Erläuterungen zur Bilanz

18. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum Stichtag bestehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 114.857 T€ (Vorjahr: 27.689 T€). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen. Guthaben bei Kreditinstituten werden in der Regel mit variablen Zinssätzen für täglich verfügbare Guthaben verzinst. Im Geschäftsjahr hat die United Internet auf das in Euro denominierte Guthaben bei Kreditinstituten eine geringe Verzinsung von rd. 0,75 % (Vorjahr: 1,75 %) erhalten.

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

648.072

635.195

Abzüglich

Wertberichtigungen

–102.359

–91.499

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

545.713

543.696

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - kurzfristig

515.832

508.945

davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - langfristig

29.881

34.751

T€

2024

2023

Zum 31. Dezember 2024 beliefen sich die Wertberichtigungen auf Forde­rungen aus Lieferungen und Leistungen auf 102.359 T€ (Vorjahr: 91.499 T€). Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

91.499

82.456

Inanspruchnahme

–65.583

–63.285

Aufwandswirksame Zuführungen

81.903

82.186

Auflösung

–5.472

–9.796

Währungs­differenzen

12

–62

Stand 31. Dezember

102.359

91.499

T€

2024

2023

Die aufwandswirksamen Zuführungen des Geschäftsjahres umfassen jeweils nicht die unterjährig begründeten und vor dem Bilanzstichtag ausgebuchten Forderungen.

Zum 31. Dezember 2024 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Berücksichtigung der vorgenannten Wertberichtigungen wie folgt dar:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto

< 5 Tage

475.814

479.367

6 – 15 Tage

16.054

12.830

16 – 30 Tage

17.973

10.653

31 – 180 Tage

26.919

30.183

181 – 365 Tage

7.953

9.063

> 365 Tage

1.000

1.600

545.713

543.696

T€

2024

2023

20. Vertragsvermögenswerte

Vertragsvermögenswerte

894.820

953.200

Abzüglich

Wertberichtigungen

–76.569

70.466

Vertragsvermögenswerte, netto

818.250

882.733

davon Vertragsvermögenswerte - kurzfristig

630.307

676.110

davon Vertragsvermögenswerte - langfristig

187.943

206.623

T€

2024

2023

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

70.466

64.181

Inanspruchnahme

–52.348

–46.762

Aufwandswirksame Zuführungen

58.451

53.048

Stand 31. Dezember

76.569

70.466

T€

2024

2023

21. Vorräte

Das Vorratsvermögen zum 31. Dezember 2024 besteht aus den folgenden Posten:

Handelswaren

Mobilfunk / Mobile Internet

101.043

162.873

DSL-Hardware

12.040

10.788

SIM-Karten

1.701

11.007

IP-TV

9.741

1.196

Sonstige

940

769

Domainbestand

2.231

2.648

127.697

189.281

Abzüglich

Wertberichtigungen

–8.030

–11.198

Geleistete Anzahlungen

0

0

Vorräte, netto

119.667

178.083

T€

2024

2023

Der Rückgang der Handelswaren Mobilfunk / Mobile Internet im Vergleich zum Vorjahr resultiert insbesondere aus dem planmäßigen Abverkauf von Smartphones und Hardware.

Der im Geschäftsjahr aus dem Absatz von Vorräten unter den Umsatzkosten als Materialaufwand erfasste Wareneinsatz belief sich auf 884.549 T€ (Vorjahr: 930.318 T€). Hiervon entfallen 2.241 T€ (Vorjahr: 2.878 T€) auf Wertminderungen auf Vorräte.

Die Wertberichtigungen entfallen mit 5.853 T€ (Vorjahr: 8.618 T€) auf Mobilfunk / Mobile Internet und IP-TV und mit 2.177 T€ (Vorjahr: 2.580 T€) auf den Domainbestand.

22. Abgegrenzte Aufwendungen

Kosten der Vertragsanbahnung

109.660

133.810

243.470

Kosten der Vertragserfüllung

54.949

46.320

101.268

Geleistete Vorauszahlungen an Vorleister

148.476

616.043

764.519

Sonstige

81.111

5.070

86.181

394.196

801.242

1.195.438

31.12.2023

Kurzfristig

Langfristig

Schlusssalden

Kosten der Vertragsanbahnung

104.952

112.981

217.933

Kosten der Vertragserfüllung

44.576

40.636

85.212

Geleistete Vorauszahlungen an Vorleister

93.827

522.977

616.804

Sonstige

60.426

3.200

63.626

303.781

679.795

983.575

31.12.2024

Kurzfristig

Langfristig

Schlusssalden

Der Anstieg der abgegrenzten Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus Kontingentzahlungen an Vorleister in Höhe von 262,9 Mio. €.

Die abgegrenzten Aufwendungen werden auf Basis des zugrunde liegenden Vertragszeitraums abgegrenzt und periodengerecht als Aufwand erfasst.

Aufwandswirksame Erfassung der Vorleistungsentgelte

128.785

57.448

Amortisation der aktivierten Vertragsanbahnungskosten

97.650

92.127

Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten

52.212

48.193

278.647

197.768

2024

2023

23. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

23.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Derivate

31.208

14.852

Forderungen gegenüber Vorleistern

37.659

31.697

Debitorische Kreditoren

6.163

15.754

Geleistete Anzahlungen

12.703

11.738

Kautionen

1.718

1.081

Subventionen Arsys

416

8.964

Sonstige

16.272

12.785

Sonstige finanzielle Vermögenswerte, netto

106.140

96.871

T€

2024

2023

Die Derivate betreffen im Wesentlichen die im Rahmen der Beteiligung von Warburg Pincus am Geschäftsbereich Business Applications vereinbarten eingebetteten Derivate sowie sonstige Derivate. Der starke Anstieg der Derivate resultiert aus dem gestiegenen Börsenkurs der IONOS Gruppe.

Bezüglich weiterer Informationen wird auf Anhangangabe 34 verwiesen.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Anzahlungen für Domains.

Die Forderungen gegenüber Vorleistern betreffen im Wesentlichen Werbekostenzuschüsse.

Bei den debitorischen Kreditoren handelt es sich im Wesentlichen um finanzielle Rückforderungen von Lieferanten.

23.2 Sonstige kurzfristige nicht­-finanzielle Vermögenswerte

Forderungen Finanzamt

9.536

7.650

Rückforderungsansprüche Hardware

5.617

6.184

Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte

15.153

13.835

T€

2024

2023

24. Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren assoziierten Unternehmen. Die im Jahr 2024 wesentliche Beteiligung ist die AWIN AG, Berlin, die der Konzern über seine Tochtergesellschaft United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur, hält. Zum 31. Dezember 2023 war die Kublai GmbH, Frankfurt am Main, noch assoziiertes Unternehmen im Konzern, die seit dem am 14. Juni 2024 aus Anteilen an assoziierten Unternehmen in Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte umgegliedert wurde. Für weiter Details wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

Die AWIN AG, Berlin, ist ein globales Affiliate-Marketing-Netzwerk, das Leistungen im Bereich E-Commerce- und Online-Marketing anbietet. AWIN ist der weltweit größte Anbieter für Affiliate- Marketing und verbindet als Netzwerk Advertiser und Publisher weltweit. Der Konzern hält unverändert zum Vorjahr 20 % der Anteile an der AWIN AG.

Die Bewertung der Anteile an der AWIN AG und bis zum 14. Juni 2024 der Kublai GmbH erfolgte nach der Equity-Methode.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen:

Buchwert zu Beginn des Geschäftsjahres

373.205

429.304

Zugänge

1.006

2.866

Korrekturen

- Ausschüttungen

–123

–156

- Ergebnisanteile

–27.692

–58.134

- Aufwand aus dem Verlust des maßgeblichen Einflusses

–170.533

0

- Wertberichtigung

–1.154

0

- Sonstiges

2.688

–675

Abgänge

–52.454

0

Anteile an assoziierten Unternehmen

124.943

373.205

T€

2024

2023

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen des wesentlichen assoziierten Unternehmens AWIN AG auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum 31. Dezember 2024:

Kurzfristige Vermögenswerte

696.894

Langfristige Vermögenswerte

315.141

Kurzfristige Schulden

497.336

Langfristige Schulden

42.227

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

472.472

Nicht beherrschende Anteile

0

Eigenkapital

472.472

Umsatzerlöse

189.850

Sonstiges Ergebnis

13.434

Periodenergebnis

40.281

Gesamtergebnis

53.715

Zusammengefasste Finanzinformationen AWIN AG:

AWIN AG T€

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2024 stellt sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

472.472

Anteilsquote der United Internet AG

20 %

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

94.494

Buchwert zum 31. Dezember 2024

94.494

T€

AWIN AG T€

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der wesentlichen assoziierten Unternehmen auf Basis eines Anteilsbesitzes von 100 % zum Stichtag 31. Dezember 2023:

Kurzfristige Vermögenswerte

159.443

672.976

Langfristige Vermögenswerte

2.235.255

314.687

Kurzfristige Schulden

246.631

525.551

Langfristige Schulden

1.481.726

37.764

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

635.623

424.347

Nicht beherrschende Anteile

30.718

0

Eigenkapital

666.342

424.347

Umsatzerlöse

447.100

185.818

Sonstiges Ergebnis

–574

–2.226

Periodenergebnis

–139.868

33.404

Gesamtergebnis

–140.442

31.178

Zusammengefasste Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen:

Kublai GmbH T€*

AWIN AG T€

* Aufgrund der zum Aufstellungszeitpunkt der United Internet noch nicht vollumfänglich verfügbaren Finanzinformationen der Kublai GmbH zum 31. Dezember 2023 wurden die zusammenfassenden Finanzinformationen auf den Buchwert, der in die Konzernbilanz der United Internet einbezogen wurde, auf Grundlage des Zwischenabschlusses der Kublai GmbH zum 30. September 2023 ermittelt.

Die Überleitungsrechnung auf den Konzern-Buchwert zum 31. Dezember 2023 stellte sich unter Schätzung der Beteiligungsergebnisse für das 4. Quartal folgendermaßen dar:

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

635.623

424.347

Anteilsquote der United Internet AG

40 %

20 %

Anteil des UI Konzerns an den Nettovermögenswerten

254.249

84.869

Wertminderungs- / Wertaufholungseffekte

0

0

Stichtagsbedingte Überleitungseffekte

0

0

Buchwert zum 31. Dezember 2023

254.249

84.869

T€

Kublai GmbH T€*

AWIN AG T€

* Aufgrund der zum Aufstellungszeitpunkt der United Internet noch nicht vollumfänglich verfügbarer Finanzinformationen der Kublai GmbH zum 31. Dezember 2023 wurde die Überleitungsrechnung auf den Buchwert, der in die Konzernbilanz der United Internet einbezogen wurde, auf Grundlage des Zwischenabschlusses der Kublai GmbH zum 30. September 2023 ermittelt.

Die sonstigen assoziierten Unternehmen weisen zum 31. Dezember 2024 einen aggregierten Buchwert in Höhe von 30.449 T€ (Vorjahr: 34.086 T€) und einen aggregierten Verlust in Höhe von 3.521 T€ (Vorjahr: 3.352 T€) auf. In den aggregierten Verlusten sind die Ergebnis-/Verlustbeiträge der sonstigen assoziierten Unternehmen nur anteilig enthalten. Zum Teil basieren die Finanzinformationen auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften, da eine Überleitung dieser Finanzinformationen auf IFRS unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde.

25. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Beteiligung Kublai

71.800

0

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

7.769

5.713

Andere sonstige langfristige Vermögenswerte

6.341

2.632

Sonstige Langfristige finanzielle Vermögenswerte, netto

85.910

8.346

2024

2023

Die Beteiligung an der Kublai GmbH wurde infolge des Verlusts des maßgeblichen Einflusses im Geschäftsjahr 2024 aus den Anteilen an assoziierten Unternehmen umgewidmet und in die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte umgegliedert. Für die Beteiligung an der Kublai GmbH wurde die einmalige Option zur unwiderruflichen erfolgsneutralen Erfassung von Zeitwertänderungen gewählt. Zum Zeitpunkt des Verlusts des maßgeblichen Einflusses wurde die verbleibende 4,71 %ige Beteiligung mit einem beizulegenden Zeitwert von 52,5 Mio. € erfasst. Durch eine Wertänderung im sonstigen Ergebnis (OCI) in Höhe von 19,3 Mio. € im Jahr 2024 erhöhte sich der Buchwert der Anteile auf 71,8 Mio. € zum Stichtag.

Für weitere Details wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

26. Sachanlagen

Anschaffungskosten

- Telekommunikationsanlagen

1.676.783

1.432.196

- Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

1.752.812

1.329.878

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

1.089.738

700.098

- Netzinfrastruktur

266.254

268.314

- Geleistete Anzahlungen

399.017

454.031

- Grundstücke und Bauten

39.294

37.798

5.223.899

4.222.315

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

–2.078.884

–1.817.002

Sachanlagen, netto

3.145.015

2.405.312

T€

2024

2023

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert der im Rahmen von Leasingverhältnissen als Leasingnehmer gehaltenen Sachanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2024 auf 1.104,7 Mio. € (Vorjahr: 794,4 Mio. €).

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Sachanlagevermögen in einem Gesamtbetrag von 342,4 Mio. € (Vorjahr: 591,4 Mio. €).

27. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte)

Historische Anschaffungskosten

- Kundenstamm

1.239.769

1.238.396

- Frequenzlizenzen

1.070.187

1.070.187

- Software / Lizenzen

556.860

247.090

- Markenrechte

215.408

213.460

- Konzessionsähnliche Rechte

165.000

165.000

- Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte

77.894

66.664

- Geleistete Anzahlungen

61.846

262.410

- Sonstige immaterielle Vermögenswerte

82.789

82.794

3.469.752

3.346.002

Abzüglich

Aufgelaufene Abschreibungen

–1.589.959

–1.344.418

Immaterielle Vermögenswerte, netto

1.879.794

2.001.584

T€

2024

2023

Für weitere Angaben und eine alternative Darstellung der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wird in der Anlage zum Konzernanhang gezeigt (Konzernanlagenspiegel).

Der Buchwert des Kundenstamms resultiert aus folgenden Unternehmenserwerben:

1&1

57.195

141.891

Strato

54.376

67.686

1&1 Versatel

79.784

85.777

World4You

12.256

14.105

home.pl

3.123

5.991

we22

1.314

1.459

208.048

316.908

T€

31.12.2024

31.12.2023

Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Drillisch Gruppe (jetzt 1&1 AG) beläuft sich abhängig von den Kundengruppen auf 1 bis 9 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 1 Jahr liegt. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der STRATO AG beläuft sich abhängig von den Produktgruppen auf 1 bis 7 Jahre, wobei der wesentliche Anteil bei 5 Jahren liegt. Die Rest­amortisationsdauer für den Kundenstamm aus der home.pl Transaktion beträgt 1 Jahr, aus World4You 7 Jahre und aus der we22 9 Jahre. Die Restamortisationsdauer für den Kundenstamm aus dem Erwerb der Versatel Gruppe beläuft sich abhängig von Produkten und Dienstleistungen zwischen 1 bis 17 Jahren, wobei der wesentliche Anteil bei 16 Jahren liegt.

Frequenzlizenzen

Die United Internet Tochter 1&1 Drillisch hat im Geschäftsjahr 2019 an der 5G-Frequenzauktion teilgenommen und zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz, die bis 31. Dezember 2040 befristet sind und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, die bis 2040 befristet sind, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz ab sofort und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Die aus dem Erwerb resultierenden immateriellen Vermögenswerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Buchwerte der Frequenzblöcke setzen sich wie folgt zusammen:

3,6 GHz

653.105

693.924

2 GHz

334.997

334.997

988.102

1.028.921

T€

31.12.2024

31.12.2023

Im Geschäftsjahr 2024 erfolgten Abschreibungen in Höhe von 40.819 T€ (Vorjahr: 40.819 T€) für die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz. Im Fall der 5G-Frequenzen im Spektrum 2 GHz handelt es sich um noch nicht betriebsbereite immaterielle Vermögenswerte, deren Abschreibung erst mit Beginn der Laufzeit der zugeteilten Frequenzen im Jahr 2026 startet. Diese Frequenzlizenzen sind derzeit noch nicht nutzbar und wurden deshalb im Geschäftsjahr 2024 dem Impairment-Test unterzogen. Die Werthaltigkeitsüberprüfung wurde zum Bilanz­stichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G vorgenommen. Daraus ergab sich im Geschäftsjahr keine Wertminderung.

Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Markenrechte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten:

1&1 Versatel

62.000

62.000

1&1

53.200

53.200

Mail.com

26.258

24.679

Strato

20.070

20.070

WEB.DE

17.173

17.173

home.pl

11.329

11.144

Arsys

7.278

7.278

united-domains

4.198

4.198

Fasthosts

4.169

3.983

World4You

3.494

3.494

Cronon

463

463

209.632

207.682

T€

31.12.2024

31.12.2023

Die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen (Markenrechte), betrugen 209.632 T€ (Vorjahr: 207.682 T€).

Die Nutzungsdauer von Markenrechten wird als unbestimmt eingestuft, da keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Nutzenzufluss zukünftig endet. Die Werthaltigkeitsüberprüfung der immateriellen Vermögenswerte, die einer unbestimmten Nutzungsdauer unterliegen, wurde zum Bilanzstichtag auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vorgenommen.

Die konzessionsähnlichen Rechte resultieren aus einer Einmalzahlung im Geschäftsjahr 2020 im Zuge der Ausübung der ersten Verlängerungsoption des MBA MVNO–Vertrags zur Sicherung des unmittelbaren Zugangs zur 5G-Technologie sowie als notwendiger Baustein zum Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes.

Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte betreffen aktivierte Kosten aus der Entwicklung von Software.

Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte in einem Gesamtbetrag von 19,9 Mio. € (Vorjahr: 68,0 Mio. €).

Die geleisteten Anzahlungen liegen im Geschäftsjahr 2024 auf einem betriebsüblichen Niveau. Im Vorjahr betrafen die geleisteten Anzahlungen im Wesentlichen Software für den Betrieb des 1&1 Mobilfunknetzes.

