Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden der Mitar­bei­tenden

United   Internet ist sich dessen bewusst, dass Mitar­bei­tende am Arbeitsplatz unterschiedlichen Belastungen physischer wie psychischer Natur ausgesetzt sein können, bspw. durch hohe Arbeitslast und damit einhergehend einer mangelnden Work-Life-Balance sowie fehlende Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen. Psychisch können Mitar­bei­tende zusätzlich durch unangebrachtes Verhalten, wie Mobbing oder Belästigung, oder die Nichteinhaltung von Arbeits- und Menschenrechten belastet sein.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sind Teil der Fürsorgepflicht des Unternehmens gegenüber den Mitar­bei­tenden. United   Internet verfolgt das Ziel, Unfälle, Erkrankungen und gesundheitliche Risiken so weit wie möglich zu verringern und die Gesundheit der Mitar­bei­tenden zu fördern. Dabei wird der Fokus auf zwei Bereiche gelegt: das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) und den Arbeitsschutz inkl. Arbeitssicherheit in Rechen­zen­tren.

In regelmäßigen Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses (ASA) werden alle relevanten Themen rund um diese beiden Fokusbereiche besprochen – sowohl standortbezogen als auch standortübergreifend.

Die BGM-Maßnahmen umfassen folgende Angebote:

  • Arbeitsmedizin und Erste Hilfe: Betriebsärztliches Angebot und Vorsorgeuntersuchungen, Ausbildungen von betrieblichen Ersthelfenden

  • Bewegung & Ergonomie: Sport- und Gesundheitskurse, Events, Videos und Überprüfung von Arbeitsplätzen

  • Stressprävention & Krisenberatung: Entspannungs- und Achtsamkeitstrainings, Coachings und vertrauliche Anlaufstellen

Diese Angebote basieren auf einer ganzheitlichen Gesundheitsstrategie 1 , welche im Rahmen einer umfassenden Bedarfsermittlung 2 entwickelt wurde.

Anlaufstellen wie das interne BGM-Team, die United   Internet Vertrauenspersonen 3 oder die externen Fachansprechpersonen des „Employee Assistance Program“ (EAP) stehen Mitar­bei­tenden und Führungskräften an deutschen Standorten auch persönlich beratend zur Seite.

Für das EAP kooperiert United   Internet mit einem externen Anbieter. Die Ansprechpersonen des Dienstleistungsunternehmens sind rund um die Uhr telefonisch erreichbar und stehen für eine vertrauliche und kostenfreie Beratung zu Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen und Lebenslagen-Coaching bei persönlichen Herausforderungen zur Verfügung. Auch die flexiblen Arbeitszeitmodelle zählen als Maßnahme zur Vermeidung von Überbelastung der Mitar­bei­tenden. Weitere Maßnahmen sind Gefährdungsbeurteilungen, arbeitsmedizinische Betreuung und das Angebot der Gesundheitswoche, bzw. Health Days, mit einem vielseitigen Kurs- und Beratungsangebot.

United   Internet hat im Geschäftsjahr   2024 erstmalig 33   Mitar­bei­tende zu „Mentalen Ersthelfenden“ (bzw. 18 „Psychologischen Ersthelfenden“ im Segment „Consumer Applications“) ausgebildet, um Kolleginnen und Kollegen bei psychischen Belastungen anonym und vertraulich zu unterstützen, erste Maßnahmen anzubieten und professionelle Hilfe zu vermitteln.

1 Das Segment „Business Access“ hat ein eigenes BGM eingerichtet, das die aufgelisteten Maßnahmen ebenfalls beinhaltet.

2 Die Bedarfsabfrage in Bezug auf „Health&Care“ wurde im Segment „Business Access“ nicht durchgeführt.

3 Als Pilotprojekt starten im Geschäftsjahr 2025 Vertrauenspersonen im Segment „Business Access“.

Arbeitsschutz inkl. Arbeitssicherheit in den Rechen­zen­tren

Unter Berücksichtigung der berufsgenossenschaftlichen und gesetzlichen Vorschriften und Regeln werden jährliche Sicherheitsbegehungen mit Expertinnen und Experten externer Dienstleistungsunternehmen an den Standorten in Deutschland durchgeführt 1 . Die Auswertung der Berichte, die Umsetzung von Maßnahmen und die Durchführung von Arbeitsschutzausschusssitzungen finden ebenfalls an diesen Standorten statt.

Der Arbeitsschutz befindet sich auf Grundlage der gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften und Regeln in kontinuierlicher Entwicklung. Zu den Rechen­zen­tren 2 erhalten nur berechtigte Mitar­bei­tende permanenten Zutritt. Diese Mitar­bei­tenden sind verpflichtet, an (digitalen) Schulungen teilzunehmen. Hier wird u.   a. auf folgende Themen eingegangen 3 :

  • Verhalten im Brandfall
  • Verhalten im Notfall
  • Erste-Hilfe-Kurse nach DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) unter besonderer Berücksichtigung der Rechenzentrumsumgebung
  • Erste-Hilfe-Notfalltraining mit automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs)
  • Brandschutzunterweisung unter besonderer Berücksichtigung der Rechenzentrumsumgebung
  • Elektrische Sicherheitsunterweisung
  • Praktische Unterweisung zur Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) der Kategorie III
  • Energie- und Umweltmanagementsysteme

1 „Business Access“: jährliche Sicherheitsbegehungen in Verwaltungsstandorten ab 20 Mitar­bei­tenden; kleinere Standorte werden alle drei Jahre begangen.

