Umweltinformationen
United Internet erkennt die Dringlichkeit der Themen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel und deren globale Bedeutung an. Das Unternehmen präsentiert in diesem Kapitel detailliert den aktuellen Stand der Datenerhebung zu klimabetreffenden Kennzahlen. In diesem Kapitel wird ebenfalls ersichtlich, dass der Fokus im Geschäftsjahr 2024 auf der Datenerhebung selbst lag. Konzernweite Strategien zur Reduzierung von Emissionen und zur Implementierung nachhaltiger Geschäftspraktiken werden im Geschäftsjahr 2025 angestrebt.
Wesentliche Auswirkungen im Themenbereich Klimaschutz und Klimaanpassung
Im Rahmen der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse wurde für United Internet festgestellt, dass der Energiebedarf und die Treibhausgasemissionen sowohl tatsächliche als auch potenzielle Auswirkungen mit sich bringen.
United Internet stellt Internet- und Telekommunikationsdienstleistungen bereit, zu deren Betrieb eine energieintensive Infrastruktur in Form von Mobilfunknetzen und Rechenzentren nötig ist. Im eigenen Betrieb entstehen daher die Hauptemissionen durch den Energieverbrauch der Rechenzentren und der Telekommunikationsnetzwerke. Zusätzlich entstehen hier Emissionen durch den Betrieb von Batterieketten, die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung für den Betrieb der Telekommunikationsnetze bei Stromausfällen oder Spannungsschwankungen sicherstellen. Weiterhin werden, um in Notfällen eine kontinuierliche Stromversorgung zu garantieren, an den technischen Standorten Netzersatzanlagen eingesetzt. Diese werden mit fossilen Energiequellen (Diesel und Benzin) betrieben, was im Falle eines Einsatzes zu zusätzlichen Emissionen führt. Durch Leckagen können außerdem Kühlmittel in eigenen und gemieteten Rechenzentren austreten. Weiterhin entstehen Emissionen im eigenen Geschäftsbetrieb an den Bürostandorten von United Internet. Hierzu gehören Emissionen aus Strom- und Wärmeverbräuchen, dem Verbrauch von Kühlmitteln für Klimaanlagen und aus der Mobilität der Mitarbeitenden durch Pendeln zum Arbeitsplatz und Dienstreisen.
In der vorgelagerten Wertschöpfungskette entstehen Emissionen insbesondere durch den Ausbau der Rechenzentren und der Netzinfrastruktur. Diese stellen den Großteil der Emissionen aus den eingekauften Gütern und Dienstleistungen, sowie den Kapitalgütern, dar. Weitere Emissionen entstehen durch die Vorkette der Strom- und Wärmeversorgung der Büros und des Telekommunikationsnetzes. Weiterhin fallen Emissionen durch Abfälle an, z. B. Büro- oder Kantinenabfälle, sowie durch die Logistik von eingekauften und weiterverkauften Waren. Darüber hinaus entstehen Emissionen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette bei gemieteten Co-Location-Rechenzentren und Technikstandorten. Durch den Energiehandel des Segments „Consumer Applications“ entstehen zusätzlich energiebezogene Emissionen aus der vorgelagerten Förderung, Verarbeitung und dem Transport von Strom.
Nachgelagert entstehen Emissionen durch verkaufte Handelsware und „Customer Premise Equipment“, wie z. B. Smartphones oder Router. Dies geschieht zum einen durch die Nutzungsphase dieser Waren, zum anderen durch die Verwertung an ihrem Lebenszyklusende. Teilweise verkauft United Internet gebrauchtes IT-Equipment aus dem Geschäftsbetrieb, welches wiederaufbereitet und weiterverkauft wird. Dadurch entstehen ebenfalls Emissionen durch die Weiterverarbeitung, Nutzung und Verwertung am Lebenszyklusende. Durch den Energiehandel des Segments „Consumer Applications“ entstehen zusätzliche Emissionen durch die Nutzung des gehandelten Erdgases.
Nachgelagert entstehen zudem Emissionen durch Endgeräte, mit denen Nutzende auf Services von United Internet, wie z. B. E-Mail-Postfächer, zugreifen. Diese Emissionen werden nicht bilanziert, da United Internet die Stromverträge der Kundinnen und Kunden nicht beeinflussen kann.
Darüber hinaus entstehen Emissionen durch Beteiligungen an Gesellschaften ohne operative Kontrolle.
Insgesamt wird der Energieverbrauch von United Internet in den kommenden Jahren voraussichtlich weiterhin steigen, da die Datenlast und der Bedarf an Telekommunikationsdienstleistungen weiter zunimmt und der Netzausbau für Telekommunikation weiter voranschreitet.
Links
Downloads