28. Firmenwerte

Für weitere Angaben inklusive der Darstellung der Entwicklung der Firmenwerte in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 wird auf die Anlage zum Konzernanhang verwiesen (Konzernanlagenspiegel).

29. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts und der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Die vorhandenen Firmenwerte und immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Der jährliche Impairment-Test wird auf den Stichtag 31. Dezember durchgeführt.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte wurden für Zwecke der Werthaltigkeitsprüfung zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet.

Die Wertminderungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie im Konzernanlagespiegel grundsätzlich gesondert ausgewiesen.

Die Firmenwerte zum 31. Dezember stellen sich nach zahlungsmittel­generierenden Einheiten wie folgt dar:

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2.178.460

2.178.460

2.178.460

2.178.460

Business Access

1&1 Versatel

398.261

398.261

398.261

398.261

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

225.879

225.857

225.879

225.857

Business Applications

Strato

401.823

401.823

home.pl

121.607

120.661

Arsys

100.496

100.496

Fasthosts

65.571

62.644

World4You

51.250

51.250

united-domains

35.925

35.925

IONOS SE

43.138

43.138

InterNetX

5.237

5.237

Domain-Marketing

5.097

5.097

830.144

826.271

Buchwert laut Bilanz

3.632.744

3.628.849

T€

31.12.2024

31.12.2023

Firmenwerte nach Unternehmenserwerben

Die Buchwerte der Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten resultieren aus diversen Transaktionen der vergangenen Jahre. Im Wesentlichen resultieren die Firmenwerte des Konzerns aus den folgenden Unternehmenserwerben:

  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierende Einheit we22 resultiert aus der in 2021 erfolgten Übernahme der we22 AG und ist seit dem Geschäftsjahr 2022 Teil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS SE.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit World4You resultiert aus der in 2018 erfolgten Übernahme der World4You.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access (ehemals Drillisch) resultiert aus der in 2017 er­folgten Übernahme der Drillisch Gruppe und der in 2018 erfolgten Zusammenlegung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten 1&1 Telecom und Drillisch.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS Cloud (vormals: ProfitBricks) resultiert aus der in 2017 erfolgten Übernahme der ProfitBricks Gruppe. Aufgrund der Verschmelzung im Geschäftsjahr 2019 ist die zahlungsmittelgenerierende Einheit IONOS Cloud auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheit IONOS SE übergegangen.
  • Die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Versatel und 1&1 Telecom spiegeln den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2014 erfolgten Erwerb der Versatel Gruppe wider. Im Geschäftsjahr 2018 wurde der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Telecom mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access zusammengelegt.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit STRATO resultiert aus der in 2017 durchgeführten Übernahme der STRATO Gruppe.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der home.pl resultiert aus der in 2015 durchgeführten Übernahme der home.pl S.A.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Arsys resultiert aus der in 2013 durchgeführten Übernahme der Arsys Internet S.L.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit united-domains resultiert aus der in 2008 durchgeführten Übernahme der united-domains AG.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Fasthosts resultiert aus der in 2006 durchgeführten Übernahme der Fasthosts Internet Ltd. und der in 2008 durchgeführten Übernahme der Dollamore Ltd.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit InterNetX resultiert aus der in 2005 durchgeführten Übernahme der InterNetX GmbH.
  • Der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Mail & Media beinhaltet im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus dem in 2005 erfolgten Erwerb des Portalgeschäfts der WEB.DE AG.
Planmäßiger Wertminderungstest zum 31. Dezember 2024

Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs

Die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für die Geschäftssegmente Business Access, Consumer Applications und Business Applications auf Basis der Berechnung von beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten des Abgangs unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Die Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs im Sinne von IFRS 13 wird bei diesen Wertminderungstests als Level 3 eingestuft.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf Budgets der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2025. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten für einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren (Vorjahr: bis zu 10 Jahren) extrapoliert. Für das Segment Business Access wurde der Detailplanungszeitraum von 6 Jahren durch Extrapolation bis 2041 erweitert. Nach diesem Zeitraum unterstellt das Management folgenden Anstieg der Cashflows:

Business Access

1,0 %

1,0 %

Consumer Applications

1,0 %

1,0 %

Business Applications

1,0 % - 2,1 %

1,0 % - 2,2 %

davon Strato

1,0 %

1,0 %

31.12.2024

31.12.2023

Der erwartete Anstieg entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate des Sektors, in dem die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist.

Im Geschäftsjahr wurden für die Cashflow-Prognose folgende Abzinsungssätze verwendet:

Business Access

4,6 %

4,9 %

Consumer Applications

7,5 %

7,8 %

Business Applications

7,4 % - 9,4 %

7,5 % - 9,7 %

davon Strato

7,4 %

7,6 %

31.12.2024

31.12.2023

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Die Geschäftsführungen der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erwarten im Planungshorizont unterschiedliche Entwicklungen der Umsatzerlöse.

Den Werten der Umsatzerlöse im Detailplanungszeitraum liegen folgende durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Um­satzerlöse zugrunde:

Business Access

3,1 %

5,0 %

Consumer Applications

3,5 %

6,3 %

Business Applications

3,5 % - 7,8 %

4,5 % - 9,9 %

davon Strato

4,7 %

5,7 %

31.12.2024

31.12.2023

Der beizulegende Zeitwert, abzüglich Kosten des Abgangs, wird haupt­sächlich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs wurden Abgangskostensätze zwischen 0,3 % und 3,0 % angenommen (Vorjahr: zwischen 0,4 % und 3,0 %).

Die Geschäftssegmente beinhalten folgende Markenrechte:

Business Access

62.000

62.000

Consumer Applications

43.431

41.852

Business Applications

51.001

50.630

davon Strato

20.070

20.070

31.12.2024

31.12.2023

Bewertungen zum Nutzungswert

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf einer Budgetrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2025 sowie einer Planungsrechnung für die Geschäftsjahre 2025 bis 2029. Diese Planungsrechnungen wurden vom Management auf Basis von externen Marktstudien sowie internen Annahmen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit erstellt. Da zum Ende des Detailplanungszeitraums (2030) erwartet wird, dass noch kein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht ist, wurde der Detailplanungszeitraum um eine Interimsphase für die Jahre 2030 bis einschließlich 2045 erweitert, bis ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau erreicht werden soll.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse ab. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access sind die Teilnehmerzahlen, die auf diesen Teilnehmerzahlen und auf Erfahrungswerten basierende Rohertragsplanung sowie zugrunde gelegte Diskontierungssätze. Für die künftigen Jahre werden steigende Teilnehmerzahlen und leicht rückläufige Roherträge erwartet.

Der Nutzungswert wird maßgeblich durch den Barwert der ewigen Rente bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert.

Im Rahmen der Wertermittlung wurden folgende Parameter verwendet:

Abzinsungssatz vor Steuern

9,3 %

10,3 %

Abzinsungssätze nach Steuern

5,9 %

6,4 %

Jährliche Wachstumsraten

1,7 %

1,7 %

Buchwert der Markenrechte

53.200

53.200

31.12.2024

31.12.2023

Diese Wachstumsrate entspricht der langfristigen durchschnittlichen Wachstumsrate der Branche.

Grundlegende Annahmen der Wertminderungstests

Die folgende Tabelle zeigt die grundlegenden Annahmen, die bei der Wertminderungsüberprüfung der einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Kosten des Abgangs bzw. für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Consumer Access des Nutzungswertes, herangezogen worden sind:

Consumer Access

1&1 Consumer Access

2024

60,0 %

1,00 %

5,86 %

2025 - 2045

2023

60,0 %

1,00 %

6,35 %

2024 - 2040

Business Access

1&1 Versatel

2024

11,0 %

1,00 %

4,62 %

2025 - 2041

2023

11,0 %

1,00 %

4,92 %

2024 - 2040

Consumer Applications

1&1 Mail & Media

2024

6,2 %

1,00 %

7,49 %

2025 - 2032

2023

6,2 %

1,00 %

7,77 %

2024 - 2033

Business Applications

Strato

2024

11,1 %

1,02 %

7,43 %

2025 - 2034

2023

11,1 %

1,01 %

7,57 %

2024 - 2033

home.pl

2024

3,3 %

1,56 %

8,54 %

2025 - 2034

2023

3,3 %

1,62 %

8,83 %

2024 - 2033

Arsys

2024

2,8 %

2,07 %

9,42 %

2025 - 2034

2023

2,8 %

2,17 %

9,72 %

2024 - 2033

Fasthosts

2024

1,8 %

1,40 %

8,15 %

2025 - 2034

2023

1,7 %

1,44 %

8,38 %

2024 - 2033

World4You

2024

1,4 %

1,27 %

7,92 %

2025 - 2034

2023

1,4 %

1,29 %

8,15 %

2024 - 2033

united-domains

2024

1,0 %

1,00 %

7,39 %

2025 - 2034

2023

1,0 %

1,00 %

7,58 %

2024 - 2033

InterNetX

2024

0,1 %

1,00 %

7,37 %

2025 - 2034

2023

0,1 %

1,00 %

7,54 %

2024 - 2033

Domain-Marketing

2024

0,1 %

1,00 %

7,36 %

2025 - 2034

2023

0,1 %

1,00 %

7,51 %

2024 - 2033

IONOS SE (Vormals 1&1 Hosting)

2024

1,2 %

1,22 %

7,80 %

2025 - 2034

2023

1,2 %

1,24 %

7,99 %

2024 - 2033

we22

2024

n/a

n/a

n/a

n/a

2023

n/a

n/a

n/a

n/a

Berichtsjahr

Anteil Firmenwert gesamt

langfristige Wachstumsrate

Abzinsungsfaktor nach Steuern

Planungshorizont

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung der Firmenwerte bzw. der Markenwerte ist abhängig von den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Für das laufende Jahr führen die Änderungen der für möglich gehaltenen Parameter, einschließlich der Anpassung der Abzinsungssätze sowie eines CGU-spezifisch angemessenen Rückgangs der langfristigen Wachstumsrate oder der EBITDA-Marge der ewigen Rente, bei keiner zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu einem Impairment.

Im Vorjahr hätte eine Sensitivitätsanalyse für die zahlungsmittelgenerierende Einheit World4You bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1,3 Prozentpunkte und einem Rückgang der EBITDA-Marge um 4,8 Prozentpunkte eine Wertminderung von 2,2 Mio. € ergeben. Ohne Erhöhung des Abzinsungssatzes hätte der Headroom 8 Mio. € betragen.

Funkspektrum

Das bilanzierte 5G-Funkspektrum resultiert aus der 5G-Frequenzauktion in 2019. 1&1 hat dabei zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz, jeweils bis zum 31. Dezember 2040 befristet nutzbar, ersteigert. Dabei stehen die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz seit Erwerb und die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 5G wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen hängen wesentlich von der Schätzung zukünftiger Umsatzerlöse, den Annahmen über die Investitionen in die Netzinfrastruktur sowie den laufenden Betriebskosten des Netzbetriebs ab. Wesentlicher Umsatztreiber für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 5G sind das Wachstum des Teilnehmerbestandes im 1&1 Netz sowie die Planungen des zukünftigen Datenverbrauchs der Kunden. Für die Planungsrechnungen wurde auf die Teilnehmerentwicklung in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit 1&1 Consumer Access abgestellt, die Annahmen über den zukünftigen Datenverbrauch der Kunden ergeben sich aus Erfahrungswerten. Den Planungen zu den Investitionen in die Netzinfrastruktur liegen konkrete Ausbaupläne zugrunde, die im Wesentlichen auf den Ausbauverpflichtungen aus dem Frequenzerwerb sowie den vertraglich vereinbarten Aufbaukosten beruhen. Die Planungen für die laufenden Kosten des Netzbetriebs beruhen auf bereits geschlossenen Verträgen sowie erfahrungsbedingten Annahmen über die Entwicklung von Energiekosten. Eine weitere wesentliche Grundannahme für die Planung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sind die zugrunde gelegten Diskontierungssätze.

Im Rahmen der Bewertung wurden folgende Parameter verwendet:

Anstieg des Cashflows für die ewige Rente

1,0 %

n/a

Abzinsungssatz vor Steuern

5,2 %

6,0 %

Abzinsungssätze nach Steuern

4,6 %

4,5 %

Funkspektrum

31.12.2024

31.12.2023

Die dem Impairment-Test zugrunde liegende Planungsrechnung beinhaltet eine Gewinn- und Verlustplanung und eine Investitionsplanung für die Geschäftsjahre 2025 bis 2045. Ausgehend von der Planungsrechnung beginnt die ewige Rente im Jahr 2046, was ein nachhaltiges Umsatz- und Ergebnisniveau darstellen soll. Der Planung liegt die Annahme zugrunde, dass 1&1 auch zukünftig über ausreichend Funkspektrum zur Bewirtschaftung eines eigenen Mobilfunknetzes verfügen wird. Im Vorjahr erfolgte die Bewertung über den Zeitraum 2024 bis 2040, da in diesem Jahr die Zuteilung des aktuell verfügbaren Funkspektrums ausläuft. Entsprechend sind die im Vorjahr verwendeten Parameter nur bedingt vergleichbar.

Es lag im Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf vor. Dies spiegelt auch qualitativ die Erwartung des Vorstands aufgrund der hohen strategischen Bedeutung wider.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Sensitivität der getroffenen Annahmen in Bezug auf eine Wertminderung des Funkspektrums ist abhängig von den Grundannahmen für die jeweilige zahlungsmittelgenerierende Einheit.

Im Rahmen von Sensitivitätsanalysen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit 1&1 Mobilfunknetz wurden verschiedene Änderungen zentraler Bewertungsparameter untersucht. Dabei wurde analysiert, wie sich eine Erhöhung des Abzinsungssatzes (WACC, vor Steuern) um 1,0 Prozentpunkt, eine Senkung der langfristigen Wachstumsrate in der ewigen Rente um 1,0 Prozentpunkt sowie eine Senkung der EBITDA-Marge der ewigen Rente um 1,0 Prozentpunkt jeweils auf den Buchwert und dem aktuellen Wertüberhang (Headroom) von 1.212 Mio. € auswirken.

Während die Erhöhung des WACC eine Wertminderung von 388 Mio. € zur Folge hätte, würde eine Senkung der Wachstumsrate um 1,0 Prozentpunkt keine Wertminderung zur Folge haben und es ergäbe sich weiterhin ein Wertüberhang (Headroom) bzw. von 436 Mio. €. Eine Reduktion der EBITDA-Marge der ewigen Rente um 1,0 Prozentpunkt würde ebenfalls keine Wertminderung zur Folge haben und es verbliebe ein Wertüberhang (Headroom) von 1.096 Mio. €.

Im Vorjahr hätte sich bei einer angenommenen Erhöhung des Kapitalkostensatzes um 1,0 Prozentpunkt und einer Erhöhung der Betriebskosten für die aktive Netztechnik (insbesondere Energiekosten) um 5,0 Prozent eine Wertminderung von ca. 261 Mio. € ergeben. Chancen aus möglichen Preisanpassungen infolge gestiegener Betriebskosten wurden in der Sensitivitätsanalyse nicht berücksichtigt.

Die aktuelle Bewertung berücksichtigt eine ewige Rente ab 2046, während im Vorjahr die Bewertung auf Basis eines Zeitraums von 2024 bis 2040 erfolgte, da in diesem Jahr die Zuteilung des aktuell verfügbaren Funkspektrums ausläuft. Daher sind die Vorjahreswerte nur bedingt vergleichbar.

30. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von 800.496 T€ (Vorjahr: 702.578 T€), davon haben Verbindlichkeiten in Höhe von 2.425 T€ (Vorjahr: 3.358 T€) eine Laufzeit von über einem Jahr.

31. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Darlehensverbindlichkeit zum 31. Dezember 2024

1.217,0

1.500,0

94,0

2.811,0

abgegrenzte Kosten

–1,7

–11,9

0,0

–13,6

Zinsverbindlichkeiten

11,2

5,0

0,1

16,3

Stand 31. Dezember 2024

1.226,4

1.493,2

94,1

2.813,7

davon kurzfristig

260,4

2,0

94,1

356,5

davon langfristig

966,0

1.491,2

0,0

2.457,2

in Mio.

Schuldschein­darlehen

Konsortialkredit

Kredite

Gesamt

Darlehensverbindlichkeit zum 31. Dezember 2023

1.162,0

950,0

344,8

2.456,8

abgegrenzte Kosten

–1,6

–3,5

0,0

–5,1

Zinsverbindlichkeiten

8,2

3,9

0,5

12,6

Stand 31. Dezember 2023

1.168,6

950,4

345,3

2.464,3

davon kurzfristig

233,2

3,9

345,3

582,4

davon langfristig

935,4

946,5

0,0

1.881,9

in Mio.

Schuldschein­darlehen

Konsortialkredit

Kredite

Gesamt

Schuldscheindarlehen

Die United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2024 – wie bereits in den Jahren 2017, 2021 und 2023 – erfolgreich ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 280,0 Mio. € platziert. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.

Im Geschäftsjahr 2024 wurden zudem zwei fällige Schuldschein-Tranchen in Höhe von insgesamt 225,0 Mio. € fristgerecht zurückgezahlt.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 bestanden somit insgesamt 1.21 7 Mio. € (Vorjahr: 1.162,0 Mio. €) Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen 2017, 2021, 2023 und 2024 mit maximalen Laufzeiten bis April 2031.

Konsortialkredite & Konsortialkreditrahmen

Aus den in den Vorjahren abgeschlossenen bzw. verlängerten Finanzierungsvereinbarungen bestand ein revolvierender Konsortialkreditrahmen in Höhe von 810 Mio. € mit einer Laufzeit bis Januar 2025. Die Verzinsung erfolgt variabel, wobei United Internet zwischen einer Kopplung an den 1-, 3- oder 6-Monats-EURIBOR wählen kann.