2 Es handelt sich dabei um die Rechen­zen­tren des Segments „Business Applications“.

3 Für das Segment „Business Access” gelten die nachfolgenden Informationen nicht.

Darüber hinaus werden Schulungen und Trainings für Mitar­bei­tende organisiert, die für die elektrische und IT-technische Inbetriebnahme von Servern in den o.   g. Rechen­zen­tren zuständig sind. In Zusammenarbeit mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) werden pro „Operation Team“ Sicherheitsbeauftragte ausgebildet und regelmäßig geschult. Zusätzlich wird United   Internet durch externe Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Brandschutz unterstützt. Neben Notfallhandbüchern werden Arbeitsanweisungen und Vorschriften für Mitar­bei­tende auf einer internen Austauschplattform bereitgestellt.

Arbeits- und Gesundheitsschutz in Zahlen

United   Internet verfolgt das Ziel, belastungsbedingte Abwesenheiten zu senken und Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden. Auch zukünftig werden die Ursachen für Abwesenheiten und Unfälle genau analysiert. Die Effektivität des Arbeitsschutzmanagements zeigt sich in Unfall- und Abwesenheitsquoten.

Durch das Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem von United   Internet werden 82   % (aller deutschen Standorte) der Mitar­bei­tenden abgedeckt. Es wurden keine Todesfälle von Mitar­bei­tenden, aufgrund von arbeitsbedingten Verletzungen und Erkrankungen verzeichnet.

Im Geschäftsjahr   2024 wurden 34 meldepflichtige Arbeitsunfälle gemeldet. Daraus haben sich 1.211 Ausfalltage von Mitar­bei­tenden ergeben, was gemessen an den geleisteten Arbeitsstunden einer Quote von 2,02   % entspricht. Bei der Berechnung der geschätzten, geleisteten Arbeitsstunden auf Grundlage der Standardarbeitsstunden wurden Abwesenheiten durch Urlaube, Krankheitsausfälle und Feiertage berücksichtigt.

Förderung des Wohlbefindens der Mitar­bei­tenden

Das Wohlbefinden der Mitar­bei­tenden ist ein wichtiges Anliegen für United   Internet. Einige der HR-Konzepte und Maßnahmen, die zur Attraktivität United Internets als Arbeitgeber beitragen sollen, zielen auch auf die Stärkung des Wohlbefindens der Mitar­bei­tenden ab. Hierzu zählen das Angebot sozialer Events, welche zu einem motivierenden Arbeitsumfeld beitragen, eine faire Entlohnung, regelmäßige Gehaltsüberprüfungen und die Förderung der Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeitsoptionen. Auch die Diversitäts- und Inklusionsprogramme sowie umfassende Weiterbildungsangebote fördern das Wohlbefinden der Belegschaft. United   Internet setzt gezielt Initiativen um, die die soziale Wirkung des Unternehmens verstärken und eine wertschätzende Unternehmenskultur fördern. Die Zufriedenheit der Mitar­bei­tenden wird durch regelmäßige Umfragen gemessen. Die Auszeichnung von United   Internet als Top-Arbeitgeber 1 belegt den Erfolg der HR-Strategie des Konzerns.

Die nachfolgende Tabelle zeigt jene Mitar­bei­tenden, die eine Arbeitsfreistellung aus familiären Gründen in Anspruch genommen haben. Anspruchsberechtigt sind 99,6   % der Mitar­bei­tenden. Die Abweichung von 100   % ergibt sich daraus, dass in Österreich der Anspruch männlicher Mitarbeiter auf den sog. „Papamonat“ erst nach dem Ablauf der Probezeit beginnt und in den Vereinigten Staaten die Gesetzgebung des „Family and Medical Leave Act of 1993 (FMLA)“ berücksichtigt werden muss, die zu Einschränkungen beim Anspruch auf Urlaub aus familiären Gründen führen kann.

1 Das Segment „Business Access“ durchläuft einen eigenen Prüfprozess.

Prozentsatz der Beschäftigten, die Urlaub aus familiären Gründen in Anspruch genommen haben (weiblich)

10,8

Prozentsatz der Beschäftigten, die Urlaub aus familiären Gründen in Anspruch genommen haben (männlich)

3,6

Prozentsatz der Beschäftigten, die Urlaub aus familiären Gründen in Anspruch genommen haben (divers*)

0,0

Gesamtprozentsatz der Beschäftigten, die Urlaub aus familiären Gründen in Anspruch genommen haben

6,0

Kennzahlen für die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben 1

2024

1 Die Zahlen beziehen sich auf die Stammmitarbeitenden (Personenanzahl) zum 31.   Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres inkl. Auszubildende und Trainees, Werkstudierende, Praktikantinnen und Praktikanten, Schülerinnen und Schüler, Diplomandinnen und Diplomanden sowie Aushilfen.

*Geschlecht, wie von den Mitar­bei­tenden selbst angegeben.