Ltd.), Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
          • Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
        • Arsys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
          • Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (100,0 %)
          • Tesys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
        • home.pl S.A., Stettin / Polen (100,0 %)
          • AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
          • HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
          • premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (75,0 %)
        • Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (100,0 %)
        • Immobilienverwaltung NMH GmbH in Liquidation, Montabaur (100,0 %)
        • InterNetX Holding GmbH, Regensburg (95,56 %)
          • InterNetX GmbH, Regensburg (100,0 %)
            • Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kananda (100 %)
            • InterNetX, Corp., Miami / USA (100,0 %)
            • PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (100,0 %)
            • Schlund Technologies GmbH, Regensburg (100,0 %)
          • Sedo GmbH, Köln (100,0 %)
            • DomCollect International GmbH, Montabaur (100,0 %)
            • Sedo.com LLC, Cambridge / USA (100,0 %)
        • united-domains AG, Starnberg (100,0 %)
          • United Domains Inc. in Liquidation, Cambridge / USA (100,0 %)
          • united-domains Reselling GmbH, Starnberg (100,0 %)
        • we22 Aktiengesellschaft, Köln (100,0 %)
          • we22 Solutions GmbH, Berlin (100,0 %)
          • CM4all GmbH, Köln (100,0 %)
            • Content Management Support GmbH in Liquidation, Köln (100,0 %)
            • Content Management Inc., USA (100,0 %)
        • World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (100,0 %)
    Sonstige:
    • CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich (100,0 %)
    • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • A 1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Management Holding SE, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Service SE, Montabaur (100,0 %)
      • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (100,0 %)
    Assoziierte Unternehmen

    Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert und bestehen aus folgenden wesentlichen Gesellschaften:

    • DomainsBot S.r.l, Rom / Italien (49,0 %)
      • DomainsBot Inc., Dover / USA (100,0 %)
    • Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (49,0 %)
    • Kublai GmbH, Frankfurt am Main (40,0%)
      • Tele Columbus AG, Berlin (94,80 %)
    • rankingCoach International GmbH, Köln (31,52 %)
    • Open-Xchange AG, Köln (25,39 %)
    •  Stackable GmbH, Pinneberg (25,1 %)
    • uberall GmbH, Berlin (25,1 %)
    • AWIN AG, Berlin (20,0 %)
    Sonstige Beteiligungen

    Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (<20 % der Stammrechte), fallen als Finanzinstrumente grundsätzlich in dn Anwendungsbereich von IFRS 9 und werden als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung) eingestuft:

    • MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius in Liquidation (11,36 %)
    • Worcester Six Management Company Ltd., Birmingham / United Kingdom (5,23 %)
    • POSpulse GmbH, Berlin (1,49 %)
    • High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (0,95 %)
    Änderungen in der berichtenden Unternehmenseinheit

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 erworben:

    • we22 Aktiengesellschaft, Köln (100,0 %)
    • we22 Solutions GmbH, Berlin (100,0 %)
    • CM4all GmbH, Köln (100,0 %)
    • Content Management Support GmbH, Köln (100,0 %)
    • Content Management Inc., USA (100,0 %)
    • Kublai GmbH, Frankfurt am Main (40,0 %)
    • Stackable GmbH, Pinneberg (25,10 %)
    • Worcester Six Management Company Ltd., Birmingham / Großbritannien (5,23 %)

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 gegründet:

    • kein Vorgang
    • Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 umgewandelt:
    • 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG), Düsseldorf (100,0 %)
    • Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 umfirmiert:
    • 1&1 AG, (vormals 1&1 Drillisch Aktiengesellschaft), Maintal (78,32 %)
    • IONOS TopCo SE (vormals 1&1 IONOS TopCo SE), Montabaur (75,10 %)
    • IONOS Holding SE (vormals 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur (100,0 %)
    • IONOS Inc. (vormals 1&1 IONOS Inc.), Chesterbrook / USA (100,0 %)
    • IONOS Cloud Inc. (vormals 1&1 IONOS Cloud Inc.), Newark / USA (100,0 %)
    • IONOS Cloud Ltd. (vormals 1&1 IONOS Ltd.), Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
    • IONOS Cloud Holdings Ltd. (vormals 1&1 IONOS UK Holdings Ltd.), Gloucester / Großbritannien (100,00 %)
    • IONOS SE (vormals: 1&1 IONOS SE), Montabaur (100,0 %)
    • IONOS Service GmbH (vormals 1&1 IONOS Service GmbH), Montabaur (100,0 %)
    • IONOS Datacenter SAS (vormals 1&1 IONOS Datacenter SAS), Niederlauterbach / Frankreich (100,0 %)
    • IONOS SARL (vormals 1&1 IONOS SARL), Saargemünd / Frankreich (100,0 %)
    • IONOS Cloud, S.L.U. (vormals 1&1 IONOS España, S.L.U.), Madrid / Spanien (100,0 %)
    • 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG), Düsseldorf (100,0 %)

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 auf eine bereits bestehende Konzerngesellschaft verschmolzen:

    • kein Vorgang

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 veräußert:

    • MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken (100,0 %)

    Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2021 liquidiert:

    • Nicline Internet S.L., Logroño / Spanien (100,0 %)

    51. Corporate Governance Kodex

    Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.

    Montabaur, den 11. März 2022

    Der Vorstand

    Ralph Dommermuth  Martin Mildner