Im Dezember 2024 refinanzierte United Internet diesen Konsortialkreditrahmen erfolgreich mit ihren Kernbanken. Der neue revolvierende Konsortialkreditrahmen umfasst ein Volumen von 950 Mio. € und hat eine Laufzeit bis Dezember 2029. Die Verzinsung ist weiterhin variabel, mit der Möglichkeit zur Wahl zwischen dem 1-, 3- oder 6-Monats-EURIBOR. Darüber hinaus wurden vertraglich zugesicherte Verlängerungsoptionen vereinbart. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 war dieser Kreditrahmen mit 150 Mio. € (Vorjahr: 150 Mio. €) in Anspruch genommen, sodass zum Stichtag noch nicht abgerufene Mittel in Höhe von 800 Mio. € (Vorjahr: 660 Mio. €) zur Verfügung standen.

Zusätzlich schloss der Konzern im Dezember 2024 einen endfälligen Konsortialkredit über 550 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2027 ab. Dieser Kredit ist variabel verzinslich und an den 3- oder 6-Monats-EURIBOR gekoppelt. Aktuell erfolgt die Verzinsung auf Basis des 3-Monats-EURIBOR. Dabei brachte die United Internet AG einen Teil ihrer bestehenden bilateralen Betriebsmittellinien mit Kernbanken in diesen Konsortialkredit ein, wodurch eine erfolgreiche langfristige Refinanzierung erreicht wurde. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 war dieser Kredit in voller Höhe von 550 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) in Anspruch genommen.

Neben den 700 Mio. € beinhaltet die ausgewiesene Darlehensverbindlichkeit in Höhe von 1.500 Mio. €. auch den im Dezember 2023 mit einem Bankenkonsortium abgeschlossenen Kredit von IONOS über 800 Mio. €. Dieser Kredit wurde vollständig für die teilweise Refinanzierung des mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans genutzt. Die Refinanzierung erfolgt zu einem festen jährlichen Zinssatz von 4,67 %. Der Konsortialkredit hat eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2026 und ist endfällig.

Darüber hinaus unterzeichneten United Internet und die Japan Bank for International Cooperation (JBIC) im Dezember 2024 einen Darlehensvertrag über bis zu 800 Mio. €. Die Finanzierung erfolgt über eine direkte Tranche der vollständig im Eigentum der japanischen Regierung stehenden JBIC sowie eine durch JBIC garantierte Tranche eines Konsortiums europäischer und japanischer Geschäftsbanken. Dieses Darlehen ist variabel verzinslich und an den 6-Monats-EURIBOR gekoppelt.

Die Mittel aus diesem Darlehen sind für den Aufbau eines 5G-Netzes auf Basis der Open-RAN-Technologie durch die Tochtergesellschaft 1&1 in Deutschland vorgesehen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 war dieses Darlehen noch nicht in Anspruch genommen, sodass unverändert 800 Mio. € (Vorjahr: 0 €) zur Verfügung standen.

Die im Geschäftsjahr 2024 neu abgeschlossenen Kreditvereinbarungen sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Eine Verletzung der festgelegten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die Kreditgeber die ausstehenden Darlehen kündigen. Die Einhaltung der bestehenden Covenants zum 31.12.2024 wurde im Aufstellungszeitraum überprüft und es ergaben sich keine Auswirkungen auf den Abschluss.

Bilaterale Kreditvereinbarungen / bilaterale Betriebsmittellinien

Darüber hinaus stehen United Internet verschiedene bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 294 Mio. € (Vorjahr: 475 Mio. €) zur Verfügung. Diese sind teils bis auf weiteres eingeräumt, teils bis zum 30. September 2025 befristet. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 waren die Betriebsmittellinien mit 94 Mio. € (Vorjahr: 295 Mio. €) in Anspruch genommen, so dass Mittel in Höhe von 200 Mio. € zur Verfügung stehen.

Somit verfügt United Internet zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 in Summe über 1.800 Mio. (Vorjahr: 840 Mio. €) freie Kreditlinien aus Konsortialkrediten und bilateralen Kreditvereinbarungen.

Zusagen Kreditlinien

294.000

475.000

Inanspruchnahme Kreditlinien

94.000

294.800

Verfügbare Kreditlinien

200.000

180.200

Durchschnittlicher Zinssatz

3,89 %

4,89 %

Kreditzusagen (ohne Konsortialkredite und Konsortialkreditrahmen):

T€

2024

2023

Eine Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Mit Ausnahme der festverzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens entsprechen die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Wesentlichen den Buchwerten. Bezüglich weiterer Informationen zu dem Schuldscheindarlehen wird auf Anhangangabe Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. verwiesen.

Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG und bestimmten Tochterunternehmen eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Bankkonto der United Internet AG konzentriert bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.

b) Avalkreditrahmen

Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag Avalkreditrahmen in Höhe von 106,0 Mio. € (Vorjahr: 105,0 Mio. €) zur Verfügung, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können. Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung.

Zusagen Avallinien

106.000

105.000

Inanspruchnahme Avallinien

77.067

25.594

Verfügbare Avallinien

28.933

79.406

Durchschnittlicher Zinssatz

0,40 %

0,40 %

Avalkreditrahmen:

T€

2024

2023

Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung. Die eingeräumten Avalkreditrahmen stehen größtenteils unbefristet („bis auf weiteres“) zur Verfügung. Eine Vereinbarung sieht eine Befristung bis zum 30. Dezember 2028 vor. Eine Besicherung gegenüber Kreditinstituten erfolgte nicht.

Der angegebene durchschnittliche Zinssatz zum Bilanzstichtag bezieht sich auf Inanspruchnahmen.

32. Vertragsverbindlichkeiten

Vertragsverbindlichkeiten

215.009

207.691

davon kurzfristig

184.019

175.033

davon langfristig

30.990

32.658

T€

2024

2023

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen, abgegrenzte Erlöse sowie abgegrenzte Aktivierungsgebühren.

33. Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen im Geschäftsjahr 2024 stellt sich wie folgt dar:

Stand 1. Januar

32.501

24.576

34.345

3.677

95.099

Verbrauch

11.242

1.241

201

1.993

14.677

Auflösung

0

10.553

2.915

1.124

14.592

Zuführung

7.307

1.338

21.909

9.746

40.300

Umbuchung

0

0

–11.634

–1.132

–12.766

Effekte aus der Aufzinsung

0

0

387

0

387

Stand 31. Dezember 2024

28.566

14.121

41.891

9.173

93.752

T€

Kündigungs­entgelte

Prozess­risiken

Rückbau­verpflichtung

Übrige

Gesamt

Die Rückstellung für Kündigungsentgelte betrifft die an die Netzbetreiber zu leistenden Zahlungen im Falle der Kündigung eines Anschlusses.

Die Prozessrisiken setzen sich aus diversen Rechtsstreitigkeiten bei unterschiedlichen Konzerngesellschaften sowie aus potenziellen Bußgeldern durch Behörden zusammen. Infolge aktueller rechtlicher Entwicklungen im Geschäftsjahr hat sich die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein mögliches Bußgeld deutlich reduziert, so dass die hierfür gebildete Rückstellung aufgelöst werden konnte.

Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen betreffen im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen zum Rückbau von aktiver Telekommunikationstechnik in angemieteten Hauptverteilerstandorten (HVT). Die Auflösung wurde soweit anwendbar erfolgsneutral mit dem Anlagevermögen verrechnet. Die Umbuchung in Höhe von 11.634 T€ aus den Rückstellungen in die Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Abschluss einer vertraglichen Vereinbarung und damit der Konkretisierung der Rückbauverpflichtungen.

Bei den übrigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen.

34. Sonstige Verbindlichkeiten

34.1 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

140.888

129.414

- Frequenzverbindlichkeiten

61.266

61.266

- Marketing- und Vertriebskosten / Vertriebsprovisionen

31.992

28.279

- Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten

23.653

10.922

- Kreditorische Debitoren

14.818

13.008

- Rechts- und Beratungskosten, Abschlusskosten

11.443

9.285

- Wartung / Instandhaltung / Rückbauverpflichtungen

3.102

3.036

- Sonstiges

18.642

19.711

Gesamt

305.806

274.921

T€

2024

2023

*Vorjahreszahl wurde angepasst, es wird auf die Anhangangabe 2.1 verwiesen.

Die kurzfristigen bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen variable Kaufpreis­bestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG in Höhe von 23.653 T€ (Vorjahr: 10.922 T€). Der Anstieg der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten resultiert aus der gestiegenen Bewertung der IONOS Gruppe auf Basis des Börsenkurses. Diese Bewertung ist die Grundlage der Bewertung der variablen Kaufpreisbestandteile aus dem Erwerb der STRATO AG.

34.2 Sonstige kurzfristige nicht­-finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten

- Verbindlichkeiten Finanzamt

96.092

112.715

- Verbindlichkeiten aus Gehalt

51.661

47.064

- Sonstige

18.147

16.919

Gesamt

165.900

176.699

T€

2024

2023

*Vorjahreszahl wurde angepasst, es wird auf die Anhangangabe 2.1 verwiesen.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerschulden.

34.3 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

- Frequenzverbindlichkeiten

641.326

702.592

- Leasingverbindlichkeiten

932.109

667.836

- Sonstige Darlehen

8.149

8.149

- Sonstige

15.978

9.733

Gesamt

1.597.562

1.388.310

T€

2024

2023

Bezüglich der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen wird auf Anhangangabe 45 verwiesen.

Die Zahlungsverpflichtung aus Lizenzersteigerung betreffen die im Geschäftsjahr 2019 ersteigerten Frequenzlizenzen. Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Geschäftsjahr 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Damit hilft die 1&1 AG, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug profitiert die 1&1 AG durch die Vereinbarung von Ratenzahlungen für die Kosten der erworbenen 5G-Frequenzen. Damit können die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten nun in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überwiesen werden.

35. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

150.000

0

150.000

0

- Konsortialkredit

793.012

1.813

791.200

0

- Term Loan UI

550.240

240

550.000

0

- Schuldscheindarlehen

1.226.449

260.402

926.547

39.500

- Kredit

94.000

94.000

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

800.496

798.071

2.425

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

1.072.997

140.888

359.734

572.375

- Übrige

830.371

164.918

524.728

140.726

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

5.517.565

1.460.331

3.304.633

752.601

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

48.004

48.004

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

215.010

184.019

30.990

0

Sonstige Rückstellungen

93.752

23.313

30.698

39.741

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

165.900

165.900

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

522.665

421.236

61.688

39.741

Verbindlichkeiten

6.040.230

1.881.568

3.366.321

792.341

31.12.2024

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

Die Verbindlichkeiten wiesen im Vorjahr folgende Fristigkeiten auf:

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- Revolvierender Konsortialkreditrahmen

150.000

0

150.000

0

- Schuldscheindarlehen

1.168.560

233.195

911.365

24.000

- Kredit

345.300

345.300

0

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

702.578

699.220

3.358

0

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

797.249

129.414

308.283

359.553

- Übrige

865.982

145.507

524.976

195.499

Summe finanzielle Verbindlichkeiten

4.830.069

1.556.536

2.694.481

579.052

Nicht finanzielle Verbindlichkeiten

Ertragsteuerschulden

87.996

87.996

0

0

Vertragsverbindlichkeiten

207.691

175.033

32.658

0

Sonstige Rückstellungen

95.099

26.428

41.045

27.626

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten

176.699

176.699

0

0

Summe nicht finanzielle Verbindlichkeiten

567.485

466.157

73.703

27.626

Verbindlichkeiten

5.397.554

2.022.692

2.768.184

606.678

31.12.2023*

T€

Gesamt

bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

über 5 Jahre

*Vorjahreszahl wurde angepasst, es wird auf die Anhangangabe 2.1 verwiesen.

Im Rahmen der Ermittlung der Fristigkeiten aus Verbindlichkeiten gegen­über Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der zum jeweiligen Bilanzstichtag aus dem revolvierenden Konsortialkreditrahmen gezogene Betrag bis zum Ende der Laufzeit (2029) konstant gezogen bleibt.

36. Aktienbasierte Vergütung – Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Berichtsjahr 2024 existierten sechs unterschiedliche Mitarbeiter­beteiligungsprogramme. Ein Modell, das sog. Stock Appreciation Rights-Modell United Internet (SAR UI), richtet sich dabei an die Gruppe der Vorstände, Führungskräfte bzw. leitenden Mitarbeiter und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der United Internet AG. Das zweite Programm, das Long Term Incentive Plan Hosting (LTIP Hosting) wurde in der 2. Jahreshälfte 2017 eingeführt und richtet sich an den Vorstand, die Führungskräfte und weitere Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Applications . Das dritte Programm, der Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel) wurde in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt und richtet sich an Geschäftsführer, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Business Access. Das vierte Programm, das Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch) wurde in der 1. Jahreshälfte 2020 eingeführt, richtet sich ebenfalls an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Access und hat in 2020 z. T. das ehemalige SAR Programm der Drillisch ersetzt. Das fünfte Programm, das Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Portal) wurde in der 1. Jahreshälfte 2019 eingeführt und richtet sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen im Bereich Consumer Applications. Das sechste Programm, das Stock Appreciation Rights IONOS (SAR IONOS) wurde in im Zuge des Börsengangs der IONOS 2023 eingeführt und richtet sich an Vorstände und Führungskräfte in Schlüsselpositionen der IONOS Group SE. Im Jahr 2024 wurde das Programm auf ausgewählte Führungskräfte ausgeweitet. Zudem wurden die bestehenden Vereinbarungen des LTIP Hostings im Zuge des Börsengangs modifiziert.

36.1 Stock Appreciation Rights (SAR United Internet)

Bei der United Internet AG besteht seit 2009 ein Stock Appreciation Right Programm (SAR Programm). Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der United Internet AG (oder einer Tochtergesellschaft) bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option zu leisten. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra­-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis).

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Grundsätzlich ist eine Erfüllung durch Barausgleich vorgesehen. Die United Internet AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der United Internet AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wird daher als equity-settled Plan bilanziert.

Das Optionsrecht kann im Regelfall hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Für eine Ausgabe ist abweichend jedoch eine Ausübung nach 12, 24, 36 und 48 Monaten möglich. Die SARs haben eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind keine weiteren Bedingungen für eine erfolgreiche Zuteilung der SARs zu erfüllen.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurden die ausgegebenen Optionen auf Basis folgender wesentlicher Bewertungsparameter ermittelt:

Volumen

6.608

SARs

13.840

SARs

Durchschnittlicher Marktwert je Option

2,43

1,46

Ausübungspreis

18,92

21,72

Aktienkurs

18,89

15,67

Dividendenrendite

2,7

%

3,19

%

Volatilität der Aktie

27,00

%

39,57

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

5

Risikofreier Zins

2,48

%

1,99

%

Ausgabestichtag

01.01.2023

01.01.2024

Hierbei wurde die begrenzte Auszahlung je SAR durch Abzug des Wertes einer Optionsbewertung mit dem doppelten Ausübungspreis abgebildet. Hinsichtlich der Ausübungsfenster der SARs wurde im Rahmen der Black-Scholes Bewertung von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Im Rahmen der Monte-Carlo Simulation wurde grundsätzlich ebenfalls mit einer frühestmöglichen Ausübung kalkuliert. Unabhängig der gewählten Bewertungsmethode wurden im Rahmen der Ausübung zusätzlich die jeweiligen Ausübungshürden berücksichtigt.

Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der United Internet AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde durch einen gewichteten Mittelwert auf Basis der historischen Volatilität für die letzten 6 (Gewichtung zu 1/3) resp. 12 Monate (Gewichtung zu 2/3) vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Aus dem Programm SAR United Internet ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

37.988

39.222

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

37.974

38.075

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

14

1.147

Personalaufwand im Geschäftsjahr

–102

–1.152

T€

2024

2023

Die Veränderungen bei den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

450.000

32,50

Verfallen/verwirkt

–275.000

34,09

Neuausgabe

300.000

16,91

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

475.000

21,73

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

175.000

n/a

Verfallen/verwirkt

–344.827

23,67

Ausgeübt

–75.000

16,91

Neuausgabe

40.275

19,88

Ausstehend zum 31. Dezember 2024

95.448

17,75

Ausübbar zum 31. Dezember 2024

75.000

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

n/a

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2024 (in Monaten)

13

Gewogene durchschnittliche Restlaufzeit zum 31. Dezember 2023 (in Monaten)

26

SAR

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Die Bandbreite der Ausübungspreise für die zum Abschlussstichtag aus­stehenden Aktienoptionen liegt zwischen 16,91 € und 21,72 € (Vorjahr: 16,91 € und 30,00 €).

36.2 Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting)

Long Term Incentive Plan Business Applications (LTIP Hosting)

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungs­programm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Applications (IONOS Group Konzern) aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmens­leitung (Vorstände und Führungskräfte) sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der IONOS Gruppe (Ge­schäftsbereich Business Applications) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der IONOS Group SE und anderer Gesellschaften der IONOS Gruppe zu steigern.

Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mit­arbeitern im Bereich Hosting sogenannte Management Incentive Plan (MIP) Einheiten (Wertsteigerungsrechte) zugewiesen. Die Erdienung erfolgt linear (beginnend mit der Ausgabe) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter bis zum Eintritt eines gemäß der LTIP-Vereinbarung definierten Ereignisses (Trigger Event) nicht gekündigt hat. Hierbei handelt es sich um die vollständige Veräußerung aller Anteile an der IONOS Group SE, die Warburg Pincus hält.

Der Teilverkauf von Anteilen in 2021, 2023 und 2024 von Warburg Pincus stellen jeweils kein solches Trigger Event dar.

Die MIP Einheiten stellen im Falle eines Trigger Events einen Wertanspruch in Höhe der Differenz zwischen dem individuell festgelegten Ausübungspreis und dem Unternehmenswert der IONOS Group SE dar. Der Ausübungspreis wird hierbei um Eigenkapitaleinlagen bzw. -rückführungen erhöht bzw. vermindert.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Wie im Vorjahr sind auch im Geschäftsjahr keine neue MIP Ausgaben aus dem LTIP Hosting Programm erfolgt.

Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird auf Basis des individuellen Ausübungspreises, des Unternehmenswertes zum Zuteilungszeitpunktes und der Restlaufzeit bis zum Trigger Event eine Optionsbewertung mittels des Black-Scholes-Modells unter Berücksichtigung der weiteren genannten Annahmen vorgenommen. Da in den Ausübungspreisen der MIP-Einheiten Eigenkapitalrückflüsse bereits berücksichtigt sind, ist eine zusätzliche Berücksichtigung einer Dividendenrendite bei der Bewertung der Ansprüche nicht notwendig.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Business Applications berechnet.

Aus dem Programm Long Term Incentive Plan Business Applications ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

37.585

37.674

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

37.568

37.656

Auf künftige Jahre entfallener Aufwand

17

18

Personalaufwand im Geschäftsjahr

–87

1.155

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres zum Zeitpunkt der Gewährung

0

0

T€

2024

2023

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden MIP Units ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

460.071

173,36

Zusätzliche Gewährung im Rahmen des IPO

20.429

330,0

Wechsel in Programm "Rollover"

–389.625

168,6

Verfallen/verwirkt

–625

358,8

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

90.250

130,29

Verfallen/verwirkt

–1.500

310

Ausstehend zum 31. Dezember 2024

88.750

127,25

Ausübbar zum 31. Dezember 2024

0

n/a

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

n/a

Units

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Im Rahmen des IPO erfolgte kein vollständiger Exit der WP XII Ventures Holdings S à r l, sondern lediglich ein Teilverkauf. Die erstmalige Börsennotierung der IONOS Group SE zum 8. Februar 2023 stellte daher kein Triggering Event im Sinne der LTIP Hosting Vereinbarung dar. Der IPO führte entsprechend nicht dazu, dass die Ansprüche der einzelnen Teilnehmer/innen fällig geworden wären. Für verbleibende Teilnehmer des LTIP Hostings werden jedoch weitere rd. 11 % der Ansprüche aus dem LTIP Hosting mit dem Ausgabekurs zum IPO am 8. Februar 2023 festgeschrieben.

Vor diesem Hintergrund wurde allen aktiven Mitarbeitern des LTIP Hosting Programms eine sog IPO Überleitungsvereinbarung bzw. Rollover Agreement (im Folgenden Rollover) angeboten. Im Rahmen des Rollovers konnten die aktiven Mitarbeiter ihre LTIP Hosting MIP Units in Bezugsrechte für IONOS Group SE Aktien wandeln.

Im Zuge des Rollover wurden 389.625 MIP umgewandelt. Die verbleibenden MIP betreffen im Wesentlichen bereits ausgeschiedene Vorstände.

Die Bestimmung der IPO Awards (virtuelle Aktienoptionen im Rahmen des Rollovers) folgte einem zweistufigen Prozess, basierend auf der Annahme eines vollständigen Desinvestments von Warburg Pincus (WP). Im ersten Schritt wurde die Wertsteigerung je Teilnehmer auf Basis der LTIP (Long Term Incentive Plan) Hosting Konditionen abgeleitet. Für rund 25 % der Anteile wurde eine Wertsteigerung aufgrund eines Aktienrückkaufs im Jahr 2021 und eines Enterprise Value von 4,8 Mrd. EUR festgestellt. Für die restlichen ca. 75 % der MIP I Units (LTIP Hosting) wurde die Wertsteigerung zum Zeitpunkt des Börsengangs (IPO) als relevant betrachtet, wobei der IPO-Ausgabekurs von 18,50 € zur Ermittlung der Wertsteigerung herangezogen wurde. Aus diesen Berechnungen wurde die gesamte Wertsteigerung je Teilnehmer ermittelt.

Im zweiten Schritt wurde die erzielte Wertsteigerung je Teilnehmer durch den IPO-Ausgabekurs geteilt, um die Anzahl der virtuellen Aktien an der IONOS Group SE zu bestimmen. Teilnehmer, die bis zum IPO keine Wertsteigerung verzeichnen konnten, erhielten keine virtuellen Aktien, hatten jedoch die Möglichkeit, im LTIP Hosting zu verbleiben. Die ermittelte Anzahl an IPO Awards wurde anschließend fixiert und auf drei Tranchen verteilt.

Die Zuteilung der IPO Awards erfolgte grundsätzlich in drei gleich großen Tranchen über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten nach dem IPO. Die Anzahl der virtuellen Aktienoptionen konnte zwischen den Tranchen leicht variieren, um die Anforderung zu erfüllen, dass die Anzahl der Optionen pro Teilnehmer sowie die Anzahl je Tranche pro Teilnehmer ganzzahlig sein mussten. Die Zuteilung der Tranchen erfolgte wie folgt:

  • Tranche 1 am Tag der Erstnotierung (8. Februar 2023),
  • Tranche 2 achtzehn Monate später (August 2024) und
  • Tranche 3 vierundzwanzig Monate nach der Erstnotierung (Februar 2025).

Die Auszahlung der Tranche 2 und Tranche 3 ist grundsätzlich an den Verbleib im Unternehmen bis zum Auszahlungszeitpunkt geknüpft. Sie kann in bar oder in Eigenkapitalinstrumenten erfolgen, wobei es der Gesellschaft vorbehalten ist zu entscheiden, wie dies gewährt wird. Die Auszahlungshöhe einer Barzahlung ist vom Aktienverlauf der IONOS Aktie abhängig. Die Barzahlung für die Tranche 2023 ist aufgrund der Sperrfrist zur Veräußerung von Aktien im Zusammenhang mit dem IPO als Ausnahme einzustufen, sodass im Einklang mit den Regelungen des IFRS 2 weiterhin eine equity-settled Zusage erfasst wird. Dies steht im Einklang mit der Ausgabe der zweiten Tranche im August 2024, der in Aktien stattgefunden hat.

Für bestimmte Teilnehmer wurde eine abweichende Regelung getroffen, da ihre Dienstverträge vorzeitig endeten. Insgesamt wurden 2.210.243 virtuelle Aktienoptionen zum 8. Februar 2023 ermittelt.

Die Veränderungen in den ausstehenden virtuellen Aktienoptionen, die aus der Umwandlung der MIP Einheiten ermittelt wurden, ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2022

0

n/a

Ausgabe IPO

2.210.243

n/a

Auszahlung IPO

–736.756

n/a

Verfallen/verwirkt

–13.743

n/a

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

1.459.744

n/a

Auszahlung 2. Tranche

–729.877

n/a

Vorabauszahlung 3. Tranche

–6.411

n/a

Verfallen/verwirkt

–10.023

n/a

Ausstehend zum 31. Dezember 2024

713.433

n/a

Virtuelle Aktienoptionen

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

Im Geschäftsjahr 2024 erfolgte die Auszahlung der Tranche 2 in Höhe von 16.566 T€. Der Anspruch wurde durch die Übertragung 383.067 Stück eigener Aktien bedient und die Lohnnebenkosten von IONOS abgeführt. Im Zug der Erfüllung der Tranche 1 wurde den Berechtigten im Vorjahr insgesamt 13,6 Mio. € ausbezahlt. Im Geschäftsjahr 2024 erfolgte zudem eine Vorabauszahlung der 3. Tranche in Form von eigenen Anteilen (3.368 Aktien) an die Berechtigten.

36.3 Stock Appreciation Right (SAR IONOS)

Im Dezember 2022 wurde ebenfalls ein neuer Incentive Plan für die Vorstände und Führungskräfte in Schlüsselpositionen der IONOS Group SE unter Vorbehalt eines erfolgreichen IPO aufgelegt. Das SAR Programm erfolgt über sog. Stock Appreciation Rights und wird als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente behandelt. Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der IONOS Group SE bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (vereinbarter Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option zu leisten. Die Ausübungshürde beträgt 110 % des Ausübungspreises nach drei Jahren, 115 % nach vier Jahren und 120 % nach 5 Jahren. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra­-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist begrenzt, abhängig von den Vereinbarungen einzelner Tranchen auf 100 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) bzw. 150 % des ermittelten Börsenpreises (Ausübungspreis).

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der IONOS Group SE, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der IONOS Group SE. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Die IONOS Group SE behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der IONOS Group SE aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Das Programm wird daher als equity-settled Plan bilanziert, da keine gegenwärtige Verpflichtung zur Erfüllung in bar besteht.

Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 33,33 % frühestens nach Ablauf von 36 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 66,66 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die Erdienung erfolgt somit zu jeweils einem Drittel über die genannten Zeiträume.

Im Jahr 2024 wurde das SAR IONOS Programm auch auf ausgewählte Führungskräfte ausgeweitet. Die Ausgestaltung des SAR IONOS Programms basiert grds. auf den Regelungen und Bestimmungen des SAR IONOS Programms für die Vorstände. Die Ausübungshürde für ausgewählte Führungskräfte beträgt 110 % des Ausübungspreises nach zwei Jahren, 115 % nach drei Jahren, 120 % nach 4 Jahren und 125% nach 5 Jahren. Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25,0% % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50,0 % frühestens 36 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von 75,0% frühestens nach Ablauf von 48 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die Erdienung erfolgt somit zu jeweils einem Viertel über die genannten Zeiträume.

Die SARs haben jedoch eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Darüber hinaus sind für die Vorstände zusätzlich Kürzungen der Auszahlungsbeträge im Zusammenhang mit vordefinierten ESG-Zielen möglich. Im Rahmen der ESG-Ziele können die Ansprüche bei Nichterreichen der Vorgaben um maximal 10 % reduziert werden. Das SAR IONOS Programm für die Führungskräfte enthält keine Kürzung der Auszahlungsbeträge im Zusammenhang mit vordefinierten ESG-Zielen.

Das Ausübungsverhalten für Vorstände und weitere Führungskräfte basiert auf der Annahme, dass Teilnehmer ihre SARs zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausüben, ähnlich wie bei vergleichbaren Programmen innerhalb des United Internet Konzerns. Es wird erwartet, dass ein Drittel der SARs im ersten Fenster nach dem dritten Jahr, ein weiteres Drittel nach dem vierten Jahr und das letzte Drittel nach dem fünften Jahr ausgeübt wird, sofern möglich. Die Ausübung der SARs ist auf zwei 10-tägige Fenster pro Kalenderjahr begrenzt, die kurz nach der Hauptversammlung und der Veröffentlichung des 9-Monatsberichts beginnen.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert zum Zusagezeitpunkt der ausge­gebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Anzahl SAR

307.052

14.764

7.960

Anfangskurs

19,66 - 26,05

25,95

25,95

Ausübungspreis

18,50

25,64

25,13

Durchschnittlicher Marktwert je Option

6,45

6,90

7,10

Dividendenrendite

0,15 - 0,20

%

0,15

%

0,15

%

Volatilität der Aktie

32,67 - 37,09

%

37,22

%

37,22

%

Erwartete Dauer (Jahre)

6

Jahre

6

Jahre

6

Jahre

risikoloser Zinssatz

2,25 - 3,43

%

2,12 - 2,77

%

2,12 - 2,77

%

Ausgabestichtag

08.02.2024

01.09.2024

10.09.2024

Anzahl SAR

4.016.216

195.000

762.000

Anfangskurs

18,50

14,82

13,02

Ausübungspreis

18,50

14,13

13,13

Durchschnittlicher Marktwert je Option

4,81

3,92

3,28

Dividendenrendite

0,20

%

0,27

%

0,31

%

Volatilität der Aktie

37,39

%

36,77

%

33,54

%

Erwartete Dauer (Jahre)

6

Jahre

6

Jahre

6

Jahre

risikoloser Zinssatz

2,31 - 2,66

%

2,27 - 2,71

%

2,45 - 3,35

%

Ausgabestichtag

08.02.2023

01.04.2023

01.07.2023

Im Rahmen der Simulation wurde sowohl die Begrenzung der Auszahlung je SAR als auch die jeweiligen Ausübungshürden je Tranche berücksichtigt. Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der IONOS Group SE zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der IONOS Group SE berechnet.

Aus dem Programm SAR IONOS ergaben sich im Geschäftsjahr folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

24.089

22.601

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

11.586

5.706

Auf künftige Jahre entfallender Aufwand

12.503

16.895

Personalaufwand im Geschäftsjahr

5.880

5.706

T€

2024

2023

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden SARs ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend am 31. Dezember 2022

0

0,00

Verfallen/verwirkt

0

0,00

Ausgaben

4.973.216

17,51

Ausstehend am 31. Dezember 2023

4.973.216

17,51

Verfallen/verwirkt

–135.135

18,50

Ausgaben

329.776

18,98

Ausstehend am 31. Dezember 2024

5.167.857

17,57

Anzahl

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.4 Long Term Incentive Plan Versatel (LTIP Versatel)

Im Geschäftsjahr 2018 wurde ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungs­programm (Long Term Incentive Plan, LTIP) für den Geschäftsbereich Business Access aufgelegt. Zielsetzung des LTIP Programms ist eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Mitglieder der Unternehmens­leitung sowie weiterer Schlüsselmitarbeiter der 1&1 Versatel Gruppe (Ge­schäftsbereich Business Access) an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Versatel GmbH) und anderer Gesellschaften der 1&1 Versatel Gruppe zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten, grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Versatel-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mit­arbeitern im Bereich Business Access Wertsteigerungsanteile zugewiesen.

Die Erdienung erstreckt sich grundsätzlich linear über einen Zeitraum von sechs Jahren (beginnend mit der Ausgabe) oder bis zum Eintritt eines gemäß den LTIP Programmbedingungen definierten Ereignisses (sogenanntes Trigger Event) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum Eintritt eines Trigger Events nicht gekündigt hat. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet (d. h. nach 6 Jahren) oder ein gemäß LTIP Programmbedingungen definiertes Ereignis eintritt. Nach Ablauf von 6 Jahren oder mit Eintritt eines Trigger Events entsteht der jeweilige LTIP-Anspruch.

Der LTIP Anspruch ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Endwert und einem individuellen Anfangswert (jeweils auf Basis des Unternehmenswertes zum betrachteten Zeitpunkt), der mit dem jeweiligen Wertsteigerungsanteil und einem Verwässerungsfaktor multipliziert wird.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein Trigger Event eintritt. Im Falle eines (bevorstehenden) Trigger Events erfolgt eine vollständige Aufwandserfassung bis zum (erwarteten) Eintritt des Trigger Events. Da aktuell kein Trigger Event erwartet wird, wird diese Variante in der Bewertung der Ansprüche nicht berücksichtigt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird jeweils ein Gesamtzeitraum von 6 Jahren zugrunde gelegt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen oder Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Versatel berechnet.

Aus dem Long Term Incentive Plan Programm Versatel ergeben sich zum Stichtag folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

14.818

12.053

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

6.161

4.878

Auf künftige Jahre entfallender Aufwand

8.657

7.175

Personalaufwand im Geschäftsjahr

1.283

1.316

T€

2024

2023

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

3,9 %

3.122,00

Verfallen

0,6 %

2.203,00

Zuteilung

1,0 %

3.999,00

Ausstehend zum 31. Dezember 2024

4,3 %

3.446,00

Ausübbar zum 31. Dezember 2024

0,5 %

2.312,00

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

0,00

Durchschnittlicher Fair Value des Wertsteigerungsanteils je % (T€)

36.5 Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR 1&1)

Bis zum 17. April 2020 existierte ein Programm, das Stock Appreciation Right Drillisch (SAR Drillisch), das in der 1. Jahreshälfte 2018 eingeführt wurde. Das Programm richtete sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basierte auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG (Vormals 1&1 Drillisch AG).

Das alte SAR Drillisch Programm wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2020 annulliert. Zum Zeitpunkt der Annullierung standen 77.400 Aktienoptionen aus, die z. T. durch neue Eigenkapitalinstrumente ersetzt wurden.

Zum 17. April 2020 wurde ein neues Programm eingeführt. Das neue Mitarbeiterbeteiligungsmodell, das sog. Stock Appreciation Rights Drillisch (SAR Drillisch), richtet sich an Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter in Schlüsselpositionen und basiert auf virtuellen Aktienoptionen der 1&1 AG. Gemäß den aktuellen Bedingungen umfasst ein SAR Drillisch die Zusage der 1&1 AG (oder eines ihrer Tochterunternehmen) dem Optionsberechtigten Leistungen zu erbringen, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Ausübungspreises. Der Ausübungspreis ergibt sich als der Mittelwert der Schlusskurse im Xetra­-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten 10 Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig auf 100 % des er­mittelten Börsenpreises (Ausübungspreis) begrenzt (CAP). Im Jahr 2024 erfolgte für bereits bestehende Teilnehmer eine zusätzliche Ausgabe (Zweitausgabe) von SAR. Im Rahmen der Zweitausgabe erfolgte abweichend für einen Teilnehmer von den bisherigen Ausgaben, eine Verrechnung des Auszahlungsbetrags der Erstausgabe mit der Zweitausgabe.

Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der 1&1 AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der 1&1 AG. Auf eine mögliche Dividendenzahlung der Gesellschaft haben die Berechtigten keinen Anspruch. Grundsätzlich ist eine Erfüllung der Ansprüche durch Barausgleich vorgesehen. Die 1&1 AG behält sich jedoch das Recht vor, ihrer Verpflichtung (bzw. der Verpflichtung der Tochtergesellschaft) zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von Aktien der 1&1 AG aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Da aus Konzernsicht gegenwärtig keine Verpflichtung zum Barausgleich vorliegt, werden diese Zusagen als Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert.

Zur Ausübung steht den Optionsberechtigten ein Ausübungsfenster von 10 Tagen zur Verfügung. Dieses beginnt jeweils am 3. Tag nach der Hauptversammlung bzw. nach der Veröffentlichung des 9-Monatsberichts. Das Optionsrecht kann hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden, unter der Voraussetzung, dass der betroffene Berechtigte zum Ende eines jeden Jahres nicht gekündigt hat. Die SARs haben jedoch eine grundsätzliche Laufzeit von 6 Jahren, sodass nach Ablauf dieses Zeitraums alle nicht ausgeübten SARs entschädigungslos entfallen. Tranchen, die im zur Verfügung stehenden Ausübungsfenster nicht ausgeübt werden, sind im nächsten regulären Ausübungszeitfenster der Tranche ausübbar. Darüber hinaus sind keine weiteren Bedingungen für eine erfolgreiche Zuteilung der SARs zu erfüllen.

Unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell / Monte-Carlo Simulation) in Übereinstimmung mit IFRS 2 wurde der Zeitwert zum Zusagezeitpunkt der ausge­gebenen Optionen wie folgt ermittelt:

Anzahl SAR

500.000

195.000

Anfangskurs

12,60

12,60

Ausübungspreis

11,85

11,85

Durchschnittlicher Marktwert je Option

2,82

2,49

Dividendenrendite

0,40

%

0,40

%

Volatilität der Aktie

31,17

%

31,17

%

Erwartete Dauer (Jahre)

2 bis 5

Jahre

2 bis 5

Jahre

risikoloser Zinssatz

2,71 - 3,14

%

2,13 - 2,12

%

Ausgabestichtag

09.09.2024

27.09.2024

Anzahl SAR

385.000

150.000

28.000

2.765.000

Anfangskurs

10,27

10,54

10,14

10,24

Ausübungspreis

10,77

10,47

10,27

10,14

Durchschnittlicher Marktwert je Option

1,70

1,89

1,84

2,18

Dividendenrendite

0,49 %

%

0,47 %

%

0,49 %

%

0,49 %

%

Volatilität der Aktie

28,83 %

%

28,99 %

%

29,89 %

%

29,65 %

%

Erwartete Dauer (Jahre)

5

Jahre

5

Jahre

5

Jahre

5

Jahre

risikoloser Zinssatz

2,71 %

%

2,84 %

%

2,97 %

%

3,29 %

%

Ausgabestichtag

01.04.2023

01.05.2023

01.06.2023

01.08.2023

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde auf Basis des gewichteten Mittelwertes der historischen Volatilität für die letzten 6 (Gewichtung zu 1/3) resp. 12 Monate (Gewichtung zu 2/3) vor dem Bewertungsstichtag ermittelt. Der Ausübungspreis wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der letzten 10 Tage vor dem Ausgabestichtag berechnet.

Hierbei wurde die begrenzte Auszahlung je SAR durch Abzug des Wertes einer Optionsbewertung mit dem doppelten Ausübungspreis abgebildet. Hinsichtlich der Ausübungsfenster der SARs wurde im Rahmen der Optionsbewertung von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Da die SARs nicht dividendenberechtigt sind, wurde im Einklang mit IFRS 2.B34 eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der 1&1 AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Zur Abbildung der Verrechnung des Auszahlungsbetrags zwischen der Alttranche und der Zweittranche für ausgewählte Teilnehmer wurde zur Ermittlung des Zeitwerts der Zweitausgaben auf eine Monte-Carlo Simulation abgestellt. Im Rahmen der Simulation wurde hinsichtlich der Ausübungsfenster von einer frühestmöglichen Ausübung ausgegangen. Zusätzlich wurde sowohl die Begrenzung der Auszahlung je SAR als auch die jeweiligen Ausübungshürden je Tranche berücksichtigt. Im Einklang mit IFRS 2.B34 wurde eine Dividendenrendite auf Basis der Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr und dem Aktienkurs der 1&1 AG zum Stichtag bei der Bewertung der SARs berücksichtigt.

Aus dem SAR Programm Drillisch ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

16.838

15.066

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

11.158

8.252

Auf künftige Jahre entfallender Aufwand

5.679

6.814

Personalaufwand im Geschäftsjahr

2.907

1.375

T€

2024

2023

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend am 31. Dezember 2022

2.627.500

20,58

Verfallen/verwirkt

–483.000

21,76

Ausgaben

3.328.000

10,23

Ausstehend am 31. Dezember 2023

5.472.500

14,18

Verfallen/verwirkt

–290.750

17,33

Ausgaben

695.000

11,85

Ausstehend am 31. Dezember 2024

5.876.750

13,75

Anzahl

Durchschnittl. Ausübungspreis (€)

36.6 Long Term Incentive Plan Portal (LTIP Consumer Application)

Im Geschäftsjahr 2019 wurde von der 1&1 Mail & Media Applications SE ein zusätzliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (LTIP Portal) aufgesetzt. Zielsetzung des LTIP Programms ist die Gewinnung und Haltung qualifizierter Mitarbeiter sowie eine langfristige Ausrichtung der Interessen der Vorstände, Führungskräfte und weiterer Schlüsselmitarbeiter des Konzerns an den Interessen der Gesellschaft, um den Eigenkapitalwert der Gesellschaft (1&1 Mail & Media Applications SE) und anderer Gesellschaften des Konzerns zu steigern.

Das Programm berechtigt die Begünstigten grundsätzlich an einem bestimmten Anteil der Wertsteigerung der 1&1 Mail & Media-Gruppe teilzuhaben. Im Rahmen des LTIP Programms werden den teilnahmeberechtigten Mitarbeiter Wertsteigerungsanteile zugewiesen.

Die Erdienung erfolgt grundsätzlich linear über einen individuell festgelegten Zeitraum (4 bis 6 Jahre, beginnend mit der Ausgabe) oder bis zum Eintritt eines gemäß den LTIP Programmbedingungen definierten besonderen Ereignisses (sogenanntes Trigger Event) und unter der Voraussetzung, dass der betreffende Mitarbeiter zum Ende eines jeden Jahres bzw. bis zum Eintritt eines Trigger Events nicht gekündigt hat. Der LTIP-Anspruch entsteht, sobald die volle Laufzeit des LTIP-Vertrags endet oder ein Trigger Event eintritt.

Die Aufwandserfassung je Teilnehmer erfolgt linear über den Zeitraum bis zum Auslaufen des jeweiligen LTIP-Vertrags, sofern kein Trigger Event eintritt. Im Falle eines (bevorstehenden) Trigger Events erfolgt eine vollständige Aufwandserfassung bis zum (erwarteten) Eintritt des Trigger Events. Da aktuell kein Trigger Event erwartet wird, wird diese Variante in der Bewertung der Ansprüche nicht berücksichtigt. Diese Einschätzung wird zu jedem Stichtag neu überprüft. Auf Basis der aktuellen Einschätzungen wird (je nach individueller Vereinbarung) ein Gesamtzeitraum von 4 bis 6 Jahren zugrunde gelegt.

Die Erfüllung der Ansprüche unter dem LTIP Programm kann durch Anteils- oder Barausgleich erfolgen. Im Falle der Erfüllung als Anteilsausgleich kann die Erfüllung der Ansprüche durch Hingabe von Anteilen an der Gesellschaft, sofern diese zwischenzeitlich an einer Börse gehandelt werden, oder durch Aktien eines anderen an einer Börse notierten Unternehmens oder entsprechenden Optionen zum Anteilserwerb erfolgen. Da keine gegenwärtige Verpflichtung zum Barausgleich besteht, wird der Plan als Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (equity-settled) bilanziert.

Die Ermittlung des Zeitwerts der ausgegebenen Optionen zum Zusagezeitpunkt erfolgt unter Verwendung eines Optionspreismodells (Black-Scholes-Modell) in Übereinstimmung mit IFRS 2.

Die für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegte Volatilität wurde aus dem gewichteten Mittelwert der Preisschwankungen der letzten 180 Tage (Gewichtung zu 1/3) bzw. der letzten 360 Tage (Gewichtung zu 2/3) der Peer Group des Bereichs Portal berechnet.

Aus dem LTIP Consumer Application ergeben sich folgende Effekte:

Gesamtaufwand des Programms

8.943

8.943

Kumulierter Aufwand bis zum Ende des Geschäftsjahres

6.747

5.906

Auf künftige Jahre entfallender Aufwand

2.195

3.037

Personalaufwand im Geschäftsjahr

842

978

Fair Value der gewährten Zusagen des Geschäftsjahres

0

0

T€

2024

2023

Die Veränderungen in den ausgegebenen bzw. ausstehenden virtuellen Aktienoptionen ergeben sich aus der folgenden Tabelle:

Ausstehend zum 31. Dezember 2023

5,3 %

1.982,00

Zuteilung

0,0 %

0,00

Verfallen

0,9 %

2.352,00

Ausstehend zum 31. Dezember 2024

4,4 %

1.905,00

Ausübbar zum 31. Dezember 2024

0,9 %

1.487,00

Ausübbar zum 31. Dezember 2023

0

0,00

Wertsteigerungsanteile

Durchschnittlicher Fair Value des Wertsteigerungsanteils je % (T€)

37. Grundkapital

Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2024 betrug 192.000.000 € (Vorjahr: 192.000.000 €), eingeteilt in 192.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 75.000.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023). Bei Bareinlagen können die neuen Aktien nach Wahl des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch von einem oder mehreren Kreditinstituten bzw. einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie ausschließlich den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).

Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.

Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des „Genehmigten Kapitals 2023“ oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des „Genehmigten Kapitals 2023“ vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze sind Aktien anzurechnen, die aufgrund Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden; ferner sind auf diese Zahl Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden.

Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.

Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des „Genehmigten Kapitals 2023“ oder – falls dieses geringer ist – des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des „Genehmigten Kapitals 2023“ vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf die sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts mit Options- und/oder Wandlungsrecht oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert oder verwendet werden.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.

Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist um bis zu 18.500.000,00 € eingeteilt in bis zu Stück 18.500.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 17. Mai 2023 bis zum 31. August 2026 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Abschlagsdividende Die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 hat Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung beschlossen.

38. Rücklagen

Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2024 2.199 Mio. € (Vorjahr: 2.197 Mio. €).

Das kumulierte Konzernergebnis enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, vermindert um die Ausgaben für Dividendenausschüttung, sowie die Wertänderung der aus den Anteilen an assoziierten Unternehmen in die sonstigen langfristigen Vermögenswerte umgegliederte Beteiligung an der Kublai GmbH in Höhe von 19,3 Mio. € (siehe Anhangangaben 25 und 41).

Die Neubewertungsrücklage in Bezug auf die Anteilseigner der United Internet AG zum Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

Anteile am sonstigen Ergebnis von At-Equity bilanzierten Unternehmen

3.607

920

sonstige Beteiligungen

–870

–816

Gesamt

2.737

105

T€

31.12.2024

31.12.2023

Unter der Währungsumrechnungsdifferenz werden die Differenzen aus der erfolgsneutralen Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.

Eine Übersicht zur Zusammensetzung und Veränderung der oben beschriebenen Rücklagen in den Geschäftsjahren 2024 und 2023 ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

39. Eigene Anteile

Die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 31. August 2026 mit der Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der in dem Tagesordnungspunkt 11 dargelegten Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Zum Bilanzstichtag wurden 19.162.689 Stück eigene Aktien gehalten.

Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:

  • Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung.
  • Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind.
  • Zur Gewährung von Aktien der Gesellschaft in Erfüllung von Ansprüchen aus virtuellen Aktienbeteiligungsprogrammen an gegenwärtige und frühere Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an gegenwärtige und frühere Mitglieder der Vorstände bzw. Geschäftsführungen und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG. Soweit Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft Aktien gewährt werden sollen, entscheidet hierüber der Aufsichtsrat der Gesellschaft.

Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.

Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden.

Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu einem Preis von 21,00 € je Aktie und somit einem Volumen bis zu 291,9 Mio. € abzugeben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien angedient. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde, die Maximalzahl von 13,9 Mio. überschritt, wurden die Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien zur Anzahl der insgesamt zum Rückkauf von den United Internet Aktionären eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hat die Gesellschaft insgesamt 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) zurückgekauft.

Im Geschäftsjahr 2024 hat der Konzern keine eigenen Aktien erworben.

Zum Bilanzstichtag wurden 19.162.689 Stück (Vorjahr: 19.183.705 Stück) eigene Aktien gehalten. Die Veränderung resultiert aus der Ausgabe eigener Anteile im Rahmen von aktienbasierten Vergütungen.

Eigene Anteile kürzen das Eigenkapital und sind nicht dividendenberechtigt.

40. Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile haben sich wie folgt entwickelt:

01.01.2024

657.042

–14

657.028

Anteiliges Ergebnis

45.703

60.176

105.878

Anteiliges sonstiges Ergebnis

9

3.494

3.503

Anteilsmäßige Veränderungen

0

–503

–503

Sonstige EK Veränderungen

625

–1.151

–526

Ausschüttung

–1.893

0

–1.893

31.12.2024

701.485

62.002

763.487

T€

1&1 AG / Consumer Access (21,68 %)

IONOS Group SE/Business Applications (35,98 %)

Gesamt

01.01.2023

591.048

–42.751

548.297

Anteiliges Ergebnis

67.651

61.877

129.528

Anteiliges sonstiges Ergebnis

–59

2.338

2.279

Anteilsmäßige Veränderungen

0

–14.185

–14.185

Sonstige EK Veränderungen

295

–7.293

–6.998

Ausschüttung

–1.893

0

–1.893

31.12.2023

657.042

–14

657.028

T€

1&1 AG / Consumer Access (21,68 %)

IONOS Group SE/Business Applications (36,16 %)

Gesamt

Der in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung des Geschäftsjahres 2024 als ‚Transaktionen mit Eigenkapitalgebern‘ ausgewiesene saldierte Betrag in Höhe von 14.292 T€ setzt sich aus dem Erwerb eigener Aktien durch IONOS in Höhe von 22.319 T€ sowie der Ausgabe von Aktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen in Höhe von 8.027 T€ zusammen.

Anteilsmäßige Veränderungen des Vorjahres betreffen den Verkauf der Anteile an der IONOS Group SE, bedingt durch den Börsengang der IONOS Group SE. Es wird auf die Anhangangabe 4 verwiesen.

Die nachfolgenden Finanzinformationen umfassen in zusammengefasster Form Informationen zu Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Gewinn oder Verlust und Cashflows der Teilkonzerne mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen.

Kurzfristige Vermögenswerte

1.844

1.928

Langfristige Vermögenswerte

6.286

5.813

Kurzfristige Schulden

731

717

Langfristige Schulden

1.306

1.137

Eigenkapital

6.094

5.887

Erlöse

4.064

4.097

Ergebnis vor Steuern

305

465

Steueraufwendungen

–92

–150

Konzernergebnis

213

315

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

311

226

Nettozahlungen im Investitionsbereich

–181

–125

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

–130

–102

1&1 AG (Consumer Access)

in Mio.

2024

2023

Kurzfristige Vermögenswerte

270

225

Langfristige Vermögenswerte

1.374

1.372

Kurzfristige Schulden

360

297

Langfristige Schulden

1.125

1.300

Eigenkapital

159

0

Erlöse

1.560

1.424

Ergebnis vor Steuern

244

215

Steueraufwendungen

–74

–39

Konzernergebnis

170

177

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

387

315

Nettozahlungen im Investitionsbereich

–100

–116

Nettozahlungen im Finanzierungsbereich

–279

–202

IONOS Group SE (Business Applications)

in Mio.

2024

2023

41. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2024 aus:

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

114.857

114.857

114.857

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n.a.

36.342

36.342

33.200

- Übrige

ac

509.371

509.371

509.371

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

74.931

74.931

74.931

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

31.208

31.208

31.208

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

14.110

14.110

13.865

- Fair Value über das sonstige Ergebnis

fvoci

71.800

0

71.800

71.800

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

–800.496

–800.496

–800.496

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

–2.813.701

–2.813.701

–2.811.308

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

n.a.

–1.072.997

–1.072.997

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

–23.715

–23.715

–23.715

- Übrige

flac n.a

–806.656

–759.592

–719.065

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

713.270

713.270

713.024

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizierung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

fvoci

71.800

0

71.800

71.800

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

31.208

31.208

31.208

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

–4.420.852

–4.373.788

–4.330.868

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

–23.715

–23.715

–23.715

T€

Bewertungs­kategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2024

Fort­geführte Anschaf­fungskosten

Fair Value erfolgs­neutral

Fair Value erfolgs­wirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2024

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2024 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

293

--

–2.458

–82.486

–84.650

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value

- Erfolgsneutral

fvoci

0

0

--

--

0

- Erfolgswirksam

fvtpl

21.929

--

--

21.929

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

–140.989

--

–1.053

--

–142.042

Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

–10.696

–10.696

Gesamt

–140.696

11.233

–3.511

–82.486

–215.460

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2024 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung

T€

Bewertungs-kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Die folgende Tabelle weist die Buchwerte jeder Kategorie von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2023 aus:

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

ac

27.689

27.689

27.689

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

- Forderungen aus Finanzierungsleasing

n.a.

41.239

41.239

37.429

- Übrige

ac

502.457

502.457

502.457

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

82.020

82.020

82.019

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

14.852

14.852

14.852

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

- Zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

8.346

8.346

7.981

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

flac

–702.578

–702.578

–702.578

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

flac

–2.464.260

–2.464.260

–2.478.576

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

- Leasingverbindlichkeiten

n.a.

–797.249

–797.249

-

- Fair Value erfolgswirksam

fvtpl

–13.019

–13.019

–13.019

- Übrige

flac n.a

–900.027

–852.963

–761.409

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

ac

620.512

620.512

620.146

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

14.852

14.852

14.852

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (At Amortized Cost)

flac

–4.066.864

–4.019.800

–3.942.563

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

fvtpl

–13.019

–13.019

–13.019

T€

Bewertungs­kategorie nach IFRS 9

Buchwert per 31.12.2023

Fort­geführte Anschaf­fungskosten

Fair Value erfolgs­neutral

Fair Value erfolgs­wirksam

Wertansatz nach IFRS 16

Fair Value per 31.12.2023

Für die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wurden im Geschäftsjahr 2023 folgende Nettoergebnisse ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten

ac

467

--

–495

–69.215

–69.244

Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert

- Erfolgswirksam

fvtpl

–32.618

--

--

–32.618

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

flac

–86.947

--

–212

--

–87.159

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value

- Erfolgswirksam

fvtpl

21.221

21.221

Gesamt

–86.481

–11.397

–707

–69.215

–167.800

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 2023 (in T€)

Nettogewinne und -verluste aus der Folgebewertung

T€

Bewertungs-kategorie IFRS 9

aus Zinsen und Dividenden

zum Fair Value

Währungsumrechnung

Wertberichtigung

Nettoergebnis

Der beizulegende Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten ist mit dem Betrag angegeben, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerung oder Liquidation) zwischen vertragswilligen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.

Die zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte angewandten Methoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar:

  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Liefe­rungen und Leistungen (bis auf Forderungen aus Finanzierungsleasing), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Verbind­lichkeiten kommen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihrem Buchwert sehr nahe. Gleiches gilt für kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
  • Langfristige festverzinsliche und variabel verzinsliche Forderungen / Darlehen werden vom Konzern basierend auf Parametern wie Zinssätzen, bestimmten länderspezifischen Risikofaktoren, Kredit­würdigkeit der einzelnen Kunden und den Risikocharakteristiken des finanzierten Projekts bewertet. Der Fair Value dieser Finanzinstrumente wird der Hierarchiestufe 2 zugeordnet. Basierend auf dieser Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen, um erwarteten Ausfällen dieser Forderungen Rechnung zu tragen. Zum 31. Dezember 2024 wie auch im Vorjahr unterschieden sich die Buchwerte dieser Forderungen, abzüglich der Wertberichtigungen, nicht wesentlich von ihren berechneten beizulegenden Zeitwerten.
  • Beteiligungen und Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
  • Forderungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasingverhältnissen weisen aufgrund des geänderten Zinsniveaus geringfügige Abweichungen zwischen Buchwert und beizulegendem Zeitwert auf.
  • Die bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Für die übrigen sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird unterstellt, dass ihr Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.
  • Der beizulegende Zeitwert von Bankdarlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird durch Diskontierung der künftigen Cashflows unter Verwendung von derzeit für Fremdkapital zu vergleichbaren Konditionen, Kreditrisiken und Restlaufzeiten verfügbaren Zinssätzen geschätzt und daher der Fair Value Hierarchie der Stufe zwei zugeordnet.
  • Bei den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich im Wesentlichen um Schuldscheindarlehen, Konsortialkredite, Bankdarlehen und Betriebsmittellinien. Je nach Ausgestaltung sind diese entweder fest oder variabel verzinst. Bei den variabel verzinslichen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen sowohl Basisverzinsung als auch Marge variabel ausgestaltet. Die Marge hängt von vordefinierten Kennzahlen der United Internet Gruppe ab. Aufgrund dieser Faktoren wird davon aus­gegangen, dass der Buchwert der langfristigen Verbindlichkeiten annähernd dem beizulegenden Zeitwert entspricht. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Schuldscheindarlehen basiert auf am Markt beobachtbaren Input-Parametern. Es liegt somit eine Level 2 – Bewertung vor. Hinsichtlich weiterer Details zu Verzinsung und Fälligkeit wird auf die Anhangangabe 31 verwiesen .
  • Der Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finan­ziellen Vermögenswerte und Schulden liegen geeignete Bewertungsverfahren zugrunde. Sofern verfügbar, werden Börsenpreise auf aktiven Märkten verwendet. Die Bewertung von Anteilen an nicht börsennotierten Unternehmen basiert im Wesentlichen auf Barwertmodellen. Für die Bewertung der Derivate sowie der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten werden vorwiegend Optionspreismodelle verwendet.
Hierarchie beizulegender Zeitwerte

Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungs­verfahren:

Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt, beobachtbar sind

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value über das sonstige Ergebnis ohne nachträgliche Umklassifizier­ung in die Gewinn- und Verlustrechnung (At Fair Value through Other Comprehensive Income without Recycling to Profit or Loss)

71.800

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente

71.800

71.800

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

31.208

43

31.165

Derivate

31.208

43

31.165

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

–23.715

–62

–23.653

Kaufpreisverbindlichkeiten

–23.653

–23.653

Derivate

–62

–62

T€

zum 31.12.2024

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Während der Berichtsperiode gab es, wie im Vorjahr, keine Umbuchungen zwischen den Bewertungsstufen.

Finanzielle Vermögenswerte zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

14.852

36

14.816

Derivate

14.852

36

14.816

Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value erfolgswirksam (At Fair Value through Profit or Loss)

–13.019

Kaufpreisverbindlichkeiten

–10.922

–10.922

Derivate

–2.097

–2.097

T€

zum 31.12.2023

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren für die Fair Value-Bewertungen, die in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie kategorisiert sind, sowie eine quantitative Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2023 sind nachfolgend dargestellt:

Fremdwährungs­basierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,50 Jahre

0,75 Jahre

0,25 Jahre

–0,3 Mio.

+0,3 Mio.

Volatilität

4,2 %

+1 %

–1 %

+0,0 Mio.

–0,0 Mio.

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,50 Jahre

0,75 Jahre

0,25 Jahre

–1,9 Mio.

+3,6 Mio.

Volatilität

35,0 %

+1 %

–1 %

–0,3 Mio.

+0,3 Mio.

Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,50 Jahre

0,75 Jahre

0,25 Jahre

–1,7 Mio.

+3,1 Mio.

Volatilität

35,0 %

+1 %

–1 %

–0,3 Mio.

+0,3 Mio.

Beteiligung an Kublai

DCF

WACC

5,0 %

+0,5 %

–0,5 %

–17,8 Mio.

+22,8 Mio.

EBITDA-Marge in der ewigen Rente

46,5 %

+1 %

–1 %

+3,8 Mio.

–3,8 Mio.

31.12.2024

Bewertungs­me­thode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Fremdwährungs­basierte Derivate

Monte-Carlo Simulation

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,25 Jahre

0,50 Jahre

n.a.

–0,2 Mio.

n.a.

Volatilität

5,8 %

+1 %

–1 %

+0,2 Mio.

–0,2 Mio.

Ergebnisbasierte Derivate

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,25 Jahre

0,50 Jahre

n.a.

+1,9 Mio.

n.a.

Volatilität

33,7 %

+1 %

–1 %

+0,2 Mio.

–0,2 Mio.

Bedingte Kaufpreis­ verbindlichkeit

Black-Scholes Modell

Exitzeitpunkt von Warburg Pincus aus dem Business Application Segment

0,25 Jahre

0,50 Jahre

n.a.

+1,2 Mio.

n.a.

Volatilität

33,7 %

+1 %

–1 %

+0,1 Mio.

–0,1 Mio.

31.12.2023

Bewertungs­me­thode

Wesentlichen nicht beobachtbare Inputfaktoren

In der Bewertung berücksichtigt

Sensitivität des Inputfaktor auf den Fair Value

Überleitungsrechnung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Stufe 3:

Stand 1. Januar 2023

0

64.536

–38.656

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasste Wertänderungen

–6.654

In den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasste Wertänderungen

316

In den Finanzierungsaufwendungen erfasste Wertänderungen

–40.106

–7.812

In den Finanzerträgen erfasste Wertänderungen

12.167

30.693

Ausbuchung

–17.504

4.853

Stand 31. Dezember 2023

0

12.755

–10.922

Zugang durch Umgliederung aus Anteilen an assoziierten Unternehmen

52.477

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasste Wertänderungen

–30

In den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasste Wertänderungen

2.071

In den Finanzierungsaufwendungen erfasste Wertänderungen

–3.381

–15.155

In den Finanzerträgen erfasste Wertänderungen

25.303

2.424

Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertung

19.323

Abgang

–5.572

Stand 31. Dezember 2024

71.800

31.146

–23.653

T€

Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente

Derivate

Bedingte Kaufpreis­verbindlichkeit

42. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Unternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Herr Ralph Dommermuth als wesentlicher Aktionär sowie die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG und deren nahe Familienangehörigen wurden als nahestehende Personen eingestuft. Darüber hinaus werden Unternehmen, auf die die nahestehenden Personen einen beherrschenden Einfluss haben, als nahestehende Unternehmen qualifiziert.

Herr Prof. Dr. Andreas Söffing ist als Aufsichtsratmitglied am 4. Juli 2024 ausgeschieden.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2024 außerdem in den Aufsichtsräten oder vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:

Phillip von Bismarck

  • maincubes Holding & Service GmbH, Frankfurt am Main, Mitglied des Beirats
  • Asteria TopCo B.V., Amsterdam, Niederlande, Vorsitzender des Beirats
  • Greenscale Data Centres Ltd., London, Vereinigtes Königreich, Mitglied des Beirats

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares

  • Nürnberg Institut für Marktentscheidung e.V., Nürnberg (Vorsitzender)
  • Tele Columbus AG, Berlin (Februar bis Juni 2024)
  • Semper idem Underberg AG (Vorsitzender, seit Juli 2024)
  • Prof. Dr. Andreas Söffing (bis zum Ende seiner Aufsichtsratstätigkeit am 4. Juli 2024)
  • Deutsche Oppenheim Family Office AG, Köln (stellv. Vorsitzender des Beirats)
  • Institut der Steuerberater Hessen e. V., Frankfurt (stellv. Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats)
  • Nemetschek SE, München
  • Nemetschek Innovationsstiftung, München (Vorsitzender des Vorstands)
  • Nemetschek Familienstiftung, München
  • Capella GmbH, Hamburg

Stefan Rasch

  • Fond Of Group Holding GmbH, Köln (Beiratsvorsitzender)

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß

  • Zeppelin GmbH, Friedrichshafen
  • Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München
  • BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen
  • Börsenverein des deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Franca Ruhwedel

  • thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA, Dortmund
  • NATIONAL-BANK Aktiengesellschaft, Essen
  • Verve Group SE, Stockholm (vormals MGI - Media and Games Invest SE) (Board-Mitglied, nicht exekutiv)

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats richtet sich nach den gesetzlichen Vorgaben und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK). Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine feste Jahresvergütung sowie Sitzungsgelder, jedoch keine variable oder aktienbasierte Vergütung. Die Gesellschaft hat die Mitglieder des Aufsichtsrats bei der Wahrnehmung von notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat und im Prüfungs- und Risikoausschuss zu unterstützen und auch die dafür anfallenden Kosten in einem angemessenen Umfang zu übernehmen.

Die feste Jahresvergütung beträgt EUR 30.000,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält EUR 120.000,00, sein Stellvertreter EUR 45.000,00. Der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält zusätzlich EUR 65.000,00, jedes andere Mitglied des Ausschusses EUR 25.000,00. Für jede Teilnahme an physisch stattfindenden Sitzungen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Ausschusses ein Sitzungsgeld von EUR 1.500,00. Kein Anspruch auf Sitzungsgeld entsteht, wenn die Sitzungen virtuell stattfinden und maximal eine Stunde dauern. Im Falle der virtuellen Teilnahme an einer physischen Sitzung erhalten die Mitglieder 25 % des Sitzungsgelds.

Für das Geschäftsjahr 2024 belaufen sich die Gesamtvergütungen nach IAS 24 sowie die Gesamtbezüge gemäß §314 HGB Abs. 1 Nr. 6 für die Mitglieder des Aufsichtsrats, einschließlich Sitzungsgeldern, auf insgesamt 522 T€ (Vorjahr: 525 T€). Die Vergütung zuzüglich etwaiger Umsatzsteuer wird nach Ablauf des Geschäftsjahres fällig, und die Erstattung der Auslagen erfolgt sofort.

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2024 aus folgenden Mitgliedern:

Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2024

  • Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender / CEO
  • Ralf Hartings, Finanzvorstand / CFO (bis 31. Dezember 2024)
  • Markus Huhn, Vorstand Shared Services

Neues Vorstandsmitglied seit 1. Januar 2025

  • Carsten Theurer, Finanzvorstand (seit 1. Januar 2025)

Das von der Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 gebilligte Vergütungssystem der United Internet AG bildet seit der Hauptversammlung 2023 die Grundlage für den Abschluss von Vorstandsdienstverträgen (einschließlich solcher Regelungen in Vorstandsdienstverträgen, die ab diesem Zeitpunkt gelten sollen). Die zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden Dienstverträge der United Internet AG („Altverträge“) bleiben hiervon vorbehaltlich einer abweichenden Vereinbarung unberührt. Wie im Vergütungssystem der United Internet AG (und auch im weitgehend vergleichbaren Vergütungssystem der 1&1 AG) festgelegt, erhalten Vorstandsmitglieder der Gesellschaft grundsätzlich eine Gesamtvergütung, bestehend aus einem festen, erfolgsunabhängigen Grund- bzw. Festgehalt, Nebenleistungen sowie einem variablen, erfolgsabhängigen Anteil. Der variable Anteil besteht seinerseits wiederum aus einer kurzfristigen (STI) f

Die Festvergütung hat die Funktion einer garantierten Grundvergütung und wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der STI ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt der Anspruch auf Zahlung des STI vollständig und bei über 120 % Zielerreichung wird die Übererfüllung nur bis zu 120 % der Zielgröße des STI berücksichtigt. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Ein Mindestbetrag des STI wird im Regelfall nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Als LTI existiert ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Programm (Stock Appreciation Rights („SAR“)-Programm). Für weitere Details zum SAR-Programm von United Internet wird auf die Anhangangabe 36 verwiesen.

Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, seit dem Geschäftsjahr 2016 auf seine Vorstandsvergütung zu verzichten.

Die Gesamtbezüge des Vorstands im Sinne § 314 Abs. 1 Nr. 6 a und b HGB beliefen sich im Geschäftsjahr auf 1.456 T€ (Vorjahr: 1.614 T€).

Die Gesamtvergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrats gemäß IAS 24 ergibt sich wie folgt:

Kurzfristig fällige Leistungen

1.977

2.677

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

0

0

Andere langfristig fällige Leistungen

0

0

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

0

500

Anteilsbasierte Vergütungen

675

–811

2.653

2.366

T€

2024

2023

Im Geschäftsjahr 2024 wurden Rückstellungen für noch ausstehende Zahlungen im Zusammenhang mit der kurzfristigen variablen Vergütung (STI) der Vorstandsmitglieder gebildet. Diese Rückstellungen belaufen sich auf insgesamt 450 T€ (VJ: 338 T€). Die Zahlungen sind zum Bilanzstichtag noch nicht erfolgt und werden im kommenden Geschäftsjahr ausgezahlt.

Zum 31. Dezember 2024 halten von den Mitgliedern des Vorstands Herr Ralph Dommermuth 93.955.205 (Vorjahr: 93.955.205), Herr Ralf Hartings 21.016 und Herr Markus Huhn 500 (Vorjahr: 500) Aktien an der United Internet AG und von den Mitgliedern des Aufsichtsrats Herr Stefan Rasch 12.500 (Vorjahr: 12.500) und Herr Prof. Dr. Andreas Söffing 3.500 (Vorjahr: 3.500) Aktien an der United Internet AG.

Wie im Vorjahr wurden keine Vorschüsse oder Kredite an aktuelle oder ehemalige Vorstandsmitglieder sowie an aktuelle oder ehemalige Aufsichtsratsmitglieder gewährt. Ebenso wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten dieses Personenkreises eingegangen.

Weitere individualisierte Angaben und Erläuterungen sowie die Darstellung des Systems der Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung und des Aufsichtsrats befinden sich im Vergütungsbericht.

Darüber hinaus kann die United Internet Gruppe einen maßgeblichen Einfluss auf ihre assoziierten Unternehmen ausüben.

Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Verkäufe an und Käufe von nahestehende(n) Unternehmen und Personen erfolgen zu marktüblichen Konditionen. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich (Cash Pool ausgenommen) und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen oder Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende(n) Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Die Forderungen werden regelmäßig auf Wertminderung untersucht. Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen wurden im Geschäftsjahr 2024 und im Vorjahr nicht wertberichtigt. Dieser beinhaltet eine Beurteilung der Finanzlage des nahestehenden Unternehmens oder der nahestehenden Person sowie die Entwicklung des Markts, in dem diese(s) tätig ist.

Wie auch im Vorjahr sind die Geschäftsräume von United Internet in Montabaur und Karlsruhe zum Teil von Herrn Ralph Dommermuth, dem Vorstandsvorsitzenden und einem wesentlichen Aktionär der Gesellschaft sowie dessen nahen Familienangehörigen, gemietet. Die entsprechenden Mietverträge weisen unterschiedliche Laufzeiten bis Ende 2035 auf. Die daraus entstehenden Mietaufwendungen liegen auf ortsüblichem Niveau und beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf 18.355 T€ (Vorjahr: 15.376 T€).

Frau Judith Dommermuth ist Aufsichtsratsmitglied der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. In diesem Zusammenhang sind die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleisteten Sponsoringzahlungen an Borussia Dortmund in Höhe von 20.000 T€ als Geschäftsvorfall mit nahestehenden Unternehmen zu klassifizieren.

Darüber hinaus werden Transaktionen mit folgenden Stiftungen als Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen klassifiziert:

  • Ralph und Judith Dommermuth Stiftung
  • Stiftung United Internet for UNICEF
  • Internet Economy Foundation
  • Westerwelle Foundation

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 hat die Internet Economy Foundation 50 T€ gegenüber der United Internet AG berechnet. Darüber hinaus haben keine weiteren Transaktionen stattgefunden.

In der folgenden Tabelle werden Nutzungsrechte im Zusammenhang mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2024 dargestellt.

Nutzungsrechte

148.815

3.399

–14.638

137.576

T€

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Abschreibung

Buchwert

In der folgenden Tabelle werden Leasingverbindlichkeiten im Zusammenhang mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2024 dargestellt.

Leasingverbindlichkeiten

154.203

3.399

–12.617

144.986

T€

Anfangsbestand

Zugang des Geschäftsjahres

Tilgung/Zinsen

Buchwert

Die Anfangsbestände der Nutzungsrechte haben sich im Vergleich zu den Buchwerten zum Ende des Geschäftsjahres 2023 um 20.328 T€ und die Anfangsbestände der Leasingverbindlichkeiten um 21.077 T€ aufgrund der Erweiterung des Kreises der nahestehenden Personen erhöht.

Zum Stichtag bestehen zwei Darlehensverträge mit assoziierten Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von 4.996 T€ (Vorjahr: 6.729 T€).

Die Darlehen haben Laufzeiten von einem bis zwei Jahren. Die Tranchen sind jeweils fest verzinslich mit bis zu 11,75 % p.a.

In der folgenden Tabelle werden die ausstehenden Salden sowie die Gesamthöhe der Transaktionen mit assoziierten Unternehmen, nahstehenden Unternehmen und Personen im jeweiligen Geschäftsjahr dargestellt:

Gesamt

36.439

33.911

540

4.096

899

519

40

451

davon nahestehend

21.826

21.232

411

580

2

310

30

119

davon assoziiert

14.613

12.679

129

3.516

897

209

10

332

Käufe / Dienstleistungen von nahestehenden Unternehmen / Personen

Verkäufe / Dienstleistungen an nahestehende Unternehmen / Personen

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen / Personen

Forderungen gegen nahestehende Unternehmen / Personen

T€

2024

2023

2024

2023

2024

2023

2024

2023

Gesamt

293

467

0

0

davon nahestehend

0

0

0

0

davon assoziiert

293

467

0

0

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

T€

2024

2023

2024

2023

In den Käufen / Dienstleistungen sind neben den Liefer- und Leistungsbeziehungen im Wesentlichen Mietzahlungen an nahestehende Unternehmen / Personen enthalten.

43. Zielsetzung und Methoden des Finanzrisikomanagements

Grundsätze des Risikomanagements

Die Systematik des in der United Internet Gruppe eingeführten Risiko­managementsystems orientiert sich am COSO-ERM-Framework und wird im Lagebericht ausführlich beschrieben.

Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

Die wesentlichen finanziellen Verbind­lichkeiten des Konzerns umfassen Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.

Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Sie umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Einlagen.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag im Wesentlichen über originäre Finanzinstrumente.

Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Dabei unterliegt der Konzern hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen insbesondere Liquiditäts­risiken sowie Marktrisiken, die im Folgenden dargestellt werden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko stellt das Risiko dar, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen hat, die sich aus seinen finanziellen Verbindlichkeiten ergeben. Für United Internet besteht das Liquiditätsrisiko grundsätzlich und damit unverändert zum Vorjahr darin, dass der Konzern möglicherweise seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht fristgerecht nachkommen kann. Insbesondere vor dem Hintergrund des sich über die kommenden Jahre erstreckenden kostenintensiven Ausbaus des Mobilfunknetzes, wird neben einer kurzfristigen Liquiditätsvorschau auch eine längerfristige Finanzplanung vorgenommen, um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der UI Gruppe sicherstellen zu können. Wir gehen davon aus, die Investitionen in das Mobilfunknetz zum überwiegenden Teil aus der vorhandenen Liquidität sowie den zukünftigen Cashflows aus dem operativen Geschäft und Krediten bedienen zu können.

Durch den erwarteten positiven operativen Beitrag zur Liquidität sowie der zinsoptimierten Nutzung von eingeräumten Kreditlinien kann der Konzern die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs zu jeder Zeit sicherstellen. Die der Gesellschaft von Kreditinstituten eingeräumten Kreditzusagen und der bestehende Konsortialkreditrahmen bieten hierfür ausreichend Flexibilität. Zur Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität wird eine ausgewogene Finanzstruktur angestrebt, die sowohl die Diversifizierung von Finanzierungsinstrumenten als auch ein ausgeglichenes Fälligkeitenprofil vorsieht.

Im zentralen Liquiditäts-Management werden weltweit alle Zahlungsmittelbedarfe und -überschüsse ermittelt und gesteuert. Durch die täglich automatisierte Konzentration der Bankguthaben angebundener Konzern­gesellschaften (Cash Pooling) steht der United Internet AG zu jeder Zeit der maßgebliche Anteil der in Euro denominierten Zahlungsmittel zur Verfügung. Der Konzern hat zur Steuerung der Bank- und Verrechnungskonten sowie zur Durchführung von Zahlungsvorgängen standardisierte Prozesse und Systeme etabliert.

Zum Stichtag verfügt die Gesellschaft über liquide Mittel von insgesamt 114,9 Mio. € (Vorjahr: 27,7 Mio. €) sowie freie Kreditlinien in Höhe von 1.800 Mio. € (Vorjahr: 840 Mio. €) und daher über eine mehr als ausreichende Liquiditätsreserve für das Geschäftsjahr 2025. Der Vorstand geht davon aus, dass bei Bedarf weitere Linien am Kapitalmarkt aufgenommen werden können, sollte dies erforderlich sein.

Die folgenden Tabellen zeigen alle zum 31. Dezember 2024 bzw. 31. Dezember 2023 vertraglich fixierten Zahlungsströme für Tilgungen, Rückzahlungen und Zinsen aus bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.813.701

437.323

1.272.736

914.798

100.644

330.375

3.055.876

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

800.496

798.071

0

0

0

2.425

800.496

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

830.371

179.428

133.701

128.437

128.438

260.367

830.371

4.444.568

1.414.822

1.406.436

1.043.235

229.082

593.167

4.686.743

Leasingverbindlichkeiten

1.072.997

162.795

119.028

118.121

107.124

798.895

1.305.963

5.517.565

1.577.617

1.525.465

1.161.356

336.206

1.392.062

5.992.706

Buchwert zum

T€

31.12.2024

2025

2026

2027

2028

> 2028

Gesamt

Die Zahlungen aus sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der 5G-Lizenzersteigerung in Höhe von 61,3 Mio. € (Vorjahr: 61,3 Mio. €) im Geschäftsjahr 2025. Die Zahlungen an den Bund haben keinen linearen Verlauf. Im Geschäftsjahr 2025 werden Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von jeweils 61,3 Mio. € (Vorjahr: 61,3 Mio. €) und in den Geschäftsjahren 2026 bis 2029 von jeweils 128 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) erwartet.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2.464.260

621.195

335.441

1.384.175

229.847

78.839

2.649.496

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

702.578

699.220

0

0

0

3.358

702.578

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

865.982

153.342

128.568

133.523

128.438

322.111

865.982

4.079.884

1.520.820

464.009

1.517.698

358.285

404.308

4.265.119

Leasingverbindlichkeiten

797.249

137.742

94.463

92.905

85.765

483.575

894.450

4.877.133

1.658.562

558.472

1.610.602

444.050

887.883

5.159.569

Buchwert zum

T€

31.12.2023

2024

2025

2026

2027

> 2027

Gesamt

Im Rahmen der Ermittlung der Zahlungsströme aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Unternehmensleitung davon ausgegangen, dass der momentan aus dem revolvierenden Konsortialkredit­rahmen gezogene Betrag in Höhe von 150 Mio. € (Vorjahr: 150 Mio. €) bis zum Ende der Laufzeit (2029) konstant gezogen bleibt.

Zu den Zins- und Tilgungszahlungen bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird auf Anhangangabe 31 verwiesen.

Bei der Gesellschaft besteht keine wesentliche Liquiditätsrisikokonzen­tration.

Marktrisiko

Die Aktivitäten von United Internet sind in erster Linie finanziellen Risiken aus der Änderung von Zins-sätzen, Wechselkursen, Börsenkursen sowie dem Kredit- und Ausfallrisiko ausgesetzt.

Zinsrisiko

Zins(änderungs)risiko bezeichnet das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Zinszahlungen auf bestehende und zukünftige Finanzver­bindlichkeiten aufgrund von Änderungen von Marktzinssätzen schwanken.

Der Konzern ist grundsätzlich Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, da zum Bilanzstichtag Teile der Finanzierungsinstrumente variabel verzinslich und mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen worden sind. Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die Inanspruchnahmen unter dem revolvierenden Konsortialkredit, dem Konsortialkredit, den bilateralen Kreditlinien und variabel verzinslichen Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1.080,5 Mio. (Vorjahr: 704,3 Mio. ).

Mit Hilfe der Liquiditätsplanung werden laufend verschiedene Anlage­möglichkeiten bzw. Möglichkeiten zur Rückführung überschüssiger Liqui­dität analysiert. Die Fälligkeitenstruktur wie auch die Höhe der variabel ver­zinslichen Finanzinstrumente der Gruppe werden regelmäßig überprüft und geeignete Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Steuerung der Zinsänderungsrisiken getroffen.

Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Eine Erhöhung bzw. Verringerung des Euribor um 1 % hätte sich auf das Finanzergebnis des Geschäftsjahres um -9.250 T bzw. +9.256 T€ ausgewirkt.

Der Konzern erwartet in absehbarer Zeit keine wesentliche Änderung in den Risikoaufschlägen. United Internet stuft das Zinsänderungsrisiko für die bestehenden variabel verzinslichen Finanzinstrumente derzeit als gering ein.

Für die übrigen verzinslichen Schulden kann das Zinsänderungsrisiko ver­nachlässigt werden. Zum Stichtag bestanden keine externen Zinssiche­rungsgeschäfte.

Währungsrisiko

Währungsrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Konzernunternehmen sind vor allem Wechselkursrisiken aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abweichende Währung lauten) ausgesetzt. Zur Absicherung solcher Fremdwährungsrisiken ist United Internet bestrebt ein Gleichgewicht zwischen den Ein- und Auszahlungen in nicht funktionaler Währung herzustellen (sogenanntes Natural-Hedging). Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows nicht beeinflussen (d. h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlich­keiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren), bleiben grundsätzlich ungesichert. Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungskursrisiko aus der laufenden operativen Tätigkeit, wie bereits im Vorjahr, als gering eingeschätzt. Im Berichtszeitraum lagen keine die Cashflows wesentlich beeinflussenden Währungsrisiken vor. Zum Stichtag bestanden keine externen Währungssicherungsgeschäfte.

Die Währungsrisiken aus den zum Bilanzstichtag bestehenden originären Finanzinstrumenten, welche in einer von der funktionalen Währung ab­weichenden Währung und monetärer Art sind, wurden von der Gesellschaft bewertet. Aus dieser Analyse ergaben sich keine wesentlichen Währungsrisiken.

Börsenkursrisiko (Bewertungsrisiko)

Der United Internet Konzern erfasst finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) wie folgt:

  • Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung oder
  • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Abhängig von der Bewertungskategorie und der Kursentwicklung von börsennotierten Beteiligungen können sich ergebnisneutrale Eigenkapitaländerungen oder Erträge und Aufwendungen ergeben.

Zum Stichtag gab es keine börsennotierten Eigenkapitalinstrumente.

Kredit- und Ausfallrisiko

Der Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Zur Reduzierung von Ausfallrisiken ist ein aufwendiges auch bereits präventiv wirkendes Fraud-Management-System etabliert worden, das permanent weiterentwickelt wird. Die Außenstände werden bereichsbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Nicht vermeidbaren Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwert­berichtigungen Rechnung getragen.

Hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht das maximale Kreditrisiko im Bruttobetrag der bilanzierten Forderung vor Wertberichtigungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert sind, werden in der Anhangangabe 19 nach Zeitbändern, in denen sie überfällig sind, gegliedert.

Internes Ratingsystem

Grundsätzlich wird ein vorvertraglicher Fraud-Check durchgeführt sowie das Forderungsmanagement unter Inanspruchnahme von Inkassobüros abgewickelt. Darüber hinaus wird für das Media-Sales-Geschäft eine vorvertragliche Überprüfung der Bonität des Vertragspartners durchgeführt.

Bei der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentra­tionen.

Risiken aus Financial Covenants

Die bestehenden Kredite der United Internet AG sind an sogenannte Financial Covenants (Kreditauflagen) gebunden. Die Verletzung einer be­stimmten Nettoschulden-zu-EBITDA-Relation könnte dazu führen, dass die einzelnen Kreditgeber die mit der Gesellschaft ausstehenden Darlehen kündigen können. Angesicht der derzeit geringen Relation von Netto­schulden-zu-EBITDA von United Internet wird die Eintritts­wahrscheinlichkeit als gering eingeschätzt. Die Einhaltung der Kreditauf­lagen wird vom Vorstand der Gesellschaft fortlaufend überwacht und war ganzjährig gegeben.

Kapitalsteuerung

Die United Internet AG unterliegt über die aktienrechtlichen Bestimmungen hinaus keinen weitergehenden satzungsmäßigen oder vertraglichen Verpflichtungen zum Kapitalerhalt. Die im Rahmen der Unternehmenssteuerung von der Gesellschaft herangezogenen Finanzkennzahlen sind überwiegend erfolgsorientiert. Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements sind den erfolgsorientierten Finanzkennzahlen untergeordnet.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gesellschaft Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen, eigene Anteile erwerben und bei Bedarf wieder platzieren oder auch neue Anteile ausgeben. Es wird diesbezüglich auf die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen. Zum 31. Dezember 2024 bzw. 31. Dezember 2023 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen.

Für weitere Informationen verweisen wir auf Anhangangabe 31.

44. Erfolgsunsicherheiten, Eventualschulden und andere Verpflichtungen

Eventualschulden

Eventualschulden stellen eine mögliche Verpflichtung dar, deren Existenz vom Eintreten einer oder mehrerer unsicherer zukünftiger Ereignisse ab­hängt, oder eine gegenwärtige Verpflichtung, deren Zahlung nicht wahr­scheinlich ist oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann.

In den Vorjahren haben Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angemeldet (im Rahmen der internen Klassifizierung sind Beträge bis zu 333 Mio. € als niedriger dreistelliger Millionenbetrag definiert, die angemeldeten Ansprüche übersteigen diesen Betrag auch in Summe nicht). Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2024 sieht die United Internet AG die Ansprüche der jeweiligen Gegenpartei als unbegründet an und hält für diese Eventualschulden einen Ressourcenabfluss weiterhin für nicht wahrscheinlich.

Rechtsstreitigkeiten

Bei den Rechtsstreitigkeiten handelt es sich im Wesentlichen um diverse Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaften des Konzerns.

Für etwaige Verpflichtungen aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurden Rückstellungen für Prozessrisiken gebildet (siehe Anhangangabe 33).

Garantien

Der Konzern hat zum Bilanzstichtag keine Garantien abgegeben.

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Im Hinblick auf den Gesellschaften der United Internet Gruppe von einer Bank gewährten Kreditrahmen besteht gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft. Zum Bilanzstichtag wurde der Kreditrahmen nur durch Avale in Anspruch genommen.

Darüber hinaus sind dem Vorstand keine Tatsachen bekannt, die eine materielle nachteilige Auswirkung auf die Geschäftstätigkeit, auf die finanziellen Umstände oder auf das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten.

45. Angaben zu Leasingverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Konzern als Leasingnehmer

Die Verpflichtungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen für Miete für Netzinfrastruktur inklusive Teilnehmeranschlussleitungen, Gebäude, technische Anlagen und Fahrzeuge.

Hinsichtlich der Mehrzahl der Mietverträge bestehen Optionen auf Verlängerung der Vertragsverhältnisse. Die Konditionen dieser Verlängerungsoptionen sind frei verhandelbar oder identisch mit den derzeit geltenden Konditionen. Die Gesellschaft beabsichtigt derzeit, alle wesentlichen Verlängerungsoptionen in Anspruch zu nehmen. Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, wesentliche Kündigungsoptionen auszuüben. Bei Leasingverhältnissen für Antennenstandorte im Zusammenhang mit dem 1&1 Mobilfunknetz wird hingegen keine Verlängerungsoption über die unkündbare Grundmietzeit hinaus in die Laufzeit einbezogen, da über die Inanspruchnahme keine hinreichende Sicherheit besteht (Siehe Anhangangabe 3). Aus den nicht in die Bewertung nach IFRS 16 einbezogenen Verlängerungsoptionen ergeben sich im Falle der Ausübung zukünftige Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 482 Mio. € (31.12.2023: 133 Mio. €). Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Zahlungsverpflichtungen für die Netzinfrastruktur.

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen angefallen:

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

- Grundstücke und Bauten

53.737

49.629

- Betriebs- und Geschäftsausstattung

2.446

1.944

- Netzinfrastruktur

77.019

61.820

- Lizenzen

1.591

1.591

Summe Abschreibungen auf Nutzungsrechte

134.793

114.983

Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten

35.645

21.347

Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse

1.703

2.014

Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert

596

351

T€

2024

2023

Zum 31. Dezember 2024 ergeben sich folgende Buchwerte der Nutzungsrechte nach Klassen zugrunde liegender Vermögenswerte:

Grundstücke und Bauten

413.153

400.765

Betriebs- und Geschäftsausstattung

4.976

5.163

Netzinfrastruktur

686.597

388.519

Lizenzen

1.591

3.182

T€

Buchwert zum 31.12.2024

Buchwert zum 31.12.2023

Zum 31. Dezember 2024 bestehende Leasingverpflichtungen haben folgende Laufzeiten:

Bis 1 Jahr

140.888

129.414

1 bis 5 Jahre

359.734

308.283

Über 5 Jahre

572.375

359.553

Gesamt

1.072.997

797.249

T€

31.12.2024

31.12.2023

Zum 31. Dezember 2024 haben sich die Leasingverpflichtungen wie folgt entwickelt:

Stand 1. Januar

797.250

646.954

Zugänge

450.689

291.165

Zinseffekt

35.645

21.347

Auszahlungen

–172.738

–142.690

Abgänge

–37.849

–19.527

Stand 31. Dezember

1.072.997

797.250

davon kurzfristig

140.888

129.414

davon langfristig

932.109

667.836

T€

31.12.2024

31.12.2023

Die Auszahlungen aufgrund der Leasingverpflichtungen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Für weitere Informationen wird auf die Erläuterungen unter 2.3 sowie Anhangangabe 43 verwiesen.

Konzern als Leasinggeber

Finanzierungsleasingverhältnisse

Der Konzern tritt über die 1&1 Versatel Gruppe als Leasinggeber von Finanzierungsleasingverhältnissen auf. Die Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Die Überleitung der Brutto­investitionen der Leasingverhältnisse auf den Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen sowie deren Fälligkeiten stellen sich wie folgt dar:

Bruttoinvestitionen

(davon nicht garantierte Restwerte)

davon fällig bis 1 Jahr

6.276

6.742

davon fällig in 1-5 Jahren

18.150

20.849

davon fällig nach über 5 Jahren

13.189

15.090

Noch nicht realisierter Finanzertrag

–2.598

–3.101

Nettoinvestitionen

35.016

39.580

Kumulierte Wertminderungen

0

0

Forderungen aus Umsatzsteuer und sonstigen

1.326

1.659

Buchwert der Forderungen aus Finanzierungsleasing

36.342

41.239

davon Barwert der nicht garantierten Restwerte

0

0

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen

35.016

39.580

davon fällig bis 1 Jahr

6.146

6.636

davon fällig in 1-5 Jahren

17.132

19.635

davon fällig nach über 5 Jahren

11.739

13.309

T€

31.12.2024

31.12.2023

Den Forderungen aus Finanzierungsleasing liegen ausschließlich Verträge über die Nutzung und Bereitstellung von Dark Fibre-Leitungen zugrunde.

Im Geschäftsjahr 2024 sind keine neuen Finanzierungsleasing-Verträge über die Zurverfügungstellung von Faserpaaren abgeschlossen worden (Vorjahr: 0 Mio. €). Die Laufzeiten betragen wie im Vorjahr zwischen 15 und 29 Jahre.

Operating Leasing-Verhältnisse

1&1 Versatel ist Leasinggeber im Rahmen von Operating Leasing-Verhältnissen. Bei den zugrunde liegenden Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Vermietung von Glasfaserpaaren. Die Verträge enthalten keine Restwertgarantien oder variablen Leasing-Zahlungen. Aufgrund der strategischen Bedeutung der vermieteten Glasfaserpaare für die jeweiligen Leasingnehmer wird das Restwertrisiko als eher gering eingeschätzt.

Der Gesamtertrag aus Operating Leasing-Verhältnissen belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 39.848 T€ (Vorjahr 40.656 T€). Diese entfallen vollständig auf fixe Leasingzahlungen.

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingzahlungen aus Operating Leasing-Verhältnissen kann der folgenden Tabelle entnommen werden:

Bis 1 Jahr

22.137

26.849

1 bis 2 Jahre

18.121

20.920

2 bis 3 Jahre

17.093

18.060

3 bis 4 Jahre

14.539

17.344

4 bis 5 Jahre

6.321

15.915

Über 5 Jahre

16.297

20.005

Gesamt

94.507

119.093

Fälligkeiten in T€

31.12.2024

31.12.2023

Die Einzahlungen aufgrund der Leasingverhältnisse als Leasingeber werden im Cashflow aus der operativen Tätigkeit ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nachfolgend beschrieben:

nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen

1.488

306

Liefer- und Leistungsbeziehungen

124.981

683.974

davon aus Werbeverträgen

10.105

0

Gesamt

126.469

684.280

31.12.2024

T€

kurzfristig

langfristig

nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen

1.418

250

Liefer- und Leistungsbeziehungen

131.203

390.539

davon aus Werbeverträgen

9.935

21.920

Gesamt

132.621

390.790

31.12.2023

T€

kurzfristig

langfristig

Der Konzern nimmt die im Standard IFRS 16 vorgesehenen Befreiungen für Leasingverträge in Anspruch, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet sowie bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist. Die Leasingverpflichtungen, die durch diese Anwendungserleichterungen nicht in der Bilanz angesetzt wurden, betrugen zum 31. Dezember 2024 1.794 T€ (Vorjahr: 1.668 T€).

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat im Rahmen der MBA MVNO Vereinbarung mit Telefónica verbindlich für die Laufzeit des Vertrages bis Juni 2025 Netzkapazität bestehend aus Datenvolumen sowie Voice- und SMS-Kontingenten erworben. Die abzunehmende Kapazität unter der MBA MVNO Vereinbarung beträgt 20 % bis 30 % der genutzten Kapazität des Telefónica Netzes. Mit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung ist die 1&1 in der Lage, die erworbenen Kontingente quartalsweise in einem bestimmten Umfang zu reduzieren oder zu erhöhen. Die Zahlungen für die Dienstleistungskomponenten des Vertrages belaufen sich jährlich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ein genauer Betrag kann nicht bestimmt werden, da die Zahlungen abhängig von verschiedenen vertraglichen Variablen sowie der künftigen Reduzierung oder Erhöhung der Kapazitäten sind. Seit Sommer 2024 nutzt 1&1 National Roaming planmäßig von Vodafone und verringert schrittweise Vorleistungen von Telefónica Deutschland. Die National Roaming Leistungen von Vodafone sind mit rund 635.337 T€ (Vorjahr: 285.000 T€) in den Verpflichtungen aus Liefer- und Leistungsbeziehungen enthalten.

Daneben resultieren aus einem Einkaufsvertrag Abnahmeverpflichtungen bis zum 30. September 2027 in einer Höhe von kurzfristig 182,0 Mio. € und langfristig 673,5 Mio. €.

Die United Internet Tochter 1&1 AG hat am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten „weißen Flecken“ geschlossen. Die 1&1 ist hiernach zu einer Investition von insgesamt 50 Mio. € verpflichtet. Damit hilft 1&1 bestehende Versorgungslücken zu schließen und leistet mit dem Bau der Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Diese Verpflichtungen sind in den oben aufgeführten anderen sonstigen Verpflichtungen nicht enthalten, da diese einen zinsähnlicher Charakter aufweisen.

46. Kapitalflussrechnung

Die Auszahlungen des Geschäftsjahres 2024 für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 301,9 Mio. € (Vorjahr: 267,1 Mio. €) und die Einzahlungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 29,7 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €). Die Steuereinzahlungen und -auszahlungen werden im Cashflow der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen.

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind wie im Vorjahr keine Beträge bedingt verfügbar.

Überleitungsrechnung der bilanziellen Veränderung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten:

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.881,8

–400,0

–76,0

980,0

76,0

–4,6

2.457,2

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

581,9

–546,8

–37,9

323,5

37,0

–1,3

356,5

Leasingverbindlichkeiten

797,2

–137,1

–35,6

412,9

35,6

0,0

1.073,0

Frequenzverbindlichkeiten

763,6

–61,3

0,0

0,0

5,6

–5,4

702,6

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

4.024,6

–1.145,2

–149,5

1.716,4

154,2

–11,2

4.589,3

01.01.2024

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2024

Buchwerte

Tilgung

Zinszahlungen

Aufnahmen von Verbindlichkeiten

Zinsaufwendungen

Umbuchungen und sonstige Veränderungen

Buchwerte

Langfristige Kreditverbindlichkeiten

1.498,8

–400,0

–45,0

1.012,0

45,0

–229,0

1.881,8

Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten

656,7

–382,0

–20,0

75,0

21,8

230,4

581,9

Leasingverbindlichkeiten

646,9

–121,3

–21,4

271,6

21,3

0,0

797,2

Frequenzverbindlichkeiten

825,0

–61,3

0,0

0,0

6,1

–6,1

763,6

Summe Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten

3.627,4

–964,6

–86,4

1.358,6

94,2

–4,7

4.024,6

01.01.2023

Bare Transaktionen

Unbare Transaktionen

31.12.2023

Buchwerte

Tilgung

Zinszahlungen

Aufnahmen von Verbindlichkeiten

Zinsaufwendungen

Umbuchungen und sonstige Veränderungen

Buchwerte

Die Ersterfassung des 5G-Funkspektrums im Geschäftsjahr 2019 erfolgte vor dem Hinter­grund der Stundungs- und Ratenzahlung mit dem Bund bilanzverlängernd und somit zahlungsmittelneutral. Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen erfolgte bei Ersterfassung grundsätzlich zahlungsmittelneutral. Laufende Zahlungen beinhalten Zins- und Tilgungs­komponenten und werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Die Zahlungsströme im Zusammenhang mit der Veränderung der übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 131,1 Mio. € (Vorjahr: 111,8 Mio. €) sind im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit erfasst.

Im Rahmen der Aufstellung der aktuellen Kapitalflussrechnung wurde eine rückwirkende Anpassung einer Position aus dem Vorjahr vorgenommen. Diese Anpassung resultiert aus einer Verfeinerung der methodischen Abgrenzung und dient der besseren Vergleichbarkeit der Zahlen. Die Korrektur hat keinen Einfluss auf die Gesamtkapitalflüsse, sondern betrifft lediglich die Zuordnung innerhalb der Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit. In diesem Zusammenhang wurden folgende Anpassungen vorgenommen:

Neu

Alt

Finanzerträge

–2

–45

Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte

–137

–94

Nettozahlungen der betrieblichen Tätigkeit

828

828

in Mio.

2023

47. Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB

Die folgenden Tochtergesellschaften der United Internet AG nehmen Be­freiungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch:

  • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur
  • 1&1 Energy GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur
  • 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur
  • 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf
  • A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur
  • United Internet Management Holding SE, Montabaur
  • United Internet Media GmbH, Montabaur
  • United Internet Service SE, Montabaur
  • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur

48.  Aufstellung des Anteilsbesitzes des United Internet AG-Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB

Der Konzern umfasst zum 31. Dezember 2024 folgende Gesellschaften, an denen die United Internet AG unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich (entsprechend den in Klammern angegebenen Anteilen am Kapital) beteiligt ist. Der Anteil am Kapital entspricht, soweit nicht anderslautend beschrieben, dem Anteil der Stimmrechte:

1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (100,0 %)

  • 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Energy GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Mail & Media Inc., Philadelphia / USA (100,0 %)
  • 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich (100,0 %)
  • United Internet Media GmbH, Montabaur (100,0 %)

United Internet Management Holding SE, Montabaur (100,0 %)

  • 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
    • 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
      • TROPOLYS Service GmbH (in Liquidation), Düsseldorf (100,0 %)
      • TROPOLYS Netz GmbH (in Liquidation), Düsseldorf (100,0 %)
      • Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH (in Liquidation), Düsseldorf (100,0 %)

1&1 AG, Montabaur (78,32 %)

  • 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (100,0 %)
  • Blitz 17-665 SE, Maintal (100,0 %)
  • Blitz 17-666 SE, Maintal (100,0 %)
  • CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • Drillisch Logistik GmbH, Maintal (100,0 %)
  • Drillisch Online GmbH, Maintal (100,0 %)
    • 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals Drillisch Netz AG), Düsseldorf (100,0 %)
    • 1&1 Towers GmbH, Düsseldorf (100,0 %)
  • IQ-optimize Software AG, Maintal (100,0 %)

IONOS Group SE, Montabaur (63,84 %)

  • IONOS Holding SE, Montabaur (100,0 %)
    • STRATO GmbH, Berlin (100,0 %)
      • Cronon GmbH, Berlin (100,0 %)
      • STRATO Customer Service GmbH, Berlin (100,0 %)
    • IONOS SE, Montabaur (100,0 %)
      • 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (100,0 %)
      • IONOS Inc., Philadelphia / USA (100,0 %)
        • A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
        • 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (100,0 %)
      • IONOS Cloud Inc., Newark / USA (100,0 %)
      • IONOS Datacenter SAS, Niederlauterbach / Frankreich (100,0 %)
      • IONOS Cloud S.L.U., Madrid / Spanien (100,0 %)
      • IONOS Cloud Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
      • IONOS (Philippines) Inc., Cebu City / Philippinen (99,96 %)
      • IONOS S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich (100,0 %)
      • IONOS Service GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • IONOS Cloud Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
        • Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (100,0 %)
      • Arsys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
        • Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (100,0 %)
        • Tesys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (100,0 %)
      • home.pl S.A., Stettin / Polen (100,0 %)
        • AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
        • HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (100,0 %)
        • premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (75,0 %)
      • Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (100,0 %)
      • InterNetX Holding GmbH, Regensburg (100,0 %)
        • InterNetX GmbH, Regensburg (100,0 %)
          • Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kananda (100 %)
          • InterNetX, Corp., Miami / USA (100,0 %)
          • PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (100,0 %)
          • Schlund Technologies GmbH, Regensburg (100,0 %)
          • PrivateName Services Inc., Richmond / Kanada (100,0%)
        • Sedo GmbH, Köln (100,0 %)
          • DomCollect International GmbH, Montabaur (100,0 %)
          • Sedo.com LLC, Cambridge / USA (100,0 %)
          • Sedo.cn Ltd., Shenzhen / China (100,0 %)
      • united-domains AG, Starnberg (100,0 %)
        • united-domains Reselling GmbH, Starnberg (100,0 %)
      • we22 GmbH, Köln (100,0 %)
        • we22 Solutions GmbH, Berlin (100,0 %)
        • CM4all GmbH, Köln (100,0 %)
          • Content Management Inc., New York / USA (100,0 %)
      • World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (100,0 %)
Sonstige:
  • CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich (100,0 %)
  • United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (100,0 %)
    • A 1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (100,0 %)
  • United Internet Service SE, Montabaur (100,0 %)
    • United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (100,0 %)
Assoziierte Unternehmen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert und bestehen aus den folgenden wesentlichen Gesellschaften:

  • DomainsBot S.r.l, Rom / Italien (49,0 %)
    • DomainsBot Inc., Dover / USA (100,0 %)
  • rankingCoach International GmbH, Köln (31,52 %)
  • Street Media GmbH, Berlin (28,70 %)
  • Stackable GmbH, Pinneberg (27,54 %)
  • Open-Xchange AG, Köln (25,39 %)
  • uberall GmbH, Berlin (25,1 %)
  • AWIN AG, Berlin (20,0 %)
Sonstige Beteiligungen

Beteiligungen, auf deren Finanz- und Geschäftspolitik der Konzern keinen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (< 20 % der Stimmrechte), fallen als Finanzinstrumente grundsätzlich in den Anwendungsbereich von IFRS 9 und werden als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste bei Ausbuchung) eingestuft:

  • MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius (in Liquidation) (11,36 %)
  • Worcester Six Management Company Ltd., Birmingham / Großbritannien (6,45 %)
  • High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (0,95 %)
  • Growth Brands Opportunity Group LLC, Wilmington / USA) (10,00 %)
  • Kublai GmbH, Frankfurt am Main (4,71 %)
Änderungen in der berichtenden Unternehmenseinheit

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024 erworben:

  • Kein Vorgang

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024 gegründet:

  • kein Vorgang

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024 umgewandelt:

  • STRATO GmbH (vormals Strato AG), Berlin (100,0 %)
  • united-domains GmbH (vormals united-domains AG), Starnberg (100,0 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024 umfirmiert:

  • kein Vorgang

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024 auf eine bereits bestehende Konzerngesellschaft verschmolzen:

  • rankingCoach International GmbH (verschmolzen auf rankingCoach GmbH), Köln (31,52 %)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2024 liquidiert:

  • Content Management Support GmbH, Köln (100,0 %)

49. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wechsel im Vorstand

Am 2. Januar 2025 hat United Internet bekannt gegeben, dass Herr Ralf Hartings, Finanzvorstand der United Internet AG, auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit bei der United Internet AG zum 31. März 2025 beenden wird.

Nachfolger von Ralf Hartings als CFO der United Internet AG ist seit dem 1. Januar 2025 Carsten Theurer. Carsten Theurer war zuvor über 20 Jahre in unterschiedlichen Sparten in der Schwarz Gruppe tätig, in seiner letzten Tätigkeit als Group-CFO, In diesen Rollen hat er das internationale Wachstum der Schwarz Gruppe im Handel begleitet und war maßgeblich am Aufbau der eigenen Produktionsunternehmen beteiligt.

Inanspruchnahme des JBIC - Darlehens nach dem Bilanzstichtag

Im Dezember 2024 hat United Internet mit der Japan Bank for International Cooperation (JBIC) einen Darlehensvertrag über bis zu 800 Mio. € unterzeichnet.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 war das Darlehen noch nicht in Anspruch genommen, sodass der volle Betrag von 800 Mio. € (Vorjahr: 0 €) zur Verfügung stand.

Im Februar 2025 wurde ein Betrag in Höhe von 290 Mio. € aus dem Darlehen abgerufen. Dieser Vorgang hat keine Auswirkungen auf die zum Bilanzstichtag aufgestellten Finanzinformationen.

Inanspruchnahme des Konsortialkreditrahmens nach dem Bilanzstichtag

Im Dezember 2024 hat United Internet einen Konsortialkreditrahmen erfolgreich mit ihren Kernbanken refinanziert. Für den neuen Konsortialkreditrahmen über 950 Mio. € wurde eine Laufzeit bis Dezember 2029 vereinbart und vertragliche Verlängerungsoptionen zugesagt.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 war der neue Konsortialkreditrahmen mit 150 Mio. € in Anspruch genommen, so dass Mittel in Höhe von 800 Mio. € zur Verfügung standen.

Im März 2025 wurden die bis dato abgerufenen Kredite aus dem Konsortialkreditrahmen vollständig zurückgeführt, so dass der Kreditrahmen in vollem Umfang zur Verfügung steht. Dieser Vorgang hat keine Auswirkungen auf die zum Bilanzstichtag aufgestellten Finanzinformationen.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.

50. Honorare des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2024 wurden im Konzernabschluss Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von insgesamt 5,4 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) berechnet. Diese beziehen sich mit 4,5 Mio. € (Vorjahr 4,1 Mio. €) auf Abschlussprüfungen, mit 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) auf andere Bestätigungsleistungen und 0 Mio. € (Vorjahr 0 Mio. €) auf sonstige Leistungen . Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch Prüfungen von Konzernpackages. Andere Bestätigungsleistungen betreffen im Wesentlichen freiwillige Abschlussprüfungen und Bestätigungen im Zusammenhang mit dem Nachhaltigkeitsbericht. Die sonstigen Leistungen betreffen überwiegend Honorare für projektbezogene Beratungsleistungen.

51. Corporate Governance Kodex

Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG unter www.united-internet.de zugänglich. Für die 1&1 AG ist diese Erklärung unter www.1und1.de und für die IONOS Group SE unter www.ionos.de verfügbar.

Montabaur, den 25. März 2025

Der Vorstand

Ralph Dommermuth

Carsten Theurer

Markus Huhn